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Private Wallbox an Trafostation
Hallo zusammen,
folgende (dumme?) Frage, ich stelle sie trotzdem: Wäre es prinzipiell möglich bzw. hat jemand Erfahrung damit, eine private Wallbox direkt über eine Trafostation des Netzbetreibers laufen zu lassen?
Hintergrund:Wir haben eine Eigentumswohnung in einem 6 Parteien Haus, an das eine Stellplatzanlage angrenzt, auf der wir einen eigenen Stellplatz haben. Leider liegen die Stellplätze nicht unmittelbar am Gebäude, dort ist die Verkehrsfläche der Anlage. Man müsste also für die Installation einer Wallbox am Stellplatz die Oberfläche öffnen und im Haus auch zusätzlich verkabeln. Da ich bei den Miteigentümern keine Mitstreiter finden werde, suche ich nach einer (potenziell) einfachen Alternative.
Wie der Zufall so will, ist in 3m Entfernung hinter unserem Stellplatz eine Trafostation des Netzbetreibers, die theoretisch einfach zu erreichen wäre. Mögliche Herausforderungen wie bspw. eigener Stromzähler sind mir bewusst.
Daher aus Interesse gefragt: Ist die Idee abwegig oder könnte sie prinzipiell realisierbar sein?
Danke für eure Einschätzung
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42 Antworten
Man kann für einen separaten Garagenstellplatz auf eigenem Flurstück einen eigenen Hausanschluss beantragen.
Das käme deiner Idee am nächsten.
Ob dies in deinem Fall überhaupt technisch und rechtlich möglich ist, muss aber ein Profi vor Ort in Rücksprache mit dem Netzbetreiber entscheiden.
Handelt es sich um einen gemeinschaftlichen Parkplatz mit einzelnen Stellplätzen, wirst du zudem wieder über die Gemeinschaft gehen müssen.
Danke für deine schnelle Antwort Damit werde ich mich auch jeden Fall mal auseinandersetzen.
Ja, der Stellplatz ist Gemeinschaftsfläche mit Teilungserklärung. Ich sehe da allerdings keine Probleme, so lange es die Miteigentümer nichts kostet und keine Beeinträchtigungen entstehen. Das wäre bei meiner Idee wahrscheinlich der Fall.
Ich habe mal ein Bild angehängt. Rechts das Haus, in der Mitte die Verkehrsfläche. Die Trafostation ist das Weiße auf der Grünfläche vor den Autos, da wo das Gebüsch anfängt.
Aus dunkler Erinnerung heraus, wurde da vor einiger Zeit nicht die gesetzliche Grundlage geschaffen, damit der WEG-Miteigentümer gegenüber den anderen Miteigentümern einen Rechtsanspruch auf Zustimmung zur Wallbox-Installation hat?
Ja klar, Paragraph 20 WEG.
Anspruch besteht, Kosten sind selbst zu tragen.
Analog zu Schaffung von Barrierefreiheit.
Die Frage ist, was in dem Fall der einfachste Weg ist und was auch technisch und rechtlich umsetzbar ist.
Ja, der Rechtsanspruch besteht wohl. Allerdings muss man alles selbst bezahlen, wenn sich niemand beteiligt. Das schätze ich in meinem Fall als teuer ein, wenn der Zugang vom Haus gelegt werden müsste.
Auf Grund der örtlichen Gegebenheiten drängt sich hier der Zugang über die Trafostation einfach auf
@SoulSurvivor78
Sieht alles ziemlich eng aus, fraglich wo und wie da eine Hausanschlusssäule hin kann.
Muss eben der Profi klären.
Danke für deine Einschätzung, Platz wäre grundsätzlich wahrscheinlich schon. Ich nehme das Thema in Angriff, sobald das Fahrzeug da ist
Haben die Miteigentümer sich dazu geäussert, wo denn die Halterung für die Wallbox am Stellplatz montiert werden darf?
Bei mir soll es auf dem Rasenstück am Stellplatz nicht erlaubt sein, aber auch nicht am Kopfende des Stellplatzes, also auf der Parkfläche selbst (Gemeinschaftsfläche).
Das vermeintlich nächste muss nicht zwangsläufig das billigste sein.
Ich denke, solch eine Frage sollte man in einem entsprechenden Technikforum stellen. Diese "Trafostation" wird sicherlich eine Mittelspannungsstation sein und ob da direkt eine Wallbox installiert werden kann vage ich zu bezweifeln.
Aber ich bin kein Fachmann.
