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Reifenfülldruck zu niedrig: Defekt?

Themenstarteram 23. November 2014 um 21:09

Hallo zusammen,

ich habe bei meinem Reifenhändler 4 neue Michelin Pilot Alpin 4 in 225/40 R18 92V gekauft und montieren lassen.

Fahrzeug ist ein Golf 7 GTI Performance.

Der Fülldruck ist bei geringer Beladung vo und hi laut VW Vorgabe 2,5 bar.

Bei voller Beladung entsprechend mehr.

Die Reifen wurden am Dienstag montiert und heute beim Tanken stellte ich fest, dass der Reifenfülldruck bei 2,1 bar liegt. Also min. 0,4 bar zu wenig.

Ich bin in den 5 Tagen ca. 300 km mit max. Landstrassentempo und max. mittlerer Beladung (max. 3 Personen) gefahren.

Kann ich die Reifen jetzt entsorgen, weil diese durch den geringen Druck Schaden genommen haben? Oder ist das bei obigen Randbedingungen eher unwahrscheinlich? Reifen habe ja soweit ich weiss ein Gedächtnis, dass nicht wirklich eine schlechte Behandlung vergisst...

Man kann sich echt auf nix mehr verlassen....

Danke euch.

LG

Beste Antwort im Thema

Hallo Autofahrer_82,

ich habe Dir einmal die Mindestfülldrücke bei maximalen Achslasten für die Reifen auf Deinem Fahrzeug unten angehängt. Bilder sagen ja mehr als tausend Worte.

Zitat:

Vorne war auch eher so 2,3 bar drin. Nur hinten waren 2,1 bar drin....

Bis zu etwas über 160 km/h sind 230 kPa auf Achse 1 selbst für Vollbeladung ausreichend, 210 kPa auf Achse 2 liegen sogar noch über dem Mindestwert.

Zitat:

Der G7 GTI hat hinten gerade mal 880 kg Achslast. Ich vermute, dass der relativ hohe Vorgabedruck von 2,5 bar eher aufgrund der hohen Höchstgeschwindigkeit gewählt wurde.

Richtig, die Herstellerempfehlungen berücksichtigen die erforderlichen Druckerhöhungen bei Hochgeschwindigkeit, hier also bis 250 km/h. Auf Achse 2 wird dabei oft eine zusätzliche Reserve eingerechnet, um die Seitenführung der Hinterachse zu verbessern.

Aber noch etwas: Die Herstellerempfehlung 250 kPa rundum bezieht sich wahrscheinlich auf Reifen mit Betriebskennung 92Y. Falls Du im Winter mit Reifen mit nur 92V bis 240 km/h fahren möchtest, muss dafür der empfohlene Fülldruck um ca. 30 kPa erhöht werden. Bis 160 km/h ist das nicht nötig.

 

Gruß

Alpha Lyrae

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Der Luftdruck von 2,1 Bar, war bei Landstraßen-Tempo, zu keiner Zeit kritisch oder gefährlich. Du brauchst Dir ganz sicher keine Gedanken darüber zu machen, Deine Reifen damit geschädigt zu haben - versprochen. ;-)

am 23. November 2014 um 21:17

Quatsch.... Da solltest dir ma keine Sorgen machen. Pump sie auf entsprechenden Druck auf un gut is.

Ein in dem Maße zu niedriger Druck sorgt eher für erhöhten Verbrauch und evtl ungünstiges Verschleissbild. Aber innerhalb von nur 300km im nicht messbaren Maß ;-)

am 23. November 2014 um 21:18

Joooo.. ich versprechs auch :-D

Du hast es nur nach-gesprochen, das zählt nicht. :D

am 23. November 2014 um 21:46

Ja Hallo... Du bist mir immer öfter ne Minute im voraus.... Und ich dachte ich wohne hier.. :-D

Hi,

 

So wie auch die anderen sagen, brauchst Du dir keinerlei Sorgen machen,dass die Reifen im Eimer sind, nur weil Du mit einem Reifendruck von 2,1 bar gefahren bist.

