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Motorvorwärmung ohne Standheizung?

Mercedes
Themenstarteram 25. Dezember 2008 um 12:25

Eine Frage an die Technik-Spezialisten unter den E-Klasse-Fahrern:

Bedingt durch eine berufliche Veränderung beträgt meine tägliche Fahrtstrecke nun nicht mehr 2 x 55 km Landstraße, sondern nur noch 1 x ca. 15 km. Das ist zwar grundsätzlich erfreulich, hat aber zur Folge, daß ich meinen E 280 CDI MOPF fast nur noch in der Kaltstart- und Warmlaufphase bewege, mit entsprechenden Verbrauchswerten (ca. 11-12 ltr./100km). Dabei schmerzt mich vor allem auch der erhöhte Verschleiß.

Ich frage nun die Kenner: gibt es eine einfache Möglichkeit, den Motor z.B. durch eine Zusatzeinrichtung in der Garage elektrisch vorzuwärmen, etwa durch ein nachrüstbares Heizelement? Ich stelle mir das grundsätzlich relativ einfach vor, weiß aber nicht, ob technische Hindernisse dagegensprechen, ob man es aus Garantiegründen lassen sollte und ob es einen Anbieter für so ein Zusatzgerät gibt. Eine Standheizung möchte ich nicht nachrüsten.

Hat dazu jemand Erfahrungen, Tips oder Warnungen?

Danke für Eure Beiträge!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von S202.188

Beide Systeme haben Vor- und Nachteile:

Standheizung:

+ braucht keine Steckdose, also auch für Laternenparker geeignet

+ erwärmt auch den Innenraum und befreit die Scheiben vom Eis

- ist sauteuer

- ist kompliziert vom Aufbau her und teuer, wenn sie mal nicht mehr richtig funktioniert

- verbraucht fossile Brennstoffe

- erzeugt Abgase

- nur für Oberklasse-Modelle

Elektrische Vorwärmung:

+ wesentlich einfacher im Aufbau

+ kostet in der Anschaffung nur 1/10 soviel wie eine Standheizung

+ läßt sich zumindest theoretisch mit Ökostrom betreiben, dann keine Emissionen

+ tiefgaragentauglich

+ gibt es für (fast) jedes Auto

- Innenraum bleibt zunächst kalt (erwärmt sich aber nach Fahrtantritt deutlich schneller als ohne Vorwärmung)

- funktioniert nur mit Steckdose

Das mit den Spannungsrissen leuchtet mir nicht ganz ein. Wenn man in Nordschweden bei -35°C den Motor ohne Vorwärmung startet, erhitzt man den Zylinderkopf in Sekundenbruchteilen auf 600-800°C, also zehnmal so heiß wie eine Standheizung/Vorwärmung und erst noch in viel kürzerer Zeit. Soweit ich weiß, sind die VW-Motoren geplatzt, weil die Kurbelgehäuseentlüftung verstopft war, das Kondenswasser gefroren ist und durch die Ausdehnung die Motoren gesprengt hat. Kann mich aber auch täuschen.

Das mit 1/10 sind wohl Wunschträume.

Mein voriger E320 Benziner: 1750.- Euro Nachrüstung bei BOSCH Mannheim in 2009, alles wie original MB, WEBASTO, mit FB

Motorvorwärmung: Webasto bei BOSCH K'he, Angebot freibleibend, da Arbeitszeit 2-3h ( lässt sich angeblich vorher nicht genau schätzen) und kommt dann auch auf min. 500 Euro.

Ökostrom, fossile Brennstoffe, das sind doch Argumente zur Volksverdummung, sinnlos nachgeplappert.

Wer soche Argumente hier bringt, sollte mit dem Fahrrad fahren und/oder die ÖPNV benutzen, seinen PC abgeben und den Heizungsthermostaten in der Wohnung, Tag/Nachrabsenkung auf max. 18° C/12°C stellen.

Hier sind wir im W211-Forum, oder hast Du das nocht nicht gespannt.:D

 

 

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Ich weiß nicht ob  ich jetzt genau richtig liege, aber ich war viel

in Skandinavien dort haben die Fahrzeuge einen Stromanschluss

im Kühlergrill und in der Nacht werden die Wagen an eine Steckdose angeschlossen.

