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Steuerkette - ich kapiers nicht

BMW 1er
Themenstarteram 10. September 2015 um 15:10

Hi,

ich habe mich jetzt einen guten abend lang durch diverse Foren zum Thema 1er Steuerkette gewühlt, aber das Internet verwirrt mich massiv.

Offenbar gab es ja Probleme mit der 1er Steuerkette. Jetzt möchte ich gerne einen gebrauchten 120d kaufen, der wäre 11/2007 und 116tkm und war immer brav beim Händler. 2007 wurde wohl irgendwas modifiziert und der Verkäufer würde den Wagen noch vorher beim Händler vorbeibringen und die würden die Steuerkette nachmessen und sich ggf drum kümmern.

Ist das dann immer noch eine "Zeitbombe" oder bringen diese Aktionen tatsächlich was und reduzieren das Risiko, dass etwas mit der Kette ist auf ein vertretbares Risiko?

Ich hab nirgendwo verlässliche Zahlen auftreiben können... gibt es die?

Danke und Gruss,

StressKind

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14 Antworten

Also das Problem mit den Steuerketten besteht beim N47 über beinahe den gesamten Bauzeitraum, erst ab September 2013 ist man wohl sicher was diesen Motor angeht. Bis dahin besteht wohl bei jedem Motor dieser Art das Risiko eines Steuerkettenschadens... Kann mir auch nicht vorstellen, das BMW bei einem fast 8 Jahre alten Fahrzeug und >100tkm noch Kulanz gewährt. Aber man muß natürlich auch bedenken, das diese Motoren in großen Massen produziert wurden, daher kann man kaum sagen das jeder von dem Problem betroffen ist. Die genauen Prozentzahlen kenne ich aber nicht.

am 10. September 2015 um 21:43

Ich glaube den TE interessiert mehr, ob nach der Aktion der Motor dann sicher ist. Ich habe eine Menge Threads gelesen, wo kurz nach der Serviceaktion, der Motortod eingetreten ist.

Hängt immer davon ab, ob alles wirklich richtig gemacht wurde. Es muss wohl dringend die Kurbelwelle mit dem Zahnrad gewechselt werden. Das ist schonmal keine kleine OP.

Wenn der Motor richtig zusammengebaut wurde, eventuell auch noch Lager etc. getauscht wurden, dann kann der reparierte N47 durchaus lange leben. Wenn da aber schlampig gearbeitet wurde, dann gute Nacht und Finger weg vom Wagen bzw. nur mit Garantie und Gewährleistung zu empfehlen und innerhalb des ersten Jahres den Bock mal richtig scheuchen. Wenn er hoch geht, soll er das dann nämlich am besten im ersten Jahr tun ;)

Bei meinem BMW 116i 2008 ist auch die Steuerkette übersprungen. ADAC hat den wagen zum Werkstatt gebracht. Neue Steuerkette... aber der Motor lief nicht gut und der Öldruck war nicht richtig. Also weiter schauen... Ölpumpe kaputt. Neue Pumpe... nach 2 km Fahrt ist der Motor stehen geblieben. Motorschaden. Reparatur mindestens 5000 Euro. Also Schrott nach 7 Jahren und 160000 km. Wagen verkauft. Nie mehr BMW.

am 11. September 2015 um 9:25

Allerdings hat das nun mit dem Diesel Thema nichts zu tun. Steuerkette scheint bei allen neuen Motoren ein Problem zu sein. Leider!

Nö.. gibt genug Hersteller, die nicht zu dumm sind an nen hydraulischen Spanner ein gutes mechanisches Federelement zu montieren..

Ist eher der Sparzwang und der wird ja nicht besser ;-).

Wenn der 8 Jahre alte Diesel mit über 100.000km auf der Uhr nicht die typische Geräuschkulisse des Steuerkettenproblems zeigt, dann kannst Du davon ausgehen, daß er gesund ist.

Und das Problem mit der Ölpumpe kommt gerne, wenn man sich beim Kettenwechsel die Ölwannendemontage spart um festzustellen, daß Bröckchen von den Gleitschienen die Ölansaugung verstopfen

Themenstarteram 11. September 2015 um 18:23

Hmm, gemacht wurde das schon vor längerem. Es schwirrte mal was von zehn Prozent der Autos rum, bei Automatik weniger.

Naja ich glaube das Risiko ist noch in vertretbaren Bereich, zumal es bei vielen schon bei deutlich weniger km auftrat. Mal noch drüber schlafen... Danke alle!

Ich habe meinen vor zwei Wochen mit 121000 km verkauft. Baujahr war 09/2009 und vom Kettenproblem war nichts zu hören. Ich hatte ihn vor dem Verkauf noch bei BMW zum Check. Laut BMW alles in Ordnung.

