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Roller geht beim Gas geben aus, Spin GE50
Guten Abend,
ich habe ein Problem mit meinem Chinaroller (Spin GE50, ATU). Habe ihn letztes Jahr gebraucht gekauft und damals ein Problem mit der Spannung. Ständig sind mir die Birnen beim Gas geben duchgebrannt. Lag schlussendlich an einer falschen Polung des Spannungsreglers. Beim Finden des Fehler hat ein damals von mir gestarteter Thread hier im Forum mir sehr geholfen. Vielleicht könnt ihr mir noch mal helfen.
Der Roller stand des Winter über draußen.
Wollte ihn heute anmachen und sobald ich Gas gebe, geht der Roller aus. Habe schon die Schwimmerkammer am Vergaser geleert, da ich dachte, dass vielleicht der alte Sprit über den Winter Wasser gezogen hat. War bei der Tankstelle und habe neuen Sprit rein gekippt. Der Luftfilter ist sauber und die Benzinleitungen einwandfrei.
Irgendwie habe ich ihn mit Bremenreiniger doch zum Laufen bekommen und bin eine Stunde durch die Gegend gefahren. Da lief er nicht runter und ich musste immer wieder Gas wegnehmen, da er bei Vollgas oder auch mal zwischendurch ausgegangen wäre. Habe ihn dann abgestellt und wollte eben noch mal los. Gleiches Problem wie vorhin. Gebe ich Gas, geht er aus. Habe den Choke mal abgesteckt, wieder eingesteckt. Alles ihne Erfolg. Morgen will ich mich mal an die Reinigung des Vergasers trauen. Habt ihr sonst noch ne Idee?
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73 Antworten
So wie du das Problem beschreibst, ist eine gestörte Spritversorgung des Motors die Ursache.
Wie du schreibst, hat der Roller unbenutzt längere Zeit draußen gestanden.
- Hat sich dabei die Tankbelüftung zugesetzt, ist sie jetzt verstopft, so dass sich beim Fahren ein Unterdruck bilden kann? Um das auszuschließen, fahr mal eine etwas längere Strecke ohne oder mit offenem Tankdeckel. Wenn der Roller dann immer noch die gleichen Macken hat, lags nicht daran.
- Dann wäre die nächste Aktion genau das, was du vorhast: Vergaser reinigen (bitte keinen neuen Vergaser kaufen und einbauen!!!!) Gerade bei einem Zweitakter kann das Zweittaktöl im Benzin bei längerer Standzeit zu Ablagerungen im Vergaser führen.
- Befindet sich zwischen Tank und Vergaser ein Filter im Schlauch? Wenn ja, ist der sauber, oder hat sich Wasser darin angesammelt?
- Ist der Tank innen sauber? War der Tank während der Standzeit nicht ganz voll und hat sich dadurch evtl. Kondenswasser gebildet, dass das Sieb im Tank jetzt beeinträchtigt/blockiert?
- Sind alle Verbindungsteile, Schläuche usw. heil, nicht porös oder gar eingerissen? Risse im Bereich von Schlauchschellen sind oft schwer zu erkennen, den Schlauch dort mal vorischtig etwas biegen.
Moin roadrunner,
vielen Dank für die Antwort.
Die Idee mit dem Tankdeckel ist eine Gute und wird direkt ausprobiert.
Ich habe stark die Vermutung, dass vielleicht eine Düse im Vergaser zugesetzt ist, deswegen nachher die gründliche Reinigung. Das würde aber nicht erklären, warum er davor knapp eine Stunde gefahren ist.
Zwischen Tank und Vergaser ist kein Filter eingebaut. Die Fehlerquelle kann ich ausschließen.
Der Tank war über die Standzeit vermutlich nur zur Hälfte gefüllt, deswegen hatte ich auch Kondenswasser vermutet und es mit dem neuen Sprit von der Tankstelle gemischt. Aber der Fehler bestand danach ja immer nooch.
Da kannst mit neuem Benzin so viel mischen wie du willst, wenn Wasser vorhanden ist es da und wird nicht mit Benzin verdünnt.
Als Beispiel die Rex Roller und nachbauten springen oft nach der Winterpause erst gar nicht an, obwohl sie im Herbst laufend abgestellt wurden. Die haben am Tank ein direkten Abfluss und das am tiefsten Punkt und somit auch sofort Wasser im System.