Das Kühlwasser (oder Motoröl ich weiß es nicht genau) soll somit warmgehalten werden.

Ich habe das System auch schon hier in Deutschland gesehen.

Ich muss mal googeln, wenn ich es finde melde ich mich.

 

Google mal unter PkW Motorheizung:o

Themenstarteram 25. Dezember 2008 um 13:12

Danke, Hellmi. Das geht genau in die Richtung, die ich mir vorgestellt habe. Vielleicht weiß noch jemand mehr darüber. Wäre für weitere Informationen sehr dankbar.

Hier noch ein Foto. Das ganze gibt es auch in schön für Pkws:p;)

 

Schau auch mal unter  www.motoroelheizung.de

 

Ich habe vor Jahren ein Auto, dass nach Österreich ging, von WEBASTO (glaube ich) nachrüsten lassen.Ging über 220V Steckdose mit Zeituhr.Funktionierte wunderbar.

Zitat:

Original geschrieben von Hellmi

Hier noch ein Foto. Das ganze gibt es auch in schön für Pkws:p;)

Schau auch mal unter  www.motoroelheizung.de

So, habe noch etwas gegoogelt, die Dinger heißen Motorvorwärmer und

es gibt da vielseitige Angebote.

@roadtoni

Die BOSCH Werkstaetten bauen eine el.Kuehlwasservorwaermung, WEBASTO, ein.

Das Heizelement wird im Motorblock, anstelle eines Stopfens, eingepresst.

Heizelement + el. Anschlusskit ca. 150 Euro.

Einbauzeit 3-4 Stunden.

El. Steckdose unter der Stossstange oder m Kuehlergrill.

Themenstarteram 25. Dezember 2008 um 18:18

Danke, Kaiko.

Werde mal bei den Bosch-Leuten vorbeischauen. Weiß jemand, ob so eine Nachrüstung die Garantie (Verlängerung auf 4 Jahre) oder das Kulanzverhalten bei Daimler beeinträchtigen kann? Oder hat schon mal jemand so etwas direkt bei der Vertragswerkstatt einbauen lassen? Dann könnten die doch keinen Ärger machen?!

Hi,

hier findest du auch was:

http://www.seehase.de/.../calix_motorvorwarmung.html

http://www.calix.se/

Gruß

Al

Es gab vor Jahren mal einen Behälter der mit einer Art Salzlösungsgranulat gefüllt war.

Dieser wurde im Kühlwasserkreislauf mit eingebaut.

War das Kühlwasser auf Betriebstemperatur wurde die Salzlösung aufgewärmt und änderte den Aggregatzustand von fest auf flüssig.

Stellte man den Motor dann ab und ließ ihn abkühlen, wurde nach dem erneuten Kaltstart die Salzlösung "reaktiviert" und veränderte den Aggregatzustand wieder von flüssig in fest. Die dabei freigesetzte Wärmeenergie wurde direkt wieder ans Kühlwasser abgegeben.

Das Ergebnis war, daß der Motor nach 1 Min. auf Betriebstemperatur war.

Diese Teile funktionierten ähnlich wie die bekannten Taschenwärmerkissen, d.h. autark ohne Steckdose.

Weiß aber leider nicht mehr ob es sowas noch auf dem Markt gibt, geschweige denn wie es hieß.

Aber vielleicht findest Du ja was im Netz.

Gruß

Zero-One

Latentwärmespeicher

Diese Dinger speichern die Abwärme aus dem Kühlsystem einige Tage ein. Ähnlich einer Thermoskanne gefüllt mit Bariumsalz eingebunden ins Kühlsystem. Es funktioniert aber nur wenn genügend Wärmeenergie durch eine längere Fahrtstrecke eingelagert werden kann. Ob man diese Teile heute noch kaufen kann weis ich aber nicht. Die Fa. Votex (Zulieferer für VW/Audi Zubehör) hatte so etwas früher zur Nachrüstung im Angebot.

Bei den ersten 5er BMWs (Baureihe E39) konnte man den Latentwärmespeicher auf Sonderwunsch ab Werk mitbestellen. Leider wurden die Teile später undicht und haben die Alumotoren aufgelöst/zerfressen.

Zitat:

Original geschrieben von rocker_willi

Latentwärmespeicher

Gab's auch von Mercedes.

