O² 1.4 TSI 122PS Bj 2009 - Vibration/Summen/Pfeifen im 4. 5. & 6. Gang
Hallo zusammen liebe Motortalk Gemeinde
Ich habe seit geraumer Zeit ein hörbares Problem...
Bestandsaufnahme:
Seit ein paar Wochen habe Ich vermehrt wahrgenommen das bei bestimmten Drehzahlen ein surren, pfeifen aus dem Motorraum, wie es durchaus eine Lichtmaschine oder diverse Pumpen/Kompressoren am Motor machen, zu hören ist. Erstmals ist mir das nach langer Fahrpause zum ersten mal aufgefallen. Da bin Ich mit dem Auto etwa 2 Wochen gar nicht gefahren (normal mehrmals täglich aber in dem Falle nach einer OP länger nicht gefahren aber egal) und damals hab Ich nach dieser Pause zum ersten mal dieses Geräusch gelgentlich gehört. Anfangs habe Ich es nicht ernst genommen da Ich vermutet habe das Ich nach dieser langen Pause vieleicht einfach vorher auch schon gehört aber nicht bemerkt.
Inzwischen wurde das Geräusch lauter. Jetzt ist es wirklich deutlich zu hören. Nicht so schlimm das man jetzt angst bekommen müsste dass der Wagen auseinander fällt aber man kennt doch das Geräusch seines Autos mit dem man immer und häufig fährt. Jetzt ist es kaum noch zu überhören das da jetzt was anders ist als vorher. Bis jetzt dachte Ich es könnte evtl. die Lichtmaschine sein (hab mal gehört die wird lauter wenn Sie am sterben ist. Stimmt das eigentlich?).
Heute ist mir das Geräusch besonders aufgefallen und so habe Ich ein bisschen herumprobiert. Inzwischen bin Ich mir ziemlich sicher das es nicht die Lichtmaschine sein wird.
Nach einigem herumtesten heute kann Ich inzwischen sagen:
Das Geräusch kommt nur bei minimaler Last auf. Genau der Bereich wenn man das Gas nur ganz leicht drückt um aus dem Schubbetrieb (Motorbremse) heraus zu kommen. Sobald Ich mehr Gas gebe, also weiter beschleunige wird das Geräusch weniger. Komplett ohne Gas ist absolut nichts festzustellen.
Ich habe auch schon einiges hier gelesen und kann sagen das es bei mir ähnlich ist wie das was viele schildern. Im 4. und 5. (kein DSG) bei 3000 U/min und 100 km/h ist das Geräusch zu hören aber in meinem Falle ist nur ein Geräusch im Motor zu hören. Im Fahrzeug selber sind absolut keine vibrationen spürbar. Es ist immer schwierig ein Geräusch zu beschreiben. Ich hab überlegt und würde sagen es kommt am ehesten an das Geräusch heran das man hört wenn man Rückwärts fährt. Dieses laute Surren aus dem Getriebe welches man dann hört. Am ehesten würde Ich es damit vergleichen aber um ein vielfaches leiser. Im Gegesatz zu den bisherigen Antworten zu diesem Thema ist nur das Geräusch festzustellen, im Fahrzeugraum ist außer der Sache am Ganghebel nichts feststellbar. (weiter unten)
Und auch die Hitzeschutzbleche sind alle fest.
Es sind keine Vibrationen am Lenkrad, keine an den Pedalen und auch an der Karrosiere (Innenraum) ist nichts spürbar. Das einzige wo das noch festzustellen ist, ist wenn ich diese Geräusch herbeiführe und dabei den Ganghebel dann in richtung Beifahrerseite gegen den Anschlag drücke dann spüre Ich das Vibrieren direkt am Ganghebel in genau der Frequenz wie es auch hörbar ist.
Jemand damit schon mal zu tun gehabt, bzw eine Ahnung was da sein könnte? Montag steht jedenfalls besuch beim Freundlichen an.
mfg
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6 Antworten
ne das problem kenne ich nicht, bei meinem 1.8 tsi 190ps (chip for 4 tuning sachsenring)octavia bj. 2009 faclift modell ist alles in ordnung keinerlei probleme.
gruß manni
Danke für die Antwort
Ist sonst jemand da der sich mit Getrieben gut auskennt?
Ich bin sehr stark der Meinung das es direkt vom Getriebe kommt das Geräusch.
