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Probefahrt Zoe
Ich hatte heute die Gelegenheit, einen Zoe zu fahren (danke an Herrn Schmidt vom Renault-Autohaus in TS). Meine Strecke führte ihn hauptsächlich über Bundesstraße von A nach B und wieder die gleiche Strecke zurück zu A (einfache Entfernung 30km). Losgefahren bin ich mit einer Reichweite von 118km, immer im Eco-Modus, am Ende wurden irgendwas in die 50 Rest-km angezeigt. Bei einer Außentemperatur von -1°C habe ich die Klimaautomatik anfangs auf 19°C, später auf 20°C Auto eingestellt, die Hände blieben aber trotzdem kalt. Da fehlte mir die Möglichkeit einer sicher sparsameren Lenkradheizung.
Zur brachialen Beschleunigung kann ich nichts sagen, denn ich bin sehr defensiv gefahren - so es der Verkehr hinter mir zuließ. Nach dem ersten Teil der Strecke wurden ca. 15kWh/100km angezeigt, am Ende der Fahrt waren es reichlich 17kWh/100km (wenn man bei spritmonitor.de nachschaut, liege ich da ganz gut im Mittel). Bremsen musste ich quasi nie, da allein beim Gaswegnehmen relativ stark rekuperiert wurde - viel stärker als ich es von Verbrennern kenne. Somit musste ich auch einen Berg abwärts mit "Gas" fahren, der bergauf mit reichlich 90km/h ca. 35kW gezogen hat.
Absolut geil ist die Geräuschkulisse - ein leicht pfeifendes Geräusch beim Beschleunigen. Beim Bremsen ein anderes, schwer beschreibbares Geräusch um 10-15km/h - klang fast synthetisch. Außerdem lustiges Blinkergeräusch.
Anfangs dachte ich, dass mir der Sitz zu hoch sei, aber während der Fahrt störte mich der Innenspiegel überraschenderweise doch nicht.
Interessant ist, dass ich den Tempomat zwar auf 100km/h eingestellt hatte (+/- 2km/h ist sinnvoller als +/-1km/h), allerdings weniger (Ist-) Geschwindigkeit - teils nur 95km/h angezeigt wurden.
Die Klimaautomatik hat, wie auch der Schalthebel einen etwas windigen Eindruck hinterlassen.
Der Boardcomputer ist nicht optimal - man kann nur entweder Durchschnittsverbrauch oder Momentanverbrauch sehen, beides zusammen geht nicht. Im Radio die Verbrauchsflussanzeige emfinde ich als recht sinnfrei (außer dass man natürlich sieht, dass beim Rollen in N die Batterie Strom zur Klimatisierung verliert), eine Verbrauchshistorie der letzten Strecke, vielleicht noch mit Navidaten hinterlegt, wäre IMHO besser.
Fazit: das Auto hat eine vernünftige Größe für den Alltag, der Kofferraum ist vermutlich sogar größer als beim e-Golf. Der Antriebskomfort (geringe Geräusche) haben überzeugt, manche Details im Wagen nicht so ganz. Was mich klar vom Kauf noch abhält, ist je nach Sichtweise der hohe Preis bzw. die geringe Reichweite. Obwohl meine Strecken im Alltag oft nicht mehr als 40km/Tag betragen, finde ich es einfach nur lästig, so oft laden zu müssen - ich hasse es auch beim Smartphone. Besser wäre eine Art Induktionslader für die Garage, der automatisch läd, wenn der Wagen drin steht. Wenn der Zoe ca. 15k€ inkl. Batterie kosten würde, könnte man auch die geringe Reichweite verschmerzen, weil dann der hohe Geräuschkomfort die geringe Reichweite kompensieren würde.
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13 Antworten
Zitat:
@campr schrieb am 18. Februar 2015 um 18:51:27 Uhr:
Ich hatte heute die Gelegenheit, einen Zoe zu fahren (danke an Herrn Schmidt vom Renault-Autohaus in TS).
Wie lange hat's gedauert zwischen deiner ersten Interessensbekundung ggü. Renault bzw. dem AH und deiner Probefahrt?
