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Schneeketten dauerhaft auf Reserverad
Hallo
ich fahre diesen Winter in die Ukraine nach Transkarpatien. Ich werde auch in eine Gegend kommen in der garantiert nicht so geräumt wird wie wir es kennen und muss ganz sicher Ketten aufziehen.
Ich kam bisher noch nicht in die Verlegenheit Ketten aufziehen zu müssen obwohl ich schon interessante Gegenden befahren haben. Durch die bergige Topographie die ich leidlich kenne wirds aber diesmal darauf hinauslaufen.
Meine Frage ist jetzt macht es Sinn Schneeketten stramm auf 2 Reseveräder aufzuziehen und bei Bedarf die Räder zu wechseln? Ich habe soundso 2 Reserveräder dabei und am Platz mangels auch nicht.
Auto Frontera. Ketten von Weissenfels.
Ich denke an Situationen bei denen ich die Ketten vorausschauend aufziehe, nicht erst wenn ich mich festgerammelt habe. Dass dann ein Radwechsel schwierig sein kann, ist mir auch klar. Nicht angedacht sind Geländefahrten. Obwohl manche normale Straßen dort, hier für einen Panzerübungsplatz zu anspruchsvoll wären.
Gruß und Danke im voraus Tomthall
Beste Antwort im Thema
Hallo Interessierte,
ich bin aus Transkarpartien zurück.
WAHNSINN (wieder mal)
Sobald ich hier meine liegengebliebene Arbeit aufgeholt habe schneide ich Euch mal ein Video zusammen und hinterlege es auf YouTube.
Zu den Ketten, das war ja locker vom Hocker. Bei 2 mal trocken üben im (relativ) warmen zuhause und die Ketten waren in >4 Min/Rad aufgelegt. So auch in den Karparten als es notwendig wurde. Leider hatte er sich, als ich durch Unachtsamkeit nur ein wenig aus der Spur kam in Null Komma Nix bis zum Wagenboden in den Packschnee gefräßt. Resultat 4 Stunden Schaufeln und Aus- und Einladen. Der warme Wagenboden war quasi am Schnee festgeklebt. Der hatte den angetaut, sich in jede Vertiefung geschmiegt und wieder verfestigt.
Ein paar Impressionen hier angehängt.
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32 Antworten
Die Ketten aufzulegen geht deutlich schneller, als das Rad zu wechseln. Einfach ein/zweimal üben, und für die Fahrt gute, gefütterte Arbeitshandschuhe mitnehmen.
Schneeketten werden nach Bedarf nur so lange montiert gefahren wie notwendig. Selbst ein mehrmaliges montieren / demontieren an einem Tag halte ich aus Erfahrung für notwendig, wenn die Ketten länger halten und nicht auf trockenen Straßen zerlegt werden sollen.
Gute Schneeketten und nur die habe ich gefahren, haben Glieder im Laufbereich die gehärtet nach Abnützung gewechselt werde können und verhindern das die ganze Kette in den Schrott geht.
Kostet halt........
Ketten stramm zu montieren ist der Tod für die Kette................
Mit Ketten in den Schnee zu fahren - ohne das montieren geübt zu haben.................dann lasse sie gleich zu Hause......
Und halt immer daran denken, wenn die Ketten sich Richtung Antriebwellen / Achsen vom Rad abwickeln........ und du hast dann noch Probleme mit montage / demontage........dann bleib lieber gleich zu Hause.
MfG kheinz
Zitat:
@crafter276 schrieb am 10. Dezember 2018 um 21:09:38 Uhr:
Schneeketten werden nach Bedarf nur so lange montiert gefahren wie notwendig.
Das ist mir bekannt. Wenn ich dort die Ketten brauche, werden keine trockenen Straßenabschnitte mehr kommen. Im Sommer habe ich z.B. für 44 km Strecke 2h15m gebraucht und habe dabei auch noch andere Autos die nicht soviel Bodenfreiheit hatten überholt.
Zitat:
@crafter276 schrieb am 10. Dezember 2018 um 21:09:38 Uhr:
Ketten stramm zu montieren ist der Tod für die Kette
Die Ketten habe ich erst bestellt und liegen mir noch nicht vor, aber alle zugänglichen Ratgeber im Netz und bei den Herstellern sprechen von straff angezogen und nach 100 m Nachspannen der Kette. Klingt auch logisch, da ein Geschlabber um den Reifen wohl eher Energie und Traktion vernichtet.
Dass das Anlegen im trocken- und dunkelmodus geübt wird bis es sitzt, ist wohl selbstverständlich.
Gruß Tomthall
Dann kannst du den Arbeitsaufwand mal vergleichen. Und ich tippe mal darauf, dass Schneeketten einfacher aus dem Kofferraum geholt werden können, als Reserveräder.
War nur ne' Idee. in der Frühzeit meines Führscheinbesitzes erinnere mich an einen Beitrag in den Medien (oder wars am Stammtisch) der dies vorschlug und dafür prall aufgepumpte (abgefahrene) (Sommer-) Reifen empfahl auf die die Ketten stramm aufgezogen werden sollten. Das ist aber schon 40 Jahre her. Viele Weißheiten der damaligen Zeit haben sich ja als äußerst negativ herausgestellt.
