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Schlechte Reparaturqualität
Liebe Community,
ich benötige mal von euch ein Meinungsbild.
Ich fahre einen 2020er Kia Ceed SW 1.4 T-GDI. Das Fahrzeug ist ein EU-Import aus Tschechien.
Bedauerlicherweise ist mir am 17.12.2022 ein rangierender VW Golf in mein Qualitätsprodukt aus Žilina gefahren.
Beschädigt wurde dabei die Heckklappe, die Heckschürze wurde zerstört.
Glücklicherweise hat sich die Unfallverursacherin bei der Polizei gemeldet, sodass der Unfallschaden über die gegnerische Versicherung abgewickelt werden konnte. Leider ist die Unfallverursacherin bei einer Versicherung, mit der ich in der Vergangenheit bei einem ähnlichen Fall sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe habe. Ich nenne sie einfach mal "HUCH Oberfranken". Aber das tut jetzt auch eigentlich nichts zur Sache.
Ich bin mit dem Schaden zu meiner Vertragswerkstatt vor Ort und ein von mir und meiner Werkstatt ausgesuchter Sachverständiger hat das Fahrzeug begutachtet. Die Kommunikation habe ich einem Anwalt übertragen.
So weit, so gut.
Unter anderem musste die Heckschürze und die Heckklappe ausgetauscht werden.
Nachdem über meinen Anwalt die Kostenübernahme der "HUCH Oberfranken" (bis auf "fiktive" Kosten) bestätigt wurde, konnte nach Lieferung aller Ersatzteile Ende Januar mein Auto in die Vertragswerkstatt zur Reparatur abgegeben werden. Auf einen Ersatzwagen konnte ich verzichten, da ich wegen Homeoffice das Auto nicht dringend benötige und ich am Wochenende das Auto meiner Frau nutzen kann. Da mache ich doch gerne den Nutzungsausfall geltend.
Nach gut einer Woche bekam ich mein Auto zurück.
Folgende Mängel sind mir sofort ausgefallen:
- riesige Lacknase an der Heckschürze (rechts)
- Lackschäden im wieder eingesetzten, angedeuteten Luftauslass in der Heckschürze (rechts)
- Spaltmaße der Heckklappe links so groß, dass ich Problemlos von außen den Heckklappendämpfer bei geschlossener Klappe erkennen konnte.
- fehlende Abdeckung für das Loch meiner abnehmbahren Anhängerkupplung.
Diese Mängel habe ich reklamiert. Daraufhin wurde der angedeutete Luftauslass neu bestellt und dann mein Auto in die Werkstatt geholt. Die Spaltmaße wurden korrigiert. Die Kappe für den Einsatz der abnehmbaren Anhängerkupplung haben sie in der Werkstatt wiedergefunden, die Lacknase wollten Sie wegpolieren. Alles sollte zu "110%" erledigt werden. Es stellte sich dann heraus, dass die Lacknase sich nicht wegpolieren ließ, deshalb musste das Auto nächsten Tag zur Lackiererei zur Nachlackierung gebracht werden. Auf dem ersten Blick ist die Nachlackieung gelungen. Wenn man ganz genau hinsieht, sieht man die Stelle.
Leider stellte ich nach der Nachlackierung folgenden neuen Mangel fest: eingebrannte Klebereste an der Seite der rechten Heckleuchte. Ich vermute, dass wegen der Nachlackierung Bereiche meines Fahrzeuges abgeklebt wurden. Nach der Lackierung wurden die Klebereste nicht richtig entfernt und eine Wärmelampe zum schnelleren Trocknen des Lackes darauf gerichtet wurde (damit ich mein Auto noch am Freitag vor dem Wochenende zurückbekommen konnte und auf einen kostenlosen Ersatzwagen verzichtet werden konnte) und somit die Klebereste schön in die Heckleute einbrennen konnten.
Ich reklamierte dies und nach dem Wochenende schickte man mir einen Techniker vorbei, um diese Klebereste - ihr ahnt es bereits - wegzupolieren. Das tat er dann bei mir im Carport, bis er der Meinung war, er wäre fertig. Man konnte die eingebrannten Klebereste noch deutlich sehen und fühlen. Der Techniker lachte nur noch, was meine Laune in meinen nicht vorhandenen Keller beförderte.
