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Sind im Trabant nur Teile aus der DDR verbaut?

Barkas B 1000 KA Kastenwagen
Themenstarteram 5. Februar 2010 um 16:24

Hallo Leute! Ich habe ne kleine Wette am laufen! Und zwar hat mein bekannter behauptet das im Trabant nur Teile aus der DDR verbaut sind! Stimmt das oder wurden auch Teile aus anderen Ländern bezogen wie Polen, Russland usw.?

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15 Antworten
am 5. Februar 2010 um 16:46

Wenns mich nicht täuscht kam die Baumwolle für die Karosse aus Russland.

am 5. Februar 2010 um 19:41

die baumwolle stammte defenitiv aus russland oder wurde zumindest da bestellt. es gab mal ein video auf youtube über den zusammenbau des trabis und da wurde das erwähnt.

das erz für das metall am trabi stammt auch vom russen, sowie das erdöl für die kunststoffe und gummis.

Themenstarteram 6. Februar 2010 um 17:29

Ja OK, aber wurden auch Teile im Ausland prodoziert ?

am 6. Februar 2010 um 22:18

Nein

am 8. Februar 2010 um 5:58

Doch!

Wenn es mal keine Luftfilter gab, mußte man sich selber helfen. Man nahm den vom Skoda S100 oder MB1000, schnitt eine oder zwei Gummilippen ab und dann paßte der. Die waren Made in CssR. Die Skoda-Scheibenwischer paßten auch;).

Die Keilriemen waren fast alle Normgröße, die paßten zT auch untereinander. Wenn nicht, half man sich mit einer Zwischenrolle, so daß auch größere vom Lada, Skoda paßten.

Manchmal wurde die Pappe auch mit Russenreifen, seltener mit Barums ausgeliefert, über Genex schon mal mit Contis.

Bei den 12V-ern wurden zT jugoslawische Trepca-Batterien verbaut. Auch wurden zum 12V-Umbau die Limas der PKW aus den "Bruderländern" passend gemacht, der Ossi war ja erfinderisch:D.

Lager hatten auch Normgrößen und da konnte es schon mal vorkommen, daß die aus der RGW-Produktion stammten.

am 9. Februar 2010 um 22:34

Das war aber nicht die Frage!:rolleyes:

In den Werken wurden keine Teile verbaut die im Ausland gefertig wurden.

am 10. Februar 2010 um 12:21

Dann schau mal in die älteren Ausgaben von Straßenverkehr. Da sind bei der Vorstellung der 12V-Anlage Trepca-Batterien zu sehen, im Werk oder Auslieferungsladen:rolleyes:.

Unterhalt Dich wegen den Lagern auch mal mit Trabischlossern von damals. ;)

Dann mach Dich mal über Genex kundig. :D Beim Wartburg vom Nachbarn waren jedenfalls Contikeilriemen und Contireifen drauf. Der hatte dort auch einen Trabi mit Contis stehen sehen.

War manchmal erstaunlich, was wir bei den Garantiedurchsichten für Unterschiede zw. Genex- und DDR- Produktion so zu sehen bekamen. Die Qualitätsunterschiede waren nicht offensichtlich, aber es gab sie bei genauem Hinschauen.

Zitat:

Original geschrieben von Schwertmann

War manchmal erstaunlich, was wir bei den Garantiedurchsichten für Unterschiede zw. Genex- und DDR- Produktion so zu sehen bekamen. Die Qualitätsunterschiede waren nicht offensichtlich, aber es gab sie bei genauem Hinschauen.

Genex Produktion? 10% der Produkte kamen nicht aus der DDR, der Rest aber schon.

Was hat Genex mit Keilriemen zu tun?

Natürlich kann es sein, das zu Test und Vorführzwecken Teile aus anderen Ländern und Modellen eingebaut wurden. Es gab zb zwei 601er Testwagen mit Schraubenfedern vorn vom Sapo.

 

am 11. Februar 2010 um 8:30

Zitat:

Original geschrieben von BO601

Zitat:

Original geschrieben von Schwertmann

War manchmal erstaunlich, was wir bei den Garantiedurchsichten für Unterschiede zw. Genex- und DDR- Produktion so zu sehen bekamen. Die Qualitätsunterschiede waren nicht offensichtlich, aber es gab sie bei genauem Hinschauen.

Genex Produktion? 10% der Produkte kamen nicht aus der DDR, der Rest aber schon.

Was hat Genex mit Keilriemen zu tun?

