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Passat B8 3G Alltrack zieht beim Beschleunigen nach rechts
Liebe Forumsmitglieder,
nach einem Monat googlen und nachlesen möchte ich mich nun doch mit einem eigenen Thread an Euch wenden:
Im Oktober habe ich einen gebrauchten Passat Alltrack (EZ Feb. 2018, knapp 40.000km, 2.0 TDI 4Motion 7Gang DSG mit 190PS) erworben. Ich bin mit dem Auto zufrieden, allerdings zieht er beim Beschleunigen deutlich merkbar nach rechts. Folgende "Tests" habe ich durchgeführt:
Ich bin nachts ohne Gegenverkehr mehrmals ein exakt gerades Stück Staatstraße auf beiden Fahrbahnseiten gefahren, um das Straßengefälle als Ursache auszuschließen. Der Wagen zieht immer beim beschleunigen nach rechts, beim Fahren auf der linken Straßenseite sogar entgegen des Gefälles, sodass ich auch da ohne zu lenken nach ca 300m wieder auf der rechten Spur war. Auf der Autobahn muss ich permanent leicht nach links lenken, um geradeaus zu fahren, beim Wegnehmen vom Gas oder gar bremsen verschwindet der Rechtsdrall, sodass man ohne Lenkkorrektur auf der linken Spur recht schnell in der Leitplanke wäre. Ein Spurwechsel von ganz links nach ganz rechts ist ohne Lenken allein durch Beschleunigen innerhalb von ca 400m problemlos möglich.
Es sind keinerlei "unübliche" Geräusche beim lenken oder fahren zu hören, also kein Poltern, Klopfen, Knarzen, etc.
Ich habe mich mit dem Problem an den Händler gewandt (VW Servicepartner mit Gebrauchtwagenhandel, kein Neuwagenverkäufer). Dieser führte im Rahmen der Gewährleistung eine Achsvermessung durch und hat die hintere Spur leicht korrigiert, das Vermessungsprotokoll habe ich beigefügt.
Leider wurde das Problem hierdurch überhaupt nicht behoben. Ich war auch beim Reifenhändler mit der Bitte die Reifen (gebraucht, aber erst seit Oktober auf dem Fahrzeug) auf einseitigen Verschleiß, Unwucht, etc zu prüfen, hier war alles in Ordnung.
Der nächste Termin beim selben VW Servicepartner ist für den Januar vereinbart, im Rahmen der Gewährleistung darf er ja noch ein zweites Mal ran. Ich würde aber trotzdem gerne Eure Meinungen/Erfahrung hören, worauf evtl zu achten ist, und wo im Raum München/Freising eine freie Werkstatt o.ä. nochmal eine Eingangsvermessung und wenigstens eine Sichtprüfung der Bestandteile des Fahrwerks (soweit ohne Schrauben möglich, da Gewährleistung sonst in Gefahr) durchführen kann.
Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe.
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42 Antworten
Kann auch an den Reifen liegen. Ich hab mal einen gesehen, der lies sich mit Gas geben „lenken“. War nach Wechseln der Räder weg
Wurde vor der Achsvermessung eine Prüfung der Lager durchgeführt, das hört sich an, als habe einer deiner querlenker im vorderen oder hinteren Querlenkerlager Spiel, dadurch wird nur für den Moment einer Belastung also z. B bremsen oder beschleunigen die Spur verstellt.
Laut Werkstatt wurde dies durchgeführt, mit dem Hinweis, dass ja sonst die Achsvermessung gar keinen Sinn ergeben würde - das ist natürlich richtig und hätte ich auch nicht anders erwartet.
Beim Bremsen ist auch kein Seitenzug bemerkbar, kurz gesagt zieht er beim beschleunigen nicht dahin, wohin ich lenke, beim rollen und bremsen bewegt sich das Auto aber genau in die von mir vorgegebene Richtung. Ist natürlich alles immer subjektiv, aber i.d.R. spüre ich im Umgang mit Fahrzeugen aller Art, von Fahrrad bis 300PS Traktor, ungewollte Richtungsabweichungen recht gut.
@geomo: Was wäre denn die Ursache, wenn es "an den Reifen" liegt, wenn Profil und Wucht passen?
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten.
Edit: Ich weiß nicht, ob es von Relevanz ist, aber beim Kauf stand in der Beschreibung der Hinweis auf einen behobenen Schaden "Seitenteil links", aber ohne Angabe einer Reparatursumme. Laut Verkäufer bedeutet dies, dass es sich um einen geringfügigen Schaden , wsl am Lack, handelt und nicht weiter von Belang ist. Bei anderen KFZ stand teilweise auch eine Schadens-/Reparatursumme dabei, wenn es etwas gravierenderes war.
@Johgr: Das kann ich Dir leider nicht sagen. Ich wurde wegen der Lenkung hinzugerufen. Das Fzg. hat sich aber genauso verhalten, alles OK beim rollen oder bremsen. Nur beim Gasgeben „lenkte“ er.