Bei 225ß40 R18 würde ich mir eher Sorgen um die Felgen machen, da du nicht viel Reifenquerschnitt hast.

Wenn die Felgen heile geblieben sind, dann hast Du Schwein gehabt.

 

Ich würde da eher bisschen mehr Luft in die Reifen geben. Z.B. 2,7 vorne und 2,6 hinten , wenn 's für Dich natürlich nicht zu hart ist.

Themenstarteram 24. November 2014 um 11:31

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten....das beruhigt mich dann doch ein wenig!

Vorne war auch eher so 2,3 bar drin. Nur hinten waren 2,1 bar drin....

Hab mal geschaut: Der G7 GTI hat hinten gerade mal 880 kg Achslast. Ich vermute, dass der relativ hohe Vorgabedruck von 2,5 bar eher aufgrund der hohen Höchstgeschwindigkeit gewählt wurde.

Bin aber wie gesagt nur max. Landstrasse gefahren.

Felgen kaputt? Wären das erkennbare Schäden? Passiert das wirklich schon bei 2,1 bar? Ich dachte immer, dass ein geringerer Lufdruck eher geringere Kraftspitzen auf die Felge überträgt. Vorausgesetzt natürlich es kommt nicht zu einem Anschlagen der Felge auf der Fahrbahn....diese Gefahr ist nach meinem Verständnis bei einem geringeren Luftdruck natürlich höher, aber das würde man doch ziemlich deutlich merken, oder nicht?! Und setzt das bei normalen Bodenwellen nicht schon einen DEUTLICH geringeren Druck vorraus?

Danke nochmals.

Liebe Grüße

Beschädigungen an der Fe

am 24. November 2014 um 11:37

Zitat:

@Reggineld schrieb am 24. November 2014 um 11:51:15 Uhr:

Bei 225ß40 R18 würde ich mir eher Sorgen um die Felgen machen, da du nicht viel Reifenquerschnitt hast.

Das müsste aber schon ein gewaltiges Schlagloch sein, wenn 9 cm Reifenquerschnitt bei 2,1 bar Luftdruck bis auf die Felge durchschlagen sollte ...

Gruß

Der Chaosmanager

am 24. November 2014 um 11:59

Zitat:

@Reggineld schrieb am 24. November 2014 um 11:51:15 Uhr:

Hi,

So wie auch die anderen sagen, brauchst Du dir keinerlei Sorgen machen,dass die Reifen im Eimer sind, nur weil Du mit einem Reifendruck von 2,1 bar gefahren bist.

Bei 225ß40 R18 würde ich mir eher Sorgen um die Felgen machen, da du nicht viel Reifenquerschnitt hast.

Wenn die Felgen heile geblieben sind, dann hast Du Schwein gehabt.

Ich würde da eher bisschen mehr Luft in die Reifen geben. Z.B. 2,7 vorne und 2,6 hinten , wenn 's für Dich natürlich nicht zu hart ist.

Nun hat man glaubhaft gemacht das natürlich keine Reifenschäden zu erwarten sind.Nun kommst du mit Felgenschäden... Tss

Ist ja auch ein Performance, damit spaßt man nicht. Trotzdem sind die Felgen nicht durch zu geringen Fülldruck der Reifen beschädigt worden, auch nicht nach 10.000 km.

Hallo Autofahrer_82,

ich habe Dir einmal die Mindestfülldrücke bei maximalen Achslasten für die Reifen auf Deinem Fahrzeug unten angehängt. Bilder sagen ja mehr als tausend Worte.

Zitat:

Vorne war auch eher so 2,3 bar drin. Nur hinten waren 2,1 bar drin....

Bis zu etwas über 160 km/h sind 230 kPa auf Achse 1 selbst für Vollbeladung ausreichend, 210 kPa auf Achse 2 liegen sogar noch über dem Mindestwert.

