Reiseerfahrung Österreich und Italien
Hallo zusammen,
bislang habe 5000 km inländische Erfahrung sammeln können. Über Ostern ging es vom Allgäu über Österreich nach Südtirol in Italien. Entfernung 320 km einfache Strecke über den Arlbergtunnel (Höhe 1318 m) und Reschenpass (1507 m Höhe).
Nach meinen Erfahrungen in Deutschland auf der Autobahn ging ich von einer notwendigen Zwischenladung aus.
Den ersten Zwischenstop hatte ich an einem 150kW Lader geplant. Dort angekommen stellte ich fest, dass dieser belegt war und die nächsten bereits gewartet haben. Nur 100 m daneben war ein freier 50kW Ladeplatz. Dort habe ich angeschlossen und war verwundert, dass nur mit 38 kW Geschwindigkeit geladen wurde. Den Akkustand habe ich von 53% auf 74% (+21%) erhöht in 25 Minuten.
In Südtirol angekommen hatte ich beeindruckende 51% Ladestand! Zieht man die nachgeladenen 21% ab wären am Ziel noch 30% übrig gewesen. Fazit: Es wäre mit genug Reserve möglich gewesen über zwei Pässe die 320 km zu fahren. Gesamtverbrauch: 17,1 kWh/100 km.
Der Rückweg:
Nachladen von 55% auf 66% in 9 Minuten am letzten freien Platz eines 300kW Laders. Ein Fahrer eines Verbrenner-PKW blockierte einen Ladeplatz. Gesamtverbrauch: 17,9 kWh/100 km bei kühleren Außentemperaturen meist um 5 Grad. Ankunft am Zielort mit 39% Ladestand. Zieht man die nachgeladenen 11% ab wären am Ziel noch 28% übrig gewesen.
Ich habe gelernt, dass Alpenüberquerungen kein Reichweitenproblem sind und der iX3 den Herstellerverbrauch von 18,9 kWh/100 km deutlich unterschreiten kann. Reichweiten von mehr als 400 km sind tatsächlich mit diesem Fahrzeug ohne Einschränkungen im Komfort und der Reisegeschwindigkeit zu schaffen. Lästig war dass in Italien der Assistent die erlaubten Geschwindigkeiten nicht mehr automatisch bei einer Veränderung übernommen hat und jedes mal die SET-Taste gedrückt werden musste.
22 Antworten
Schöner Bericht!
In welchem Drive-Mode bist Du die Strecke gefahren und wie waren die Einstellungen der Klimaanlage?
Zitat:
@Wasy schrieb am 15. April 2023 um 10:07:48 Uhr:
Schöner Bericht!
In welchem Drive-Mode bist Du die Strecke gefahren und wie waren die Einstellungen der Klimaanlage?
Drive Mode: Comfort (ca. 40%) und Eco Individual (ca. 60%). Bei Eco Individual habe keine Komforteinschränkungen vorgenommen.
Klimaanlage: 21,5 Grad ohne jegliche Einschränkungen beim Comfort.
... eines ist mir noch eingefallen: Am 300kW Schnellader auf dem Rückweg war ein anderer iX3 (vor Facelift) am laden: Bei einem Akkustand von 65 % wurde dieser nur mit 45 kW geladen. Meiner hat bei 66% noch mit 80 kW geladen.
Ich kann den tiefen Verbrauch nur bestätigen, als Beispiel letzten Sonntag 150km über 2 Pässe Felbertauern und Pass Thurn mit Durchschnittsgeschwindigkeit 71.6km/h mit einem Verbrauch von 14.1kWh/100km bei offenerem Schiebedach und Belüftung auf aus, Sitz- und Lenkradheizung an.
Beim Laden bei Temperaturen unter 10°C schalte ich üblicherweise 40km vor der Ladung die Batterie Vorwärmung in der App ein. Damit geht es deutlich rascher beim Laden.
Vielen Dank für den interessanten Bericht.
Hast du dabei viel den Tempomat benutzt?
Kannst du einschätzen, wie viel % die Bergabfahrt vom Reschenpass bspw. zurück in den Akku speist?
Den aktiven Tempomat habe ich fast immer benutzt. Auf 70 km Teilstück vom Reschen bis Meran wurden 2,8 kWh/100km verbraucht. So steht es im Protokoll.
Zitat:
@Hee2424 schrieb am 15. April 2023 um 12:03:07 Uhr:
Kannst du einschätzen, wie viel % die Bergabfahrt vom Reschenpass bspw. zurück in den Akku speist?
Meine Erfahrung mit dem Reschenpass ist 2 Jahre alt: Damals bin ich im Sommer mit unserer 52 kw Zoe von Glurns bis Ellwangen (345km) gekommen.