Das wenn das RGW-Auto mit Geld von den reichen Westverwandten bezahlt wurde auch zT bessere Teile drin waren. Weiß nicht, ob es in Z auch ein Export-oder Genex-Band gab, in ZP bei MZ gab es eine Exportfertigung. Hatten von da auch Kisten mit Exportteilen bekommen, deren Qualität weit über dem lag, was so in den DDR-Motorrädern verbaut war. Diese Teile (vor allem Lager,Dichtungen und Simmerringe) hatten Normmaße, die auch für jedes andere DDR-Fahrzeug paßten, sei es Simson, MZ, Trabi oder Warti.

Die Trabischlosser zB kamen öfter zu uns und bekamen was aus den heiligen Kisten. Der Meister hatte die Kisten unter Verschluß und rückte nur bei gewissen Leuten so ein Teil raus. Das ließ mehrerlei Rückschlüsse zu;).

Weiß nur das vom Nachbarn, als der mit dem neuen Genex- Warti vorfuhr und er so freimütig erzählte, was da alles schönes drin und dran ist. Durfte auch gucken, in Erinnerung blieben die Contireifen und Bruchstücke seiner Schwärmereien.

Der bekam seinen Warti mit Contis ausgeliefert und hatte auch einen Genex-Trabi mit Contis gesehen. Bleibt die Frage, ob die Autos nicht doch vorm Verkauf darauf umgerüstet wurden.

am 12. Februar 2010 um 1:17

Ja, in ZP gabs Exportversionen. ETZ 250 zb, mit 17 statt 21 PS. Aber Zweiräder sind nicht so mein Themengebiet.

In Z/M gabs sowas nicht. Da war beim Band nicht mal bekannt ob Genex etc.

Wo deine Contireifen herkommen weiß ich nicht. Sie sind aber ganz sicher nicht in Z ans Auto gewandert. Ein andere Keilriemen erst Recht nicht (mach auch keinen Sinn)

Am Trabant wurden nur Teile verbaut, die aus ostdeutschen Zulieferbetrieben kamen.

Lager etc sind früher wie heute auch noch Normteile, deswegen passen diverse Golflager und zb Naben auch so gut am Trabant.

Auch würde ich auf die Worte ala "das war damals so orginal" von Leuten die damals einfach nur Trabant gefahren sind, wenig geben! Ich erlebs immer wieder auf Treffen, was uns da die alten Leute erzählen wollen! Da sind Sachen wie 12V Rundling noch harmlos.

am 15. Februar 2010 um 11:28

MZ hast auch über Genex bekommen, machte aber keinen Sinn.

Wie die Contis an den Trabi & Warti kamen, weiß ich nicht. Die Frage war: wurden sie verbaut? Da will ich mich nicht festlegen, bekam nur zu sehen, womit sie vom IFA-Vertrieb oder Genex ausgeliefert wurden.

Muß mal bissle kramen, wenn ich wieder bei meinen Eltern aufm Boden bin und die alten DDR- Straßenverkehr suchen, wo das mit den 12V-Trepca- Batterien drinstand. Batterieengpaß war immer und die DDR kaufte die Dinger bei den Jugos ein.

12V-Rundtrabanter!!!!!!!!!!!!!!!!!Wuuhuuuuaaaaaaaaarrrhahahahahahahahahahar!!!!!!:D Womöglich noch ein 500er mit einem 601er Geweih drunter!!!

Ich glaube nicht, da wurden partiell sogar russische Teile verbaut. Aber das Meiste stammte aus der DDR.

Logisch hat man ne MZ auch über Genex bekommen. Aber keine Exportvariante. Die waren nur für den Export.

@italeri1947: Glaubst du? Aha. Dann nenn mal paar Teile!:)

am 2. März 2010 um 16:33

Ende der 1980er Jahre kamen die Scheibenwischer von PAL (später AutoPAL) aus der CSSR. Also doch ausländische Teile in der Serie. Autoradios (Serie im S de luxe) kamen zeitweise auch aus der CSSR (Tesla) oder Ungarn. Das waren aber oft nur kleine Stückzahlen, wenn Stern-Radio nicht liefern konnte.

Russische Teile wurden definitiv nicht verbaut, dafür wären die Lieferbeziehungen viel zu kompliziert und unflexibel gewesen.

Ach ja: das Erdöl, aus dem der Sprit destilliert wurde, kam wohl auch überwiegend aus dem Ausland ;)

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