Dann die welche im Tank den Abfluss mit Innensieb haben, da ist das Wasser eventuell nicht hoch genug, die gehen an und nach kurzer Fahrt ist es dann vorbei weil das Wasser hoch geschüttelt oder wie so oft wird dann zur Tankstelle gefahren und kommt gerade noch von dieser runter bis er ausgeht.
Wer sich die Zeit nimmt überhaupt erst nach einer längeren Standzeit das Benzin zu prüfen hat meist ganz viel Zeit und Geld gespart.
Dazu braucht es nur ein Glas und 5min Wartezeit.
Also ich bin jetzt mit meinem Latein am Ende. Sitze jetzt seit 5h an dem Dingen. Habe vorhin den Vergaser gereinigt und anschließend eine Probefahrt gemacht, um ihn warm zu fahren und das Standgas einstellen zu können. Er lief ohne Probleme. Nach fünf Kilometern bin ich auf nem Parkplatz gefahren, habe die Gemischschraube ganz rein und 1,5 Umdrehungen raus gedreht und anschließend ein bisschen das Standgas eingestellt. Plötzlich ging er aus und das gleiche Fehlerbild wie gestern. Sobald ich Gas gebe, bekommt er keine Leistung mehr und geht aus.
Habe dann 1,5km nach Hause geschoben :/
Habe zwischendurch mal den Tankdeckel abgenommen und angemacht, ohne Erfolg. Darüber hinaus habe ich mal die Hand vor den Luftfilter gehalten, um zu schauen, ob er Fremdlust zieht. Auch negativ. Eben noch den Auspuff samt Rohr ausgebaut, weil ich dachte, dass es mglw. verstopft ist und er die Abgase nicht raus bekommt. Ebenfalls ohne Erfolg.
An was zum Geier kann es noch liegen? Was habe ich übersehen? Der Roller hat gerade mal 5.500km runter.
Den Choke habe ich an eine Batterie geklemmt, funktioniert auch.
Zitat:
@RollerfahrerX schrieb am 21. Februar 2024 um 17:12:17 Uhr:
Den Choke habe ich an eine Batterie geklemmt, funktioniert auch.
Ob die Choke-Nadel allerdings weit genug ausfährt, um die Kaltstartöffnung
auch komplett zu schliessen, ist noch fraglich
Was auch immer zur Fehlersuche gehört:
Wenn der Motor nach dem längeren Startversuch nicht anspringt die Zündkerze
ausbauen und schauen, ob deren Elektroden nass oder trocken sind und ob sie
beim Anhalten des Gewindes an Motormasse eine Zündfunken zeigt
Mit Stathilfe-Spray oder Bremsenreiniger in den Luftfilter lassen sich dem Motor
beim Starten auch ein paar Zündungen entlocken. Das ist dann ein Zeichen dafür,
dass die Zündung funktioniert
Ob eine Chokenadel weit genug ausfährt kann man messen oder man macht den O-Ring vom Choke ab und steckt in so rein. Wenn er ausfährt drückt er sich etwas nach oben, natürlich nicht anschrauben. Oder man lässt ihn ausfahren und steckt in dann ohne den O-Ring ins Loch bis man den Wiederstand von der Nadel spürt.
Alles nur eine Gefühlssache.
Gestern habe ich die Zündkerze mal rausgeschraubt und ihn trocken getreten. Anschließend bin ich dann gefahren. Nach der Fahrt habe ich mir die Zündkerze angeschaut. Wo sie beim ersten mal noch relativ feucht war, so war sie beim zweiten Mal absolut trocken. Komisch.
Der Gedanke an eine fehlerhafte Zündkerze ist mir auch schon gekommen. Werde sie trotzallem mal gegen eine neue tauschen, um auch diese Fehlerquelle ausschließen zu können. Die Dinger kosten ja nichts.
Bremsenreiniger habe ich sowohl für den Luftfilter als auch für die Öffnung der Zündkerze verwendet. Wie gesagt, er springt kurz an und geht dann beim Gas geben wieder aus.
Der Choke müsste eigentlich weit genug ausfahren. Waren meine ich über einen Zentimeter.
