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Rätsel bei Bremsen Vorderachse: Linke Felge wird warm, aber Bremsenprüfstand identisch mit rechts
Ich habe hier vor kurzem mal geschrieben wegen neuen Bremsscheiben siehe hier, leider hat sich das ganze zu einem Rätsel entwickelt.
Symptom: Linkes Vorderrad (Felge) ist deutlich wärmer als das rechte.
Geschichte:
- Am Dienstag (31.3.) haben ein Freund und ich Bremsscheiben und Beläge gewechselt. Gekauft hatte ich die von ATE, man soll ja nicht am falschen Ende sparen.
- Schon beim Montieren gingen der alte Sattel mit den neuen Belägen nur mit Hammer auf die Scheibe, bei der ersten Probefahrt wurde das linke Vorderrad dann heiß. Man konnte es gerade noch so anfassen. Das linke Rad ließ sich so lange drehen bis die Scheibenunwucht kam, dann war Schluss und es hing. Rechts keine Probleme.
- Mittwochvormittag (1.4.) dann Bremse nochmal aufgemacht, Rost überall abgeschmirgelt, geschaut ob alles beweglich ist. Dann 500 KM Autofahrt, Ergebnis: Felge links warm, Felge rechts (fast) kalt.
- Donnerstag (2.4.) dann Inspektion mit HU. Problem wird bestätigt: Rad lässt sich auf der Hebebühne schwer drehen. Ergebnis Bremsenprüfstand: Unterschiedliche Werte links und rechts. Bremssattel links zerlegt und festgestellt, dass irgendwas mit Ketten, Zylinder, Dichtungsring nicht stimmt und da Öl ist (sorry für die ungenaue Beschreibung, als Nicht-Mechaniker konnte ich es mir nicht präziser merken). Sattel repariert, kaputte Teile ersetzt. Auto nochmal hoch, Gas gegeben und gebrems, Ventil geöffnet um zu schauen, dass da nix mehr drin ist.
- Nach Reparatur (2.4., immer noch bei Inspektion). Rad lässt sich auf Hebebühne problemlos drehen. Auf Bremsenprüfstand: Sowohl ohne zu Bremsen als auch beim Bremsen identische Werte links und rechts. Schonmal beruhigend, dass die 500 KM Fahrt die neue Scheibe + Beläge links nicht wesentlich beschädigt/abgenutzt hat.
- Opel-Meister bringt das Auto am Abend zu mir nach Hause, kaum gebremst auf der Herfahrt, und dann die Überraschung: Felge rechts leicht warm, Felge links warm (noch nicht heiß).
Irgendwie sind wir jetzt mit unserem Latein am Ende.
Da die Werkstatt weiß, dass ich das Auto bald verkaufen will, wurde mir ein gebrauchter Sattel sehr günstig angeboten. Allerdings mit dem Hinweis, dass das Verhalten erstmal nicht so richtig erklärbar ist, weil die Werte auf dem Prüfstand eigentlich was anderes sagen. Auch für mich absolut rätselhaft, wenn es der Sattel wäre müsste es auf dem Prüfstand doch auffallen?
Bin für jede Idee dankbar...
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10 Antworten
Hallo, hab schon mal gelesen, dass sich Bremsschläuche innen irgendwie zugesetzt haben.
Könnte dann sein, dass der Druck nur langsam entweicht und deshalb villeicht länger Druck an den Belegen ist.
Sind die Felgen bis aussen schon warm geworden?
Wie alt sind denn die Schläuche?
Vielen Dank für deine Rückmeldung zu dem ungewöhnlichen Fall ! Wenn der Druck aber nur langsam entweichen würde, dürfte doch auf dem Bremsenprüfstand nicht das gleiche Ergebnis kommen? Oder man müsste den Test dort 2x machen. Eigentlich meinte der Meister, dass sie extra um diesen Fall zu prüfen gasgegeben, gebremst und dann die Ventile geöffnet haben.
Bremsschlauch VA wurde vor 6 Jahren (7 Jahre alt, bei 160.000 KM) gemacht. Würde natürlich passen (13 Jahre alt, 290.000 KM), wobei das damals glaube ich dadurch bedingt war, dass die Bremsen so festgefahren wurden, dass es beim Fahren quietscht und Belöge verglasten.
fast 300tkm ist ordentlich mit einem Bremssattel
wenn da noch alles original dran ist wird der 100%tig fertig sein
Der Bremssattel ist nicht 13 Jahre / 300TKM alt.