Ich habe mal vor Jahren gelesen, dass es was bringen soll die Kette beim Parken nicht auf Spannung zu bringen. Das heißt Kupplung treten, Handbremse ziehen, Fussbremse lösen und erst dann die Kupplung lösen. Habe ich immer so gehandhabt...

Themenstarteram 11. September 2015 um 18:43

Bei der Automatik ist das mit dem auskuppeln eh hinfällig :)

Deswegen sind vermutlich die Automatik N47 auch nicht so häufig betroffen, da beim parken die Stellung P den Motor blockiert und die Kette nicht so viel Spannung hat. Ist aber nur meine persönliche Vermutung.

Das mit der Spannung im Stand ist völlig anders gemeint und hat auch nichts mit Kettenverschleiß zu tun.

Bei stehendem Motor wird die Kette nur schwach von der Feder im Spanner vorgespannt. Die korrekte Kettenspannung wird sowieso erst hydraulisch bei laufendem Motor aufgebracht. Ziel ist es ja die Kette spielfrei laufen zu lassen und nicht "ordentlich auf Spannung" zu bringen. Das würde keine Gleitschiene und Kette lange mitmachen

Parkt man jetzt mit eingelegtem ersten Gang bergauf, so kann der Motor unter Umständen rückwärts gedreht werden. Die Verhältnisse drehen sich um. Die Kette strafft sich im Leertrum gegen den Federspanner und liegt locker im Lasttrum. Unter ungünstigen Umständen kann sie dann beim Start überspringen. Zumindest prügelt sie einmal ordentlich auf die Gleitschiene.

Fraglich ob das Heute noch eine so große Rolle spielt. Wer hier sicher gehen will sollte darauf achten, daß ein kettengesteuerter Motor nicht rückwärts gedreht wird. Also beim Parken immer den Gang einlegen, daß der Motor vorwärts belastet wird.

Die Kettenprobleme am N47 haben sicher nichts hiermit zu tun.

Was die Kulanz bei den Fahrzeugen angeht, wäre ich vorsichtig. Ich habe vor wenigen Wochen mit einem Servicetechniker bei BMW gesprochen und dieser hat mir gesagt, dass die Kulanz-Regelung für die E87 und E81 Modell bezüglich des Steuerkettenproblems massiv verkürzt wurde.

Also mit 7Jahre und 200tKM ist wohl nicht mehr. Wenn dir bei der Karre was kaputt geht hast du die A-karte.

Ich wollte mir auch einen 120D kaufen, das Modell war BJ 2010 mit knapp 60tkm. Mir ist bei der Probefahrt ein komisches Geräusch bei ca. 1500 - 2000 Umdrehungen aufgefallen. Bin dann kurzerhand einfach zum nächsten BMW-Autohaus gefahren und habe einen Techniker über das Fahrzeug schauen lassen. Er hat mir nicht gesagt das es definitiv die Steuerkette ist, allerdings hat alles daraufhin gedeutet.

Daraufhin habe ich gesagt, dass der Wagen jeden Service in genau diesem Autohaus bekommen hat (was auch der Tatsache entspricht) und das das ja vermutlich auf Kulanz behoben werden würde.

Er hat mir dann durch die Blume gesagt, dass ich mir da nicht so sicher sein sollte, es werden erst verschiedene Messungen gemacht und dann wird von BMW entschieden, ob das wirklich übernommen wird. Und genau diese Kostenübernahmen für die Ketten sind wohl massiv verkürzt worden mit der Begründung, dass mittlerweile wohl fast jeder weiß, dass diese Probleme vorliegen.

Ich find die e87 Modelle echt schön, F20 kommt für mich nicht in Frage, aber eigentlich kann man kein Fahrzeug unter diesen Gesichtspunkten kaufen. Im Prinzip wartest du jeden Tag auf die Probleme, Spaß macht das bestimmt nicht :-\

am 17. September 2015 um 16:22

Dann scheinst du ganz andere Infos zu haben als ich. Und ich habe genau das Gegenteil gehört, nämlich das man sich falls etwas passiert, am besten an das Autohaus wendet, die können da noch etwas mehr herausholen. Letztlich ist jede Rep. doof, glaube trotzdem nicht daran das die 7 Jahre 200tkm verkürzt wurden. Das wäre ja Quatsch!

Ich hab mit meinem 120d EZ 04/2007 zumindest auf Kulanz die obere Steuerkette gemacht bekommen. Wird vermutlich ohne die Untere auch nicht ewig halten. Das Schleifen ist geblieben. War definitiv mein letzter BMW. Trotzdem wollte ich es im Bezug mal erwähnen

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