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Super Plus ???

Mercedes CLK 208 Coupé
Themenstarteram 26. November 2010 um 9:36

Hallo Freunde,

ich habe mal eine Frage, ein Kollege von mir meinte, dass ich mal ab und zu den Tank leer fahren sollte und dann voll hauen mit Super Plus.

Ich frage mich, was das bringen soll, außer nen leeren Geldbeutel ????

Dankeeee

Beste Antwort im Thema

Mit super plus braucht man mehr Sprit und hat weniger Leistung weil:

Mit steigender Oktanzahl verbrennt der Kraftstoff "kontrollierter", man könnte für den Laien auch "langsamer" sagen. Daher könnte man den Motor höher verdichten, er würde nicht zum sogenannten "Frühzündungsklingeln" neigen, welches ja durch den Klopfsensor eh verhindert werden soll. Mit minderwertigem Sprit würde via Klopfsensor dieses "klingeln" erkannt werden und die Elektronik nimmt den Zündzeitpunkt zurück, da das Klingeln zu Motorschäden führt. Späterer Zündzeitpunkt bedeutet auch weniger Leistung.

Kippt man jetzt in unsere Kübel Sprit mit mehr Oktanzahl rein, ist das ein ähnlicher Effekt. Das Gemisch verbrennt aber nicht schneller sondern langsamer, bedeutet, der optimale Arbeitsdruck steht nicht bei OT zur Verfügung, sondern erst später. Das bedeutet, man verliert an Leistung, und wenn man die gewohnte Leistung abruft, tritt man stärker auf das Gaspedal, man verbraucht mehr. Der Grund hierfür liegt im Zündungskennfeld. Unsere Zündungskennfelder sind nur für 95 Oktan ausgelegt, nur bei weniger Oktan arbeitet der Klopfsensor, um Schäden am Motor zu vermeiden. Die Elektronik kann aber den Zündzeitpunkt nicht selbsttätig nach vorne verlegen, um die ~5 Oktan mehr nutzen zu können.

100 Oktan brauchen z.B. einige VW mit Turbo, Porsche Turbo und einige BMW-M-Fahrzeuge. Diese Motoren sind dafür ausgelegt, und kippt man dort mal nur Super95 rein, dann merkt man den Leistungsrückgang sehr deutlich.

Und wieviel macht das jetzt aus?

Ich hatte mal einen BMW 325i von 86, ausgelegt auf Super Verbleit mit 98 Oktan. Als ich den erwarb, hatte der schon 220 000 km auf der Uhr, der Motor hatte aller Wahrscheinlichkeit schon nachgelassen. Zwar besaß er keinen Klopfsensor, aber ich testete das ganze ausgiebig, zumal es an einigen Säulen später nur noch extrem teure 98/100 Oktan Sorten gab. Hierbei fiel mir auf, das ich auf langen Autobahnstrecken mit 98 Oktan einen MEHRverbrauch von ca 1/2 Liter/100km hatte und der Motor weniger Dampf hatte. DAs machte sich dadurch bemerkbar, das er nichtmehr bis Anschlag lief, nur wenn es steil bergab ging. Mit Super 95 dagegen schaffte er des öfteren (bei passenden Bedingungen) Anschlag, heißt, er lief im 5ten Gang in den Begrenzer.

Dieser Effekt ist allerdings nicht bei allen gleich. Es gibt mitunter Toleranzen bei den Motoren, der eine geht einen Tick besser, der andere etwas weniger gut. Von daher sind die Kennfelder meist eh nicht auf das maximale Optimum ausgelegt, was helfen soll, die Leistungsstreuung etwas zu reduzieren.

Was die reinigenden Substanzen im Sprit angeht, sofern sie denn wirklich nur bei den extra beworbenen Spritsorten enthalten sind:

ein Motor, der nur in der Stadt gefahren wird, der wird innen verkoken, da er seine Selbstreinigungstemperatur nicht erreicht. Da ist es wurscht, ob ihr super Plus, V-Power oder sonstwelchen Sprit reinkippt. Allenfalls massiver Reinigereinsatz kann solche Verkokungen schnell lösen.