Die Bremssattel vorne links und rechts wurde 2009 bei 160 TKM ersetzt.
Der Bremssattel vorne rechts ging zwischenzeitlich kaputt (glaube der Kolben war defekt und es lief Öl aus) und wurde 2012 bei 255 TKM erneuert.
Der Bremssattel vorne links wurde gestern überholt (zerlegt, Dichtsatz, Dichtring; da steht noch O-Ring, Ölfilter falls das was damit zu tun hat), Bremsflüssigkeit gewechselt.
Sehe gerade, dass beim TÜV Prüfbericht steht:
Betriebsbremse 1. Achse 200 250
Das muss doch vor der Reparatur gewesen sein, so käme der doch niemals durch?
Bei doch so ungleichen Werten würde ich auf jeden Fall mal die Schläuche austauschen.
Dann nochmal checken.
Ist die seite mit der wärmeren Felge, die mit weniger Kraft?
Frohe Ostern Leute,
leider sehe ich hier vom Themenstarter am Anfang "Murksarbeit" : -->
1. } Schon beim montieren ging der alter Sattel mit den Belägen, sicher die neuen Beläge, nur mit Hammer auf die Scheibe !?! {
Also ehrlich, das hat so nicht zu sein. Und sage euch; Wer so Bremsen erneuert, hat die Finger weg zu lassen!
Hier ist bei Montage der Kolben nicht weit genug zurück gedrückt worden : Da ist genug Platz die Montage mit Luft zwischen Scheibe und Beläge durch zu führen.
2. Wenn anschließend beim probefahren eine Felge so heiß wird, dass diese gerade so angefasst werden kann, ist auch hier etwas falsch! Dann geht der Kolben im Sattel nicht zurück und drückt die Beläge mit der Scheibe zusammen. Das ist SOFORT zu beheben!! An Bremsen wird in so einem Fall wirklich "nix mit Hammer" montiert, was ich selbst ebenfalls nicht ein mal hatte
3. Ich habe schon viele Autos bis jetzt gefahren und auch zum Teil recht alte, aber ein zugesetzter Bremsschlauch war noch nicht ein mal dabei. Wie soll das auch geschehen? Selbst wenn das Bremsfluid alt ist und Aufgrund seiner Eigenschaft die Feuchtigkeit aufnimmt, kann sich da nix zusetzen! Eher rosten die Bremsleitungen von innen durch :
4. Wie Peter 72 geschrieben, mit den Werten 200 und 250 auf der Handbremse, sprich Bertriebsbremse, ist die Abweichung zu groß und Sie besteht die Prüfung "nicht" !
Na. ich hab auch so gedacht. Dennoch hat es solche Fälle gegeben!
Und die Schläuche sind auch erschwinglich .
Sie können später auch platzen, weil der Druck im Schlauch schon viel zu hoch wird.
Ein Bremsschlauch platz nur dann, wenn er alt, brüchig bzw und porös ist!
Das stimmt
Nö, leider nicht!
Warten wirs mal ab .
Ich hätte es auch nie vermutet.
Googel mal nach "bremsschlauch innen aufgequollen"
Gibt es sogar hier im Forum auch.
Sodele, nun die Problemlösungen (waren mehrere beteiligt) :
Maßnahme 1: Haben in der Werkstatt nochmal aufgemacht und festgestellt, dass der innere Bremsbelag nicht zurückging, obwohl der Sattel an sich gängig ist und die Beläge zur Bremsscheibe theoretisch ausreichend Spielraum hatten. Festgestellt, dass das Blech am Belag verbogen ist. Das verbogene Blech hat ihn 2mm nach innen gedrückt. Das Blech wurde dann abgeschliffen. Verbogen hat es sich wohl durch den Einbau mit dem Hammer. Wieso? Siehe Maßnahme 2.
Maßnahme 2: Nun ging der Bremsbelag aber immer noch nicht perfekt zurück. Bei genauerer Betrachtung festgestellt: Der Bremssattel hat zwei Gewinde, von denen eins zu lang war. Das hat den Bremsbelag chronisch nach innen gedrückt und da blieb auch das Blech hängen, als er mit Kraft reingehämmert werden musste. Da hat wohl die Werkstatt die mir damals den Sattel einbaute geschlampt... also auch das Gewinde noch kürzer geschliffen.
Jetzt läuft es fast identisch und das Problem ist würde ich sagen gelöst.
Vielen Dank für eure Mithilfe!