Ich habe dann mein Carport verlassen und habe den Serviceberater telefonisch kontaktiert. Dieser ist dann nachmittags noch persönlich vorbei gekommen, hatte wie ein Wilder poliert, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden gewesen bin.
In den darauffolgenden Tagen stellte ich weitere Reparaturmängel fest:
- eine weitere Lacknase an der Heckschürze links (unbegreiflich, dass ich diese bisher nicht gesehen hatte)
- Leiste/Blende Heckscheibe rechts hat an der unteren Kante hat einen sehr deutlichen Versatz im Gegesatz zur linken Seite.
Beides habe ich bemängelt. Wir einigten uns, dass beide Mängel bei der nächsten Inspektion im Juli behoben werden.
Tatsächlich hatte ich bereits einen Servicetermin in einer anderen Werkstatt in unserer Landeshauptstadt, in die ich einmal im Monat beruflich hin muss. Da dies mit meinen Arbeitszeiten logistisch sehr aufwendig gewesen wäre, habe ich dort den Termin gecancelt und habe einen Servicetermin in "meiner" Werkstatt vereinbart. Dieser Termin war dann am 05.07.2023.
Was soll ich sagen? Die Inspektion wurde gemacht, aber der Lackierer soll erst kommen, sobald der neue Leiste für die Heckscheibe da ist, die der Serviceberater aber erst bestellen müsste. In mir hat es gebrodelt, aber ändern konnte ich es nicht.
Am 20.07.2023, ein Donnerstag, wurde dann morgens mein Auto bei mir abgeholt. Die Lacknase sollte wieder wegpoliert werden und die Leiste rechts an der Heckscheibe ersetzt werden (diese ist wohl auf der Scheibe festgeklebt.
Nachmittags erhielt ich dann den Anruf, dass die neue Leiste beim Einbau kaputt gegangen sei und diese neu bestellt werden müsse. "Ob Auto noch einen Tag entbehren} könne?" Ich bin im Homeoffice und brauche das Auto nicht zwingend. Wir haben noch ein zweites.
Okay, am 21.07.2023 brachte man mir mein Auto am frühen Nachmittag zurück. Von den Arbeiten war ich begeistert - NICHT. Die Lacknase war immer noch deutlich sicht- und fühlbar, der Spalt zwischen der neu eingestezten Leiste und der unteren Scheibenkante meiner Meinung nach weiterhin viel zu groß. Zusätzlich wurde mein Auto gewaschen, ist aber noch vor der Auslieferung an mich von Vögeln vollgeschietert worden. So hätte ich mich nicht getraut das Fahrzeug an den Kunden auszuliefern...
Ich habe zum Telefon gegriffen und den Serviceberater kontaktiert. "Ja,hmmm, dann muss die Schürze links nachlackiert werden... Die Leiste/Blend richtig auszurichten wäre viel zu aufwendig."
Dieses Gespräch erfolgte am Freitag kurz vor Feierabend des Serviceberaters und auch unmittelbar vor seinem dreiwöchigen Urlaub. Er hat mir zwar angeboten in seinem Urlaub vorbeizukommen (er wohnt im Prinzip bei mir in der Straße). Das habe ich als Papa abgelehnt, da Urlaub mit seinen Kindern sehr wertvoll ist. Wir haben vereinbart, dass wir uns nach seinem Urlaub zusammensetzen.
Inzwischen habe ich zwei weitere Mängel entdeckt. Der Bereich der Heckklappe zwischen der rechten Heckleuchte und der unteren Scheibenkante ist locker (siehe Video, dort ist auch das untere Ende der rechten Leiste/Blende zu erkennen). Des Weiteren sind im Bereich der Leiste kleine Kratzer in der von Werk aus getönten Heckscheibe. Vermutlich beim Wechsel der Leiste/Blende entstanden. Natürlich werde ich nächste Woche auch das ansprechen.
