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Neue Masche bei Autoverkauf und Kaufzusage?

Themenstarteram 7. November 2017 um 14:13

Hallo zusammen,

ich bin dabei meinen Wagen zu verkaufen, dafür hatte ich ihn auf einer der bekannten Plattformen eingestellt.

Der Anzeige war gerade eben veröffentlicht, schon klingelt das Telefon. Am anderen Ende der Leitung ein eher junger Mann, gibt sich in einwandfreien Deutsch als Eigentümer eines Autohändlers in Hannover aus.

Er fragte die Daten des Fahrzeuges ab und bot mir dann einen guten Preis an, der für Händler zwar eher viel war, aber nicht unrealistisch.

Für mich war der Preis in Ordnung, wollte aber nicht zu schnell einwilligen. Der angebliche Käufer machte mir seinen Preis dann schmackhaft mit den Argumenten dass das Fahrzeug dann stressfrei direkt verkauft wäre, ohne lange Telefonate, Verhandlungen, Termine, zu denen keiner kommt, Probefahrten etc.

Es käme ein Fahrer, bringt das Geld mit und holt den Wagen direkt ab. Ich soll den Wagen nur vorher abmelden, aber die könnten das auch gegen Gebühr machen. Ein rotes Kennzeichen für die Überführung hätte der Fahrer dabei.

Ich willigte dann ein, der angebliche Käufer wollte mir dann per Mail einen Kaufvertrag schicken mit den Daten. Er bräuchte nur ein paar Daten von mir und fragte Name, Adresse und Email ab. Dann schickte er mir eine Email mit zwei hübschen Formularen/Anhängen, einmal im PDF und einmal im html Format. Er meinte, das wäre ein Kaufvertrag und der Fahrer, der kommen würde um das Auto abzuholen, hätte auch ein Exemplar dabei.

In diesem Formular waren die angeblichen Käuferdaten inkl Adresse, eine Kundennummer, mein Name + Adresse, Kaufpreis und die Fahrzeugdaten(ergänzt durch meinen Anzeigentext) Ich sollte per Mail die Richtigkeit der Daten bestätigen. Es war nicht korrekt, daher bat ich um Änderung. Er hats geändert. Insgesamt habe ich also drei Mal diese Formulare per Mail geschickt bekommen. Was mir da schon auffiel, war dass sich die Kundennummer jedes Mal änderte. Ok, kann ja mal sein, je nach System.

Korrekt waren die Daten dann endlich, also bestätigte ich den Kaufpreis, das Datum der Abholung und dass die Daten soweit in Ordnung sind. Ich freute mich auf den Abholtermin und meldete das Fahrzeug wie besprochen morgens ab.

Zum Abholtermin erschien... niemand. Ich wartete noch etwas, hätte ja sein können dass bei der Anreise aus Hannover mal ein Anschlußzug nicht geklappt hat. Aber es kam keiner.

Ich habe dann bei der Handynummer angerufen, der Herr tat verwundert und wollte nachforschen. Eine Stunde später rief er zurück und meinte, mit den Daten hätte etwas nicht gestimmt, ich solle doch per Whatsapp ein Foto vom Fahrzeugbrief schicken. Das wäre auch der Grund gewesen, warum der ominöse Fahrer sich nicht in Bewegung gesetzt hätte.

Ich jedenfalls habe es abgelehnt, ihm ein Foto vom Brief zu schicken. Er wurde darauf etwas ungehalten und meinte, ja dann stornieren wir es halt und er schickt mir die Stornierung. Ich sagte: "Alles klar, dann eben nicht."

Das Ende vom Lied:Ich habe Rennerei ohne Ende wegen dem An- und Abmelden und den enstandenen Kosten. Und der Wagen ist nicht verkauft.

Eine Stornierungsmail ist übrigens nicht gekommen.

Das Autohaus in Hannover gibt es tatsächlich, allerdings ist die Mailadresse und Handynummer des Anrufers eine andere gewesen. Wenn die Daten meines KFZ fehlerhaft gewesen wären, hätte man auch morgens direkt nochmal telefonisch nachfragen können. Die Sache mit dem Foto vom Fahrzeugbrief lässt Raum für Spekulationen, je nachdem wie kreativ die Leute sind. Alles in allem eine mysteriöse Geschichte.

