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Motorkontrollampe "Kühlmittel anhalten", Temperatur über 120 Grad - und keiner findet den Fehler
Hallo,
mittlerweile ziemlich ratlos, um nicht zu sagen verzeifelt, wende ich mich an die Experten dieses Forums in der Hoffnung dass hier jemand ist der Ahnung von meinem Problem hat, denn der Mechaniker meines "Vertrauens" hat es offenbar leider nicht..
Und ich kenne mich mit Autos überhaupt nicht aus, weshalb ich vertrauen muss, aber auch dem sind mittlerweile Grenzen gesetzt.
Meine Odysee begann im August 2021. Mercedes Benz, B-Klasse BJ 2013.
Stichwortartig das Geschehene:
August 2021:
Auto verlangt nach Kühlflüssigkeit. Entsprechende Kühlflüssigkeit nachgefüllt, und alles ging wieder.
April 2022: Auto verlangt wieder nach Kühlflüssigkeit. Auto zum Mechaniker gebracht, der den Ausgleichsbehälter ausgewechselt hat. Angeblich kleiner Riss vorhanden gewesen.
Juni 2022: Auf der Autobahn leuchtet die Motorkontrollampe auf mit dem Hinweis "Motor anhalten,
Kühlmittel". Temperaturanzeige über 120 Grad! Pannendienst gerufen, der konnte keinen Fehler finden. Meinte noch, der Ausgleichsbehälter sei etwas locker, vl. ist das ein Nachbau und nicht korrekt eingebaut. Wenn der wackelt könnte dies die falsche Temperatur anzeigen. Auto zum Mechaniker gebracht. Mechaniker tauscht Wasserpumpe und Thermostat aus. Auto läuft wieder korrekt.
Juli 2022: Motorkontrollampe leuchtet wieder auf der Autobahn auf "Motor anhalten", "Kühlmittel",
Temperaturanzeige über 120 Grad! Ich dachte ich bekomme einen Herzinfarkt... Pannendienst kommt, vermutet dass der Temperaturfühler defekt ist, weil die Anzeige der Temperatur tlw. "hüpft". Pannendienst meint ich soll weiterfahren, wenn die Motorkontrollampe wieder ausgeht ist es der Fühler.. Ich fahre weiter, hinter mir der Pannendienst der mich zum Mechaniker begleitet hat, Motorkontrollampe leuchtet auf. Nach 30 Sekunden geht sie aus, da die Temperatur auf unter 100 Grad hüpft; steigt dann aber wieder. Mechaniker schaut sich das Auto an, kann aber keinen Fehler finden. Tauscht den Temperaturfühler aus
und zwei Schläuche die vom Marder minimal angebissen waren, lt. Pannendienst. Denn der Mechaniker
meinte telefonisch zu mir, als ich auf den Pannendienst gewartet habe, vl. war der Marder zwischenzeitlich am Auto...
Gestern das Auto vom Mechaniker geholt. Über die Autobahn gefahren, und WIEDER 120 Grad angezeigt
bekommen am Auto.
Heute Früh in die Arbeit gefahren, bei konstanten 50km/h konstante Temperatur von 80-90 Grad; 30
min. gefahren.
Heute Nachmittag bei einem Mercedes-Spezialisten gewesen. Der hat das Auto an ein Mercedes-
Computergerät angehängt. (ich wusst gar nicht, dass es da unterschiedliche Teile gibt, weil ich meinte
mein Mechaniker hätte sicher auch sowas...). Es wurde kein Fehler aufgezeichnet.
--> bei Beschleunigung steigt die Temperatur über 120 Grad. Egal ob ich kurz in der Stadt auf 60km/h
beschleunige, aber vor allem auf der Autobahn; bei beiden Fällen steigt die Temperatur auf 120 Grad
und mehr.
--> Motor überhitzt offensichtlich aber nicht. Habe gelernt, dass der Deckel des Ausgleichsbehälters
aufgehen müsste bei diesen Temperaturen, Spuren der Flüssigkeit austreten müssten bzw. es zu
Qualmen beginnen würde.. Weder der Pannendienst noch beide Mechaniker konnten Ähnliches
erkennen.
--> Lüfter funktioniert einwandfrei. Der heutige Mechaniker meinte in der Früh telefonisch, vl. funktioniert
nur eine Stufe des Lüfters. Das passt aber offenbar, hat er getestet.
Komisch ist, dass ein Monat nach dem Wasserpumpen- und Thermostattausch alles einwandfrei ging. Und, dass es keinen offensichtlichen Fehler gibt den die beiden Mechaniker gefunden haben. Der heutige Mechaniker meinte aber, vl. ist es das Kombiinstrument. Das sei aber alles nur eine Vermutung.. Und ganz am Schluss meinte er, eigentlich tippe er trotzdem auf das Thermostat. Weil wenn das Auto 1 Monat einwandfrei gefahren ist und dann erst wieder der Fehler auftritt, dann klingt das sehr nach dem Thermostat.