Zitat:
Meine Strecke führte ihn hauptsächlich über Bundesstraße von A nach B und wieder die gleiche Strecke zurück zu A (einfache Entfernung 30km). Losgefahren bin ich mit einer Reichweite von 118km, immer im Eco-Modus, am Ende wurden irgendwas in die 50 Rest-km angezeigt. Bei einer Außentemperatur von -1°C habe ich die Klimaautomatik anfangs auf 19°C, später auf 20°C Auto eingestellt, die Hände blieben aber trotzdem kalt. Da fehlte mir die Möglichkeit einer sicher sparsameren Lenkradheizung.
Man kann wohl das ganze Fahrzeug vorklimatisieren, wenn er am Strom hängt und der Akku voll genug ist.
Zitat:
Zur brachialen Beschleunigung kann ich nichts sagen, denn ich bin sehr defensiv gefahren - so es der Verkehr hinter mir zuließ. Nach dem ersten Teil der Strecke wurden ca. 15kWh/100km angezeigt, am Ende der Fahrt waren es reichlich 17kWh/100km (wenn man bei spritmonitor.de nachschaut, liege ich da ganz gut im Mittel). Bremsen musste ich quasi nie, da allein beim Gaswegnehmen relativ stark rekuperiert wurde - viel stärker als ich es von Verbrennern kenne.
Das ist wohl bei E-Autos allg. üblich, teilweise kann man das aber auch reduzieren.
Zitat:
[...]
Der Boardcomputer ist nicht optimal - man kann nur entweder Durchschnittsverbrauch oder Momentanverbrauch sehen, beides zusammen geht nicht.
Kenne es von keinem Renault mit BC anders.
Zitat:
Im Radio die Verbrauchsflussanzeige emfinde ich als recht sinnfrei (außer dass man natürlich sieht, dass beim Rollen in N die Batterie Strom zur Klimatisierung verliert), eine Verbrauchshistorie der letzten Strecke, vielleicht noch mit Navidaten hinterlegt, wäre IMHO besser.
Fazit: das Auto hat eine vernünftige Größe für den Alltag, der Kofferraum ist vermutlich sogar größer als beim e-Golf. Der Antriebskomfort (geringe Geräusche) haben überzeugt, manche Details im Wagen nicht so ganz. Was mich klar vom Kauf noch abhält, ist je nach Sichtweise der hohe Preis bzw. die geringe Reichweite. Obwohl meine Strecken im Alltag oft nicht mehr als 40km/Tag betragen, finde ich es einfach nur lästig, so oft laden zu müssen - ich hasse es auch beim Smartphone. Besser wäre eine Art Induktionslader für die Garage, der automatisch läd, wenn der Wagen drin steht.
Dürfte mehr Verluste haben als mit Kabel, wird aber teilw. schon für den öffentl. Raum diskutiert.
Zitat:
Wenn der Zoe ca. 15k€ inkl. Batterie kosten würde, könnte man auch die geringe Reichweite verschmerzen, weil dann der hohe Geräuschkomfort die geringe Reichweite kompensieren würde.
2017 soll ja ein viel tollerer Zoe kommen, dann wird der alte sicher billiger. Kaufakku gibt's in England schon, momentan wehren sie sich aber noch bzgl. D.
notting
PS: Hab mal die Fahrzeugzuweisung ergänzt.
Zitat:
@notting schrieb am 18. Februar 2015 um 19:24:07 Uhr:
Wie lange hat's gedauert zwischen deiner ersten Interessensbekundung ggü. Renault bzw. dem AH und deiner Probefahrt?
Von Montag bis heute.
Was mir noch negativ auffiel, war die Scheibenreinigunganlage. Fächerdüsen wie im Laguna 2 waren's nicht, sondern pro Seite 3 Strahlen; die Reinigungswirkung war sehr begrenzt.
Zitat:
@campr schrieb am 18. Februar 2015 um 19:45:13 Uhr:
Zitat:
@notting schrieb am 18. Februar 2015 um 19:24:07 Uhr:
Wie lange hat's gedauert zwischen deiner ersten Interessensbekundung ggü. Renault bzw. dem AH und deiner Probefahrt?
Von Montag bis heute.
Was mir noch negativ auffiel, war die Scheibenreinigunganlage. Fächerdüsen wie im Laguna 2 waren's nicht, sondern pro Seite 3 Strahlen; die Reinigungswirkung war sehr begrenzt.