Kennt jemand so eine Masche?

Beste Antwort im Thema

Nein, aber jetzt ;).

Zitat:

@Lieseline schrieb am 7. November 2017 um 15:13:01 Uhr:

...

ich bin dabei meinen Wagen zu verkaufen, dafür hatte ich ihn auf einer der bekannten Plattformen eingestellt.

Der Anzeige war gerade eben veröffentlicht, schon klingelt das Telefon.

...

1. Warnleuchte

 

Zitat:

@Lieseline schrieb am 7. November 2017 um 15:13:01 Uhr:

...

Er fragte die Daten des Fahrzeuges ab und bot mir dann einen guten Preis an, der für Händler zwar eher viel war, aber nicht unrealistisch.

...

2. Warnleuchte

 

Zitat:

@Lieseline schrieb am 7. November 2017 um 15:13:01 Uhr:

...

Es käme ein Fahrer, bringt das Geld mit und holt den Wagen direkt ab. Ich soll den Wagen nur vorher abmelden, aber die könnten das auch gegen Gebühr machen. Ein rotes Kennzeichen für die Überführung hätte der Fahrer dabei.

...

Alle Lampen an.

Spätestens bei "es kommt ein Fahrer und holt einen Wagen (unbesehen) ab" kannst Du Dich anderen Dingen im Leben widmen.

Ab da ist es nur noch die alte Leier, braucht man gar nicht weiter lesen.

Und was lernen wir ?

a) Daten eines "Autohauses" sofort duch Rückruf und den ganzen Laden im Internet checken

b) Niemand (und schon gar kein Händler !) kauft ein Auto auf die Art unbesehen (auch wenn hier gleich wieder ein kleiner shistorm über mich hereinbrechen sollte ;))

66 weitere Antworten
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66 Antworten
am 7. November 2017 um 14:26

Ich kenne es nur so, dass zur Abholung niemand erscheint und auch auf Seite des Käufers niemand erreichbar ist. Sobald man den Wagen an jemand anderen verkauft, kommt der ursprüngliche Käufer wieder aus seinem Loch und will das Auto haben, das er per Mailvertrag gekauft hat. Da man es anderweitig verkauft hat, möchte der Herr nun Schadenersatz haben :-D

Nein, aber jetzt ;).

Zitat:

@Lieseline schrieb am 7. November 2017 um 15:13:01 Uhr:

...

ich bin dabei meinen Wagen zu verkaufen, dafür hatte ich ihn auf einer der bekannten Plattformen eingestellt.

Der Anzeige war gerade eben veröffentlicht, schon klingelt das Telefon.

...

1. Warnleuchte

 

Zitat:

@Lieseline schrieb am 7. November 2017 um 15:13:01 Uhr:

...

Er fragte die Daten des Fahrzeuges ab und bot mir dann einen guten Preis an, der für Händler zwar eher viel war, aber nicht unrealistisch.

...

2. Warnleuchte

 

Zitat:

@Lieseline schrieb am 7. November 2017 um 15:13:01 Uhr:

...

Es käme ein Fahrer, bringt das Geld mit und holt den Wagen direkt ab. Ich soll den Wagen nur vorher abmelden, aber die könnten das auch gegen Gebühr machen. Ein rotes Kennzeichen für die Überführung hätte der Fahrer dabei.

...

Alle Lampen an.

Spätestens bei "es kommt ein Fahrer und holt einen Wagen (unbesehen) ab" kannst Du Dich anderen Dingen im Leben widmen.

Ab da ist es nur noch die alte Leier, braucht man gar nicht weiter lesen.

Und was lernen wir ?

a) Daten eines "Autohauses" sofort duch Rückruf und den ganzen Laden im Internet checken

b) Niemand (und schon gar kein Händler !) kauft ein Auto auf die Art unbesehen (auch wenn hier gleich wieder ein kleiner shistorm über mich hereinbrechen sollte ;))

Zitat:

@turboprinz01 schrieb am 7. November 2017 um 15:26:05 Uhr:

Ich kenne es nur so, dass zur Abholung niemand erscheint und auch auf Seite des Käufers niemand erreichbar ist. Sobald man den Wagen an jemand anderen verkauft, kommt der ursprüngliche Käufer wieder aus seinem Loch und will das Auto haben, das er per Mailvertrag gekauft hat. Da man es anderweitig verkauft hat, möchte der Herr nun Schadenersatz haben :-D

Und genau das droht auch hier. Nun must Du ersteinmal rechtswirksam und heil aus dem Kaufvertrag raus, Lieseline.