Ein Motor, der regelmässig über Langstrecken gefahren wird, der wird innen immer sauber sein, sofern mechanisch in Ordnung.

Nur so am Rande... eine Zündkerze hat eine Selbstreinigungstemperatur von ca 400-500°C (je nach Typ und Ausführung) Ab da inetwa beginnen sich die Verbrennungsrückstände selbst zu verbrennen, sprich, die Kerze wird sauber. Und genauso brauchen die Ventile ihre Temperatur, um sich selbst zu reinigen.

Würde jetzt eine andere Oktanzahl "heißer" verbrennen, ginge das zwar schneller, allerdings würde auch die Brennraumtemperatur ansteigen und somit der Stikoxidgehalt im Abgas.

Leichti

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Gut erkannt, nichts ;). Völliger Unsinn.

Pure Geldschneiderei....sonst nichts.

Völliger Quatsch!

Na wie begründet er denn sein Standpunkt das du das machen sollst?

Themenstarteram 26. November 2010 um 10:17

Er meinte das wäre gut für den Motor und Verbrennungsraum.

Aber ich habe mir schon gedacht, dass das völliger Blödsinn ist.

Danke für die Antworten

Für getunten Motoren ist besser Super Plus zu tanken um die Leistungssteigerung voll zu erreichen.

Bei Serie gibst du halt 5-6 Euro mehr aus beim Volltanken.Sonst passiert da nix.

Also ich habe mal gehört das durch die mehr oktan der sprit besser verbrennt und somit weniger schmutz hinterlässt und den alten schmutz mit verbrennt oder sowas aber da ich es bis jetzt selber noch nicht gemacht hab könnt ihr euch denken wie ich darüber denke :)

Es soll der Reinigung dienen und auch die Leistung bzw. das Ansprechverhalten soll etwas besser sein,bei gleichzeitigem geringerem Verbrauch durch die erhöhte Oktanzahl 98!Deswegen gibt es ja auch ARAL 100 bzw. SHELL Optimax.........wenns hilft...;)

Die Regelgrenzen für die Klopfregelung liegen zwischen 88 und 98 ROZ für die M112-Generation.

Die gesteigerte Oktanzahlen kann der M112 nicht nutzen, ohne dass Eingriffe am Motormanagement durchgeführt werden.

Die Reinigungswirkung wird erzielt, aber es muss dann auch regelmäßig dieses reinigende Gemisch zugeführt werden.

Achtung: Systemreiniger, die in den Tank eingefüllt werden, stehen im Verdacht, Kraftstoffpumpen zu schädigen.

Greetz

MadX

Wer in unsere Motoren Super-Plus schüttet muss zu viel Geld haben... Wie MadX richtig schrieb, der Klopfsensor kann mit der Oktanzahl gar nichts anfangen. Auch fliegenfred hat Recht, das sind die netten Argumente der Mineralölindustrie zur Rechtfertigung hoher Preise. Nachgewiesen wurde davon nichts. Gar nichts.

Tankt Super, so will es Mercedes in unseren Autos haben. Fertig.

Mit super plus braucht man mehr Sprit und hat weniger Leistung weil:

Mit steigender Oktanzahl verbrennt der Kraftstoff "kontrollierter", man könnte für den Laien auch "langsamer" sagen. Daher könnte man den Motor höher verdichten, er würde nicht zum sogenannten "Frühzündungsklingeln" neigen, welches ja durch den Klopfsensor eh verhindert werden soll. Mit minderwertigem Sprit würde via Klopfsensor dieses "klingeln" erkannt werden und die Elektronik nimmt den Zündzeitpunkt zurück, da das Klingeln zu Motorschäden führt. Späterer Zündzeitpunkt bedeutet auch weniger Leistung.

