Skoda 4x4 190PS, Öl wird bei Volllast zu heiß
Hallo Leute,
ich fahre seit 4 Jahren einen 2016er Superb L&K 4x4 Kombi mit 190PS. Von meinem Vorgänger (A6 4,2 Bj 2001) war ich Fahrten mit Blick auf die Öltemp. gewöhnt, da ich dort 6 Rundinstrumente hatte. Also fahre ich immer mit der Öltempanzeige zw. Tacho und Drehlzahl.
Ich habe mir eine AHK nachrüsten lassen bei Rameder. Und ja ich weiß, dass ich damit nicht die vom Werk aus bei AHK verbaute bessere Kühlung habe.
Bei Wohnwagenbetrieb steigt die Öltemp bei 1800kg Anhängelast am Berg auf der Autobahn bei Tempo 100 auch schnell über 120 Grad.
Übersteigt sie 128-130 Grad über 30 Sekunden, steigt die Wassertemperatur schnell und rapide an.
Notlauf oder Warnleuchten habe ich dann immer mit Tempo runter, Klima aus und Heizung an verhindert.
Als Maßnahme habe ich schon anderes Öl, welches Temperaturbeständiger ist verwendet.
Nun zu meiner Frage:
Weiß jemand gesichert, wie die Kühlung mit AHK ab Werk sich von meiner Ohne AHK ab Werk unterscheidet? Vermutungen helfen mir nicht. Bei den Baugruppentauschern hatte man keine Ahnung.
Entweder ist ein Zusatzkühler verbaut oder der Kühler ist größer dimensioniert oder der Kühlermotor ist schneller?
Wer weiß was?
Im übrigen erreiche ich die 122 Grad auch ohne Anhänger bei Dauervolllast über Tempo 210-230 nach ca. 10Min. Ich gehe dann auf 190-200 runter und die Temp. sinkt wieder auf ca. 116-117 Grad.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Vielen Dank schon mal. Bitte keine Kommentare mit dem Tenor Ich fahre zu schnell etc.
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20 Antworten
Ich glaube du meinst nicht Öl sondern dein Kühlwasser. Deine Wasserpumpe kann defekt sein, da ist so ein Magnetschalter der mal defekt wird.
Hast du schonmal die Wasserpumpe gewechselt? Das dein Öl 120 Grad warm wird kann normal sein.
Hast du mal Ravenol VMP 5W30 benutzt, oder RAVENOL VSW SAE 0W-30
Sieht es so bei dir aus?
Ich hab den gleichen Motor und 4x4 allerdings mit Serienmäßiger AHK und von 2020.
Bei vollgas auf der Autobahn hatte ich auch schon 127 Grad im Öl. Anhänger habe ich leider nur einen leichten Koffer, da gings noch nie über 120 Grad.
Wasser stand immer fix auf 90, allerdings hab ich auch das digitale Display, dem man wohl Manipulation an der Termperatur nachsagt.
Was ich bestätigen kann, sind Probleme mit der Wasserpumpe. Ein Motor ist mir selber gestorben daran.
Mein KFZler in der Firma tauscht ab sofort nach 80tkm die Pumpe vorsorglich (haben den Motor bestimmt 50x in der Flotte und aktuell wieder 3 Motoren die defekt sind wegen der Pumpe).
Zitat:
@CarstenStreck schrieb am 24. Juli 2023 um 00:05:08 Uhr:
Im übrigen erreiche ich die 122 Grad auch ohne Anhänger bei Dauervolllast über Tempo 210-230 nach ca. 10Min. Ich gehe dann auf 190-200 runter und die Temp. sinkt wieder auf ca. 116-117 Grad.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Das ist imho völlig normal. Öltemperaturen bis 130°C sind unkritisch, im Extremfall geht die Temperatur auch mal noch darüber. 10min wirklich Dauervollgas sind auch eine beträchtliche Belastung.
Das Wasser sollte aber bei 90°C (zumindest laut Anzeige) bleiben. Die Wasseranzeige (zumindest der mech. Zeiger) ist "manipuliert" d.h. in einem bestimmten Bereich wird immer 90°C angezeigt. Ist auch völlig "Wurscht" ob das Wasser 87°C oder 97°C hat.
