Motor benötigt 5 - 10 Sekunden für den Start
Hallo,
mein A4 B5 (1,6l, Bj. 1995) hat seit letzter Woche (also seitdem es wärmer wurde) leichte Probleme beim Start. Der Anlasser dreht ca. 5 bis 10 Sekunden bevor der Motor starten kann. Sowohl morgens, wenn es draußen kälter und feucht ist, als auch nachmittags, nachdem er den ganzen Tag in der Sonne stand.
Meine Werkstatt gab mir bisher nur den Tipp, vor dem Start einfach mal das Gaspedal zweimal durchzutreten. Hin und wieder springt er dann auch direkt an. Drehzahl geht auf 1200 rauf und fällt, sobald der Motor warm ist, auf 900 zurück. Zündkerzen habe ich neulich erneuert, aber keine Veränderung.
Auf mich als Laien macht es den Eindruck, als würde versucht, einen kalten Motor wie einen warmen zu starten. Gibt es da irgendwas, was ich selber testen kann, bevor ich den Wagen wieder in die Werkstatt gebe?
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15 Antworten
Wie alt ist denn die Batterie?
Batterie mit 60 Ah kam vor rund 1,5 Wochen ganz neu rein.
Zitat:
Original geschrieben von habbeda
Batterie mit 60 Ah kam vor rund 1,5 Wochen ganz neu rein.
Wenn Du Batterie und Zündkerzen neu hast könnte es sein, dass der Anlasser einen defekt hat...
Der Anlasser war/ist leider auch meine Befürchtung. Da der Wagen bald ohnehin für einen Zahnriemenwechsel weg muss, hätte ich da nur gern Gewissheit, um den Anlasser ggf. direkt mit wechseln zu lassen.
Interessant (zumindest für mich): ich habe gestern spaßeshalber für 15 Minuten die Batterie abgeklemmt. Anschließend - und auch heute morgen - startete der Gute wieder ohne Zicken. Dafür pendelt die Drehzahl im Stand bei kaltem Motor (nach kurzer Fahrt, nicht direkt nach Anlassen) zwischen 600 und 1300 Umdrehungen hin und her. Das hat er schon gemacht, als ich ihn gekauft habe und erst unterlassen, seitdem die Startschwierigkeiten da sind. Vielleicht irgendein Temperatursensor defekt? Sollte wohl besser mal den Fehlerspeicher auslesen lassen, wenn die Startprobleme wieder auftreten...
Hi,
könnte wirklich am Temperatursensor fürs Kühlwasser liegen.
Evtl. liegt es aber auch am Kraftstoffdruck. Der Druck soll ja auch im Stillstand gehalten werden,das verhindert dampfblasenbildung.
Wenn der Druck bei stehendem Motor abfällt dauert es unter umständen hat die 5-10 Sekunden bis der wieder ausreichend aufgebaut wird.
Schau mal ob sich was ändert wenn du den Zündschlüssel erst mal auf Zündung ein stellst und dann ein paar Sekunden wartest bevor du den Motor startest.
GRuß tobias
Zitat:
Original geschrieben von habbeda
Dafür pendelt die Drehzahl im Stand bei kaltem Motor (nach kurzer Fahrt, nicht direkt nach Anlassen) zwischen 600 und 1300 Umdrehungen hin und her. Das hat er schon gemacht, als ich ihn gekauft habe und erst unterlassen, seitdem die Startschwierigkeiten da sind. Vielleicht irgendein Temperatursensor defekt? Sollte wohl besser mal den Fehlerspeicher auslesen lassen, wenn die Startprobleme wieder auftreten...
Das mit den Umdrehungsschwankungen kann am Luftmassenmesser liegen, besonders anfällig ist der kleine Schlauch an der Konstruktion. Lese Dir das mal durch: LMM
Erst einmal vielen Dank für die Tips!
Vor dem Start für ein paar Sekunden die Zündung einschalten verändert leider nichts.
Schläuche scheinen alle intakt zu sein. Der LMM ansich scheint noch zu funktionieren: Stecker raus => Drehzahl pendelt zwischen 700 und 900, Stecker dran => Drehzahl geht direkt auf 900 und bleibt stabil.
Das Bild sieht momentan so aus: morgens startet der kalte Motor direkt nach 1-3 Sekunden. Ist der Motor warm und wird für 10 bis 15 Minuten abgestellt, muss ich orgeln. Steht der Wagen den ganzen Tag in der Sonne, muss ich ebenfalls orgeln. Stelle ich den Wagen in einer Halle ab (ca. 18 Grad Temperatur) startet der Motor immer besser je länger er steht.
Heute morgen habe ich kurz meine Werkstatt besucht: natürlich startete der Motor immer direkt durch - keine Auffälligkeiten Zum Anlasser wurde mir nur gesagt, er würde sich gut anhören.
