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Reifenmontage und beschädigtes Alu-Rad V Styling 471

BMW 2er F46 (Gran Tourer)
Themenstarteram 21. August 2018 um 19:26

Hallo zusammen,

ich hatte einen Nagel in 1 Reifen (Michelin Energy Saver…) im 2 Jahre alten BMW GT F46. Da die anderen Reifen eine Profiltiefe von 6,0 mm hatten wollte ich wegen elektronisch denkbarer Probleme (RDC) keinen Neureifen draufziehen lassen

Eine Werkstatt bot mir dann denselben Reifen mit 1 Jahr und 6 mm an - inkl. Montage.

Ich ließ den Altreifen runtermontieren und den neuwertigen Michelin aufmontieren. Bis dahin hatte die Alufelge keine Macken. Als ich das Fahrzeug dann abholte sah ich das Schadensbild - siehe Fotos!

Ich ärgere mich natürlich selbst am meisten, dass ich nicht gleich zu BMW bin, stattdessen zu dieser freien Werstatt...

Frage aber an Euch: Schaut Euch mal die Beschädigungen an - Borsteinschäden sind auszuschließen. Das kann doch nur durch die Felgenmontiermaschiene passiert sein (?). Problem: Die Werkstatt meint, Schaden wäre schon vorhanden gewesen...

Ist keiner gestorben... dennoch nervt mich die nun vermackte Felge...

Eure Enschätzungen, kurz skizziert, würden mich interessieren.

VG

Kevin

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Beste Antwort im Thema

Ich will Euch meine Geschichte nicht vorenthalten:

Bei meinem im September 2013 neu gekauften Touran mit 17“Alus, bei denen werkseitig Sommerreifen montiert waren, habe ich 6 Wochen später bei einer kleinen Werkstatt Winterreifen aufziehen lassen. Nachdem ich nachmittags meinen Touran wieder abgeholt hatte, stellte ich ein ähnliches Schadensbild fest. Die Werkstatt hat zwar die Verursachung eingeräumt, verweiste mich jedoch an ihre Haftpflichtversicherung.

Die Versicherung schickte einen Gutachter, der der Ansicht war, dass die Kratzer nicht durch die Montage entstanden sind und lehnte die Schadensregulierung ab.

Daraufhin habe ich meinen Anwalt aufgesucht. Laut meinem Anwalt bin ich in der Beweispflicht und muss der Werkstatt (Versicherung) belegen, dass zurzeit der Fahrzeugübergabe sich meine Alus im einwandfreien Zustand befanden. Am besten lässt man sich dies vorher schriftlich bestätigen (gilt natürlich auch für andere Gewerke). Mein Glück war mein Vater, der mich abgeholt bzw. hingefahren hatte.

Mein Anwalt hatte dann Klage beim Amtsgericht eingereicht. Der Streitwert belief sich auf knapp 1400,-€. Ca. 14 Tage vor dem Gerichtstermin bekam ich auf einmal Post von der Haftpflichtversicherung. Innenliegend ein Scheck über die knapp 1400€ und die Bitte, die Klage zurückzuziehen. Anscheinend hat die Versicherung nicht damit gerechnet, dass ich 1. vor Gericht ziehe und 2. wird sie sich ausgerechnet haben, dass es günstiger ist die 1400€ zu begleichen, als wenn hierzu noch die Gerichtskosten kommen.

Seit diesem Ereignis mache ich grundsätzlich auch immer vorher Fotos oder habe bei Fahrzeugabgabe eine 2. Person dabei.

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Dazu müsste man jetzt nochmal den Reifen wechseln lassen und genau zusehen, ob das Schadensbild zur Maschine passt. Möglich sind:

-Beschädigungen beim abdrücken des Altreifens. (wenn die Gegenplatte keinen Schutz mehr hat)

-zu knapp eingestellter Montagearm auf dem Drehteller.

https://www.youtube.com/watch?v=wiAyJK4u4uo

Mein "Kumpekschrauber" hat sich bei mir auch schon beklagt (was ich den da für nen Sch*** gekauft hätte) weil man durch die nach außen gewölbten Speichen höllisch aufpassen muss. Aber mit der nötigen Vorsicht geht es auch ohne Macken.

Mein Rat: Empfehle die Werkstatt wärmstens weiter und und lass die Macken vom Felgendoc ausbessern. Ich schätze mal, das müsste mit 20-30€ gemacht sein.

Kleiner Nachtrag:

Es kommt nicht drauf an was außen an der Werkstatt dran steht, sondern wer drin arbeitet. Gerade im Bezug auf BMW Fachwerkstätten habe ich diese Erfahrung leider auch schon machen müssen. Ich fahre nicht umsonst 30km zu "meinem" Freundlichen, obwohl ich in 8 km auch einen habe...

Themenstarteram 22. August 2018 um 9:01

Danke für deine ausführliche Antwort, JvB! Nur 20-30 Eur beim felgen doc? Das wäre erfreulich. Ob der aber den Farbton beim ausbessern zu 95% trifft? Ich mache mich mal auf die Suche.

