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OM642 LS DE 30 LA Kaufberatung

Mercedes null null
Themenstarteram 12. Oktober 2017 um 18:05

Hat der OM 642 LS DE 30 LA aus dem ML 350 CDI, irgendwelche bekannten Probleme ? Mir geht es besonders um die kostenintensiven Teile wie: Steuerkettentrieb, Turbolader usw...

Beste Antwort im Thema

Ja, der Motor hat seine Macken. Der Turbolader ist an sich unproblematisch, der elektrische Versteller von Hella kann nach einigen Jahren Defekte aufweisen. Es gibt ausreichend viele Firmen, die diese Versteller für relativ wenig Geld wieder fit machen.

Die zweiwandigen Abgaskrümmer sind zum Teil schlecht verarbeitet bzw. die Schweißnähte können sich im inneren des Krümmers lösen und dadurch Turboschäden verursachen. Es gibt insgesamt 7 oder sogar noch mehr Versionen der Krümmer. Die letzte Version soll gut sein.

Der Drallklappemotor, bei Mercedes EKAS genannt, ist eine häufige Fehlerquelle. Der EKAS-Motor selbst kostet ca. 100€, der Tausch ist jedoch sehr aufwendig. Der EKAS-Motor sitzt im V unter dem Turbolader. Der Turbolader muss also ausgebaut werden. Er quittiert seinen Dienst, weil das Öl von der Kurbelgehäuseentlüftung durch eine fehlerhafte Dichtung am Turbolader an der Ansaugseite gerne undicht ist. Es gibt fremde Dichtungen, die dieses Problem lösen. Suche mal nach dem T-Stück im w211-er Forum. Ich habe ebenfalls hier eine fremde Dichtung verbaut.

Bekannt sind Probleme mit undichten Ölkühlern. Der Ölkühler sitzt im V sehr sehr tief, sogar unter den Drallklappen. Um die 4€ teuere Dichtung auszutauschen müssen beide Ansaugbrücken mit Drallklappen und der Turbolader ausgebaut werden. Sehr aufwendig. Für einen Hobbyschrauber ist die Reparatur machtbar.

Die Steuerkette ist eher unproblematisch. Es gibt einen speziellen Meß-Kettenspanner um den Verschleiß der Kette bzw. die Längung der Kette zu begutachten. Im w211 Forum gibt es einen tollen Fred darüber. Mit einem Kostenbeitrag bzw. mit Pfand kann das Messwerkzeug im W211 Forum bei user Dragoner ausgeliehen werden. Man kann aber sagen, dass die Kette bei den meisten Fahrzeugen bis 300.000 km völlig ok ist. (Bist du N47 vorbelastet?)

Es sind einige Fälle bekannt, bei denen defekte Injektoren Löcher in Kolben verursacht haben. Einer im W211 Forum hat sogar seinen Motor selbst instand gesetzt. Da muss man aber schon gut schrauben können. Injektoren können also nach 250 bzw. 300 tkm Probleme bereiten.

Wir fahren jetzt schon den 3. OM6f42. Der Motor an sich ist sehr standfest. Probleme bereiten eben die Plastikanbauten um den Motor herum. Mein Vater ist mit dem Motor 450.000 km gefahren. Meiner hat jetzt 173tkm (11 Jahre alt) auf der Uhr und hatte noch nie etwas.

Viele OM642-Schrauber fahren Fahrzeuge mit mehr als 300tkm auf der Uhr. Mit ein wenig KFZ-Kenntnisse und Lust am Schrauben kann der Motor durchaus seine 500-600tkm schaffen.

Ich hoffe nichts vergessen zu haben.

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Ja, der Motor hat seine Macken. Der Turbolader ist an sich unproblematisch, der elektrische Versteller von Hella kann nach einigen Jahren Defekte aufweisen. Es gibt ausreichend viele Firmen, die diese Versteller für relativ wenig Geld wieder fit machen.

Die zweiwandigen Abgaskrümmer sind zum Teil schlecht verarbeitet bzw. die Schweißnähte können sich im inneren des Krümmers lösen und dadurch Turboschäden verursachen. Es gibt insgesamt 7 oder sogar noch mehr Versionen der Krümmer. Die letzte Version soll gut sein.