Zitat:
Original geschrieben von habbeda
Auf mich als Laien macht es den Eindruck, als würde versucht, einen kalten Motor wie einen warmen zu starten. Gibt es da irgendwas, was ich selber testen kann, bevor ich den Wagen wieder in die Werkstatt gebe?
Mit der Vermutung liegst du wahrscheinlich genau richtig. Deshalb würde ich zuerst den Doppeltemperaturschalter tauschen. Ist momentan am einfachsten und am billigsten.
Für die Drehzahlschwankungen ist das Abklemmen der Batterie verantwortlich. Hast du die Drosselklappe nach dem Abklemmen auch wieder neu angelernt?
War da nicht was, dass man den Temperatursensor testweise abklemmen kann? Dann sollte der Motor immer als kalt erkannt und entsprechend gestartet werden. Und kommte man nicht die Sensorwerte über die Klimacodes relativ einfach auslesen?
Zitat:
Original geschrieben von gaggo2609
Für die Drehzahlschwankungen ist das Abklemmen der Batterie verantwortlich. Hast du die Drosselklappe nach dem Abklemmen auch wieder neu angelernt?
Nein - ich ging bisher davon aus, dies sei nur notwendig, nachdem man an der Drosselklappe direkt "rumgefummelt" hat. Klingt aber logisch und ich hol mal kurz aus:
Zuvor hatte ich Probleme mit der Wegfahrsperre und musste ständig die Batterie abklemmen. Schwankende Drehzahlen waren in diesem Zeitraum Standard. Nachdem die Schlüssel neu angelernt wurden und mit der WFS wieder alles in Ordnung war, sind die Schwankungen mit der Zeit verschwunden. Ich habe zwar heute nicht richtig darauf geachtet, aber die Schwankungen scheinen auch jetzt wieder abzunehmen.
Anmerkung: die Startprobleme kamen, kurz bevor die Schlüssel neu codiert wurden. Daher schloss ich einen Zusammenhang mit der WFS aus und habe deswegen nichts davon erwähnt.
Zitat:
Original geschrieben von Touchwood
War da nicht was, dass man den Temperatursensor testweise abklemmen kann?
Wenn das der blaue Stecker hinter dem Motorblock ist: den kann ich abklemmen, ohne dass sich am Startverhalten etwas ändert.
Zitat:
Original geschrieben von Touchwood
Und kommte man nicht die Sensorwerte über die Klimacodes relativ einfach auslesen?
Meinst Du das: http://der-b5.de/Klimacodes.html ? Hab aber leider keine Klima.
Kurzer Zwischenstand:
Habe mir einen Diagnosestecker bestellt, welcher gestern endlich kam. VCDS-Lite (Shareware) lieferte folgende Fehler:
- 16486 4066 P0102 Luftmassenmesser-G70 Signal zu klein
- 16500 4074 P0116 Geber für Kühlmitteltemperatur-G62 unplausibles Signal
- 16518 4086 P0134 Bank1-Sonde1 keine Aktivität
- 18010 465A P1602 Spannungsversorgung Klemme 30 Spannung zu klein
Alle gelöscht und heute erneut ausgelesen:
- 16500 4074 P0116 Geber für Kühlmitteltemperatur-G62 unplausibles Signal
Werde mir jetzt wohl einen neuen Temperaturgeber bestellen und dann weitersehen...
Für das Protokoll:
Inzwischen, auch nach einem zweiten Löschen des Fehlerspeichers, scheinen sich zwei Codes zu halten:
- 16500 4074 P0116 Geber für Kühlmitteltemperatur-G62 unplausibles Signal
- 16518 4086 P0134 Bank1-Sonde1 keine Aktivität
Der Wagen muss die Tage sowieso zum Wechsel des Zahnriehmens in die Werkstatt, dann werde ich auch den Temp.-Geber wechseln lassen. Ich hoffe mal, dass die Lambdasonde nur ein Folgefehler ist, weil dieser Fehler erst später kommt.
Zitat:
Geber für Kühlmitteltemperatur-G62 unplausibles Signal
Das sieht verdächtig nach deinem Problem aus. G62 sollte der doppel Temp Sensor sein, der u.a. die Temperatur für das MSG bereit stellt.
Gruß
Daniel
Zitat:
Original geschrieben von habbeda
Ich hoffe mal, dass die Lambdasonde nur ein Folgefehler ist, weil dieser Fehler erst später kommt.
Ich hatte mal das gleiche/ähnliche Problem mit dem Temp Sensor. Meiner hat ab 85°C einen Wert von -20°C angeben. Deswegen hat das MSG das Spritgemisch beim starten immer viel zu Fett gemacht. Insofern würde mich das mit der Lambdasonde nicht wundern.
Wahrscheinlich ist wärend des laufens auch der Zündzeitpunkt leicht falsch. War jedenfalls bei mir so. Insofern erstmal Temp Sensor wechseln, und dann mal gucken was noch an Problemen übrig bleibt