Ernste Frage: Bin ich zu pingelig? Habe ich falsche Erwartung von der Qualität einer Reparatur? Muss ich den Spalt zwischen der rechten Leiste der Heckscheibe und der Heckscheibekante hinnehmen? Was ist mit den kleinen Kratzern in der Heckscheibe? Ist eine neue Heckschürze, die an zwei Stellen nachlackiert werden musste, zu akzeptieren?
Natürlich habe ich für den Wertverlust einen Betrag in Höhe von 400 € erhalten. Ich finde aber die Qualität der Reparatur unterirdisch und deshalb den Betrag für den jetzigen Zustand viel zu gering.
Ich habe vor, nächste Woche eine Frist für die Behebung der noch vorhandenen Mängel zu setzen. Kann ich die, bei sehr genauer Betrachtung erkennbare, Nachlackierung auf der rechten Seite mit auf die Liste setzen? Kann ich den Sitz der rechten Leiste/Blende weiter bemängeln?
Ich warte die Reaktion der Werkstatt ab und würde ansonsten einen Anwalt konsultieren.
Ach ja, die Lackierung würde nicht von "meiner" Werkstatt direkt durchgeführt. Dafür wurde mein Auto zu einer von der Werkstatt beauftragten Lackiererei gebracht.
Ich bin auf eure Meinungen gespannt.
Viele Grüße aus dem Norden
Gerrit
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3 Antworten
Sorry viel zu lange.....
Du hast doch bereits einen Anwalt.
Mach nicht lange rum.
Es war zwar nicht besonders sinnvoll, einen Sachverständigen der Werkstatt zu nehmen, aber das geschieht leider oft.
Gleichwohl würde ich den Sachverständigen kontaktieren und deine Beanstandungen schildern.
Wenn der Sachverständige seriös ist, wird er berechtigte Forderungen unterstützen.
Ich glaube nicht dass du zu pingelig bist. Allerdings muss man auch sagen, sobald irgendwas nachlackiert wird, wird das nie wieder so schön wie original. Mit gewissen Mängeln muss man imo leider leben aus meiner Erfahrung. Theoretisch ist es sicher möglich das super schön zu machen...
Einmal einen Türeinschlag reparieren lassen auf Versicherung, man sieht die nachlackierte Tür leider je nach Sonnestärke. Ich weiß aber nicht mal ob ich ihnen da einen Vorwurf machen kann, denn der Originallack ist extrem dünn. Wenn beim Nachlackieren der Klarlack nur ein wenig dicker ist wird das schon reichen und es passt nimmer so ganz. 2 kleine lackfehler sind auch drin, aber ich wollte dann nicht dass sie es nochmal machen, dann wirds nur noch schlimmer.
Bei meinem alten Volvo war der Lack richtig dick, das war noch was anderes. Bei dem Kia ist schon ein Kratzer drin wenn du den nur stärker anschaust.
Ich war letztens AHK einbauen lassen. Das haben sie ok gemacht, nur dabei auch Dellen auf dem Türschweller angebracht. 1/3 der gesamten Länge war eingedrückt, Dellen diverer Tiefe und ein stärkerer Einschlag. Nach einigem an diskutieren haben sie dann den Schaden repariert. Obwohl sie meinten sie waren das nicht, haben sie es mir gut demonstriert, wie sie sich nur an die Stelle "setzen" beim Einbauen, das Blech ist wohl so dünn dass das ausreicht, vielleicht war noch was in der Hosentasche.
Und davor hatte ich die Multimediaeinheit auf Garantie tauschen lassen, dabei haben sie mir den Schaltknauf beschädigt. Ich konnte das aus dem Leder rausmassieren und mit Farbe soweit reparieren. Rückblickend hätte ich das sofort reklamieren müssen. Fällt einem nur oft nicht gleich auf.
Schau dass sie zumindest die lockere Leiste machen, aber leider - jedes mal wenn ich das Auto zur Werkstatt stelle machen wie was anderes hin. Qualitative Arbeit ist heutzutage fast nirgends mehr zu finden. Manchmal muss man mit Abstrichen leben, weil nochmal machen es evt nur noch schlimmer macht.