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Schlechtes Anspringen, Drehzahlabfall und Ruckeln während der Fahrt

Audi A4 B5/8D
Themenstarteram 31. Mai 2019 um 18:45

Hallo zusammen,

Vielleicht hat hier jemand einen guten Tipp, würde mich sehr freuen.

Es handelt sich um einen A4 B5 BJ 00, 1.6 Benzin, ANA, 240.000km

Im Kaltzustand startet er perfekt und fährt auch bis etwa 80° sehr gut ohne irgendwelche Probleme. Sobald er warm ist springt er sehr schlecht (orgelt sehr lange) oder nicht mehr an, stottert unter Last bzw. ruckelt immer kurz und hin und wieder fällt die Drehzahl plötzlich ab, wodurch ganz schlagartig die Motorbremse einsetzt (0,5-1sec).

In der Werkstatt wurden bisher Zündkerzen getauscht und ein Steuergerät für ein Relais, was die Zündanlage steuert (meines Wissens). Fehlerspeicher war wohl nichts und ich selbst habe Drosselklappe, Luft-Massen-Messer und Luftfilter gereinigt. Außerdem einen porösen Unterdruckschlauch von der Benzinrückführung getauscht...alles ohne Erfolg. Kraftstofffilter ist erst 20.000 alt, Zahnriemen/Keilrippenriemen/WaPu ebenfalls. Kompressionsdruck wurde gemessen und ist 1a.

Ich bin ziemlicher Laie, aber mein Schwiegervater kann etwas schrauben (Zur Info). In der Werkstatt würden sie als nächstes die Zündkabel und Spulen mal tauschen, aber ich will eigentlich nicht nochmal Geld reinstecken ohne sicher zu gehen, dass er danach läuft.

 

Viele Grüße und Besten Dank

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10 Antworten

Ist den in der Werkstatt mal ausgelesen worden bevor die benannten Bauteile ausgetauscht wurden?

 

Ich hätte jetzt mal spontan auf defekten LMM getippt!

Da kommen viele Bauteile in frage.

Vernünftig auslesen ist der erste Schritt

Themenstarteram 31. Mai 2019 um 20:02

Zitat:

Ist den in der Werkstatt mal ausgelesen worden bevor die benannten Bauteile ausgetauscht wurden?

Ich hätte jetzt mal spontan auf defekten LMM getippt!

Da kommen viele Bauteile in frage.

Vernünftig auslesen ist der erste Schritt

Angeblich hat der Fehlerspeicher nicht viel hergegeben...würde mir, wenn dann, auch nochmal eine neue Werkstatt suchen, aber da hat man ja die Qual der Wahl.

Würde der LMM auch zu dem Temperaturproblem passen? Kosten tut der ja nicht die Welt..könnte ich versuchen zu tauschen.

Ich mutmaße jetzt mal!

Im kalten Betriebszustand springt er normal an und läuft vernünftig?

Bei steigender Temperatur springt er schlecht an, verliert Leistung und verschluckt sich?

 

Wenn der LMM defekt ist, nimmt dein Steuergerät Ersatzwerte und gewährleistet einen Notlauf. Das Gemisch wird fett aufbereitet und der Motor läuft im kalten Betriebszustand vermutlich spürbar besser als im warmen Betriebszustand, ab da läuft er dann zu Fett!

Defekten LMM würde man aber im fehlerspeicher (zumindest beim FL) erkennen.

Als zweites könnte der auch der Temperatursensor (auch relativ häufig defekt) die Symptome verursachen.

 

Auch die Zündspulen währen ggfs. eine Möglichkeit.

Sind die Probleme den schleichend oder von jetzt auf gleich aufgetreten?

 

Wie gesagt, lass ihn mal vernünftig auslesen bevor du sinnlos Teile auf Verdacht austauschst.

Themenstarteram 1. Juni 2019 um 5:56

Zitat:

@bandscheib71 schrieb am 1. Juni 2019 um 07:49:29 Uhr:

Ich mutmaße jetzt mal!

Im kalten Betriebszustand springt er normal an und läuft vernünftig?

Bei steigender Temperatur springt er schlecht an, verliert Leistung und verschluckt sich?

Wenn der LMM defekt ist, nimmt dein Steuergerät Ersatzwerte und gewährleistet einen Notlauf. Das Gemisch wird fett aufbereitet und der Motor läuft im kalten Betriebszustand vermutlich spürbar besser als im warmen Betriebszustand, ab da läuft er dann zu Fett!

Defekten LMM würde man aber im fehlerspeicher (zumindest beim FL) erkennen.

Als zweites könnte der auch der Temperatursensor (auch relativ häufig defekt) die Symptome verursachen.

 

Auch die Zündspulen währen ggfs. eine Möglichkeit.

Sind die Probleme den schleichend oder von jetzt auf gleich aufgetreten?

Wie gesagt, lass ihn mal vernünftig auslesen bevor du sinnlos Teile auf Verdacht austauschst.

Genau, kalt läuft er die ersten 6-10km einwandfrei, erst ab 80Grad beginnen die Probleme. Leistung verliert er allerdings nicht. Leistung ist voll da, aber wenn ich beschleunige kommen eben immer kurze Ruckler und vor allem beim Anfahren 1-3 Gang der Drehzahlabfall mit plötzlicher Motorbremse.

Die Probleme sind an und für sich schnell aufgetreten. Vorher lief er immer 1a. Im letzten heißen Sommer müsste ich ihn allerdings bei sehr warmen Temperaturen stehen lassen, weil er gar nicht angesprungen ist...im Winter/Herbst lief er dann wieder problemlos.

