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Stahldach Cabriolet, was beachten?
Hallo,
ich will mein altes Opel Cabrio durch ein moderneres mit Stahldach ersetzen (Budget so 4000€ - 5000€), aber irgendwie sind mir diese Dachkonstruktionen unheimlich, ich habe da Angst das teuere Reperaturen fällig werden (habe da z.B. über Peugeot einiges gehört).
Wie sieht das prinzipiell mit diesen Dachkonstruktionen aus, gibt es da "bessere" und "schlchtere"? Welche lassen sich im Zweifelsfall günstig instandsetzen und bei welchen gleicht ein Schaden am Dach einem wirtschaftlichen Totalschaden?
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31 Antworten
Die Hydraulik und Mechanik eines solchen Daches ist immer extrem komplex und defekte gehen daher immer enorm ins Geld. Selbst reparieren ist oft auch sehr schwierig.
In deiner Preisklasse fällt mir kein Klappdachcabrio ein das ich uneingeschränkt empfehlen würde vielleicht noch den Tigra Twin Top wenn dir 2 Sitzplätze reichen.
Dichtigkeit und Zuverlässigkeit steht und fällt mit der Anzahl an Dachteilen und Antrieben. Einfachste Variante: Renault Wind, anderes Ende der Skala: VW Eos.
Die Hoffnung auf Waschstraßentauglichkeit oder generelle Dichtigkeit sinkt mit zunehmendem Alter; Jede Art von Dichtung die UV-Licht ausgesetzt wird, verliert halt Flexibilität und schrumpft. Selbst ein "gutes" Dachkonzept ist nicht ewig dicht.
Gruß
Derk
Wenn das Softtop runter muss,weils undicht ist oder irgendwas klemmt,kann das bei nem Cabrio für 4 Mille auch nen recht teurer und nicht immer verhältnisgerechter Spass werden
Beim Daihatsu Copen z.b. hört man auch bis auf defekte Fensterheber und Mikroschalter relativ wenig Klagen übers Dach
Allerdings ist der dann noch etwas "kompakter" als der Tigra,passt dafür vielleicht aber auch sogar als Beiboot in den Bus
SLK R170 ist ein dankbares Auto (Rost, Ölaustritte u.a. beachten - siehe Markenforum), die Konstruktion ist komplex aber solide.
Bei einem Unfall mit Beteiligung der Teile in der Nähe der Dachkonstruktion hast Du einen wirtschaftlichen Totalschaden.
Zitat:
Bei einem Unfall mit Beteiligung der Teile in der Nähe der Dachkonstruktion hast Du einen wirtschaftlichen Totalschaden.
Das ist aber bei z.B. einem Peugeot 306 Cabrio mit Stoffdach auch so. Das hat auch Hydraulik (mit Pumpe, Servoblock, Leitungssatz zu den Hydraulikzylindern) und Mechanik (die Dachspriegel, die sich einklappen) und noch Elektrik (z.B . Mikroschalter für die Erkennung der Endanschläge, Steuergerät).
Wo das Stoffdach-Ding anfällig ist: Messerattacken, die Cabriodächer aufschlitzen, um reinzukommen. Und natürlich Witterung und Sonne und Verschleiß der Imprägnierung und des Stoffes an sich.
Bei Cabrios für 4000 EUR ist generell der wirtschaftliche Totalschaden recht "leicht erreichbar".
Zur Ausgangsfrage: ich würde drauf achten (Blick ins Handbuch und ggf. Probe direkt am Fahrzeug), dass es bei allen irgendwie elektrisch und/oder hydraulisch gesteuerten Dächern möglichst immer einen manuellen Notmodus geben sollte, wo man selbst, wenn die ganze Elektrik und Hydraulik nicht geht, das Dach anpacken kann und von Hand entweder auf- oder zuziehen kann. Das mag nicht elegant sein, aber es sichert billiges Weiterkommen. Und man kann das dann über Jahre noch so betreiben. Mit einer oder mit 2 Personen, wenn die eine Person was halten muss und die andere gleichzeitig etwas klappen muss.