Wurde aufgegeben,da wg.des relativ hohen Einstandspreises zu geringe Nachfrage.

Technisch brilliant aber mit den bereits genannten"unerwuenschten Nebenwirkungen" :D

Eine Standheizung ist die bessere Loesung, noch teurer,als der Latentwaermespeicher, aber immer verfuegbar und ohne "Nebenwirkungen" :)

am 10. Januar 2009 um 14:36

Salü roadtoni

Ein sehr interessantes Thema, das du ansprichst. Da gibt's eine Firma in der Umgebung, die u.a. auch die schon erwähnten Calix Motorwärmer aus Schweden vertreibt und einbaut. Details gemäss Prospekt: "Das MVP System arbeitet wie ein Tauchsieder und wird in eines der vorhandenen Kernlöcher im Motorblock gesetzt."

Ich hab's mir vor Ort vorführen lassen: Scheint eine einfache Sache zu sein, zumal keine zeitaufwändigen und 'zerstörenden' Arbeiten durchgeführt werden müssen. Heizelement in das vorhandene Kernloch im Motor einsetzen, Verkabelung zur Steckdose z.B. an der Stossstange legen und Anschlussbuchse in Stossstange montieren. Ein Stromkabel vom Hausanschluss an die montierte Dose in der Stossstange wird dazugeliefert und los geht's.

Kosten? Im Bereich von ca. 600 Schweizer Franken (400 Euro). Sicher eine Alternative zur Standheizung, die mehr kostet, aber auch mehr kann.

Details siehe:

http://www.hedinger.com/index.php?id=48

Auf dieser Seite sind einige Details beschrieben. Anfragen aus Deutschland/Österreich seien willkommen. Ein möglicher Exoprt sei kein Problem.

Hallo ROADTONI,

seit einigen Jahren habe ich im W211 das Vorwärmsystem von DEFA/Norwegen im Einsatz.Funktioniert

bestens und ist preiwert. Unter dem Stoßfänger ist eine kleine Spezialsteckdose mit armiertem Kabelsatz

zum Vorwärmer. Ausserdem habe ich im Fußraum eine 230-V-Steckdose für den portablen Innenraum-

Heizer. Das Stromkabel kommt aus dem Keller zum Erdspieß am Carport und wird über eine Zeitschalt-

Uhr im Keller aktiv.

Hier der Link:http://www.waeco.com/de/1276.php

Man darf beim Losfahren natürlich nichts vergessen ......!

Gruß vom Charlytiger

Habe mir in meinen C250 TD ebenfalls eine DEFA-Vorwärmung einbauen lassen. Hatte sie auf eBay günstig für ca. 60 € bekommen, und zwar neu, aber das alte Modell (AWU-218 ST, ersetzt durch AWU-265 ST, aber ich sehe keinen Unterschied.) Die letztgenannte gibt es mit einiger Suche für 100 €.

Der Einbau war schwieriger als erwartet. Erst einmal muß man die Froststopfen finden. Bei mir waren sie unter dem Abgaskrümmer. Dann lassen die sich nicht so leicht rausdrehen. Es ging nur "mit Gewalt". Drittens paßte zwar das Gewinde, aber irgend ein Abstandsring war im Weg. Also mit Silikon-Dichtmasse abdichten, was Stunden dauerte, bis sie getrocknet war. Und dann war auch noch das Kabel zur Stoßstange recht kurz. Die Froststopfen sind in Fahrtrichtung rechts, aber ich wollte die Steckdose links haben, da näher am Kellerfenster. Schließlich hat aber alles geklappt. Hat zwar 6 Std. gedauert, aber die Werkstatt meines Vertrauens wollte nur 100 € haben:)

Aus dem Baumarkt noch eine mechanische Zeitschaltuhr für 1,85 €, die ich jeweils auf ca. 3 Std. vor der geplanten Abfahrt einstelle. Meistens weiß ich ja vorher, wann ich losfahren will. Das ganze klappt prima. Könnte noch etwas stärker als 550 W sein. Es funktioniert natürlich nicht, wenn man sich jeden Abend eine andere Laterne suchen muß, oder wenn man auf Abruf losfahren muß, aber bei mir kommt beides eher selten vor. Zur Not nehme ich halt auch mal einen Kaltstart in Kauf.

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