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Serienbremsanlage rubbelt katastrophal
Nach einem Tag Pannonia-Ring sind die Serienbremsen vermutlich total im Eimer. Habe ich bei der Heimfahrt schon auf der Autobahn gemerkt. Es rubbelt und wird extrem laut, dass man meint die Karre fliegt auseinander.
Scheinbar ist die Serienanlage eines M4 nicht für sowas ausgelegt, was mir von verschiedenen Werkstätten bestätigt wurde und ich bei dem Fahrzeugpreis unmöglich finde.
Nachdem die Karre nicht mehr fahrbar ist, würde mich mal interessieren, was diejenigen unter euch für Scheiben und Beläge drin haben, wenn sie auch ab und zu mal auf der Rennstrecke fahren.
Carbopads sollen prima sein aber die haben keine Zulassung...
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16 Antworten
Ich hatte im RS5 die Serien Keramikanlage und das war bis heute das Beste, was ich je hatte, man mußte natürlich die Abkühlrunden berücksichten und auch nicht nur auf Gedeih und Verderb seine Runden abspulen, andernfalls konnte man rund 12000,- in zwei Runden locker versenken wenn einem das egal war
Das eine Serienanlage im M4 nicht für Trackdays gebaut wurde, sollte Dir aber klar sein. 3 - 4 Runden Nordschleife im Renntempo sind im Grunde schon dicht am Limit, viel mehr wird man auf gesundem Wege nicht unterbringen, wenn man auch noch nach Haus fahren will. Da würde ich BMW nun keinen echten Vorwurf machen. Ich kann Dir aber nur raten, nicht mit Bremsklötzen ohne Straßenzulassung zu fahren, wenn Dir da was passiert, bist Du im Grunde ohne BE unterwegs und das deckt keine Versicherung ab.
@Barford wäre da ein kompetenter Ansprechpartner, der hat ein reines Tracktool und könnte am ehesten vielleicht das Beste aus beiden Welten benennen.
Mit Zulassung gibt eh nur die Zimmermann Formula Z oder Originalscheiben. Maximal bei Bremsbelägen habe ich Pagid Bremsbeläge Street+ oder Tarox Bremsbeläge Corsa mit Zulassung gefunden.
Oder ich nehm ganz billige ABE-Scheiben und kauf davon 100 Stück und wechsle die nach jedem Track aus.
Die blaue Bremse ist ab einer gewissen Geschwindigkeit (Pace) oder der falschen Bremstechnik nicht standfest. Du müsstest folgendes machen, um die standfest zu bekommen.
1) Belüftung an der Vorderachse (z.B. von Speed Engineering)
2) M Performance Bremsbeläge rundum (mit Zulassung) oder Pagid RSL 1 an der VA und RSL 29 an der HA (ohne Zulassung) mit original Scheiben
3) Stahlflex Bremsleitung
4) Rennbremsflüssigkeit (ATE Blue, Ravenol 325+, Motul RBF 660)
5) Ankerbleche hinten entfernen
Auch damit kommst du in Hockenheim oder anderen GP Strecken irgendwann an Grenzen. Die letzte Ausfahrt vor dem kompletten Bremsenwechsel ist ein Upgrade der M-Bremse auf Edelstahlkolben. Bis dahin kannst du noch TÜV konform rumfahren. Danach hilft dann nur ein Upgrade auf eine Rennbremsanlage (AP o.ä.), das wird dann aber schwierig mit Eintragung und Co.
Wenn du Glück hast ist das Gerubbel nur von verglasten Bremsbelägen und Auftrag auf den Scheiben. Dann musst du die Scheiben einmal abdrehen, neue Beläge drauf und gut ist. Manchmal geht auch den Auftrag auf der Scheibe wieder runterbremsen (4-5x von 120 auf 20 km/h - Bremskraft kurz vor dem ABS Eingriff) und danach kühl fahren. Wenn du Pech hast sind die Scheiben krumm.
Ist deine Sattelfarbe noch blau oder verfärbt sie sich langsam in Richtung grün / braun?
Schade nur, dass ein BMW M "High Performance Kraftfahrzeug-Besitzer" sich seine rennstreckentaugliche Bremsanlage selbst basteln muss.
BMW M: Pure Rennsport-DNA....auf den Rennstreckeneinsatz ausgerichtete Charakteristik sorgen für ein unnachahmliches Performance-Erlebnis.....zuhause auf der Rennstrecke........
Das musst du bei einem Porsche außer den GT Modellen auch.
Zitat:
@BMW_Lvr schrieb am 11. Juli 2023 um 21:46:56 Uhr:
Das musst du bei einem Porsche außer den GT Modellen auch.
