Quattro ultra
Ist das noch der Allradantrieb quattro, der uns (mich) seinerzeit so für Audi begeistert hat?
Der neue quattro Ultra trennt je nach Fahrsituation den Hinterradantrieb, legt die Kardanwelle und Teile des Hinterachs-Differentials lahm, um sie dann bei Bedarf in Sekundenbruchteilen wieder auf bis zu 5000 U/min zu beschleunigen..., ob das auf die Dauer gut geht? und das alles nur für 0,3 Liter/100 km Einsparung!
Wenn ich an die vielen Sensoren und das Steuergerät denke, die das alles in Sekundenbruchteilen bewerkstelligen sollen, wird mir schlecht.
Zugegeben ich bin ein heilloser Purist, aber wenn ich mir das so vorstelle, ist man mit einem Allradantrieb 4motion von VW mit einer Haldex Kupplung wahrscheinlich besser bedient, weniger störanfällig und zuletzt auch billiger.
Warum soll ich da den teuren quattro Ultra Antrieb wählen, der eigentlich gar keiner mehr ist. quattro steht für mich immer noch als permanenter Allradantrieb mit mechanisch ständig im Eingriff stehender Zahnräder, auch wenn die letzte Entwicklungen mit der schrägen Antriebswelle für das vordere Differential und die Drehmomentverteilung über Lamellenkupplung (Normalzustand 40:60) schon eine starke Verwässerung des Urquattroprinzips mit zentralem Vorderdifferential und dessen Antrieb durch die hohle Getriebesekundärwelle.
Aber was soll's:
Aus 8-Zylinder werden 6-Zylinder, aus 6-Zylinder werden 4-Zylinder, aus 4-Zylinder werden 3 Zylinder, wir werden noch 2-Zylinder erleben (siehe Fiat 500).
Aus einem Mazda Sportwagen wird ein Fiat 124 Spider du aus einem Fiat 500X wird ein Jeep Renegade
Automobile "Echtheit" gibt es bald nur mehr beim Dacia Duster....
Fazit für mich:
Als sehr Auto Interessierter bin ich beeindruckt von den neuen elektronischen Möglichkeiten einen mechanischen Antrieb zu beeinflussen.
Als Purist bin ich schwer enttäuscht!
Beste Antwort im Thema
Ist das noch der Allradantrieb quattro, der uns (mich) seinerzeit so für Audi begeistert hat?
Der neue quattro Ultra trennt je nach Fahrsituation den Hinterradantrieb, legt die Kardanwelle und Teile des Hinterachs-Differentials lahm, um sie dann bei Bedarf in Sekundenbruchteilen wieder auf bis zu 5000 U/min zu beschleunigen..., ob das auf die Dauer gut geht? und das alles nur für 0,3 Liter/100 km Einsparung!
Wenn ich an die vielen Sensoren und das Steuergerät denke, die das alles in Sekundenbruchteilen bewerkstelligen sollen, wird mir schlecht.
Zugegeben ich bin ein heilloser Purist, aber wenn ich mir das so vorstelle, ist man mit einem Allradantrieb 4motion von VW mit einer Haldex Kupplung wahrscheinlich besser bedient, weniger störanfällig und zuletzt auch billiger.
Warum soll ich da den teuren quattro Ultra Antrieb wählen, der eigentlich gar keiner mehr ist. quattro steht für mich immer noch als permanenter Allradantrieb mit mechanisch ständig im Eingriff stehender Zahnräder, auch wenn die letzte Entwicklungen mit der schrägen Antriebswelle für das vordere Differential und die Drehmomentverteilung über Lamellenkupplung (Normalzustand 40:60) schon eine starke Verwässerung des Urquattroprinzips mit zentralem Vorderdifferential und dessen Antrieb durch die hohle Getriebesekundärwelle.
Aber was soll's:
Aus 8-Zylinder werden 6-Zylinder, aus 6-Zylinder werden 4-Zylinder, aus 4-Zylinder werden 3 Zylinder, wir werden noch 2-Zylinder erleben (siehe Fiat 500).