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 7. November 2017 um 15:31:14 Uhr:

 

Spätestens bei "es kommt ein Fahrer und holt einen Wagen (unbesehen) ab" kannst Du Dich anderen Dingen im Leben widmen.

Ab da ist es nur noch die alte Leier, braucht man gar nicht weiter lesen.

Hmm also offen zugegeben habe ich auch schon mal ein Fahrzeug an einen Händler verkauft, und tatsächlich hat sich der Chef erdreistet nicht persönlich bei mir vorzusprechen.

Was ist denn rein daran jetzt so ungewöhnlich?

Nicht jeder Händler macht jeden popligen Gebrauchtwagenkauf zur Chefsache.

Für professionelle Händler ist das im Gegensatz zum Privatkäufer Tagesgeschäft, und wenn der Chef für jeden Altgolf selbst durch die Gegend reisen muss, hat er imho was falsch gemacht im Leben.

Auch beim Thema Anruf kurz nach Veröffentlichung sehe ich noch kein Problem. Viele Profis arbeiten mit Suchmaschinen. Die klingeln los und wählen schon autom. die Nummer, bevor Heini Normalo die Anzeige überhaupt gefunden hat:

web page

Dass diese Sache hier aus anderen Gründen stinkt ist dennoch offensichtlich.

Ich hoffe, die TE muss kein Lehrgeld zahlen.

 

am 7. November 2017 um 14:48

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 7. November 2017 um 15:31:14 Uhr:

Nein, aber jetzt ;).

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 7. November 2017 um 15:31:14 Uhr:

Zitat:

@Lieseline schrieb am 7. November 2017 um 15:13:01 Uhr:

...

ich bin dabei meinen Wagen zu verkaufen, dafür hatte ich ihn auf einer der bekannten Plattformen eingestellt.

Der Anzeige war gerade eben veröffentlicht, schon klingelt das Telefon.

...

1. Warnleuchte

Da würde ich noch nicht von 1. Warnleuchte sprechen, je nach Autotyp und vor allem Preisvorstellung drehen diese "Händler" komplett durch. Beim Verkauf meines Corsas waren es 10-15 Nachrichten in den ersten Minuten (absichtlich keine Telefonnummer angegeben).

Ja das ist die Masche. Wenn der Wagen jetzt verkauft wird versucht der ominöse Händler Schadenersatz zu bekommen.

Zitat:

@turboprinz01 schrieb am 7. November 2017 um 15:48:52 Uhr:

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 7. November 2017 um 15:31:14 Uhr:

Nein, aber jetzt ;).

Zitat:

@turboprinz01 schrieb am 7. November 2017 um 15:48:52 Uhr:

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 7. November 2017 um 15:31:14 Uhr:

 

1. Warnleuchte

[/quote

Da würde ich noch nicht von 1. Warnleuchte sprechen, je nach Autotyp und vor allem Preisvorstellung drehen diese "Händler" komplett durch. Beim Verkauf meines Corsas waren es 10-15 Nachrichten in den ersten Minuten (absichtlich keine Telefonnummer angegeben).

"1. Warnleuchte" heisst ja nicht gleich "fällt aus" sondern "vorsichtig agieren !" Das hast Du sicher bei den 15 Nachrichten auch.

am 7. November 2017 um 14:55

Auf jeden Fall ist die Sache faul.

Und wie kommt lieseline jetzt aus dem Kaufvertrag raus?

Wenn man davon ausgeht, dass der "Käufer" garnicht die richtige Adresse angegeben hat, wohin soll man den Widerruf per Einschreiben schicken?

Richtig X6fahrer das ist aber so gewollt und macht die Sache schwierig für die TE.

@Lieseline steht das Fahrzeug noch als Angebot im Netz?

@Matsches:

Ich sehe Deine Beiträge hier, Du bist nicht mehr unbedarft in Sachen Auto. Natürlich kann dies & das sein und passiert auch, aber allgemeine Lebenserfahrung + gesunde Skepsis + Bauchgefühl leiten Dich vermutlich ganz anders als die TE ;).