Naja, der Zoe ist quasi ein E-Clio. Und jetzt vergleiche das mal mit einem aktuellen Clio...
notting
Im Clio saß ich nur im Autohaus drin. Hat schon einen sehr kommoden Eindruck hinterlassen. Aber solche Wasserstrahlen gehen für mich überhaupt nicht mehr (Grüße an Ford!).
Hallo, auch konnte eine ZOE probefahren. Gedankt sei hrn. O. kraft, RENAULT, Seeheim-Jugenheim für die größzügige Überlassung des Fz. von 11.00-23.00 uhr.
Gefahren wurden ca. 2x55 km. mir fehlte die Sitzhöhenverstellung, die der LEAF in allen Ausstattungen hat, die ZOE in KEINER!. Für meinen Rücken paßt auch die Krümmung der sitzlehne nicht.
Fahren wie beschrieben, aber die ZOE ist für den angemessenen fahrstil arg überdämpft.
die erste teilstrecke bin ich sehr zurückhaltend gefahren, tempo > 100 kmh. verbrauch ca. 18 kwh.
während der rückfahrt hab ich schon mal die 130 kmh touchier. ergebnis: mit 65% ladung habe ich so eben die 2te teilstrecke geschafft - restreichweite 4 km.
als höchst abenteuerlich erwies sich das stromtanken nach 20.00 uhr in HD. es gibt nur eine 7/24er in einem Parkhaus in der Innenstadt. Die eTanke des ADAC schließt am ende der Geschäftszeit, am Do also um 18.00 uhr. das ist nicht nur kontraproduktiv, sondern auch stigmatisierend - der ADAC ist NICHT für eMobilität!!!
es bedarf einer konzertierten Aktion des netzwerkes eMobilität, um in D eine flächendeckende, voll kompatible infrastruktur mit schnellladefähigen eTanken zu etablieren. hierzu zählt auch, daß jede Tankstelle auch mindestens 1 eTanke dieser art vorhalten muß. Man stelle sich vor, das das CHgebräu noch in der Apotheke wie vor 100 jahren gekauft werden müßte. Oh, tut und sehr leid, fahret sie doch bitte zur Notapotheke!! da sind sie dann unter 100 gleichen.
DOBRINDT - hear, hear!!!
Jedenfalls verstehe ich jetzt, daß unisono die anbieter von eCars die pendler im visier haben. die fahren nur 50 km pro stecke, tanken daheim und ggf. am arbeitsplatz - da kann man den kunden einen lieben mann sein lassen. dann kaufe ich aber kein eCarfür 35t€, sondern werde großkunde beim anbieter wie E2go.
M. E.s ist es auch ein Irrweg, die Reichweite der eCars zu erhöhen, damit längere strecken zwischen den allfälligen Tankpausen gefahren werden können. Batt sind teuer und schwer - und in den nächsten 10 jahren wird sich daran nicht so ganz viel ändern.
BTY, werden Mietbatterien eigentlich auf den neuesten techn. stand gebracht (hardware update?)
Zitat:
@drbojo schrieb am 22. März 2015 um 16:11:52 Uhr:
BTY, werden Mietbatterien eigentlich auf den neuesten techn. stand gebracht (hardware update?)
Das kürzliche Zoe-Update betraf wohl mehr den Motor und bietet nur recht wenig Mehrreichweite: http://www.motor-talk.de/forum/zoe-motor-update-t5232100.html
Und gratis ausgetauscht wird der Akku AFAIK nur wenn:
- versprochene Mindest-Kapazität unterschritten.
- evtl. auch wenn die 10(?) Jahre und 200(?)Mm rum sind (je nach dem, was zuerst kommt) und dadurch der Mietvertrag auf jeden Fall endet.
Praxiserfahrungen mit dem Akku-Hardware-Upgrade dürfte es erst geben, wenn die versprochene Reichweitenverdoppelung (2017?) kommt.
Neue Akku-Technologien verlangen oft Änderungen an der Ladeelektronik/-software. Ob Renault die alten Akkus eine Weile parallel produzieren lassen wird oder nicht, weiß heute noch keiner. Evtl. kriegt man beim nächsten Tausch einen neuen verbesserten Akku, den aber evtl. die Ladeelektronik nicht optimal bedienen kann (sondern nur die vom Nachfolgemodell).