Aus einem Mazda Sportwagen wird ein Fiat 124 Spider du aus einem Fiat 500X wird ein Jeep Renegade
Automobile "Echtheit" gibt es bald nur mehr beim Dacia Duster....
Fazit für mich:
Als sehr Auto Interessierter bin ich beeindruckt von den neuen elektronischen Möglichkeiten einen mechanischen Antrieb zu beeinflussen.
Als Purist bin ich schwer enttäuscht!
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12 Antworten
Tja, die Automobile entwickeln sich weiter ...... und am billigsten geht das derzeit elektronisch .
Die Idee an und für sich ist ja keine schlechte ( wieso viele Teile bewegen, wenn ich sie nicht brauche ), aber die Umsetzung und die muss man auch noch Vermarkten in dem man ihr tolle Namen wie Ultra gibt.
Was kommt als nächstes die Ultrakarosserie, man macht Löcher rein, denn so viel Blech braucht man nicht.
Marini - zum Teil beantwortest du die Frage ja schon. Die Autohersteller denken eben nicht nur an das eine einzelne Fahrzeug, sondern an die gesamte Flotte. Nur über die große Menge der produzierten Fahrzeuge können Vorgaben des Umwelt- und Klimaschutzes realisiert werden. Dass das auch eigenartige Vorgänge zur Folge hat, sehen wir an der aktuellen Diskussion der Abgaswerte. Ich befürchte dabei nur, dass man auch mit all der Elektronik irgendwann an einen Punkt kommt, der uns aufzeigt, wo die Grenzen sind und alle technischen Neuerungen nicht mehr an das gewünschte Ziel führen. Wer heute im mittleren Alter ist und noch Autos kennen und fahren gelernt hat, die irgendwie einfach gestrickt waren und einem die Chance gaben, ohne besondere Ausbildung mal selbst mit geringem Aufwand zu reparieren, der wird deinen Wunsch nach liebgewonnener Technik verstehen. Andererseits muss ich aber auch sagen, dass ich mir vor vielleicht 15 Jahren habe nicht vorstellen können, wie damalige Luxusausstattungen heute zum unabdingbaren Standard werden können. Aber ich gebe dir recht, als ich das erste mal gelesen habe, was Audi mit quattro ultra verfolgt, habe ich mich auch gefragt, ob und welches Fahrzeug mich im Vergleich zu meinem heutigen SQ5 zukünftig wohl wird begeistern können. Nach meinen beiden A4 war es für mich auch immer ein Ziel, einen Audi mit dem tollen quattro fahren zu können. Aber wenn wir diese Autos nicht bis zum letztmöglichen Tag fahren wollen, werden wir uns wohl auch an Neuerungen gewöhnen müssen, die wir heute noch mit Skepsis betrachten.
hoewel - mit deinem SQ5, bzw. dessen Nachfolger hast du ja noch etwas länger Chance auf einen echten quattro. Ich habe gelesen, dass die stärkeren Modelle vom quattro ultra verschont bleiben, aber wie lange noch.
Wahrscheinlich sind das alles nur Vorboten der langsam bevorstehenden Elektrifizierung....
Hallo,
ich war beim ersten Mal lesen ähnlicher Meinung.. Abgekoppelter Allrad, wieder neue Elektronik, naja...
Aber je länger ich darüber nachdenke, um so mehr frage ich mich, welche Auswirkungen das wirklich haben wird.
Erstmal bleibt doch die Frage, wie viele der Quattro Fahrer den Allrad so intensiv nutzen oder gut kennen. Ich denke mal die meisten würden noch nicht mal den Unterschied zwischen Haldex und Torsen merken.
Wenn der neue Ultra-Quattro wirklich auch so intelligent arbeitet, dass er die Situationen rechtzeitig erkennt und das System vorspannt - sprich auch die ohnehin schon geringen 0,2s Aktivierungsdauer dadurch eliminiert, dann merkt man den Unterschied vielleicht wirklich kaum bis gar nicht. Stures Beschleunigen kann auch eine Haldexkupplung, das ist keine Kunst. Wenn dann zeigt sich das Defizit beim Anbremsen/Lastwechsel/schnellen Kurven.