Gummi hat was von „Hexenwerk“, kann da hauptsächlich nur eigene Erfahrungen teilen, z.B.:
- nur mit Conti kein Sägezahn an den hinteren Reifen bei regelmäßiger Querung der Kasseler Berge und Rhön
- hab schon mal einen Passat mit Bridgestone Sommerreifen gekriegt, im Winter mit den Pirellis hatte ich dann 5-10 km/h mehr Kurvengeschwindigkeit auf der A7 zwischen Göttingen und Schweinfurt
Irgendwie war das hier doppelt
Danke für Deine Antwort! Da ich die A7 auf besagtem Streckenabschnitt auch sehr oft und sehr gerne fahre (meist auch etwas „sportlicher“) kannst Du Dir sicherlich vorstellen, dass das Verrücken bei Lastwechsel tendenziell eher unangenehm ist, gerade auf kurvigen Stücken.
Andere Frage: ich meine irgendwo mal gelesen zu haben (und zumindest ergibt es für mich als Laien auch physikalisch Sinn), dass im Rechtsverkehr mit meist nach rechts hängenden Straßen ein minimal positiver Quersturz an Vorder- und Hinterachse, d.h. negativer Sturz rechts betragsmässig etwas größer als links, den Geradeauslauf verbessern. Jetzt sind ja nun die Sturzwerte laut Protokoll einzeln und in Summe absolut im grünen Bereich, allerdings eben mit minimal negativem Quersturz. Kann das der Grund sein, warum mein Popometer hier ständige meckert?
Hatte das gleiche Phänomen an meinem Golf. Musste prinzipiell das Lenkrad immer leicht nach links halten. Vor allem auf der BAB und Landstraße war sas stark zu spüren.
Spur, Reifen und co. Waren laut mehrerer Werkstätten immer i.O.
Der Passat läuft einwandfrei gerade aus.
Hast Du Lust selber ein bisschen zu experimentieren? Ich würde bei den Werten und der Vorgeschicht auch auf die Reifen tippen.
Um das zu verifizieren könntest Du die folgenden Versuche machen:
- achsweise umstecken, also von vorne nach hinten und vice versa
- seitenweise umstecken, also vorne links nach vorne rechts und umgekehrt
Wenn es an den Reifen liegt sollte das einen deutlichen Effekt haben.
Fahrwerksgeometrie würde ich nahezu ausschließen, wenn es ohne Last und beim Bremsen i.O. ist.
Solche Effekte kommen bei den Reifen aus der Struktur und haben in der Regel nichts mit dem Profil zu tun. Das sind dann z.B. Asymmetrien in den Gürtellagen.
Erfolgt dein beschriebenes Problem nur bei starker Beschleunigung oder auch bei leichter...also Lastunabhängig oder verändert es sich je nach Intensität der Beschleunigung?
Hast du dieses Phänomen bei Sommer- wie auch Winterbereifung? Bzw. hättest du bereits einen Reifenwechsel?
Werde das mit den Reifen dann ggf. mal in Angriff nehmen, vielen Dank.
@v_mann: nach meinem Empfinden ist es abhängig von der Intensität der Beschleunigung. Es mag auch sein, dass die Tendenz auch ohne Beschleunigung vorhanden ist, aber da kommen dann Fahrbahneigenschaften noch stärker zum tragen, sodass ich jetzt nicht beschwören kann, dass der Geradeauslauf ohne Last wie auf Schienen ist oder nicht. Ich würde aber eher sagen, dass es lastabhängig ist. Mit den Sommerreifen bin ich den Wagen kurz probegefahren, aktuell lässt das Wetter (und meine Zeit) hier aber keine Experimente zu.
Zitat:
@Johgr schrieb am 10. Dezember 2020 um 19:23:48 Uhr:
Werde das mit den Reifen dann ggf. mal in Angriff nehmen, vielen Dank.
@v_mann: nach meinem Empfinden ist es abhängig von der Intensität der Beschleunigung. Es mag auch sein, dass die Tendenz auch ohne Beschleunigung vorhanden ist, aber da kommen dann Fahrbahneigenschaften noch stärker zum tragen, sodass ich jetzt nicht beschwören kann, dass der Geradeauslauf ohne Last wie auf Schienen ist oder nicht. Ich würde aber eher sagen, dass es lastabhängig ist. Mit den Sommerreifen bin ich den Wagen kurz probegefahren, aktuell lässt das Wetter (und meine Zeit) hier aber keine Experimente zu.
Ja die Zeit....
Ich würde auch als erstes mit den Reifen beginnen... Und dabei nicht von vorne nach hinten tauschen, sondern nur an der VA auf Sommerreifen wechseln (zu Testzwecken).
Ohne genaues zu wissen, weil halt Ferndiagnose...wenn wir aber davon ausgehen, dass die Reifen das Problem verursachen und diese eventuell alle aus einer Charge srammen, dann bringt der Tausch von vorne nach hinten im schlimmsten Fall nichts.
Und einmal beobachten wie sich das Phänomen uter verschiedenen Lastzuständen verhält.
Viel Glück dabei
Vielen Dank für Eure Tips. Ihr würdet also bei den Werten der Ausgangsvermessung nicht mehr am Sturz (oder anderen Parametern) rumdoktern, sondern eher mal bei den Reifen ansetzen?
WR sind Pirelli Sottozero 3 215/55 R17 seal (aus 2018)
Also wie ich das sehe ist am spurdifferenzwinkel nicht unternommen worden?!
http://www.kfzmesstechnik.de/.../
Das sehe ich auch so, allerdings verlässt mich da mein (inzwischen immerhin) rudimentäres Verständnis der Achsgeometrie. Ich weiß was ein Spurdifferenzwinkel ist und wozu der notwendig ist, aber ich hab keine Ahnung welche Einstellungen darauf Einfluss nehmen