Die Frage wäre doch, ob überhaupt ein Vertrag zustande gekommen ist. Immerhin hat der angebliche Käufer ja wohl falsche Angaben gemacht. Und unterschrieben ist ja wohl nichts, soweit ich sehe. Natürlich kann ein Vertrag auch anders zustande kommen, aber trotzdem... Wer steht denn da als Käufer überhaupt drin? Das Autohaus oder irgendein unbekannter Privater?

Die Geschichte mit dem Abfotografieren des Briefes klingt für mich eher so, als ob das Auto geklaut werden soll - jetzt mal einfach so gefühlsmässig.

am 7. November 2017 um 15:18

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 7. November 2017 um 15:54:38 Uhr:

Zitat:

@turboprinz01 schrieb am 7. November 2017 um 15:48:52 Uhr:

 

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 7. November 2017 um 15:54:38 Uhr:

Zitat:

@turboprinz01 schrieb am 7. November 2017 um 15:48:52 Uhr:

 

 

[/quote

Da würde ich noch nicht von 1. Warnleuchte sprechen, je nach Autotyp und vor allem Preisvorstellung drehen diese "Händler" komplett durch. Beim Verkauf meines Corsas waren es 10-15 Nachrichten in den ersten Minuten (absichtlich keine Telefonnummer angegeben).

"1. Warnleuchte" heisst ja nicht gleich "fällt aus" sondern "vorsichtig agieren !" Das hast Du sicher bei den 15 Nachrichten auch.

ja, das stimmt auch wieder :-)

Was zum verbindlichen Kaufvertrag. Verträge sind keine einseitige Sache, wenn der Händler darauf besteht das der Vertrag rechtskräftig ist gilt das auch für Ihn. Somit wäre er gezwungen die Kiste abzuholen und kommentarlos den im Vertrag genannten Preis zu zahlen, nix nachverhandeln. Ebenso wird er Schadenersatzpflichtig wenn er die Kiste nicht abholt.

Deswegen sollte man die diese Mailverträge auch einen Abholtermin reinschreiben lassen und wenn der Käufer damit nicht einverstanden ist Ampel auf Rot und Alles Abblasen. Und einen Vertrag den der Abholer mitbringt muss man nicht akzeptieren wenn man schon per Mail einen Vertrag geschlossen hat.

Viele Händler sind mit dieser Masche nur deswegen Erfolgreich weil Sie selten Gegenwehr erleben, denn wie gesagt sind Verträge beiderseits einzuhalten. Man kann also auch den Händler rechtlich belangen wenn er sich nicht meldet, bzw den Abholtermin verstreichen lässt.

Und das sich gleich nach dem Einstellen Händler melden ist nicht Ungewöhnlich, seriöse Händler müssen ebenso schnell sein wie die Unseriösen wenn Sie an brauchbare Autos kommen wollen. Ebenso kann ein seriöser Händler auch ein gutes Angebot machen wenn er gerade ein solches Modell sucht. Nur werden seriöse Händler eher selten die Katze im Sack kaufen sondern das Auto vorher anschauen wollen. Somit dürfte dieser Blindkauf das stark verdächtige Merkmal sein.

Ausser vielleicht in der Preisklasse unter 1500€ da sind eventuelle Fehlkäufe eher ein Ärgernis als ein Problem.

Themenstarteram 7. November 2017 um 15:37

Ich habe es auch schon erlebt, dass ein Auto einfach so abgeholt wurde, ohne Probefahrt und nur anhand der Fotos. Von daher würde ich jetzt nicht unbedingt von einer Warnleuchte sprechen.

Auch mit den Anruf kurz nach Veröffentlichung. Man kann sich direkt benachrichtigen lassen, sobald ein Fahrzeug auf das man "scharf" ist, inseriert wird.

Der Wagen steht im Moment nicht im Netz, das werde ich wohl auch erst am Ende der nächsten Woche wieder schaffen. Wenn ich ihn überhaupt noch verkaufe, so nötig ist das zum Glück nicht :)

Vielleicht ist es eine gute Idee, mal meinen Anwalt aufzusuchen.

Im "Kaufvertrag" steht das Autohaus drin.

Ist die Frage, was wollte der mit dem Foto vom Fahrzeugbrief? Ich tendiere eigentlich auch Richtung Diebstahl.

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