Der Drallklappemotor, bei Mercedes EKAS genannt, ist eine häufige Fehlerquelle. Der EKAS-Motor selbst kostet ca. 100€, der Tausch ist jedoch sehr aufwendig. Der EKAS-Motor sitzt im V unter dem Turbolader. Der Turbolader muss also ausgebaut werden. Er quittiert seinen Dienst, weil das Öl von der Kurbelgehäuseentlüftung durch eine fehlerhafte Dichtung am Turbolader an der Ansaugseite gerne undicht ist. Es gibt fremde Dichtungen, die dieses Problem lösen. Suche mal nach dem T-Stück im w211-er Forum. Ich habe ebenfalls hier eine fremde Dichtung verbaut.

Bekannt sind Probleme mit undichten Ölkühlern. Der Ölkühler sitzt im V sehr sehr tief, sogar unter den Drallklappen. Um die 4€ teuere Dichtung auszutauschen müssen beide Ansaugbrücken mit Drallklappen und der Turbolader ausgebaut werden. Sehr aufwendig. Für einen Hobbyschrauber ist die Reparatur machtbar.

Die Steuerkette ist eher unproblematisch. Es gibt einen speziellen Meß-Kettenspanner um den Verschleiß der Kette bzw. die Längung der Kette zu begutachten. Im w211 Forum gibt es einen tollen Fred darüber. Mit einem Kostenbeitrag bzw. mit Pfand kann das Messwerkzeug im W211 Forum bei user Dragoner ausgeliehen werden. Man kann aber sagen, dass die Kette bei den meisten Fahrzeugen bis 300.000 km völlig ok ist. (Bist du N47 vorbelastet?)

Es sind einige Fälle bekannt, bei denen defekte Injektoren Löcher in Kolben verursacht haben. Einer im W211 Forum hat sogar seinen Motor selbst instand gesetzt. Da muss man aber schon gut schrauben können. Injektoren können also nach 250 bzw. 300 tkm Probleme bereiten.

Wir fahren jetzt schon den 3. OM6f42. Der Motor an sich ist sehr standfest. Probleme bereiten eben die Plastikanbauten um den Motor herum. Mein Vater ist mit dem Motor 450.000 km gefahren. Meiner hat jetzt 173tkm (11 Jahre alt) auf der Uhr und hatte noch nie etwas.

Viele OM642-Schrauber fahren Fahrzeuge mit mehr als 300tkm auf der Uhr. Mit ein wenig KFZ-Kenntnisse und Lust am Schrauben kann der Motor durchaus seine 500-600tkm schaffen.

Ich hoffe nichts vergessen zu haben.

Wir hatten das Ding 3 Jahre im W211.

In dem speziellen Fall eine Negativerfahrung. Bei etwa 50.000 km sind die Innenkrümmer zerbröselt. In der Folge ist der Turbolader kaputt gegangen. Da Teile bis in den Ladeluftkühler geraten sind, war das alles ein ziemliches Theater.

Ich finde den Vorgänger - OM 648 - empfehlenswerter. Sowohl akustisch, als auch von der Zuverlässigkeit und Zugänglichkeit.

Zudem - auch wenn hier danach nicht gefragt ist - Sind die ersten Generationen der 7 G Tronic wahrlich kein Anlass zur Freude.

Themenstarteram 13. Oktober 2017 um 16:04

@Otako: Danke für deine ausführliche Antwort. Der W166 den ich mir Morgen anschaue, ist 4 Jahre alt. Hat der auch noch die Probleme, mit den zerbröselten Abgaskrümmer ? Die nächsten 2 Jahre, würde ich mir eh keine Sorgen machen (Junge Stern Garantie) Möchte den Wagen aber schon gerne, etwas länger problemlos fahren. Der BMW macht keine Probleme aber ich hatte letztes Jahr Pech, mit dem GTI. Steuerkette, Wasserpumpe, Einspritzventile usw...

@S Klasse Fan: Was gefällt dir nicht, an der 7 G Tronic ?