Jetzt ist es im 3. Gang auch hörbar und im 4. besonders gut zu hören.
Gibt es irgendwelche gebrechen am Getriebe was dieses Geräusch erzeugen kann? Kupplung abgenutzt, Lager im Getriebe, falsche Schmierung, Synchronringe oder irgendwas dergleichen?
Bin gerade mit meinem Freundlichen eine kurze Tour gefahren.
Auch Ihm ist das Geräusch sofort aufgefallen und seiner Reaktion zufolge dürfte es da wirklich ein Problem geben.
Er konnte/wollte nicht voreilig irgendwelche Prophezeiungen machen sondern meinte Er wird sich das mal ansehen ob er was findet. Waage war eine Vermutung das es wirklich das Getriebe sein könnte.
Mein O steht jetzt jedenfalls vorerst beim Freundlichen zum durchchecken. Sobald Ich was weiß melde Ich mich wieder sofern sich inzwischen hier keiner Äußert.
Mfg
Mit Geräuschen ist das beim Getriebe immer schwierig. Es kann durchaus normal sein, dass eine Verzahnung unter wenig Last etwas “pfeift“ . Wenn die Profilkorreturen auf eine höhere Last ausgelegt sind ist der Eingriff bei deutlich geringerer Last nicht optimal. Das ist dann aber immer so und kommt nicht erst mit der Zeit.
Gruß, Alex
Danke für deine Erfahrungen.
Zitat:
@Ghukt Yo schrieb am 27. April 2015 um 20:04:01 Uhr:
Mit Geräuschen ist das beim Getriebe immer schwierig. Es kann durchaus normal sein, dass eine Verzahnung unter wenig Last etwas “pfeift“ . Wenn die Profilkorreturen auf eine höhere Last ausgelegt sind ist der Eingriff bei deutlich geringerer Last nicht optimal. Das ist dann aber immer so und kommt nicht erst mit der Zeit.
Gruß, Alex
Ein gewisses pfeifen habe Ich schon immer vernommen. Was Geräusche bei mechanischen Bauteilen betrifft habe Ich ein geschultes Ohr.
Auch wenn Ich nie KFZ Mechaniker war, habe Ich 2 Jahre Straßenbahnen gewartet und auch selber die Testfahrten gemacht, da war es auch besonders wichtig Geräusche heraus zu hören welche nicht normal sind.
Das übliche "singen" des Getriebes war Ich ja gewohnt, noch dazu wo es bei meinem Getriebe schön zu hören ist da, meiner Meinung nach, der Octavia relativ schlecht gedämmt ist im vergleich zu vielen anderen Fahrzeugen. Bei meinem Audi 80 damals konnte Ich weniger hören.
Mich persönlich stört das nicht weil Ich ja hören will was los ist, noch dazu auch eine Remus Anlage verbaut ist.
Inzwischen hat mir meine Werkstatt gesagt das ein oder mehrere Lager im Getriebe am sterben sind aber es noch im Anfangsstadium ist und er verwundert war das Ich das überhaupt gehört habe da man beim Fahren doch genauer hinhören muss. Bei Musik und einer normalen Unterhaltung war es auch nicht zu hören.
Kostenpunkt zwischen 700 und 800 Euro.
Abschlussbericht:
Da sich der Verdacht auf Getriebeschaden ganz oben im "Verdachtsranking" befand wurde auch damit begonnen und war zum Glück auch die Ursache des ganzen.
Um die Kosten niedrig zu halten habe Ich alles was möglich war selber gemacht. Einzig über das öffnen des Getriebes hab ich mich nicht drüber getraut. Der Ausbau ging überraschenderweise sehr schnell über die Bühne. Etwa drei Stunden arbeiten zu Zweit, kein Spezialwerkzeug und improvisiertem Motorbrücke zur Aufhängung des Motos sind in meinen Augen eine sehr gute Zeit für ein so ein eher schon modernes Fahrzeug.
Schon nachdem wir das Getriebe draußen hatten wussten wir das wir ins schwarze getroffen haben. Man kann das Getriebe locker von Hand durchschalten und auch von Hand den Hauptzapfen drehen. Wir haben in sämtlichen Gängen das Getriebe gedreht und bei mindestens 2 konnte man ein knirschen hören und man spürte das kratzen wenn man den Zapfen gedreht hat.
Anschließend wurde das Getriebe der Werkstatt meines Vertrauens überbracht um es auf Herz und Nieren durchzuchecken.