Ich bin aktuell in den Vorüberlegungen und einfach an Erfahrungen/Meinungen interessiert.
Die Miteigentümer kann ich einbeziehen, wenn es konkret wird. Wobei ich nicht einschätzen kann, welche Veto-Möglichkeiten zur Gestaltung überhaupt bestehen, wenn ich die Kosten selbst trage.
Die direkte Anbindung an den Trafo geht nur mit einem neuen „Hausanschluss“ der zu einer Zählertafel mit Panzersicherungen und Zähler verplombt geht und dann mit FI Schalter auf die 3x16/32A Sicherungen geht.
Ob der Netzanbieter so etwas zu einem Anschlusskasten (auf Betonsockel) legt, währe zu prüfen. Das währen aber auch die Kosten eines normalen Hausanschlusses. Alternativ könnte der Netzanbieter auch eine Ladesäule an dem Parkplatz errichten, welches dann aber die Kosten erhöhen würde.
Das ein Netzanbieter einen Hausanschluss direkt in den Trafo integriert, bezweifle ich.
Um weiter zu kommen würde ich:
1. Zuständigen Netzbetreiber ausfindig machen, online Preislisten suchen, ansonsten Kontakt aufnehmen um eine Hausnummer zu bekommen, was ein neuer Hausanschluss mit Anschlusssäule (habe ich schonmal außen an der Rückwand einer Garage gesehen) kostet (da wird's irgend eine Pauschale geben zzgl Extras).
2. GaLa Bauer oder ähnliche Firma anfragen, was die Verlegung eines Leerrohres vom Haus zu deinem Stellplatz kosten würde. + Leitungsweg im Keller (von deinem Zähler zur richtigen Außenwand) grob überschlagen.
Dann hast du 2 Werte, die womöglich gar nicht so extrem weit auseinander liegen.
Nachteil bei Lösung 1: zusätzliche Grundgebühr. Jedoch Vorteile: Ladestromtarif möglich, unabhängig vom Rest des Hauses, auch später vermutlich kein Lastmanagement erforderlich.
3. Gibt's keine Möglichkeit zum Laden nah an der Hauswand oder vorne an der Hecke zu parken und dort sogar einen Stellplatz zu markieren? Wallbox an die Hauswand. Da machen wahrscheinlich die anderen Eigentümer nicht mit, oder? Wäre ansonsten das einfachste... Die Durchfahrt sieht eigentlich ziemlich breit aus.
Auf einen separaten Hausanschluss würde es dann wohl hinauslaufen. Im Hinblick auf eine mögliche Versorgung der übrigen 11 Stellplätze irgendwann in der Zukunft wäre das bestimmt keine verkehrte Lösung. Mir erscheint das einfach sinnvoller, als eine Versorgung aus dem Haus heraus zu ermöglichen.
Im Moment ist es leider so, dass mein künftiges Fahrzeug das erste E-Auto auf dieser Stellplatzanlage wird und einige der Miteigentümer aktuell ihr voraussichtlich letztes Auto im Leben fahren.
Zitat:
Nachteil bei Lösung 1: zusätzliche Grundgebühr. Jedoch Vorteile: Ladestromtarif möglich, unabhängig vom Rest des Hauses, auch später vermutlich kein Lastmanagement erforderlich.
Ohne Ladestromtarif macht die Investition für mich kaum Sinn. Ich habe in der näheren Umgebung einige öffentliche Ladepunkte. Ich bin also nicht unbedingt auf die private Wallbox angewiesen und es muss sich auch einigermaßen amortisieren.
Zitat:
3. Gibt's keine Möglichkeit zum Laden nah an der Hauswand oder vorne an der Hecke zu parken und dort sogar einen Stellplatz zu markieren? Wallbox an die Hauswand. Da machen wahrscheinlich die anderen Eigentümer nicht mit, oder? Wäre ansonsten das einfachste... Die Durchfahrt sieht eigentlich ziemlich breit aus.
Wenn man direkt am Haus parkt, sind einige Plätze schon mehr oder weniger blockiert. Zumal die Stellplätze aus heutiger Sicht nicht sehr breit sind und nur wenig Platz zum Manövrieren bleibt. Der bestellte ID.5 ist mit 1,85m Breite und einer verhältnismäßig kurzen Länge für mich an der Grenze des Zumutbaren.
Alle größeren Aktionen würden die Miteigentümer nicht unterstützen, da bin ich mir sicher. Und das würde ich auch gar nicht wollen. Lieber eine Lösung, die meine Interessen bedient, aber auch Möglichkeiten für einen späteren Ausbau zulässt.