Immerhin hat der solvente Porsche-Kunde noch die Wahl. Ist ja jetzt nicht so, dass die BMW M GmbH nur Brot-und-Butter-Modelle baut.
Ich glaube, was die Fahrer von solchen Autos gern mal nicht direkt im Auge haben ist die Tatsache, daß deren Vorbilder von der Rennstrecke eine komplett straßenuntaugliche Ausstattung und Abstimmung haben.
Natürlich rühmen sich Audi und BMW mit ihren supertollen RS und M Modellen, die sportliches Flair und pures Trackfeeling aufkommen lassen sollen; aber tatsächlich sind das am Ende des Tages auch nur breitere, lautere und deutlich teurere Ausführungen der Serie, die den Ansätzen passionierter Fahrer sicher gerecht werden, aber für reine Renneinsätze nicht gemacht wurden.
Zurück zu Deinem Problem, die Lösung mit den 100 Bremsscheiben ist schon charmant, aber wenn die blauen Sättel irgendwann eher grün aussehen, dann wäre ein Keramikanlage vielleicht doch eine Alternative - wenngleich ich die für den F82/F83 echt nicht doll finde, beim G8x ist die deutlich besser geraten.
Am Ende des Tages sind das halt einfach immer noch Straßenautos. Mit anderen Bremsbelägen funktioniert so ein M4 in der Serie schon erstaunlich gut auf der Rennstrecke. Man darf eben nur keine Wunder erwarten, dass man mit der Serienbremse 20-30 Minuten Dauerfeuer geben kann. Dass die Hersteller diese Erwartungshaltung mit ihrem Marketingsprech schüren finde ich auch nicht so prickelnd.
Auf der Rennstrecke fahre ich auf meinem M4 Pagid RSL29 vorne und hinten. Die funktionieren gut und nach dem Wechsel von und zu Serienbeläge gibt es keine Probleme. Allerdings fahre ich die längeren Geraden nicht bis zu Ende Vollgas oder bleibe hinter die Rennwagen mit 200-300 PS die auf Slicks in den Kurven meistens schneller sind. Wechseln der Bremsbeläge ist beim M4 relativ leicht selbst zu machen. Mehr möchte ich nicht optimieren, denn ich fahre sehr wenig Rennstrecke und man kommt schnell in Bereiche wo es besser ist einen halbwegs günstigen Rennwagen zu kaufen oder zu mieten. Es ist auch Interessant zu versuchen möglichst schnell zu sein mit was man hat ohne das Material (insbesondere auch die Reifen) zu überfordern.
@faster42 hast du den Wagen denn etwas "kaltgefahren" nach nem Stint oder bist du direkt von der Strecke runter und hast ihn abgestellt?
Ich habe mit den Serienbelägen auch keine guten Erfahrungen gemacht. Ich hänge mal ein Bild an wie die aussahen, als ich sie für diese Saison gewechselt hatte. Haben auch auf einmal angefangen wie Sau zu vibrieren und ich bin nur Landstraße und Autobahn gefahren.
Dieses Jahr geht's zum ersten Mal auf den Track. Habe im April Scheiben und Beläge neu gemacht mit Belägen vom japanischen Hersteller mit E. Mal sehen ob die Bremse hält...
Die Bremsssättel sind schon noch blau. Das wäre der Hammer, wenn sie die schon nach einmal verfärben würden.
Bin auch die Start-Ziel bis auf 2x Runden Time Attack nie Vollgas bis zur ersten Rechts gefahren aber scheinbar hat das schon gereicht, wo ich fast 10 Sekunden schneller gefahren bin als die anderen Schnarcherrunden.
Bin nach den 2 schnellen Runden auch nicht gleich danach raus, sondern noch 1-2 Runden "gemächlich" gefahren aber gestunken und geknachst hat die Karre trotzdem grausam....
Ich habe mich jetzt entschieden, wie ich es sinnvoll mit den Bremsen machen werde. Ich lass mir Carbopads mit Endless N39S drauf machen und dann habe ich erstmal lange Zeit Ruhe und kanns jederzeit aufm Track krachen lassen. Zudem stellt mir mein Schrauber sogar mit dem Serienfahrwerk oben am Dom ein knappes Grad mehr Negativsturz ein ????
Dann wird der M4 doch einigermaßen brauchbar.....
Die teuren Bremsscheiben sind Geldverschwendung in Verbindung mit den Seriensätteln meiner Meinung nach, bleib bei den Serienscheiben und investiere das Geld lieber in eine ordentliche Kühlung. Mehr Sturz vorne ist Pflicht auf dem Track, bei Serienfahrwerk kann man noch die Millway Domlager für noch mehr Sturz verbauen.
Super! Danke für den Tipp!