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 27. Oktober 2021 um 11:33:41 Uhr:
In deiner Preisklasse fällt mir kein Klappdachcabrio ein das ich uneingeschränkt empfehlen würde vielleicht noch den Tigra Twin Top wenn dir 2 Sitzplätze reichen.
Die zwei besten Stahldach-Cabrios sind meier Meinung nach der VW Eos und das Renault Megane CC.
Was den Eos betrifft sind die neueren Modelle mit den TSI Motoren und der Facelift-Optik zwar noch teurer, aber die älteren Modelle mit FSI Motoren bekommst man selbst mit guter Ausstattung schon für unter 5.000€.
Zum Beispiel VW Eos 2.0 FSI, 110KW/150PS, EZ 12/2006, 143.000km für 4.750€: https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=329770333
Renault Megane CC sind noch etwas günstiger.
Zitat:
@Martyn136 schrieb am 27. Oktober 2021 um 16:46:51 Uhr:
Die zwei besten Stahldach-Cabrios sind meier Meinung nach der VW Eos und das Renault Megane CC.
Zumindest was den Eos angeht widerspricht meine Erfahrung deiner Meinung.
Wir hatten einen Bj 2008 von 2011 bis 2018 in der Familie.
Das Dach war trotz mehrerer Reparaturen nie dicht. Ist ein bekanntes Problem beim Eos.
Wenn man nur im Trockenen fahren will, dann mag das funktionieren.
Sieht auch schon eindrucksvoll aus, wenn das öffnet oder schließt.
Bei Regen hat es schon nach kurzer Zeit immer irgendwo getropft.
Außerdem hatte der noch den 2l TSI mit 200 PS, der auf 100km mehr Öl als Benzin brauchte. Aber das hat nix mit dem Dach zu tun.
Nach 2 SL R230 und 2 SLK R170 (beide Modelle mit Stahldach, im SL hatte ich sogar einmal ein Glas-Panoramadach) würde ich mir nie ein Cabrio mit Stoffverdeck kaufen (außer ein Modell gefällt mir sehr mit Stoffdach).
Wenn es geschlossen ist, hat man ein vollwertiges Coupe mit allen Vorzügen, wie deutlich gedämmter und daher besser im Winter. Ich fuhr früher immer mal wieder bei Freunden in Cabrio's mit Stoffverdeck mit, im Winter total unangenehm. Würde ich mir nie antun wollen.
Bei dem Budget käme ein R170 SLK in Frage. Bei einer Besichtigung muss alles passen mit dem Verdeck, dann hat man in der Regel keine Probleme.
Zitat:
@E500AMG schrieb am 28. Oktober 2021 um 13:31:54 Uhr:
Wenn es geschlossen ist, hat man ein vollwertiges Coupe mit allen Vorzügen, wie deutlich gedämmter und daher besser im Winter. Ich fuhr früher immer mal wieder bei Freunden in Cabrio's mit Stoffverdeck mit, im Winter total unangenehm. Würde ich mir nie antun wollen.
Um die Frage, was besser ist, Softtop oder Hardtop, seriös zu beantworten, muss man ein Fahrzeug haben, welches mit beiden Dachlösungen angeboten wurde oder wird. Ansonsten sind die Unterschiede einfach viel zu fahrzeugspezifisch und eben nicht nur auf die Dachtechnik begrenzt.
Mir fällt nur ein Fahrzeug ein, auf das das zutrifft: der Mazda MX-5 NC, den es sowohl mit dem klassischem Stoffdach als auch mit dem Klappdach gab.
Auch wenn Mazda selbst mit dem höheren Geräuschkomfort des Hardtops geworben hat, so ist dieser vermeintliche Vorteil tatsächlich kaum vorhanden. Im Gegenteil, je schneller man fährt, desto intensiver werden die Windgeräusche beim Hardtop, so dass von einem höheren Geräuschkomfort insgesamt einfach nicht die Rede sein kann.
Dazu kommt, dass auch bei der thermischen Dämmung bereits beim Softtop überhaupt kein Mangel besteht. Auch frieren muss im MX-5 mit Softtop also niemand. Das war übrigens auch schon beim 1989 vorgestellten Ursprungsmodell NA mit einem einfachen einlagigen Vinylverdeck so.
