Superb iii 2.0 TDI 190PS dq250-6f Erfahrungen
Hi zusammen,
vorab, ja ich habe die SuFu genutzt und sehr viel über die DSG gelesen. Ich komme dennoch zu keinem Entschluss und möchte deshalb die Superb Fahrer unter uns fragen. Da meiner Meinung nach sehr stark auch auf das Fahrzeug ankommt.
Ich überlege mir einen Superb BJ12/2016 2.0 TDI mit 190ps mit dem DSG (dq250-6F) zu kaufen. Das Fahrzeug hat 60Tkm gelaufen und hat einen lückenlosen Scheckheft bei SKODA. Wie waren eure Erfahrungen zu exakt diesem Fahrzeug? Interessant wären angaben wie Laufleistung und bisherige Probleme.
Außerdem stell ich mir die Frage ob der dq250 mittlerweile nicht gut bzw. ausgereift sein muss. Immerhin gibt es den seit 2003/2004 (im A3).
Danke für eure Unterstützung
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18 Antworten
Servus,
ich fahre seit 2018 einen Superb Bj. 04/2016 mit 190 PS und DSG und bin mit dem Wagen bislang sehr zufrieden. Gekauft habe ich ihn mit 29 tkm, aktuell habe ich ca. 87 tkm auf die Uhr.
Bislang hatte ich nur einen außerplanmäßigen Reparatur gehabt und zwar beim Tausch der hinteren Bremsen hat sich herausgestellt dass auf der linken Seite die Bremszange undicht ist und daher musste diese auch ersetzt werden, sonst bislang nichts.
Die DSG schaltet auch gut, ich hatte aber Probleme vor paar Wochen, dass die Fehlermeldung kam "Auto nur in P verlassen", ist ein Fehler mit einer Platine unter der Schaltkulisse, mittlerweile soll für alle Modelle ein Reparatursatz geben, so hat der Tausch ca. 160 EUR gekostet, damit kann ich bislang gut leben. Insbesondere wenn ich zurückdenke wie viele Probleme mein damalige Audi A4 mit Multitronic in dem Alter gemacht hat (eigentlich schon nach 4 Jahren).
Daher würde ich sagen, dass die DSG Getriebe mittlerweile recht zuverlässig ist, Pech haben kann natürlich immer. Wenn du also beim Händler mit Garantie kaufen kannst, ist das nie verkehrt.
Achte außerdem auf die hinteren Bremsen, die original Scheiben neigen sehr zu Riefenbildung, dann können die Bremsen u.U. stark rubbeln. Hier hilft nur ein Tausch gegen nicht original Scheiben.
Einige haben Probleme damit dass der Wagen beim Ampel oder beim Überholen mit einer Gedenkpause losfährt , ich habe da aber keine Probleme. Klar wenn man an der Ampel nicht aufpasst und zu hastig losfährt, dann kann das Auto mal bocken, wenn der Start/Stopp Automatik aktiv ist, aber das passiert selten und ist kein Superb eigenes Problem.
Ich bin bislang also vom Superb absolut überzeugt, es bietet Platz wie kein anderes Auto in dem Segment, Unterhalt ist spürbar billiger als Audi und Co. und die Qualitätsanmutung ist für mein Geschmack sehr gut. Klar ist es nicht ganz z.B. auf Audi Niveau aber der Unterschied war und wäre mir den Aufpreis für den viel kleineren A4 nicht Wert.
Gruß
David
Mein Tipp. Eine ausgiebige Probefahrt und selbst entscheiden. Die Charakteristik des DSG in Verbindung mit dem Motor ist sehr speziell und das muß jeder selber wissen, ob er das will. Ich habe genau das Auto mit DSG wieder abgegeben und mir eine Schalter geholt. Seitdem bin ich mit dem Auto sehr glücklich, mit dem DSG war ich es nicht. Andere schwören auf das DSG. Das muß jeder selbst entscheiden!
Mein Superb 2.0 TDI SCR 140 kW 6-DSG ist Baujahr 12.2016 und mittlerweile 75 tkm gefahren.
DSG ist unauffälllig. Der vorgesehene Getriebeölwechsel nach 60 tkm wurde gemacht. In D empfinde ich das Verhalten als etwas tranig, in S dagegen gut.
Der Verbrauch "über alles" hat sich bei echten 5,85 L/100 km eingependelt, eine Füllung AdBlue reicht mir 20 tkm.
Bremsbeläge hinten (innen) waren nach 68 tkm fällig. Die hätten nach meinen Erfahrungen mit anderen Fahrzeugen länger halten müssen. Das ist dem ACC 210 geschuldet, das wesentlich häufiger bremst als ich es ohne die dynamische Regelung (Einstellung "Komfort", Abstand "mittel") tun würde.
Ansonsten kann ich wenig berichten und das ist ja durchaus positiv ist bei einem Fahrzeug nach dieser Zeit/Strecke.
Wegen Homeoffice wurde das Fahrzeug zuletzt über Monate wenig genutzt. Erster Gammel an den Fensterschachtleisten zeigt das auch.
Zitat:
@blendn schrieb am 24. August 2021 um 11:14:41 Uhr:
Mein Tipp. Eine ausgiebige Probefahrt und selbst entscheiden. Die Charakteristik des DSG in Verbindung mit dem Motor ist sehr speziell und das muß jeder selber wissen, ob er das will. Ich habe genau das Auto mit DSG wieder abgegeben und mir eine Schalter geholt. Seitdem bin ich mit dem Auto sehr glücklich, mit dem DSG war ich es nicht. Andere schwören auf das DSG. Das muß jeder selbst entscheiden!
