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Müssen die Schrauben und Muttern beim Stoßdämpferwechsel an der VA neu? Oder reicht Loctite/chemisc

Mercedes B-Klasse T245
Themenstarteram 24. März 2016 um 14:47

Hallo liebes T245-Forum!

An der Vorderachse des B200CDI von 2008 sollen Feder, Stoßdämpfer und Domlager getauscht werden.

Müssen dazu die Schrauben und Muttern neu? Oder reicht Loctite/chemische Schraubensicherung?

Es geht um:

6x Schrauben an den Domlager

4x Schrauben und Muttern an den Stoßdämpferbeinen

2x Muttern an den Koppelstangen

Im "So wirds gemacht" Buch steht: alles neu machen. Eine Mercedes Werkstatt und eine freie Werkstatt machen das mit Loctite. Ich hätte dafür Mannol 9927 Fix-Gewinde bis M20 hochfest. Geht das und was muss ich bei dieser Variante achten?

Wer weiß Rat?

Beste Grüße und Dank im Voraus!

Marty

Beste Antwort im Thema
am 25. März 2016 um 17:21

Als Mann vom Fach - oder Fachmann: Dehnschrauben kennen wir nur im Zylinderkopf und am Pleuel. Sie sind aus Federstahl hergestellt und sind nur zur einmaligen Verwendung. Sie arbeiten wie eine vorgespannte Zugfeder. Die Kopfdichtung setzt sich im Laufe der Jahre - die Dehnschraube setzt nach, bzw. hält die Vorspannung /Nm) aufgrund ihrer Federspannung. Normale Zylinderkopfschrauben müssen alle 150000 km nachgezogen werden, weil sonst ihre Vorspannung (Nm) nicht mehr ausreicht. Eine Kopfdichtung besteht aus zwei dünnen Blechlagen; und dazwischen eine Füllung aus früher Asbest - was da heute drin ist weiß nur der Hersteller. Diese Füllung altert und setzt sich - wird dünner. Alle Motore verfügen seit ca. 40 Jahren über Dehnschrauben. Köpfe mit Dehnschrauben müssen nie nachgezogen werden.

Normale Muttern und Schrauben können wiederverwandt werden - so oft du willst, sollten aber immer mit Schraubensicherung

angesetzt werden, mittelfest reicht. Mit hochfest reißt du später nur die Schraube ab. Hochfest wird nur im Maschinenbau verwandt. Im Flugzeugbau nicht; da wird immer mit Splint gesichert, Vorschrift. Sorry, bin selber Pilot. Schrauben sollten allerdings vor der Wiederverwendung neu vermessen werden. (Gefahr von Überdehnung-Längung) MB trägt grundsätzlich die Schraubensicherung bereits auf alle Schrauben auf - Trockenlage - blau. Selbstsichernde Muttern dürfen lt. DIN (Deutsche Industrienorm) bis zu sechs Mal wiederverwandt werden.

Es soll absolute Idioten geben, die VA-Schrauben verwenden. Diese sind im Automobilbau streng verboten - weil

sie über keinen Härtegrad verfügen. Sie sind nur rostfrei, mehr nicht. Sie können weder legiert noch gehärtet werden - weil sie zu viel Chrom und Nickel enthalten, daher rostfrei. Sie sind butterweich und reißen bei der geringsten Belastung ab.

So, nun haben die Lacher viel Geld gespart - das sind nämlich die die die selbstsichernden Muttern

immer gleich in den Müll warfen.

Warum heißt die Mutter - Mutter ? Weil man den Bolzen in sie hinein dreht - logisch ?

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Selbstsichernde Muttern generell erneuern, ansonsten genügt der Austausch von Sprengringen. Loctite o.ä. kannst du nehmen, wenn's dich beruhigt - schadet nicht, ist aber nicht zwingend erforderlich, sofern nicht ausdrücklich werksseitig voegeschrieben. Wurde früher nie so gemacht!

@berlinmarty

Zitat:

Müssen dazu die Schrauben und Muttern neu? Oder reicht Loctite/chemische Schraubensicherung?

Gute Frage

- Bei einer Schraubenverbindung mit selbstsichernden Muttern, würden nur neue selbstsichernden Muttern erforderlich sein

- Bei einer Schraubenverbindung ohne aufgesetzte Mutter, d. h., die Schraube wird direkt in ein Gewinde eingedreht, würde ich in jedem Fall neue original Schrauben verwenden, da es sich ggf. um s. g. Dehnschrauben handeln könnte, die nur einmal verwendet werden dürfen.