Die ersten 7Gs hatten vereinzelt Probleme aber das war die erste Generation. Meiner ist übrigens 11 Jahre alt und ist aus der ersten Generation sowohl om642 als auch 7G und ich habe und hatte wenig Probleme mit beiden. Wenn das Auto erst 4 Jahre alt ist, dann hat er auch die letzte Krümmer Version und das verbesserte 7G Plus. Ich habe in der Fredbezeichnung das „LS“ übersehen. Das ist ja schon die verbesserte Version mit Stahlkolben. Auch das Hirschgeweih vor dem Turbolader wurde ebenfalls überarbeitet. Das dürfte schon alles viel besser sein als das was im w211 verbaut worden ist. Ich würde mir den Wagen anschauen und auf das saubere Schalten achten. Im Prinzip sind die Fehler, die ich oben genannt habe weitgehend beseitigt worden. Mist, habe das LS übersehen.

Im Prinzip dürfte bei dem Wagen alles viel ausgereifter sein als die erste Generation. Auch über Turboschäden durch Krümmer liest man bei den neueren Fahrzeugen nichts mehr.

 

Achte darauf, dass das Getriebeöl nach 60.000 km gewechselt worden ist. Dann würde ich alle 60.000 eine Getriebeölspplung machen, dann klappt es auch mit dem 7G.

Jau, deswegen hab ich mein Geschreibsel auch versucht, nicht zu generalisieren.

Beim 642er habe ich irgendwann die Übersicht darüber verloren, wie viel die letzte Ausbaustufe aus 2017 noch mit dem Motor von 2005 zu tun hat.

An der 7 G Tronic hat mir damals einiges nicht gefallen. Zum einen waren die Schaltvorgänge unsauberer als bei der 5 G Tronic. Insbesondere beim Runterschalten ohne Last, also etwa Zurollen auf die Ampel war das Ganze doch arg ruckelig. Und Mercedes war damals nicht in der Lage Abhilfe zu schaffen.

Zum anderen war die Automatic entweder zu träge oder zu hektisch. Hat man mal stark beschleunigen wollen, dann hat das Getriebe viel zu spät runtergeschaltet, um dann ewig nicht mehr hochzuschalten. Das hat dem Auto ein ziemlich träges Gefühl gegeben.

Wir hatten damals, als sich die Wahl zwischen 220 CDI und 280 CDI stellte auch einen E 220 CDI zur Probe, damals in der 170 PS Ausführung mit 5 Gang Automatic. Der fuhr sich im direkten Vergleich agiler und spritziger.

Aber auch das dürfte für die aktuellen 7 G Tronic nicht mehr so gelten.

Ähnliche Erfahrunen hat der Austro-Diesel auch berichtet. Er hat einen 211-er 320-er und einen 220-er CDI und kann direkt vergleichen. In der Tat könnte die Abstimmung im w211-er zumindest im Stadtverkehr etwas besser sein. In der Stadt fahre ich meistens im Sportmodus. Dadurch schaltet er nicht ganz so früh hoch und der Wagen fährt sich etwas spritziger. Auf der Landstraße und auf der Autobahn schalte ich dann wieder auf C. Seine Disziplin ist nun mal die Autobahn und am wohlsten fühlt es sich zwischen 140 und 200 km/h. Da muss er nicht viel schalten und der Motor hat einfach mächtig Druck. Das ist auch sein liebster Drehzahlbereich zwischen 2.000 und 3.000 U/min. Bei dem Motor fehlt noch ein Turbo, damit das Drehmoment über die gesamte Drehzahlbreite etwas agiler ist. Das ist übrigens bei den neuren Modellen auch besser. Mein Vater fährt einen 350er GLE und der OM642 ist in der Stadt deutlich spritziger. Auf der Bahn hat er aber gegen meinen keine Chance :)

Ja das stimmt. Auf der Bahn hat mir der 642er auch sehr gefallen. Da ist er dann auch wesentlich souveräner als der 220er.

Ich weiß auch, was Du mit dem fehlenden Turbo untenrum meinst. Wäre die Power unten etwas größer, dann wäre die Abstimmung sehr harmonisch. So ist man recht viel am Treten, ohne dass was passiert, um dann wieder viel Gas wegzunehmen.