Kippt man jetzt in unsere Kübel Sprit mit mehr Oktanzahl rein, ist das ein ähnlicher Effekt. Das Gemisch verbrennt aber nicht schneller sondern langsamer, bedeutet, der optimale Arbeitsdruck steht nicht bei OT zur Verfügung, sondern erst später. Das bedeutet, man verliert an Leistung, und wenn man die gewohnte Leistung abruft, tritt man stärker auf das Gaspedal, man verbraucht mehr. Der Grund hierfür liegt im Zündungskennfeld. Unsere Zündungskennfelder sind nur für 95 Oktan ausgelegt, nur bei weniger Oktan arbeitet der Klopfsensor, um Schäden am Motor zu vermeiden. Die Elektronik kann aber den Zündzeitpunkt nicht selbsttätig nach vorne verlegen, um die ~5 Oktan mehr nutzen zu können.

100 Oktan brauchen z.B. einige VW mit Turbo, Porsche Turbo und einige BMW-M-Fahrzeuge. Diese Motoren sind dafür ausgelegt, und kippt man dort mal nur Super95 rein, dann merkt man den Leistungsrückgang sehr deutlich.

Und wieviel macht das jetzt aus?

Ich hatte mal einen BMW 325i von 86, ausgelegt auf Super Verbleit mit 98 Oktan. Als ich den erwarb, hatte der schon 220 000 km auf der Uhr, der Motor hatte aller Wahrscheinlichkeit schon nachgelassen. Zwar besaß er keinen Klopfsensor, aber ich testete das ganze ausgiebig, zumal es an einigen Säulen später nur noch extrem teure 98/100 Oktan Sorten gab. Hierbei fiel mir auf, das ich auf langen Autobahnstrecken mit 98 Oktan einen MEHRverbrauch von ca 1/2 Liter/100km hatte und der Motor weniger Dampf hatte. DAs machte sich dadurch bemerkbar, das er nichtmehr bis Anschlag lief, nur wenn es steil bergab ging. Mit Super 95 dagegen schaffte er des öfteren (bei passenden Bedingungen) Anschlag, heißt, er lief im 5ten Gang in den Begrenzer.

Dieser Effekt ist allerdings nicht bei allen gleich. Es gibt mitunter Toleranzen bei den Motoren, der eine geht einen Tick besser, der andere etwas weniger gut. Von daher sind die Kennfelder meist eh nicht auf das maximale Optimum ausgelegt, was helfen soll, die Leistungsstreuung etwas zu reduzieren.

Was die reinigenden Substanzen im Sprit angeht, sofern sie denn wirklich nur bei den extra beworbenen Spritsorten enthalten sind:

ein Motor, der nur in der Stadt gefahren wird, der wird innen verkoken, da er seine Selbstreinigungstemperatur nicht erreicht. Da ist es wurscht, ob ihr super Plus, V-Power oder sonstwelchen Sprit reinkippt. Allenfalls massiver Reinigereinsatz kann solche Verkokungen schnell lösen.

Ein Motor, der regelmässig über Langstrecken gefahren wird, der wird innen immer sauber sein, sofern mechanisch in Ordnung.

Nur so am Rande... eine Zündkerze hat eine Selbstreinigungstemperatur von ca 400-500°C (je nach Typ und Ausführung) Ab da inetwa beginnen sich die Verbrennungsrückstände selbst zu verbrennen, sprich, die Kerze wird sauber. Und genauso brauchen die Ventile ihre Temperatur, um sich selbst zu reinigen.

Würde jetzt eine andere Oktanzahl "heißer" verbrennen, ginge das zwar schneller, allerdings würde auch die Brennraumtemperatur ansteigen und somit der Stikoxidgehalt im Abgas.

Leichti

Super Erklärung. Gehört für mich in die FAQ

Themenstarteram 27. November 2010 um 10:31

DANKE Leichtmetall !!!

Wenn du das alles selber geschrieben hast, verneige ich mich vor dir !!!

Einfach gut.

Hallo

Wenn man anstelle Super Normalbenzin tankt merkt man einen deutlichen Mehrverbrauch

MfG

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