In Sachen Dichtigkeit sehe ich Softtops ohnehin im Vorteil, haben sie doch nur einen einzigen elastischen Verdeckbezug und nicht mehrere Fugen und Dichtungen zwischen den beweglichen aber in sich starren Bauteilen eines Klappdaches. "Darkling" hat es bezüglich seines EOS ja bereits angesprochen.
Ich kann für mich auch heute keinen echten Vorteil eines Klappdach-Cabrios gegenüber einem Stoffdach-Cabrio erkennen und der gerne zitierte Verdeckschlitzer kommt in Wahrheit dann doch wesentlich seltener vor, als das gerne behauptet wird. Und außerdem, wer Vandalismus an einem Fahrzeug betreiben will, kann sich sicher auch an einem Klappdach-Cabrio austoben.
Im Grunde ist es Geschmackssache ob man lieber Stahldach oder Stoffverdeck mag.
Bei meinem Kumpel ist das Stoffverdeck bei seinem CLK-Cabrio auch bei 200km/h nicht störend.
War lange Zeit bei ihm bis vor 2 Jahren das Ganzjahresauto - mittlerweile ein Sommerfahrzeug neben dem Sportage.
Irgendwie kommt der Wunsch nach einem Stahldach m.E. da gar nicht auf.
Ärger ? - m.W. nur 1 x als der Kontakt vom Verdeckkasten nicht durchkam. Irgendeinen Microschalter ersetzt - das wars.
Bei einem Budget bis 5.000 € würde ich zu einem OPEL Tigra TwinTop raten. Simple Corsa C Technik, garniert mit einer gut proportionierten Klappdachkarosse. Von außen ist der recht zeitlos - technisch eher simpel, was aber kein Nachteil sein muss.
Ich habe im Herbst 2014 gleich 2 davon für meine Kinder gekauft. Beide 6 Jahre alt, der eine 47.900 km und der andere 29.700 km gelaufen. Beide mit 90 PS, beide aus erster Hand und alle Wartungen bei Opel gemacht. Verzinkte Karosserie und eine vergleichsweise einfache Dachkinematik.
Beide sind heute noch top. Reparaturen bei dem einen bis jetzt ein Kurbelwellendichtring inkl Montage für 147 EUR und an dem anderen ein Öldruckschalter für 10 EUR und dann selber getauscht. Sonst nur Wartungen.
Die 3-gliedrigen Klappdächer an Astra oder EOS würde ich meiden - zu komplex in der korrekten Justage und zu Undichtigkeiten neigend. SLK R170 in dem Preissegment sind mechanisch gut, aber besser in Händen von Leuten aufgehoben, die schweißen können. Peugeot 207 CC wirkt unproportioniert, den Copen nur als Brechmittel und wenn der nicht wirkt, gleich zum Colt Klappdach greifen oder zum Micra ...
Der Tigra TwinTop ist da ein echter Lichtblick. Der auf dem Foto ist eine Sondermodell mit 17“-Rädern und Lederausstattung.
Mich hat der Tigra auf dem Foto dazu inspiriert, mir auch einen Klappdach-Roadster zuzulegen. SL mit Stoffdach hatte ich vorher und SLK gab es in 2015 in der Nachbarschaft gleich 3 Stück.
Gruß aus’m Ländle
Ulrich
Zitat:
...Copen nur als Brechmittel und wenn der nicht wirkt, gleich zum Colt Klappdach greifen oder zum Micra ...
Nunja...gut, dass Geschmäcker verschieden sind, wa?
Der Copen macht, eine entsprechende Grundhaltung vorausgesetzt, erheblich mehr her als es ein Tigra jemals könnte, wenn man mich fragt. Allein schon aufgrund seiner Seltenheit. Ich zweifle allerdings stark daran, dass man einen im vernünftigen Zustand für das genannte Budget bekommt.
Der Daihatso Copen ist schon ein cooles Kei-Car Roadstercabrio. Allerdings generell nur ein Zweiseiter und auch als Zweisitzer eher nur als Zweitwagen zu gebrauchen.
Ein VW Eos hingegen ist ein vollwertiges Auto.