Themenstarteram 1. Juni 2019 um 10:01

Vorhin kam noch ein neues Problem hinzu: Motor ist bei etwa Tempo 50 still und leise ausgegangen...ich hab’s erst bemerkt als dann die Servolenkung ausfiel...

Themenstarteram 20. Juni 2019 um 15:02

Hallo nochmal

Beim Auslesen des Fehlerspeichers kam heute folgendes heraus, vielleicht könnt ihr mir das passend zum Problem interpretieren:

P0321 Kurbelwinkelfühler/Drehzahlfühler-Bereichs-/Funktionsfehler-Luftspalt, metallischer Abrieb, Fühler/Impulsgeber lose, Kabelbaum, Kurbelwinkelfühler/Drehzahlfühler

P0102 Luftmassenmesser, Zylinderreihe 1-Eingangssignal zu niedrig-Einlasseitige Undichtigkeit, Luftfilter verstopft, Kurzschluss nach Masse im Kabelbaum, Sicherung, Luftmassenmesser

Drehzahlgeber ist ein gutes Stichwort.

Deine Symptome treffen sehr gut auf dessen defekt zu.

 

Ich habe erst kürzlich meinen wechseln müssen, da das Kabel durchgescheuert ist und der sich zudem an der Verschleißgrenze befand.

 

Mittels des Drehzahlgebers berechnet das MSG unter anderem die Einspritzmenge. Bricht das Signal ein, wird nicht eingespritzt (Motor geht „aus“) und die Drehzahl fällt ab. Das ist im Tacho erkennbar und durch ruckeln spürbar.

 

Kommt ein unplausibles Signal vom Geber, werden dementsprechend unpassende Mengen eingespritzt. Auch das ist im Tacho erkennbar indem die Drehzahl für einen Moment bspw. um 3000 RPM hochgeht.

 

Wenn der Geber an der Verschleißgrenze nagt, so äußert sich das meiner Erfahrung nach daran, dass die Drehzahl leicht schwankt und er zunehmend Temperaturempfindlich wird. Es ist ein schleichender Prozess.

 

Ein intakter Geber sollte ca. 500 Ohm widerstand haben. (Zumindest der bei meinem Motor, wobei ich aber davon ausgehe, dass die Induktivgeber alle eine ähnliche Spezifikation haben sollten) Du kannst es am Stecker nachmessen.

Themenstarteram 21. Juni 2019 um 3:04

Zitat:

Drehzahlgeber ist ein gutes Stichwort.

Deine Symptome treffen sehr gut auf dessen defekt zu.

 

Ich habe erst kürzlich meinen wechseln müssen, da das Kabel durchgescheuert ist und der sich zudem an der Verschleißgrenze befand.

 

Mittels des Drehzahlgebers berechnet das MSG unter anderem die Einspritzmenge. Bricht das Signal ein, wird nicht eingespritzt (Motor geht „aus“) und die Drehzahl fällt ab. Das ist im Tacho erkennbar und durch ruckeln spürbar.

 

Kommt ein unplausibles Signal vom Geber, werden dementsprechend unpassende Mengen eingespritzt. Auch das ist im Tacho erkennbar indem die Drehzahl für einen Moment bspw. um 3000 RPM hochgeht.

 

Wenn der Geber an der Verschleißgrenze nagt, so äußert sich das meiner Erfahrung nach daran, dass die Drehzahl leicht schwankt und er zunehmend Temperaturempfindlich wird. Es ist ein schleichender Prozess.

 

Ein intakter Geber sollte ca. 500 Ohm widerstand haben. (Zumindest der bei meinem Motor, wobei ich aber davon ausgehe, dass die Induktivgeber alle eine ähnliche Spezifikation haben sollten) Du kannst es am Stecker nachmessen.

Danke dir! Ist der gut zugänglich und auch für einen Laien gut zu wechseln? Tut‘s da einer von Bremi für 20 Euro oder sollte der teurer sein?

Ich weiß leider nicht, wie dein Motor aussieht, daher kann ich nur von meinem sprechen.

 

Bei mir ist der (wenn du vor dem Auto stehst) rechts hinten am Motor (das Geberrad, welches von dem Sensor erfasst wird, ist am Ende der Kurbelwelle)

Ungefähr auf der höhe, wo der Zylinderkopf aufhört und die Ölwanne beginnt.

Ist aber noch von oben zugänglich.

 

Du kannst den Sensor auch finden, indem du das Kabel verfolgst. Bei mir beginnt es am grauen Stecker unter dem Kühlmittelbehälter.

 

Für die Schraube habe ich nur eine 9er Innenvielzahnnuss.

 

Ich selbst habe auch nicht den teuersten Sensor gekauft, sondern einen aus dem mittleren Preissegment aus dem Internet. (Delphi für ca. 20€)

Themenstarteram 13. Juli 2019 um 19:58

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber heute den neuen Kurbelwellensensor eingebaut und siehe da: die ersten 50km ohne jeglichen Fehler. Der Fehler wurde auch nicht erneut hinterlegt. Der LMM ist zwar immer noch drin bzw. wieder, aber den tausche ich erstmal nicht, da er ja im Moment ohne Zicken fährt.

Einbau ist bei diesem Motor allerdings nur von unten möglich und am besten mit sehr schmalen Händen...abmontiert habe ich nur den Wasserbehälter und den Unterbodenschutz.

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