Nach zwei, dreimal üben, sind selbst die kompliziertesten Schneeketen im Matsch oder Schnee aufgezogen.
Mit den Extra-Reifen+Kette würde ich nur machen, wenn du eine Boxencrew wie in der Formel 1 oder DTM dabei hast, die dir die Reifen wechseln ;-)
Kommt auf die Kette an, alte sind da sicher gut wenn die trauf sind. Bei neue Schnellmontageketten ist das nicht nötig.
Zitat:
Tomthall schrieb am 10. Dezember 2018 um 21:54:38 Uhr:
Dass das Anlegen im trocken- und dunkelmodus geübt wird bis es sitzt, ist wohl selbstverständlich.
Das wäre auch mein Tipp und schließe mich damit einigen Vorrednern an. Dann geht das schneller als Reifen wechseln.
Habe ich letztes Jahr auch gemacht, als ich das 1. Mal Schneeketten, nunja, nicht brauchte - aber die Wetterbedingungen es zuließen. Lieber vorher üben, als später wie 10 andere Leute hilf- und ratlos am Straßenrand zu stehen.
Zum Hinknien in den Schnee eine alte Schreibtischunterlage und für die Hände gefütterte Arbeitshandschuhe, vielleicht noch eine Stirnlampe mitnehmen.
Schneeketten bei Bedarf auf die Räder aufzuziehen ist die übliche Vorgehensweise.
Das Montieren sollte nach Übung problemlos gelingen.
Du hast einen Wagen mit viel Bodenfreiheit und Platz zwischen Kotflügel und Rad.
Das erleichtert eine Schneekettenmontage.
Ein Mitführen von Rädern mit montierten Schneeketten ist eine Möglichkeit, aber die Räder in schlammigen oder schneeglatten Gelände zu wechseln ist zeitintensiv.
Eventuell rutscht der Wagenheber weg oder das Auto.
Nimm die Ketten extra mit!
Zitat:
@PeterBH schrieb am 11. Dezember 2018 um 11:27:26 Uhr:
Zum Hinknien in den Schnee eine alte Schreibtischunterlage und für die Hände gefütterte Arbeitshandschuhe, vielleicht noch eine Stirnlampe mitnehmen.
Habe schon eine Riffelgummimatte zum Mitnehmen bereitgelegt und Handschuhe sowieso. Aber das mit der Stirnlampe ist ein wirklich hilfreicher Tip!
Wenn Du mit den Ketten nicht klarkommst, und sie evtl. noch zurückgeben kannst, dann google mal nach "Spikes-Spider". Das sind Kunststoffkrallen, die über das Rad gestülpt werden. Im Vorfeld montierst du zu Hause die Adapterplatten, wenn du Grip brauchst, einfach Schutzdeckel ab, Kralle drauf, Verrigelungsring fest. Geübt in 20 sec. zu schaffen.
Mit den Dingern habe ich echt super Erfahrungen gesammelt, bin damit sogar schon mal bei Blitzeis zur Arbeit (Tja, als Jugendlicher Heißsporn macht man Sachen...) Grip war super, aber ich war der einzigste an der Arbeit.
Einziger NAchteil: Die Dinger sind sperriger als normale Ketten, aber Platz war ja vorhanden, oder?
Hallo
So wie ich das sehe, ist das ein Allradfahrzeug mit Bodenfreiheit. Damit wirst du mit passender Bereifung schon relativ weit kommen und nicht einfach so plötzlich im Tiefschnee festsitzen, der unerwartet auftaucht. Das ist vielleicht bei einer 60er-Jahre RWD-Limo mit Sommerreifen der Fall.
Wenn denn der Fall kommen sollte, wo es ohne Schneeketten nicht mehr weiter geht, solltest du das vorzeitig erkennen können und die Schneeketten aufziehen, bevor du 'bis zur Hüfte im Schnee' stehst.
Wenn die Schneeketten dann nötig sind, dürfte es leichter sein diese zu montieren als gleich das Rad zu wechseln. Wo willst/kannst du einen Wagenheber ansetzen, sodass der hält? Sicher dass du mit den dicken Handschuhen nie eine Schraube fallen lässt? Zudem geht das mit den Schneeketten auch schneller. Wenn du diese 2, 3 mal am Tag auf- und abziehen musst, na dann viel Spass in der Kälte bei ewigen Räderwechseln!
Schneeketten auf Sommerreifen ist übrigens eine schlechte Idee!
Das Aufziehen der Schneeketten vorgängig in Ruhe bei guten Verhältnissen üben bis das sitzt. Kannst dann ja mal wenn es kalt ist im Dunkeln üben. Zudem materiell gut vorbereiten:
- Handschuhe
- Arbeitsunterlage fürs Hinknien
- Stirnlampe (keine Hand frei)
- 1 - 2 Eimer zur Aufbewahrung falls du demontieren musst und nicht der Schnee irgendwo im Fahrzeug schmelzen soll
Das Fahrzeug sollte für klassische Traktionsketten genügend Platz in den Radkästen haben.