Zitat:

Der G7 GTI hat hinten gerade mal 880 kg Achslast. Ich vermute, dass der relativ hohe Vorgabedruck von 2,5 bar eher aufgrund der hohen Höchstgeschwindigkeit gewählt wurde.

Richtig, die Herstellerempfehlungen berücksichtigen die erforderlichen Druckerhöhungen bei Hochgeschwindigkeit, hier also bis 250 km/h. Auf Achse 2 wird dabei oft eine zusätzliche Reserve eingerechnet, um die Seitenführung der Hinterachse zu verbessern.

Aber noch etwas: Die Herstellerempfehlung 250 kPa rundum bezieht sich wahrscheinlich auf Reifen mit Betriebskennung 92Y. Falls Du im Winter mit Reifen mit nur 92V bis 240 km/h fahren möchtest, muss dafür der empfohlene Fülldruck um ca. 30 kPa erhöht werden. Bis 160 km/h ist das nicht nötig.

 

Gruß

Alpha Lyrae

Themenstarteram 1. Dezember 2014 um 11:13

Hallo zusammen,

super, vielen Dank für eure Hilfe.

@Alpha Lyrae: An dich nochmals eine explizizen Dank für deine Mühe.....bist eine Bereicherung für das Forum wie mir in vielen anderen Deiner Beiträge auch aufgefallen ist.

Richtig: Ich fahre V Reifen. Warum muss dort der Druck erhöht werden ab 160 km/h? Hängt das mit der Reduzierung der Tragfähigkeit zusammen? Ich dachte dazu kommt es bei V Reifen erst ab 210 km/h?

Danke und beste Grüße

Hallo Autofahrer_82,

nichts zu danken, gern geschehen.

Zitat:

Richtig: Ich fahre V Reifen. Warum muss dort der Druck erhöht werden ab 160 km/h? Hängt das mit der Reduzierung der Tragfähigkeit zusammen? Ich dachte dazu kommt es bei V Reifen erst ab 210 km/h?

Bei allen Reifen, die für mehr als 160 km/h vorgesehen sind, ist zunächst eine Druckerhöhung zur erforderlich, um die Walkarbeit bei hohen Geschwindigkeiten nicht zu hoch ansteigen zu lassen. Das gilt also auch für T- und H-Reifen.

Ein V-Reifen ist eigentlich ein erweiterter H-Reifen, denn für ihn gelten bis 210 km/h dieselben Druckaufschläge.

Auch für W- und Y-Reifen gibt es Druckaufschläge dieser Art, da aber erst ab 190 km/h bzw. 220 km/h.

V-, W- und Y-Reifen verlieren auf den letzten 30 km/h ihres Geschwindigkeitsbereichs an Tragfähigkeit (Abschlagsdreieck), die (gegebenfalls) durch weitere Druckerhöhung kompensiert werden kann. Bei hohen Achslasten kann es allerdings sein, dass eine Nutzung bis zur nominellen Endgeschwindigkeit nicht möglich ist. So musste ich z.B. neulich einem MT-Nutzer schreiben, dass ein M+S V-Reifen bei seiner Kombilimousine mit Vollbeladung nur bis 223 km/h gefahren werden darf.

 

Zu den beiden Stufen der Druckerhöhung habe ich noch zwei Diagramme angehängt.

Das erste ist eine lineare Darstellung zur Veranschaulichung, in der man die "Knickpunkte" und Steigungen gut erkennen kann, auch dass es bei V-, W- und Y-Reifen zwei dieser "Knickpunkte" gibt, bei T- und H-Reifen nur einen.

Diese Darstellung ist aber nicht normgerecht, da Fülldrücke immer auf die nächsthöheren 10 kPa aufgerundet werden müssen. Das wird im zweiten Diagramm berücksichtigt.

Tipp: Das erste Diagramm in einem neuen Browserfenster öffnen, danach auf Bild 2 klicken. Damit sind beide Diagramme im Browser-Cache, und man kann durch Umschalten zwischen den Diagrammen gut sehen, an welchen Stellen es "zuckt".

 

Gruß

Alpha Lyrae

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