Gruß

wer_pa

am 24. März 2016 um 18:19

Schraubverbindungen können mit Schrauben Kleber "mittelfest" wiederverwendet werden. Ausnahme warme Verbindungen an Motor, Auspuff etc.

Neue Schraubverbindungen mit Schrauben Kleber "einfach" benetzen. Weniger wegen der Sicherung sondern wegen Korrosionsschutz. Die meisten Schraubverbindungen sind aber heute schon ab Werk vorbehandelt.

Für den Heimwerker lohnt jedoch die Vorhaltung von zwei Fläschchen nicht, da die Haltbarkeit doch sehr endlich ist.

Schrauben Kleber "hochfest" hat am Auto nichts zu suchen. Er findet nur bei extremen Anforderungen (Fluggerät etc) Anwendung. Eine zerstörungsfreie Demontage ist oft nicht möglich. (Mit Erwärmung auf 300°C zwar möglich, aber auch hier besteht die Gefahr die Struktur zu verändern).

Nebenbei: für die Koppelstangen ist ein 16er Ring erforderlich. Hat auch nicht jeder.

Weshalb sollten da "Dehnschrauben" Verwendung finden? Was für ein Unsinn!

Zitat:

@Avon35 schrieb am 25. März 2016 um 12:04:33 Uhr:

Weshalb sollten da "Dehnschrauben" Verwendung finden? Was für ein Unsinn!

Er hat ja auch ggf geschrieben. Im Fahrzeug werden nun auch Dehnschrauben verwendet, vielleicht nicht am Fahrwerk. Und das die dann zu erneuern sind, ist als Info auch nicht jedem bekannt.

Gruß

Thema ist aber nicht "Pleuellager" o.ä., sondern FEDERBEIN! Dort sind Dehnschrauben einfach nur unsinnig.

Außerdem bin ich der Meinung, daß Laien von solchen Arbeiten, die große Gefahren beinhalten, die Finger lassen MÜSSEN!

am 25. März 2016 um 16:14

Zitat:

@Avon35 schrieb am 25. März 2016 um 17:04:04 Uhr:

 

Außerdem bin ich der Meinung, daß Laien von solchen Arbeiten, die große Gefahren beinhalten, die Finger lassen MÜSSEN!

Dann sterben die Laien aber nie aus.

am 25. März 2016 um 16:49

Zitat:

@berlinmarty schrieb am 24. März 2016 um 15:47:11 Uhr:

Hallo liebes T245-Forum!

An der Vorderachse des B200CDI von 2008 sollen Feder, Stoßdämpfer und Domlager getauscht werden.

Müssen dazu die Schrauben und Muttern neu? Oder reicht Loctite/chemische Schraubensicherung?

Es geht um:

6x Schrauben an den Domlager

4x Schrauben und Muttern an den Stoßdämpferbeinen

2x Muttern an den Koppelstangen

Im "So wirds gemacht" Buch steht: alles neu machen. Eine Mercedes Werkstatt und eine freie Werkstatt machen das mit Loctite. Ich hätte dafür Mannol 9927 Fix-Gewinde bis M20 hochfest. Geht das und was muss ich bei dieser Variante achten?

Wer weiß Rat?

Beste Grüße und Dank im Voraus!

Marty

Hallo,

wo soll denn die Gefahr herkommen?

Er schreibt nicht davon das Er die Federbeine demontiert, quasi Federbein komplet mit Domlager erwirbt, die Mutter die Domlager und Feder verspannt bleibt scheinbar unberührt, und falls nicht setze ich voraus das ein nichtabrutschbarer Federspanner benutzt wird um das Domlager zu montieren.

Das was Mercedes dort verbaut gibt es seit 1949, einfach und günstig, und und und.

 

Gruß Lichtmann

am 25. März 2016 um 17:21

Als Mann vom Fach - oder Fachmann: Dehnschrauben kennen wir nur im Zylinderkopf und am Pleuel. Sie sind aus Federstahl hergestellt und sind nur zur einmaligen Verwendung. Sie arbeiten wie eine vorgespannte Zugfeder. Die Kopfdichtung setzt sich im Laufe der Jahre - die Dehnschraube setzt nach, bzw. hält die Vorspannung /Nm) aufgrund ihrer Federspannung. Normale Zylinderkopfschrauben müssen alle 150000 km nachgezogen werden, weil sonst ihre Vorspannung (Nm) nicht mehr ausreicht. Eine Kopfdichtung besteht aus zwei dünnen Blechlagen; und dazwischen eine Füllung aus früher Asbest - was da heute drin ist weiß nur der Hersteller. Diese Füllung altert und setzt sich - wird dünner. Alle Motore verfügen seit ca. 40 Jahren über Dehnschrauben. Köpfe mit Dehnschrauben müssen nie nachgezogen werden.

