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Mieser Trick-Gebrauchtwagenverkauf
Hallo,
habe ein großes Problem mit meinem Voyager. Der Wagen stand mit roten Nummernschildern an einer Hauptstraße zum Verkauf. Der Verkäufer sagte mir bei der Probefahrt, das er ein Händler ist und das Fahrzeug nicht als Bastlerfahrzeug verkauft. Nachdem ich ihm den Wagen abgekauft habe (Voyager Le, 3.3l V6, Bj. 1991, 2300€), stand der Wagen ca. 3 Wochen im Hof. Nach der Anmeldung mußte ich am ersten Tag nach einer halben Stunde fahrt feststellen, das der Motor überhitzt. Hab mir einen Termin beim ADAC zur Gebrauchtwagenuntersuchung geben lassen. Kühler, Wasserpumpe undicht - der Händler war bereit mir 600€ zu geben. Nachdem Kühler + Wasserpumpe ausgetauscht waren, bemerkte ich bei der folgenden Probefahrt das der Wasserverlust unverändert weiterging, und der Motor jetzt auch noch anfing zeitweise zu stottern. Am gleichen Tag kam ich wegen der Probleme auch noch zu spät zum verabredeten Treffpunkt um die 600€ abzuholen. War aber auch nicht mehr bereit das Geld anzunehmen, weil wahrscheinlich schon öfter überhitzt wurde und dadurch die Zylinderkopfdichtung, ... ? defekt wurde. Der Händler gab mir schon vorher zu verstehen, das ich vor Gericht gehen müßte wenn ich mit dem angebotenen Betrag nicht zu frieden bin. Also ging ich mit einer ADAC-Rechtschutzversicherung zum Anwalt, worauf der Händler seinen Trumpf ausspielte. Er hatte in den Kaufvertrag den Anfangsbuchstaben vom Vornamen seiner Frau geschrieben, weswegen das ganze juristisch als Privatverkauf anzusehen ist. Da ich keine Zeugen bei der Probefahrt und beim Verkaufsgespräch hatte, rechnet der Anwalt nicht mit einem Erfolg vor Gericht. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht evtl. vor Gericht? Bin für jeden Tip dankbar !!! Viele Grüße
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17 Antworten
Re: Mieser Trick-Gebrauchtwagenverkauf
Es gibt zu ähnlichen Fällen ganz klare Urteile, aus denen hervorgeth, dass der Händler sich KEINESFALLS mit solchen bekannten Tricks herausreden kann. Was für einen seltsamen RA hast du denn da erwischt?
Harold
Hallo
Der Händler und seine Frau halten natürlich zusammen und behaupten felsenfest, das die Frau bei der Probefahrt und beim Verkaufsgespräch dabei war, und das sie mir den Wagen verkauft hat. Sie war zwar dabei, aber sie saß in ihrem Privatwagen und beobachtete das ganze aus sicherer Entfernung. Ihre Unterschrift auf dem Kaufvertrag muß sie vorher darunter gesetzt haben, denn der Händler hat den Vertrag mit mir zusammen im verkauften Wagen ausgefüllt (ohne seine Frau). Sie fuhren dann beide in ihrem Privatwagen los, nachdem sie mir das Auto bis vor die Haustüre gebracht haben.
Gruß
Gerisser Betrüger! Dann hast du möglicherweise wirklich schlechte Karten. Kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen, habe nur 2 Semester Recht durchgezogen. An deiner Stelle würde es aber bis zur letztmöglichen Instanz versuchen, schliesslich hast du eine Rechtschutzversicherung, mit der du auch vereinbaren kannst, dir notfalls einen anderen RA zu engagieren, wenn du kein Vertrauen in den bisherigen hast.
Harold
Das ist hart.
Kann mir aber auch nicht vorstellen das es da gut für Dich ausgeht.
Was nicht heißt das ich Dir das nicht wünsche.
Vielleicht mal mit dem Vorbesitzer in Verbingung treten.
Hat bei meinem Problem Anfang des Jahres ein wenig geholfen.