Was mir noch seltsam vorkommt:
Zitat:
Er lief ohne Probleme. Nach fünf Kilometern bin ich auf nem Parkplatz gefahren, habe die Gemischschraube ganz rein und 1,5 Umdrehungen raus gedreht und anschließend ein bisschen das Standgas eingestellt. Plötzlich ging er aus und das gleiche Fehlerbild wie gestern.
Wenn bei laufendem Motor die Gemischschraube ganz hineingedreht wird,
geht der Motor in diesem Augenblick schon aus, weil dadurch die Luft für das
Leerlauf-Gemisch komplett abgesperrt wird !
Wenn jedoch der Motor weiter läuft, ist das für mich ein Zeichen, dass am
Ansaugtrakt Falschluft gezogen wird
Dreht man jetzt die Gemischschraube auf Grundeinstellung 1,5 Umdr. heraus,
wird das Leerlauf-Gemisch zu mager
Bei kaltem Motor kann der E-Choke das evtl. noch ausgleichen, bei warmen Motor
schliesst dieser aber die Anfettung, die bei zu viel luft nötig wäre.
Wurden denn die Gummiteile am Ansaugtrakt schon auf Risse und Porösität
überprüft ?
Moin Bernd,
ich habe die Gemisch-Schraube auf die Standardeinstellung (1,5 Umdrehungen) gedreht. Sowohl bei einer Umdrehung als auch bei zwei Umdrehungen hat sich nichts getan. Ich vermute, dass der Fehler woanders liegt.
Du meinst den Ansaugstutzen vom Vergaser zum Motor? Ja, den habe ich selbstverständlich. Der sitzt auch bombenfest. Das Einzige, was ich festgestellt habe, sind leichte Risse am Unterdruckschlauch. Genau da, wo ich ihn auf den Vergaser setze. Aber das scheint mir eher oberflächlich und nicht gravierend zu sein?
Was hältst du du von meiner Vermutung mit der Zündkerze? Kann da was dran sein?
@RollerfahrerX
Wenn du einen fehlenden Kraftstoffilter als Fehlerquelle ausschließt, könnte genau das der Fehler sein. So gelangen sämtliche Partikel (Rost) in den Vergaser und dann wars das mit Spaß am Fahren....
Da der Tank über den Winter anscheinend nur halbvoll war, wird das Kondenswasser sicher leichten Rostansatz im Tank bewirkt haben, du siehst ja nicht in alle Ecken, außer mit einem Endoskop.
Gruß Mirko
In der Regel haben alle Benzinhähne ein feinmaschiges Benzinsieb, das
in den Tank hinein ragt
Wenn das löchrig ist oder fehlt, kann die Aussage von Mirko zutreffen.
Wenn es verstopft ist, dann ist der Durchfluss behindert.
Zitat:
@RollerfahrerX schrieb am 23. Februar 2024 um 11:44:50 Uhr:
Das Einzige, was ich festgestellt habe, sind leichte Risse am Unterdruckschlauch. Genau da, wo ich ihn auf den Vergaser setze.
Moin
Wahrscheinlich aber auch nur wahrscheinlich hast du den ganze Schlauch nicht kontrolliert.
Das Problem kann aber genau da liegen. Ist er an einer Stelle porös kann er das auch auf seiner ganzen Länge oder eben an anderer, nicht einsehbaren Stelle sein. Bein fahren vibriert und wackelt das Schläuchlein vor sich hin und tut nicht was es soll. Zum einen bekommt er dadurch immerwieder eine unbestimmte Menge Nebenluft, zum anderen fehlt aber auch der kontinuierliche Unterdruck am Benzinhahn damit gleichmäßig Kraftstoff fließt.
Auf Undichtigkeiten wurde mehrfach hingewiesen. Das schließt alle Schläuche ein. Gerade die kleinen, unscheinbaren. Der Fehler liegt oft im Detail
Moin Magdeburger,
ich habe alle Schläuche optisch auf Fehler überprüft. Ich werde den Unterdruckschlauch heute mal abziehen und genauer untersuchen.
Den Hinweis mit dem Tank kann und will ich nicht ausschließen. Wie kann ich das denn am besten überprüfen?
Werde jetzt zusätzlich eine neue Zündkerze kaufen, um so Stück für Stück den Fehler ausschließen zu können.