Wenn ich mir mein Zeug so durchlese, dann fällt mir auch wieder ein, warum ich damals meinen V8 mit 4 Gang Automatic als Offenbarung empfand :D

Themenstarteram 14. Oktober 2017 um 22:25

Habe heute einen ML 350 CDI BT gekauft. Was bedeutet das AMG beim Getriebe ? Wurde es dort entwickelt oder gebaut ? Getriebeölwechsel hat er noch nicht bekommen (KM 81.000) bekommt jetzt noch einen großen Service nach Herstellervorschriften.

AMG Speedshift Getriebe ist die Sportvariante. Es schaltet sehr schnell. Ich kenne das Getriebe gar nicht. Welche Ölwechselintervalle sind überhaupt vorgesehen? Wenn überhaupt? Ich würde spätestens nach 100.000 km Ölwechsel machen, auch wenn möglicherweise kein Wechsel dafür vorgesehenen ist.

Ich frage mich echt, ob Erfahrungsberichte aus dem 211er - der immerhin lange vor Vorstellung des LS-Motors eingestellt wurde - dem Threadersteller weiterhelfen. Ähnliches gilt für Berichte über 7g-Tronic und 5g-Tronic, wenn der LS-Motor ausschließlich mit der 7g-TronicPlus und der 9g-Tronic kombiniert wurde.

Insbesondere Ausführungen zur Steuerkette lassen sich vermutlich nicht mal im Ansatz übertragen, denn ab der Variante Eco1 des LS-Motors wurde nunmehr eine Simplexkette verbaut - also einen gänzlich anderen Kettentrieb als der OM 642 ohne LS / bzw. Eu5LS.

Mehr dazu:

https://www.motor-talk.de/.../frage-zur-v-max-t5820487.html?...

Themenstarteram 15. Oktober 2017 um 21:46

Danke für den Link. Weißt du ab wann, es keine Duplexkette mehr gab ? Wann der Getriebeölwechsel gemacht werden muss, wusste der Verkäufer auch nicht. Werde dann aber mal bei 100.000 KM, eine Getriebespülung machen lassen.

Zitat:

@J.M.G. schrieb am 15. Oktober 2017 um 14:33:32 Uhr:

Ich frage mich echt, ob Erfahrungsberichte aus dem 211er - der immerhin lange vor Vorstellung des LS-Motors eingestellt wurde - dem Threadersteller weiterhelfen. Ähnliches gilt für Berichte über 7g-Tronic und 5g-Tronic, wenn der LS-Motor ausschließlich mit der 7g-TronicPlus und der 9g-Tronic kombiniert wurde.

Insbesondere Ausführungen zur Steuerkette lassen sich vermutlich nicht mal im Ansatz übertragen, denn ab der Variante Eco1 des LS-Motors wurde nunmehr eine Simplexkette verbaut - also einen gänzlich anderen Kettentrieb als der OM 642 ohne LS / bzw. Eu5LS.

Mehr dazu:

https://www.motor-talk.de/.../frage-zur-v-max-t5820487.html?...

Wie schon oben geschrieben, habe ich das LS übersehen und meine Aussagen revidiert.

Die Simplexkette macht bisher keinen Ärger oder sind irgendwelche Schäden bekannt?

Ich frage mich echt, ob dein Beitrag hier den TE weiterbringt.

am 16. Oktober 2017 um 16:27

Der Leistungsgesteigerte LS Motor muss so um 2007 in Betrieb gegangen sein.

Da dieser Motor keine Laufbuchsen für die Kolben aus Grauguss besitzt, sondern nanoslide Beschichtungen wie im C63

http://www.krafthand.de/uploads/pics/AMG-Motor_LDS.jpg

Zudem wurden neue Kolben und Kolbenbolzen Zylinderkopf und und und verbaut…

Sollte eine gute Wahl sein

Moin Klausram,

Zitat:

Der Leistungsgesteigerte LS Motor muss so um 2007 in Betrieb gegangen sein.

Da dieser Motor keine Laufbuchsen für die Kolben aus Grauguss besitzt, sondern nanoslide Beschichtungen wie im C63

Es war wohl erst ab 2010, schau mal bei

Wikipedia

rein.

Im folgenden

Thread

gibt es ganz gute Infos, was alles geändert wurde.

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