--> Mein bisheriger Mechaniker hat am Schluss nur mehr gemacht was der Pannendienst vermutet hat. Ich habe wie gesagt leider überhaupt keine Ahnung. Habe mittlerweile aber schon fast 1.500.- investiert, obwohl der Fehler nach wie vor vorhanden ist.
Wer auch immer mir helfen kann bei der Analyse, oder ein ähnliches Problem kennt, ich bin für alle Antworten dankbar!
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37 Antworten
O. K., ich fasse mal zusammen. Also drei ausgebildete und mit unterschiedlichen Diagnosegeräten/-mitteln arbeitende, sowie bzgl. Kfz. Technik gut ausgebildete Personen, finden die Fehlerursache nicht.
Das lässt vermuten, dass evtl. eine sporadische Leitungsunterbrechung (= hochohmig = Temperaturanzeige max Wert) zum Temperatursensor (ggf. durch Marderbiss) vorliegt , oder dieser ggf. selbst defekt ist. Es wäre aber auch denkbar, dass das neu verbaute (in Serie 2 mal technisch geänderte) Thermostat tatsächlich funktional beinträchtigt ist, da das bei erster Änderung zusätzlich eingesetzte Filtersieb, sich tatsächlich zugesetzt hat.
Grundsätzlich ist eine Diagnose aus der Ferne nicht möglich, da die Fehlersuche nur sukzessiv und direkt vor Ort am Fahrzeug erfolgen kann.
Gruß
wer_pa
Danke dir!!
Hallo,
Ich denke der undichte Behälter war ursprünglich das erste Problem. Gibt auch hierzu ein Yt-Video zur baugleichen A-Klasse W176.
Jetzt stellt sich natürlich die drängende Frage, welche Kühlerflüssigkeit (Farbe) wurde verwendet.
Beim Mischen von verschiedenen Farbgebungen kann die Kühlerflüssigkeit regelrecht verklumpen und es droht ein Motorschaden.
Mechaniker ist halt nicht gleich Mechaniker.
Ich würde das ganze System durchspülen und eine neue Wapu einbauen lassen.
Die Theorie von einem Maderbiss, der diese Temperatur von 120 Grad erzeugt, würde ich eher ausschließen.
LG Benzworld.
@Benzworld
Zitat:
und eine neue Wapu einbauen lassen.
Warum denn das? Die wurde doch schon erneuert! Sie Beitrag des TE .......
"..Auto zum Mechaniker gebracht. Mechaniker tauscht Wasserpumpe.""
Zitat:
Die Theorie von einem Maderbiss, der diese Temperatur von 120 Grad erzeugt, würde ich eher ausschließen.
Der Marder erzeugt durch seine Zähne keine 120 Grad Leitungstemperatur, sondern durchtrennt diese nur eiskalt. Somit ist die Leitungsverbindung zwischen Temperatursensor und Eingang der Temperaturauswertung unterbrochen = hochohmig. Der Zeiger der Temperaturanzeige würde somit durch die Hochohmigkeit, in den Anzeigebereich "max Temperatur" aufsteigen.
Gruß
wer_pa
Danke für eure Antworten!
Es ist eine blaue Kühlerflüssigkeit vom ersten Mechaniker im Juni nachgefüllt worden.
Hallo wer_pa,
dann ist durch deine Expertise ja alles geklärt. Hoffentlich hat der Mader keine Zahnschmerzen bei so viel Hochohmigkeit.
BG Benzworld
@Benzworld
Zitat:
. Hoffentlich hat der Mader keine Zahnschmerzen bei so viel Hochohmigkeit.
Bei Hochohmigkeit geht der Stromfluß gegen Null, wodurch der Zahnnerv nicht mehr irritiert wird um Schmerzsignale an das Gehirn zu senden (:-)))
@Springle
Zitat:
Es ist eine blaue Kühlerflüssigkeit vom ersten Mechaniker im Juni nachgefüllt worden.
Schick mir mal deine FIN per PN.
Gruß
wer_pa
Was für ein Motor hat der Wagen?
Zitat:
@matthiaslausb schrieb am 16. Juli 2022 um 08:14:17 Uhr:
Was für ein Motor hat der Wagen?
Renault Motor, ist ein Benziner.
Der Renault Motor OM607 ist ein Diesel.
Ich hab aber einen Benziner und definitiv einen Renault Motor. Wurde mir schon zweimal bestätigt.
@Springle
Zitat:
Ich hab aber einen Benziner und definitiv einen Renault Motor.
Also, wenn du einen Benziner B180, B200 oder B250 hast, dann hast du einen M270 Motor Fahrzeug und dieser ist eine Mercedes Entwicklung.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_M_270/M_274
Zitat:
Wurde mir schon zweimal bestätigt.
Von wem denn?
Gruß
wer_pa
Waren das jeweils freie Werkstätten oder war eine Mercedes-Benz Werkstatt auch an der Fehlersuche beteiligt ?
Die Frage nach dem Motor / Modell ist immer noch nicht schlüssig beantwortet.