Restwert
Moin, bisher war es für mich selbstverständlich, die Fahrzeuge, die ich fahre zu kaufen - so auch meinen BMW iX1, den ich am 27.12.2022 erstmals zugelassen hatte.
Aus bestimmten Gründen, die hier nicht zur Debatte stehen sollen und die Nichts mit meinen bisher sehr guten Erfahrungen zu tun haben, die ich mit diesem Auto gemacht habe, entschloß ich mich aktuell diesen BMW zu verkaufen und mir ein anderes Fahrzeug zuzulegen.
Nun, das mit dem anderen Fahrzeug war nicht schwer - der Verkauf eines hochwertigen und gepflegten iX1 jedoch mit 18.000 KM auf der Uhr und mit fast Vollausstattung einem ehemaligen Listenprevon über 72.000,- gestaltet sich als Fiasko!
Auf Inzahlungnahme lässt sich kein Neufahrzeughändler ein und das beste Angebot eines "Aufkäufers" liegt bei etwas mehr als 36.000,- also 50% des neuen LP!
Ja geht's noch?
Zukünftige E-Fahrzeuge werde ich nur noch per Leasing oder Abo nehmen!
Eine, wie ich finde, sehr bedenkliche politische Entwicklung!
42 Antworten
Ein Tipp des YT Kanals "IX1 Drive" ist der Händler https://matinniemi.com/de/ , die Fahrzeuge nach Finnland vermitteln. Angeblich hätte er keine Verluste gemacht.
Das Problem ist auch, dass man Ende 23 dieses Auto für effektiv 52k€ bekommen konnte.
Du wirst auch keine 72k€ bezahlt haben und Förderung bekommen.
Was bedeutet kein Neufarzeughändler?
BMW wird doch auch BMW in Zahlung nehmen?
Ja, der Markt ist tot.
Habe auch nicht geleast, sondern gekauft.
Das liegt nicht unbedingt am iX1, ich habe die gleichen Erfahrung mit einem 12 Monate alten X1 Verbrenner gemacht. Ich war der Meinung das Ankäufer wie ein BMW Gebrauchtwagenzentrum oder HUK Autoankauf so ein junges Auto mit Werksgarantie gerne nehmen und mit etwas Aufschlag weiter verkaufen. Mir war klar, das ich nicht den Preis wie am Privatmarkt bekommen würde. Tun sie auch, nur war deren erwartete Marge ca. 8000 bis 10000€!! Für ein makelloses Auto mit noch 2 Jahre Werksgarantie. Ich habe den X1 dann privat verkauft und das Geld selber eingestrichen :-)
Solange die Entwicklung bei EVs noch am Anfang ist, sind Restwerte unkalkulierbar und deshalb würde ich die nächsten Jahre nur leasen.
Im Herbst 23 zum Beispiel hat BMW die IX1 30 massiv rabattiert. Auch unglaubliche Leasingraten waren da möglich.
Das hat mit Politik wenig zu tun. Das ist hauptsächlich der Markt.
Und noch was zum Wundern:
Ich hab mir das Fahrzeug überhaupt erst angeschaut, weil ich eine Werbung des örtlichen Händlers in unserem Käseblättchen als Scherz aufgefasst habe und da mal anrief. Also nix internetportal wie carwow oder so.
Da war das Auto Best Price 10k teurer.
Das Auto ist nach Liste stark überteuert.
Nur mal sachte, ja auf den ersten Blick natürlich erschreckend. Aaaber: wer bezahlt denn die Listenpreise? Kein Mensch. Ich gebe mal kurz meine Daten. Erster X1 Hybrid: Kaufpreis abzüglich aller Rabatte und Prämien 35995€. Nach 7 Monaten für 38562€ verkauft. Zweiter X1 Hybrid für 43000€ gekauft, nach 17 Monaten für 35500 verkauft. Im November 2023 den IX1 abzüglich aller Rabatte für 42800€ ( ohne Winterräder) gekauft. Listenpreis war 61000€ . Wenn ich in 2 Jahren noch ca. 30000€ bekomme, bin ich eigentlich zufrieden.
Wie schon gesagt, " Listenpreise' interessieren niemanden, da sie keiner bezahlt.
Die Dezember 22 Auslieferungen waren natürlich vom Rabatt her mager.
Von daher ist der Verlust natürlich schon immens.
Gerade bei Autos mit sehr vielen Extras bzw. Aufpreis.
Entweder weiterfahren oder Augen zu und durch.
Ich habe im Januar 23 auch schon 19% Nachlass bekommen. Habe den iX1 auch gekauft und noch lange nicht vor, ihn zu verkaufen.
Auch ich habe ihn gekauft und auch ich habe nicht vor ihn so schnell wieder zu verkaufen.
Allerdings ging es mir so wie Robbens meinte. Ich habe ihn gleich bestellt als es möglich war. Rabatt habe ich schon erhalten, aber als einer der ersten Besteller nicht so hoch wie spätere Käufer, ich meine, er war sogar nur knapp über einstellig (BMW Autohaus in München).
Das sowie zu diesem Zeitpunkt noch nicht konfigurierbare Pakete oder gar Individual-Lackierungen sind halt das Los der Frühbesteller. Dessen war ich mir aber bewusst und habe das auch in Kauf genommen. Dafür habe ich für meinen F48N etwas mehr erhalten, als ich vermutlich ein halbes oder dreiviertel Jahr später erhalten hätte. Ist halt immer ein Abwägen.
72.000 BLP bedeutet 17.000 Euro Sonderausstattungen - das kriegt man beim Wiederverkauf nicht gedankt.
Nehmen wir an, der iX1 hatte 6.000 Euro Nachlass und 6.000 Euro Umweltprämie. Dann reden wir von 24.000 Euro Wertverlust für 1,5 Jahre (1.300 Euro je Monat). Die Leasingraten damals waren bei einem BLP von 65.000€ bei knapp 900€ - hättest du nur mal geleast
Keine Sorge, die Differenz von €6000 findet der motivierte Dekra Gutachter bestimmt bei seiner kreativen Schadenbeurteilung zum Leasingende.
Hier mal meine Zahlen:
iX1 M-Sport 30e
EZ: 02.2023
6.900 KM
UPE: 67.840,- EUR + 990,- EUR Überführungskosten.
beim BMW Händler 59.300,- EUR bezahlt.
minus 3.000,- BAFA= 56.300,- EUR
Ab Mitte Januar bei mobile.de für 54.500,- EUR angeboten.
6 Wochen keine einzige Anfrage.
Anfang März dann den Preis auf 49.900,- EUR gesenkt.
Dann kamen die ersten Anfragen aus Finnland.
Fahrzeug dann verkauft für 47.400,- EUR an einen finnischen Händler.
Macht 8.900,- EUR Verlust.
Kein guter Deal.
Und mit einem Verbrenner wäre der Verlust geringer?
So lange die Skandinavier hier den Markt abkaufen, ist doch alles in Ordnung. ;-) Die Norweger wollen ab 2025 keine Verbrenner mehr zulassen. Die Schweden ab 2030.
Zitat:
@x5 france schrieb am 24. April 2024 um 10:40:33 Uhr:
Und mit einem Verbrenner wäre der Verlust geringer?
Bezweifle ich.