Vorweg: Ob der Superb (egal mit welcher Motoirisierung) bei werksseitig verbauter AHK ein verstärktes Kühlsystem hat weiß ich nicht.
ABER:
Grundlegend kann ich deine Beobachtung bestätigen. An einen Defekt der WaPu glaube ich daher in diesem Fall nicht.
Mein 200PS TDI 4x4 hat mit einem großen Caravan (2.000kg) am Haken in den Alpen ein sehr ähnliches Verhalten gezeigt. Ich konnte aber keinen Anstieg der Kühlwassertemperatur beobachten (was allerdings generell nicht zwingend was heißt, weil die Anzeige geglättet ist). Das dürfte aber daran liegen, dass ich ab ca. 120°C Öl einfach die Last herausnehme in dem ich manuell zurückschalte und so die Drehzahl künstlich etwas erhöhe. Das steigert die Kühlleistung und senkt gleichzeitig die notwendige Last und damit die Abwärme des Aggregats. Zusätzlich kann man die Last reduzieren, indem man einfach 5-10kmh langsamer fährt (sorry, du wolltest das nicht hören aber ist nun mal so).
Man muss sich einfach vergegenwärtigen, dass so ein nahezu kompromisslos auf Verbrauch optimierter Motor bei solchen Anwendungsfällen einfach in einen Grenzbereich läuft. Da gibt es nicht mehr so viele Reserven wie früher! Das gilt nicht nur Motoren aus dem VW Regal. Auch andere Hersteller kochen nur mit Wasser.
Bei Dauervollgas mit >200km/h kann ich ebenfalls eine Öltemperatur von ~120°C (relativ unabhängig von der Außentemperatur) bestätigen. Gilt für alle meine bisherigen 2.0TDI 190/200PS - auch Audi
Insofern denke ich nicht, dass da bei Dir was nicht stimmt. Ich denke einfach, dass Du Dich im Grenzbereich entweder damit abfinden oder eben zum Bauteilschutz etwas gegensteuern musst.
Erstmal vielen Dank für die Antworten.
Und ja ich kann Wasser von Öltemp. unterscheiden. Steht nämlich Öltemp über der digitalen Anzeige.
Ich würde mir auch nicht die Sorgen machen, wenn nicht ab 128 Grad Öltemp. wenig später die Wassertemperatur nach oben schießt. Ich weiß sie ist geglättet und verlässt dann den Bereich, in dem “Normal“ angezeigt wird.
Ich bin mit dem Auto sehr zufrieden und denke tatsächlich über einen Wechsel auf ein Fahrzeug mit werkseitig verbauter AHK nach.
Ich traue mich so nicht über den Brenner.
Letztes Jahr musste ich auf der Autobahn einmal auf 60 am Berg runter, weil er mit dem 1800kg Wohnwagen zu kämpfen hatte. Und eigentlich gehen ja 2100kg Anhängelast dran (gebremst versteht sich).
Den Trick mit den manuell in einen kleineren Gang schalten (Tip von Dr. Oetzi), nutze ich auch. Macht aber den Kohl nicht fett. Ist kein großer Unterschied.
Ich hoffe noch, jemand weiß mehr über das evtl. bessere werkseitig verbaute Kühlsystem.
Habe mal etwas gestöbert. Für den Kodiaq scheint es eine Verstärkung für das Kühlsystem zu geben. Es werden im Leitfaden exakt die Symptome beschrieben, wie sie bei Dir auftreten.
https://www.skoda-kodiaq-forum.de/index.php?...
Wenn man nun bedenkt, dass die Temperatur bei mein Fahrzeug (werksseitige AHK) unter ähnlichen Bedingungen mit scheinbar etwas mehr Gesamtzuggewicht (hatte gute 4.200 bis 4.300kg) weniger heftig reagiert, liegt zumindest der Verdacht nahe, dass so eine Verstärkung des Kühlsystems auch für den Superb verfügbar ist.