Alles nur Schätzungen aufgrund deiner Bilder. Da sieht das für mich eher nach "Stoßmarken" aus, also oberflächlich und nicht bis auf das Alu gehend aus. Wenn ja, lässt sich evtl schon mit polieren viel retten. Von BMW gibt es auch Lackstifte für die Felgen. Damit wird es zwar nicht 100%ig, aber allemal günstiger als der Felgendoc, oder die Felge komplett neu lackieren zu lassen.

Für mich sehen die Macken auf Grund des gleichen Abstands zum Rand schon sehr nach Fehlern bei der Reifenmontage/-Demontage aus. Habe auf unseren 2er vor der Übergabe vom BMW-Händler Allwetterreifen aufziehen lassen und habe die selben Macken siehe Bilder. Haben wir natürlich reklamiert. Ist genau die selbe Felge. Vielleicht helfen die Bilder als Nachweis für einen Montagefehler ja weiter...

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wid schwierig mit reklamieren, mit gutachten sollte es aber gehen,

ich lasse mir seit jahren die unversehrtheit (bzw wenn vorhanden, der bestehenden macken) der felgen vorher schriftlich bestätigen..............

Hallo,

ich denke, das hat ein zu knapp eingestellter Montagearm verursacht. Hatte ich auch mal, da ich bei der Montage dabei war, konnten die sich bei mir auch nicht rausreden. Das ganze wurde dann vom Felgendoc beseitigt und war danach nicht mehr sichtbar. Ich mache seitdem aber immer Fotos von den Felgen, bevor da was ummontiert wird.

Themenstarteram 22. August 2018 um 19:12

Danke Euch für Eure fundierten Antworten! Hake bei der Werkstatt nach. Gutachten wird sich nicht lohnen, denke ich. Mal schauen. Mein Trumph ist, dass es sich um die erst-/neubereifzng der Felge handelte und Schäden typischerweise nicht vom Bordstein sondern von der Felgen machine herrühren müssen.

Ich will Euch meine Geschichte nicht vorenthalten:

Bei meinem im September 2013 neu gekauften Touran mit 17“Alus, bei denen werkseitig Sommerreifen montiert waren, habe ich 6 Wochen später bei einer kleinen Werkstatt Winterreifen aufziehen lassen. Nachdem ich nachmittags meinen Touran wieder abgeholt hatte, stellte ich ein ähnliches Schadensbild fest. Die Werkstatt hat zwar die Verursachung eingeräumt, verweiste mich jedoch an ihre Haftpflichtversicherung.

Die Versicherung schickte einen Gutachter, der der Ansicht war, dass die Kratzer nicht durch die Montage entstanden sind und lehnte die Schadensregulierung ab.

Daraufhin habe ich meinen Anwalt aufgesucht. Laut meinem Anwalt bin ich in der Beweispflicht und muss der Werkstatt (Versicherung) belegen, dass zurzeit der Fahrzeugübergabe sich meine Alus im einwandfreien Zustand befanden. Am besten lässt man sich dies vorher schriftlich bestätigen (gilt natürlich auch für andere Gewerke). Mein Glück war mein Vater, der mich abgeholt bzw. hingefahren hatte.

Mein Anwalt hatte dann Klage beim Amtsgericht eingereicht. Der Streitwert belief sich auf knapp 1400,-€. Ca. 14 Tage vor dem Gerichtstermin bekam ich auf einmal Post von der Haftpflichtversicherung. Innenliegend ein Scheck über die knapp 1400€ und die Bitte, die Klage zurückzuziehen. Anscheinend hat die Versicherung nicht damit gerechnet, dass ich 1. vor Gericht ziehe und 2. wird sie sich ausgerechnet haben, dass es günstiger ist die 1400€ zu begleichen, als wenn hierzu noch die Gerichtskosten kommen.

Seit diesem Ereignis mache ich grundsätzlich auch immer vorher Fotos oder habe bei Fahrzeugabgabe eine 2. Person dabei.

Traurig, das es immer erst so weit kommen muß....

Habe noch das gute Ende vergessen...

Als mein Touran zwischen dem 1. und 3. Betriebsjahr war, hatte ich bei 3 von 4 Alus Lackabplatzer immer auf der Innenseite. Diese wurden dann innerhalb der Garantie-/Verlängerung durch VW anstandslos ersetzt.

Man muss auch mal Glück haben??

Themenstarteram 23. August 2018 um 12:17

Scheint so als ob das ganze Leben nur noch per Absicherung bewältigt werden kann... schade.

Ja, ist leider so. Ich hatte in den vergangenen 10 Jahren 5 mal als Geschädigter mit gegnerischen Versicherungen (PKW / Haftpflicht / Hausrat) zu tun. Bei keiner einzigen wurde der Schaden unbürokratisch geregelt, sondern immer erst abgewiesen und die Anwälte auf einander los gelassen. Erst als sich die Schadenssumme durch die Anwälte nahezu verdoppelt hatte, oder der Gerichtstermin feststand wurde klein bei gegeben.

Mein Fazit: Die wichtigste Versicherung heut zu Tage ist nicht die Haftpflicht, sondern eine anständige Rechtsschutz.

100% agree

Themenstarteram 23. August 2018 um 16:40

Kommt auf den Vertragspartner an - UND die billigste Versicherung bringt nichts, wenn sie nicht zahlt oder kaum telefonisch erreichbar ist

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