Was mir da noch gerade einfällt: war die Frau denn die Vorbesitzerin in den Papieren? Wenn nicht, sollte es für dich eigentlich recht gut aussehen, weil genau alle diese miesen Betrügertricks zur Zeit von den Gerichten genau untersucht werden. Und ganz unter uns: die Gerichte stehen normalerweise sowieso viel stärker auf Seiten des "armen" Kunden.
Also: geh ihm ordentlich ans Fell! Solchen Leute heisst es das Handwerk zu legen.
Harold
Ich hab mit dem Vorbesitzer gesprochen, er hat den Wagen an einen mir unbekannten Händler verkauft. Der muß den Wagen dann an "meinen Händler" weiterverkauft haben. Die Frau des Händlers ist nicht im Fahrzeugbrief als Besitzerin eingetragen. Er hat das Auto auch nur drei Tage besessen, bevor ich es ihm abgekauft habe. Das geht aus einem der Briefe hervor, die die Frau des Händlers an meinen Anwalt geschickt hat. Zur Zeit versuchen wir immer noch uns ausergerichtlich zu einigen. Der Wagen war vom 12.Mai bis 1.Juli auf mich zugelassen. Die letzten zwei Wochen davon nur weil der Anwalt sagte, wir müssen dem Händler die Möglichkeit geben die Mängel reparieren zu lassen. Nach meiner letzten fahrt fing der Motor auch noch an zu klopfen.
Hallo,
auch ich habe mir im Januar einen 2700,- Euro Voyager II bei ebay von einem als Privatmann getarnten Händler gekauft wo auch alles "top in Ordnung" sein sollte.
Bei der Probefahrt konnte ich keine Fehler feststellen, obwohl ich alles peinlich genau untersucht hatte. Als ich zuhause ankam stellte ich fest das ich die GESAMTE ZEIT, d.h. 5-6 Stunden Fahrt OHNE KÜHLUNG gefahren bin, d.h. der Kühler-Ventilator war abgeklemmt, da defekt.
Nach einem Check in einer befreundeten US-Car Werkstatt in Chemnitz wurden folgende Mängel sichtbar:
- Lambda-Sonde defekt
- Kühler-Ventilator defekt
- Spannung fehlt an Klima-Kompressor
- Zündkerzen müssen erneuert werden
- Ölverlust
- Stabilisator und Antriebswelle links vorn defekt
... die ich alle beseitigen lassen habe.
Außerdem hab ich dann noch die Stoßfänger + Seitenleisten + Grill komplett schwarz lackieren lassen (da die ätzend grau ausgesehen haben) und Black Mirror Folie einkleben lassen.
INSGESAMT KAM ICH DANN AUF EUR 5500,- bis ich einen TOP zuverlässigen Voyager nun besitze. Ich habe diesen Sommer eine Frankreich-Belgien-Holland-Luxemburg-Deutschland Tour gemacht mit 3500km ohne jegliche Probleme.
Was will ich damit sagen: vergiß es das du für unter 3000 Euro einen Voyager bekommst wo nix dran zu machen ist. Das sollte dir doch vor dem Kauf schon klar sein bei einem Auto welches vor 11 Jahren über EUR 30.000,- gekostet hat.
Wichtig ist das du die Teile z.b. hier bestellst: http://www.cars-stripes.de/kataloge/voyager/start.htm und die Sachen von einer FREIEN US-Car Werkstatt ausführen lässt, dann halten sich die Kosten in Grenzen.
NIEMALS ich wiederhole NIEMALS zu Chrysler fahren, die zocken dich gnadenlos zu 3fach höheren Preisen ab!!!
ACHSO WICHTIG:
mach mal nen Fehlercode-Check, da kannst du bequem dir alle Fehler anzeigen lassen. Dann weißt du was sonst noch an Reparaturen auf dich zukommt.
und zwar geht dies so:
Zündung an-aus-an-aus-an -> Check Engine Lampe blinkt die Codes. Erst wird die Zehner- dann die Einerstelle geblinkt also z.B. blink-blink *kleine Pause* blink -> 21. Der letzte Code ist 55.