Beurteilen kann man das aber erst, wenn man so ein Fahrzeug mal über längere Zeit bewegt und das auch mal im Grenzbereich. Denn im normalen Alltag braucht man zu 90% eh keinen Quattro.
Ich hoffe nur, dass auch der neue Quattro genauso unauffällig und problemfrei arbeitet, wie es das aktuelle System tut.
Gruß Jürgen
Zitat:
@Marini schrieb am 12. März 2016 um 22:20:19 Uhr:
Wahrscheinlich sind das alles nur Vorboten der langsam bevorstehenden Elektrifizierung....
Umso besser! 
Zitat:
@Designs schrieb am 13. März 2016 um 10:11:15 Uhr:
Erstmal bleibt doch die Frage, wie viele der Quattro Fahrer den Allrad so intensiv nutzen oder gut kennen. Ich denke mal die meisten würden noch nicht mal den Unterschied zwischen Haldex und Torsen merken.
Ich gehe noch weiter. Die meisten kennen nicht mal den Unterschied zwischen Haldex und Torsen und interessieren sich auch nicht dafür. Die gehen zur Marke ihres Vertrauens und sagen: "Ich hätte gern ein Auto mit Allrad weil ich das im Winter sicherer finde." Und sie bekommen dann ein Auto mit Allrad. Das ist genau so der Fall beim Thema Antriebsachse, Motoreinbauart, Getriebeart (Automatik/DSG)...hier auf MT bekommt man den Eindruck, diese Dinge seien absolut entscheidend für den Autokauf oder die Entscheidung für oder gegen ein Fahrzeug. Letztendlich geht es der entscheidenden Masse global(!) aus meiner Sicht um Preis, Design, Platz/Komfort, Verbrauch, Zuverlässigkeit, Motorleistung und elektronische Technik-Features.
Als technisch Interessierter will man das nicht unbedingt wahrhaben und ist schwer zu ertragen, aber so läuft der Markt...
Zitat:
Wenn der neue Ultra-Quattro wirklich auch so intelligent arbeitet, dass er die Situationen rechtzeitig erkennt und das System vorspannt - sprich auch die ohnehin schon geringen 0,2s Aktivierungsdauer dadurch eliminiert, dann merkt man den Unterschied vielleicht wirklich kaum bis gar nicht.
Sehe ich auch so...zumal in den ersten Tests auch vom Fahren "wie mit Torsen-Allrad" gesprochen wurde.
Zitat:
Ich hoffe nur, dass auch der neue Quattro genauso unauffällig und problemfrei arbeitet, wie es das aktuelle System tut.
Das ist die entscheidende Frage. Wenn alles richtig dimensioniert und stabil ausgelegt wurde, dann ist davon auszugehen, dass es zu keinen Problemen kommt. Wissen kann das zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand. Die Chance ist aus meiner Sicht aber bedeutend höher, dass es zu keinen neuen Problemen kommt. Dafür steht für Audi bei dem Thema zu viel auf dem Spiel.
Speriamo in bene, wie der Luigi sagt...
Wie wird die Drehzahl zwischen beiden Achsen ausgeglichen?
Über die Kupplung am HA Diff?
Es ist ja kein Mittendifferential zusätzlich verbaut.
Das System ist ja sehr sehr ähnlich im Prinzip zum Haldex System.
Ja und Nein. Es werden eben auch die Antriebswellen hinten abgekoppelt, was den Verbrauchsvorteil bringen soll. Und die Zuschaltung erfolgt nicht erst auf Basis von Schlupf, sondern präventiv.
Haldex kann auch präventiv zugeschaltet werden.
Hat wer von euch so ein Ultra Quattro Fahrzeug mal bewegt ?
Ja, ich habe ihn mehrmals probegefahren und hab ihn ja nun selbst im Allroad.
Falls es dich genauer interessiert, ich hatte Anfang des Jahres mal etwas dazu in meinem Blog geschrieben:
https://www.motor-talk.de/.../...hritt-oder-rueckschritt-t5895897.html
Gruß Jürgen