Wenige Tage später das erschreckende Ergebnis: Ich bin nur knapp an einer "mittleren Katastrophe" vorbeigerasselt. Sämtliche Lager wiesen massive Abnutzungserscheinungen auf und die Haupt- bzw. Primärlager waren sehr stark beschädigt. Bei dem größten eingebauten Lager fehlte auf der Lauffläche etwa ein Drittel. Statt einer glatten Lauffläche für die Kugellager war dort eine etwa 0,5 - 0,9mm tiefe "Kraterlandschafft". Es wurden ALLE Lager im Getriebe getauscht und alle beweglichen Teile wurden gereinigt und neu eingepasst.
Mir wurde gesagt das nicht mehr viel gefehlt hätte bis das Primärlager den Geist aufgegeben hätte. Folge wäre ein Totalschaden am Getriebe gewesen. So ein Schaden wird als "Standschaden" bezeichnet und tritt auf wenn Korrosion sein Werk verrichtet hat. Normal passiert das entweder bei Wassereintritt über die Entlüftung oder das Getriebe stand einmal über mehrere Wochen ohne Öl herum. Dann Oxidieren die Oberflächen der Lagerschalen und brechen aus wenn Sie wieder belastet werden.
Da inzwischen schon viele solcher Gebrechen aufgetaucht sind und auch einige Bastelarbeiten vom Vorbesitzer sehr schlecht umgesetzt wurden (falsches/billiges Motoröl, Turboschaden, nachgerüstetes TFL falsch verkabelt und nicht zugelassener Sportauspuff), vermute Ich das auch hier mal geschlampt wurde.
Es wurden nun Tuning Lager verbaut um für größere Belastung gerüstet zu sein.
Auf meine Anweisung wurde kein Getriebeöl eingefüllt da Ich selber ein Getriebeöl welches im Rennsport zum Einsatz kommt besorgt habe und selbst eingefüllt habe. Nachdem alle Gänge von Hand mehrmals durchgeschaltet wurden war ein wesentlich leichterer Lauf des Getriebes festzustellen. Die Schaltungen waren mit weniger Kraftaufwand getätigt, der widerstand in den Lagern war spürbar besser als vorher und auch das Kratzen im Getriebe war weg.
Der Einbau war dann etwas kniffliger. Am schwersten gestaltete sich das hineineben des Getriebes von unten ohne Kran. Die Position des Motors musste mehrmals verändert werden um das Getriebe in den Motorraum zu bekommen. Als dann der Hauptzapfen endlich einrastete war der restliche Zusammenbau nur eine Arbeit von etwa 2 Stunden (Einheben nahm 1,5 Stunden in Anspruch). Zweiter Schwerpunkt war das anschrauben der Halbachsen die sich gern verzwickt haben und somit auch die Dichtung zur Seite geschoben haben.
Ebenfalls wurde in Zuge dessen auch ein Motoröl Wechsel (Herstellerwechsel von Castrol auf Addinol 5W30) + Filtertausch vorgenommen.
Fazit:
Der Aus- und Einbau war einfacher umgesetzt als erwartet und es traten keine größeren Probleme auf. Die Lager wurden früh genug gewechselt und es wurde schlimmeres rechtzeitig verhindert.
Positiver Nebeneffekt ist ein gesunkener Verbrauch und wesentlich ruhigerer Lauf des Motors. Das neue Motoröl, welches grad von Tunern gern verwendet wird, dämmt den Motor um ein vielfaches besser als Castrol, sorgt für besseren Leerlauf und hat wesentlich bessere Reinigungseigenschaften als Castrol 5W30.
Das Getriebe lässt sich butterweich schalten und auch dessen Geräusche werden sehr gut gedämmt mit dem neuen Öl.
Gesamtergebnis ist ein um 1,0 - 1,5 l/100 km gesungener Verbrauch, ruhigerer Lauf und (durch das Motorölbedingt) ein schnelleres ansprechen des Turbos.
Bereits 3.000 km gefahren und noch keine Beschwerden aufgetreten.
Kosten:
- Motorölfilter
- 5l Motoröl (3,6 wurden eingefüllt)
- Material für Getriebe
- neues Kupplungshauptlager + Hebel
- Arbeitszeit für Fachwerkstätte
- Neue Ablassschrauben an Motor und Getriebe
Gesamtkosten 1.050,- €