Hier kannst du dann nachschauen was die Codes bedauten:
http://www.allpar.com/fix/80s-codes.html
Ein Code 12 besagt nur das vor kurzem die Batterie abgeklemmt/ausgetauscht wurde, das hat nichts zu sagen.
Ein Code 21 ist die Lambda Sonde, das Problem ist das dann hier auch noch der G-Kat defekt sein kann, das kann mir auch noch blühen!!! Hab im Januar AU!!!
nochwas zum Thema Zylinderkopfdichtung:
als die Kühlung noch defekt war hab ich mich mal bei laufenden Motor ausgesperrt, wollte nur mal kurz aussteigen als ich auf der Beifahrerseite an den ZV Schalter gekommen bin und die Tür zugemacht habe.
Bis ich den Ersatzschlüssel gefunden hatte kochte der Voyager mind. 10min lang!!!
Jetzt auch ein dreiviertel Jahr und 8000km später habe ich keine bleibenden Schäden feststellen können, d.h. die Kopfdichtung ist äußerst robust!!!
Das der Motor etwas klingelt/klopft ist normal, ich denke auch immer *das hört sich nicht gut an* aber der Voyi verrichtet zuverlässig seinen Dienst bei mir und auch mein Werkstatt Voyager Profi sagt nix dazu, scheint wohl normal zu sein.
Hallo Leute,
danke für die Tips. Vielleicht kann der Richter den Händler
doch noch packen. Ich wußte ja gleich am ersten Tag, nachdem das Auto zugelassen wurde, das er mich betrogen hat.Wenn ich nun einen unserer letzten Telefongespräche mit dem Händler auf Band mitgeschnitten hätte. Und er in diesem Gespräch klar sagt, das er das Auto gekauft hat, und wenige Tage später an mich weiterverkauft hat. Wäre so ein Míttschnitt legal und als Beweismittel vor Gericht zugelassen und ausreichend?
Dein persönlicher Telefonmitschnitt ohne glaubwürdige unabhängige Zeugen wird dir leider nichts helfen.
Harold
Du kannst ja Sachen machen.........
Nun denn.....
Ich befürchte ein möglicherweise existierender Mitschnitt des Telefonates ist nicht verwertbar, da du den Gesprächspartner sicherlich nicht davon in Kenntiss gesetzt hast, daß ein Tonband mitläuft.
"Sie haben das Recht die Aussage zu verweigern, alles was Sie sagen, wird unter Umständen gegen Sie verwendet"
Jeder hat das Recht etwas zu "verschweigen" wenn es ihn belasten könnte....... lügen ist etwas anderes....
Du hast (wenn es einen Mitschnitt gibt) deinem Gegenüber NICHT die Chance gelassen, etwas Ihn möglicherweise belastendes zu "vergessen"..... ;)
"Einspruch Euer Ehren, die Verteidigung beantragt dieses Beweismittel nicht zuzulassen"
Herr Staatsanwalt, sie haben das Wort.......
Soweit dieses..... WENN du einen Mitschnitt besitzt, bring ihn AUF JEDEN FALL ins Spiel !!!!!
Das Gericht kann die Verwendung der Aufnahme immernoch ablehnen.... aber es wäre Schade nach einem eventuell verlorenen Prozess gesagt zu bekommen:
"Warum haben Sie uns nichts von diesem Tonband gesagt??"
P.S. ich rufe dich besser nicht an.... wer weiß was du so mitschneidest ;)
Neumann
Zitat:
Original geschrieben von Collinz
Wichtig ist das du die Teile z.b. hier bestellst: http://www.cars-stripes.de/kataloge/voyager/start.htm ...
Warum? Gibt's da was umsonst? Ich sehe nur absolute Standardpreise für Standardprodukte.
Harold
Hab natürlich alle Telefongesprächen mit dem Händler nur während der Anwesenheit eines Zeugen geführt. War eine Empfehlung meines Anwaltes der am Anfang sagte, das ich den Händler zunächst telefonisch im Beisen eines Zeugen auffordern soll die Mängel am Fahrzeug zu beheben.:D