Danke euch beiden für eure Erfahrungen, sehr interessant!
Das steigert die Vorfreude 
Ja, 2 Pässe, 71,6Km und 14,1 … da ist doch die Anzeige kaputt ;-)
Reschen nach Meran .. ok … durch den Vinschgau auf einer praktisch topfebenen Strasse und Geschwindigkeitsbeschränkungen. Zudem häufig Dorfdurchfahrten. 2,8 erscheint mir dann aber doch ein Schreibfehler zu sein …
Wir waren ja nun auch an Ostern in Meran. Wie man diese Wunderverbräuche erreichen soll? Keine Ahnung.
Na..Dann fahrt doch mal durch die Norddeutsche Tiefebene...mit Gegenwind und Regen...unter 23 kw ist da nichts zu machen..Fahrt zum Flughafen Hannover..248 km...Verbrauch 26 kw bei 127km/h...
Physikalische Gegebenheiten (cw-Wert, Stirnfläche, Fahrzeuggewicht, gefahrene Geschwindigkeit) lassen sich trotz sehr ordentlicher Effizienz seitens der Driveunit nunmal nicht ausschalten, äußere Umstände auch nicht (Wind & Wetter, Außentemperatur). Wer sich einen iX3 in die Garage stellt und vielleicht davon ausgeht, dass das Fahrzeug ähnlich effizient wie ein Tesla Model 3 dirigieren lässt (über 300 kg leichter, cw-Wert 0,06 besser), dürfte von falschen Annahmen ausgegangen sein. Auch die persönliche Fahrweise spielt bekanntlich eine wichtige Rolle.
Ich komme gerade von einer mehrwöchigen Reise zurück, die mich durch F, NL und BE geführt hat (ingesamt etwa 4.000 km). Das Fahrzeug war jeweils vollgepackt und durfte 2 schwere E-Bikes auf der AHK mitschleppen. Dort, wo ich mich aufgehalten habe, hatte ich oft Gegenwind und schlechtes Wetter, Außentemperaturen durchschnittlich um die 10 °C. Gefahren bin ich bevorzugt auf Autobahnen, dort, wo es ging, an die 120 km/h, manchmal auch etwas schneller. Klima auf meiner Seite auf 21 °C, Beifahrer auf 24 °C eingestellt (mit aktivierter A/C), Comfort-Mode. Durchschnittsverbrauch 22,2 kWh / 100 km (ohne Ladeverluste). Ich kann mich darüber nicht beschweren.
Während der Sommermonate im letzten Jahr konnte ich mein Fahrzeug ohne Anhänger mit einem Durchschnittsverbrauch von 18,2 kWh / 100 km bewegen.
Ich persönlich habe mir nicht das falsche Auto gekauft. Auf jeden Fall nicht wegen des Verbrauchs. Der interessiert mich grundsätzlich erst einmal nicht. Mir geht es nur um eine Mindestreichweite. Wie diese erreicht wird, durch Fabelverbräuche oder einen grösseren Akku ist mir ehrlich gesagt wurst …
Die häufig im Internet verbreiteten Niedrigstverbräuche, erreicht durch das Ausschalten der Heizung, das Suchen eines LKW Windschattens oder einer max. Geschwindigkeit von 69,3 Km/h auf der Landstrasse, gehen an mir vorbei.
Ich kaufe kein Auto um Verbrauchsrekorde zu brechen sondern um von A nach B zu kommen. Und das auch durchaus mit etwas Freude am Fahren verbunden.
Aber jedem das Seine. Verbrauchsrekorde sind eben aktuell en vogue.
Das einzige was mich daran interessiert ist wie es zu diesen teilweise extremen Unterschieden von 7 oder 8 Kw/100 Km im Vergleich zur Masse kommen kann.
Gut, man müsste zum Vergleich genau die selbe Strecke fahren (vom Reschenpass nach Meran kann niemand viel verbrauchen … das geht auf dieser Strecke gar nicht anders), aber das ist nun auch nicht möglich.
Eventuell finde ich aber noch den Schalter um ein paar Windungen des Motors abzuschalten … dann schaffe ich auch mal die 14 :-)
Unser ix3 wird erst Anfang Mai gebaut aber als ich den Verführer (Impression mit 19" WR) von der Niederlassung Frankfurt Richtung Wetterau gefahren habe, hat er mir nach 21km einen Verbrauch von 1 kW angezeigt. Bin normal gefahren mit 21 Grad Klima und 10 Grad Außentemp. Und eben nur Stadtautobahn und Landstraße. Fand das überraschend wenig, eine weitere Fahrt danach um mal zu sehen was so geht hat er sich die gleiche Energiemenge für 9km genommen.