- Startseite
- Forum
- Wissen
- Reifen & Felgen
- Reifen beschädigt - angeblich vom Bremsenprüfstand und "normal"
Reifen beschädigt - angeblich vom Bremsenprüfstand und "normal"
Hallo zusammen,
ich habe mir kürzlich einen Jahreswagen von einer Mercedes Niederlassung gekauft. Das Fahrzeug stand bei der Abholung auf Winterrädern, Sommerräder waren schön verpackt im Kofferraum.
Zuhause beim Auspacken musste ich an den beiden hinteren Rädern eine Beschädigung feststellen. Habe das auch direkt reklamiert. Die Rückmeldung war direkt: Kostenvoranschlag vom lokalen MB Händler schicken und der wird genehmigt (Der Händler, bei dem das Fahrzeug gekauft wurde, ist 500km von meinem Heimatort entfernt)
Nun scheint sich das Blatt gedreht zu haben, lt. Verkäufer ist es nun eine normale Gebrauchsspur, die vom Bremsenprüfstand kommt und so üblich ist.
Der Reifen ist ja an sich verkehrssicher, jedoch offensichtlich beschädigt. Die Furchen gehen nicht bis auf die Karkasse, sondern sind in den Profilblöcken.
Wie ist hier die Expertenmeinung? Sind die Schäden als "normale Spuren vom Bremsenprüfstand" zu sehen? Oder ist das ein Mangel?
Gruß
Al
Ähnliche Themen
46 Antworten
Dass Dein Verkäufer lügt und derartige Defekte üblicherweise nicht bei der Nutzung eines Bremsenprüfstands entstehen und der Norm entsprechen, ist Dir bekannt.
Eine Expertise, die auch Gewichtung hat, erhältst Du beispielsweise bei Deinem Prüfstützpunkt.
Mit den „Experten-Meinungen“ aus einem Forum brauchst Du nicht an den Start gehen.
Bild 6 hat auch einen Fremdkörper, Nagel?
Der Wagen hat doch sicherlich eine Junge Sterne-Garantie?
Grundsätzlich sind viele Sachen in der JS ausgeschlossen, natürlich auch Reifen und Räder. ABER: Du hast 10 Tage Umtauschrecht. Ist der Wagen vielleicht sogar über die Mercedes Bank finanziert (Plus3?)? Dann würde ich das ganz ruhig in einem Gespräch mit dem Verkäufer klären und ihn darauf hinweisen, dass Du sonst von Deinem 10-tägigen Umtauschrecht Gebrauch machst. Das will er garantiert nicht, da er das Geld schon verbucht hat!
Ein Bremsenprüfstand besteht u.a. aus Rollen, welche mit einem grobkörnigen, gleichmäßig aufgetragenen, Reibmaterial beschichtet sind. Solche partielle längliche Einschnitte in den Profilblöcken zu verursachen ist damit schlicht nicht möglich.
Ich hab mein Praktikum im Studium bei der Dekra gemacht und dort zig, wenn nicht hunderte Autos über den Prüfstand gejagt. Nicht ein einziges mal habe ich solche Spuren gesehen. Das ist NICHT normal.
Wie oben vorgeschlagen, Fachmeinung einholen, Verkäufer konfrontieren.
hatten wir schon mal. Seinerzeit meinte einer der Experten, die es hier nicht gibt:
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 20. Mai 2019 um 10:15:59 Uhr:
Die Reifen kannst Du uneingeschränkt weiter nutzen.
Ähnlicher Fall, etwas anderes Schadensbild:
https://tff-forum.de/t/tuev-beschaedigt-reifen-bei-hu/355905
Zitat:
@MZ-ES-Freak schrieb am 30. Januar 2025 um 13:12:13 Uhr:
Bild 6 hat auch einen Fremdkörper, Nagel?
Hi, ne - war nur ein Steinchen.
Zitat:
@VIN20050 schrieb am 30. Januar 2025 um 13:36:26 Uhr:
Ein Bremsenprüfstand besteht u.a. aus Rollen, welche mit einem grobkörnigen, gleichmäßig aufgetragenen, Reibmaterial beschichtet sind. Solche partielle längliche Einschnitte in den Profilblöcken zu verursachen ist damit schlicht nicht möglich.
Hi, ja, so kenne ich die Rollen normalerweise auch. Es gibt aber auch Rollen, die so eine Art kleiner Spikes haben.
@lenutomkraft
Unterstellt, dass alles zutreffend ist, fehlt dennoch für die reale Welt der „offizielle Charakter“ um dem Autohaus damit auf die Pelle zu rücken und die Beanstandung erfolgreich abzuwickeln.
Zitat:
@ipthom schrieb am 30. Januar 2025 um 13:20:56 Uhr:
Der Wagen hat doch sicherlich eine Junge Sterne-Garantie?
Grundsätzlich sind viele Sachen in der JS ausgeschlossen, natürlich auch Reifen und Räder. ABER: Du hast 10 Tage Umtauschrecht. Ist der Wagen vielleicht sogar über die Mercedes Bank finanziert (Plus3?)? Dann würde ich das ganz ruhig in einem Gespräch mit dem Verkäufer klären und ihn darauf hinweisen, dass Du sonst von Deinem 10-tägigen Umtauschrecht Gebrauch machst. Das will er garantiert nicht, da er das Geld schon verbucht hat!
Hi, klar gibts die Sachmangelhaftung, Junge Sterne Garantie, 24 Tage Rücktrittsrecht und die 10 Tage Rückgabe…
Aktuell ist das AH der Ansicht, dass es kein Mangel ist.
Aber ja, man kann etwas Druck aufbauen und mit Rückabwicklung drohen
Aus verkehrsrechtlicher Sicht (StVZO, Beurteilung über Reifenschäden) ist das wohl kein Mangel.
Wie das im Vertragsrecht/Zivilrecht ist, weiß ich nicht.
Zitat:
@VIN20050 schrieb am 30. Januar 2025 um 13:36:26 Uhr:
Ein Bremsenprüfstand besteht u.a. aus Rollen, welche mit einem grobkörnigen, gleichmäßig aufgetragenen, Reibmaterial beschichtet sind. Solche partielle längliche Einschnitte in den Profilblöcken zu verursachen ist damit schlicht nicht möglich.
Möglich schon, habe selbst solche Spuren auf meinen Reifen gehabt, wenn ich demnächst Zeit habe Kann ich diese einstellen.
Zudem gab es hier vor ein oder 2 Jahren schonmal jemanden der solche Spuren dran hatte nach Prufstand
Zitat: „ Aber ja, man kann etwas Druck aufbauen und mit Rückabwicklung drohen“
Aber doch nicht mit ein paar Beiträgen aus einem Forum und dem dazugehörigen heterogen Publikum. Für eine Rückabwicklung tickt die Uhr und es braucht bestätigte Tatsachen und keine Plauderei.
Das Rückgaberecht besteht doch ohne Angabe von Gründen, oder?
Dann kann man ja durchklingen lassen, dass man die Geschichte im Prüfstand nicht glaubt und nicht bereit ist, Reifen in diesem Zustand zu akzeptieren und deshalb die Rückgabe des Wagens gemäß den vertragsbedingungen in Erwägung zieht.