Oder man kriegt für viel Geld ein passendes Upgrade (wie beim Tesla Roadster).
Oder man ist richtig gearscht, wenn keiner die alten Akkus mehr produziert (oder nur zu überhöhten Preisen) und die neuen nicht passen (und Renault evtl. die Ladeelektronik deaktiviert, weil man ja keinen Mietvertrag mehr hat...).
notting
Sicher haben einige auch mal den Smart ED "dagegen" getestet... wie steht es im Vergleich um den "Fahrspaß"? Anhand des enormen Gewichtsunterschiedes hätte ich vermutet, dass dies zu Gunsten des ED ausfällt (Komfort usw. mal unberücksichtigt) aber vielleicht fällt bei einem E-Fahrzeug das Leergewicht nicht so sehr in's Gewicht wie bei einem Verbrenner?
Wenn der Smart 453 als E-Fahrzeug kommen sollte (der extrem komfortabler geworden ist und seine Wurzeln ja auch in Frankreich hat), wäre der sicher eine optimale Alternative.
Zitat:
@bauks schrieb am 26. März 2015 um 09:42:43 Uhr:
Sicher haben einige auch mal den Smart ED "dagegen" getestet... wie steht es im Vergleich um den "Fahrspaß"? Anhand des enormen Gewichtsunterschiedes hätte ich vermutet, dass dies zu Gunsten des ED ausfällt (Komfort usw. mal unberücksichtigt) aber vielleicht fällt bei einem E-Fahrzeug das Leergewicht nicht so sehr in's Gewicht wie bei einem Verbrenner?
Wenn der Smart 453 als E-Fahrzeug kommen sollte (der extrem komfortabler geworden ist und seine Wurzeln ja auch in Frankreich hat), wäre der sicher eine optimale Alternative.
http://www.smartmotorist.com/.../...o-ze-will-be-launched-in-2014.html
Sei mir bitte nicht böse, wenn ich Posting von der Sorte "2014 ist aber rum und gibt's immer noch nicht!" ignoriere ;-)
notting
Zitat:
@bauks schrieb am 26. März 2015 um 09:42:43 Uhr:
...aber vielleicht fällt bei einem E-Fahrzeug das Leergewicht nicht so sehr in's Gewicht wie bei einem Verbrenner?
Zwar keine direkte Antwort auf deine Frage, aber mir ist aufgefallen, dass der Zoe sehr leichtfüßig einen Berg hochgefahren ist, ohne dass ich wesentlich auf das Pedal treten musste, wo mein BMW schon mal 2 Gänge runterschaltet und spürbar mehr getreten werden muss.
Also meine Meinung zum Zoe seht ihr hier https://www.youtube.com/watch?v=Av6F6I8mUIY
Hallo, nach mehreren verkaufsgesprächen sollte der neue smart ED in der tat das zeug zum verkaufsschlager haben. die eCar-anbiter wollen dieseeFz. eigentlich nur an pendler verkaufen. auf eine ladeinfrastruktur kann dann völlig verzichtet werden. als protagonist dieser konzeption kann der eGolf herhalten: 13 std standard ladezeit!!!
m. E.s werden eCars in mehr als homöopathischen stückzahlen nur dann verkauft werden, wenn flächendeckend schnellladestationen verfügbar sind. Dobrindt - machs möglich!
aber die berliner regierung wartet erst mal auf den ersten TSUNAMI, der die norddeutsche tiefebene flutet!
In der Tiefgarage unseres Büros (normales, neu gebautes Wohnhaus) gibt es Stromanschlüsse. Auch wenn das nur normale Steckdosen sind, wird das 8-stündige Laden schon etwas bringen.
Zitat:
@campr schrieb am 16. April 2015 um 18:51:48 Uhr:
In der Tiefgarage unseres Büros (normales, neu gebautes Wohnhaus) gibt es Stromanschlüsse. Auch wenn das nur normale Steckdosen sind, wird das 8-stündige Laden schon etwas bringen.
Bei manchen Fahrzeugen ist das aber wohl Stromverschwendung. Zumindest hatten einige Tesla-Jünger in der AMS-Reichweiten-Diskussion behauptet, dass an der Schuko-Dose viel ineffizienter geladen wird wie z. B. an 11kW-CEKON.
notting