Hast du mal drüber nachgedacht, einfach einen zweiten Ölkühler nachzurüsten? Ich schätze das wäre beiweitem wirtschaftlicher als ein Fahrzeugtausch. Darüber hinaus würde ich bei Skoda anfragen, wie sich das mit dem Kühlsystem und der AHK verhält.
Darüber hinaus aus würde ich noch schauen, welche Federn ab Werk hinten verbaut sind. Es gibt 10 Härtegrade. Je härter, desto besser das Fahrverhalten bei Beladung plus Stützlast. Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, verbessert aber das Fahrverhalten, wenn ab Werk ein weicherer Härtegrad verbaut sein sollte.
Das mit dem Zusatzölkühler war auch schon ein Gedanke. Das Problem dabei ist, dass alles so sehr aufeinander abgestimmt ist, dass ich nicht weiß, wie die Ölpumpe dann auf die größere Ölmenge reagiert. Aber ich schau mich mal um.
Ich habe die Info, dass bei Mercedes der Unterschied in der Kühlung bei manchen Modellen nur in einem größeren Kühlermotor besteht. Das wäre das allereinfachste. Alter wech, größerer rein fertig. In der Hoffnung, dass die Kabel für den Motor die größeren Ströme aushalten.
Ich habe bei meinem gr. Benziner eine Vorbereitung für AHK ab Werk.
Auf meine Nachfrage bei Skoda was das heißt wurde mir gesagt, ein anderer größerer Kühler und ein zweiter Lüfter.
Zitat:
@Homie777 schrieb am 25. Juli 2023 um 13:58:52 Uhr:
Ich habe bei meinem gr. Benziner eine Vorbereitung für AHK ab Werk.
Auf meine Nachfrage bei Skoda was das heißt wurde mir gesagt, ein anderer größerer Kühler und ein zweiter Lüfter.
Die beiden Varianten sind auch im Reparaturleitfaden aus ErWin beschrieben.
Kann allerdings sein, dass der kleinere Kühler bei einem kleineren Motor auch mit AHK verbaut wird. Muss mal schauen, was mein 150PS TDI mit Werks-AHK drin hat. Aus dem Gedächtnis würde ich sagen, der hat nur einen Lüfter...
Da hilft nur erWIN Zugang buchen, Leitfäden ziehen und anhand der Explosionszeichnungen mal im eigenen Fahrzeug zu schauen, welche Variante verbaut ist.
Außerdem würde ich beim Skoda-Partner mal versuchen ein Angebot einzuholen
Erkenntnis des Tages. Bei 13 Grad Außentemp., damit ausgeschalteteter Klima und logischerweise Heizung an auf kuschelige 23 Grad, stieg die Temp. im Wohnwagenbetrieb nicht über 117 Grad, selbst wenn ich 110 km/h fuhr.
Dem Motor wurde also genug Wärme entzogen.
Ich würde also tatsächlich die Wasserpumpe auch ausschließen und auf die Kühler oder Lüftervariante tippen.
Nach dem Urlaub checke ich das mit eurem Downloadtip. Spricht für mich zukünftig immer bei Autokäufen für AHK auch wenn ich sie nicht sicher benötige.
Ich berichte nach.
Den „Test“ würde ich nicht zählen lassen. Dein Motor hat mindestens 3 Wasserpumpen. Die Normale zur Motorkühlung, die Pumpe für den Innenraum und die Pumpe für die Restwärme.
Als mein Motor damals überhitzt ist (defekte Hauptwasserpumpe), bin ich auch mit voll aufgedrehter Heizung nachhause gekommen.
117°C Öltemperatur mit Wohnwagen hinten dran ist doch völlig i.O.
Ich habe ja schon bei normalem fahren auf der Landstraße und ohne Anhänger min 90°C Öltemp. auf der Autobahn bei 130km/h idR 100°C oder auch mal n Tick mehr.
Bei defekter Wasserpumpe schießt die Kühlwasseranzeige auch bei normaler Fahrt schnell über die 90°C Kühlwassertemperatur.
Ich halte das hier alles für normal und denke dass das Problem mit der Wassertemperatur mit Wohnwagen im Sommer am Berg darauf zurückzuführen ist dass das Kühlsystem nicht werkseitig auf die AHK ausgelegt ist.