Normale Muttern und Schrauben können wiederverwandt werden - so oft du willst, sollten aber immer mit Schraubensicherung

angesetzt werden, mittelfest reicht. Mit hochfest reißt du später nur die Schraube ab. Hochfest wird nur im Maschinenbau verwandt. Im Flugzeugbau nicht; da wird immer mit Splint gesichert, Vorschrift. Sorry, bin selber Pilot. Schrauben sollten allerdings vor der Wiederverwendung neu vermessen werden. (Gefahr von Überdehnung-Längung) MB trägt grundsätzlich die Schraubensicherung bereits auf alle Schrauben auf - Trockenlage - blau. Selbstsichernde Muttern dürfen lt. DIN (Deutsche Industrienorm) bis zu sechs Mal wiederverwandt werden.

Es soll absolute Idioten geben, die VA-Schrauben verwenden. Diese sind im Automobilbau streng verboten - weil

sie über keinen Härtegrad verfügen. Sie sind nur rostfrei, mehr nicht. Sie können weder legiert noch gehärtet werden - weil sie zu viel Chrom und Nickel enthalten, daher rostfrei. Sie sind butterweich und reißen bei der geringsten Belastung ab.

So, nun haben die Lacher viel Geld gespart - das sind nämlich die die die selbstsichernden Muttern

immer gleich in den Müll warfen.

Warum heißt die Mutter - Mutter ? Weil man den Bolzen in sie hinein dreht - logisch ?

am 25. März 2016 um 17:51

Im Kalender verrutscht (oder im Forum)?

Heute ist nicht der erste April !

Themenstarteram 25. März 2016 um 21:29

Danke an alle für eure Hinweise!

Ich fasse zusammen: alle meine Schrauben und Muttern können mit Schraubensicherung mittelfest wieder verwendet werden. Das habe ich mir gerade noch bestellt. Schraubensicherung hochfest ist nicht geeignet.

@Gedoensheimer: Danke für den Hinweis. Einen 16er Maulschlüssel habe ich sogar. Super, wenigsten das :-)

Zitat:

@duske schrieb am 25. März 2016 um 18:21:00 Uhr:

Als Mann vom Fach - oder Fachmann: Dehnschrauben kennen wir nur im Zylinderkopf und am Pleuel. Sie sind aus Federstahl hergestellt und sind nur zur einmaligen Verwendung. Sie arbeiten wie eine vorgespannte Zugfeder. Die Kopfdichtung setzt sich im Laufe der Jahre - die Dehnschraube setzt nach, bzw. hält die Vorspannung /Nm) aufgrund ihrer Federspannung. Normale Zylinderkopfschrauben müssen alle 150000 km nachgezogen werden, weil sonst ihre Vorspannung (Nm) nicht mehr ausreicht. Eine Kopfdichtung besteht aus zwei dünnen Blechlagen; und dazwischen eine Füllung aus früher Asbest - was da heute drin ist weiß nur der Hersteller. Diese Füllung altert und setzt sich - wird dünner. Alle Motore verfügen seit ca. 40 Jahren über Dehnschrauben. Köpfe mit Dehnschrauben müssen nie nachgezogen werden.

Normale Muttern und Schrauben können wiederverwandt werden - so oft du willst, sollten aber immer mit Schraubensicherung

angesetzt werden, mittelfest reicht. Mit hochfest reißt du später nur die Schraube ab. Hochfest wird nur im Maschinenbau verwandt.

Meines Wissens gibt es keinen Kleber der grosse Scherkräfte aushält.

Ich kann mir nicht vorstellen mit einem Kleber eine Schraube abzureissen.

Ich vermute dass im Maschinenbau die Maschinen stärker vibrieren oder länger vibrieren (Dauerbetrieb). Woher hast du die Info dass Schrauben nachher abreissen mit hochfestem??

am 17. Mai 2019 um 3:46

Zitat:

@donato1976 schrieb am 17. Mai 2019 um 01:29:42 Uhr:

Zitat:

ii

@duske schrieb am 25. März 2016 um 18:21:00 Uhr:

.........Meines Wissens gibt es keinen Kleber der grosse Scherkräfte aushält.

Ich kann mir nicht vorstellen mit einem Kleber eine Schraube abzureissen.

Ich vermute dass im Maschinenbau die Maschinen stärker vibrieren oder länger vibrieren (Dauerbetrieb). Woher hast du die Info dass Schrauben nachher abreissen mit hochfestem??

.....da soll es neuerdings so ein Internet geben, da kann man sich beim Hersteller direkt informieren.

Manche Hersteller kennen ihre Produkte.

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