Das wäre aus meiner Sicht sowieso Pflicht Würde kein Auto kaufen ohne Probefahrt, selbst wenn man schon so einen Wagen gefahren hat, da gibt es dennoch große Unterschiede wie die Autos eingefahren wurden usw.
Probefahrt habe ich bereits gemacht, fand ich ganz normal eigentlich das Fahrverhalten.. Der Händler (Skoda) will/kann mir aber nur 12Monate geben, was mir definitiv zu kurz ist. Habe auf mindestens 24 Monate bestanden. Mal sehen was kommt.
@blendn hat weiter oben geschrieben, das 6-Gang-DSG (DQ250) sein in Verbindung mit dem 140kW TDI "speziell" - ich glaube das trifft es ziemlich gut.
Ich kenne das Getriebe von meinem vorherigen Superb (2017 - 2020 -> 150.000km) und habe jetzt das 7-Gang-DSG (DQ381).
Folgende Nachteile sehe ich beim DQ250:
- Das Getriebe schaltet unter Last einfach zu spät zurück. Durch die zusätzlich sehr großen Abstufungen insbesondere in den unteren Gängen, erfolgt das zurückschalten dann auch ausgesprochen ruppig. Unter Last ist das wirklich sehr nervig. ABER in Fahrstufe "S" ist diese negative Eigenschaft deutlich weniger ausgeprägt und mit manuellen Eingriffen kann man das ganz abfangen.
- Die Gesamtübersetzung ist in meinen Augen zu kurz.
- Teilweise geht das DQ250 recht spürbar zur Sache
- Eine bessere Abstimmung für den 190er TDI würde dessen Anfahrschwäche besser kaschieren. (das betrifft aber das neuere 7-Gang-DSG noch mehr)
Was ich beim DQ250 besser finde:
- Es schaltet deutlich knackiger. Einer sportlichen Gangart kommt das zu Gute und dadurch ist der Wagen auch etwas schneller auf 100km/h
- Das DQ250 ist als sehr robust bekannt und wurde über einen sehr langen Zeitraum hinweg gebaut
- Das DQ250 schaltet deutlich schneller als das neuere DQ381. Das merkt man deutlich, wenn man manuell eingreift. Die Latenz zwischen Schaltpedal und Schaltvorgang ist signifikant geringer
Was sind die Nachteile des DQ381:
- Das DQ381 verstärkt die Anfahrschwäche des 190PS TDI zusätzlich. Das Nervt zuweilen wirklich. Bis sich die Fuhre in Bewegung setzt, ist eine deutliche Verzögerung vorhanden. Diese "Verzögerung" spürt man immer. Egal ob Tritt aufs Gaspedal oder Drücken an den Pedals - es dauert eine gefühlte Sekunde, bis das Signal des Fahrers an den Rädern ankommt
- Teilweise werden Schaltvorgänge stark verzögert durchgeführt. Generell hat man ständig das Gefühl, das DSG müsse erstmal seine Gänge sortieren bis es schaltet. Beim Sprint rennt der Wagen im ersten Gang sogar in den Begrenzer, weil er nach dem Einkuppeln des ersten Gangs nicht schnell genug in den zweiten schaltet - das ist auch der Grund, weswegen der Wagen mit dem alten DSG schneller auf 100 geht. Es fühlt und hört sich so an, als würde sich das DSG verschalten. Auch die Beschleunigung wird dabei richtig unterbrochen.
Wo sehe ich Vorteile des DQ381
- Es schaltet im Vergleich zum älteren DQ250 unter Last zwar immer noch etwas spät zurück, aber der Schaltvorgang ist deutlich weicher und komfortabler - damit wurde das entscheidende Manko des DQ250 zwar ausgemerzt, aber dieses defensivere, weichere Schaltverhalten geht massiv zu Lasten der Dynamik
- Die längere Gesamtübersetzung spart auf der Autobahn Sprit und steigert den Komfort (Ich finde, der 7 Gang könnte sogar noch länger sein)
Wenn Du mich fragst:
Ich würde zwar das 7-Gang-DSG vorziehen aber nicht weil das DQ250 "schlecht" ist, sondern weil das DQ381 einfach das bessere Gesamtpaket liefert. Man merkt beim Fahren einfach, dass das 7-Gang DSG eine Weiterentwicklung ist.
ABER deswegen würde ich das DQ250 definitiv nicht ausschließen, denn dessen Nachteile kann man mit manuellen Eingriffen gut kompensieren
Zitat:
@arti1012 schrieb am 24. August 2021 um 12:29:26 Uhr:
Probefahrt habe ich bereits gemacht, fand ich ganz normal eigentlich das Fahrverhalten.. Der Händler (Skoda) will/kann mir aber nur 12Monate geben, was mir definitiv zu kurz ist. Habe auf mindestens 24 Monate bestanden. Mal sehen was kommt.
Da der Wagen außerhalb der Werksgarantie ist (max. 4 Jahre soweit ich weiß), sind 12 Monate Garantie (keine gesetzliche Gewährleistung) absolut in Ordnung, bezweifle dass du ohne Aufpreis 24 Monate bekommst. Wenn du aber mit Garantie kaufst, achte nochmal auf die Einzelheiten wie welche Baugruppen abgedeckt werden und ob man eine Selbstbeteiligung hat je nach Alter und / oder Laufzeit
Zitat:
Das wäre aus meiner Sicht sowieso Pflicht Würde kein Auto kaufen ohne Probefahrt, selbst wenn man schon so einen Wagen gefahren hat, da gibt es dennoch große Unterschiede wie die Autos eingefahren wurden usw.
Ich meine keine "normale" Probefahrt. Ich würde mit dem Händler sprechen und mit dem Auto mind. 100km fahren. Nach der Probefahrt war das DSG für mich auch noch ok...
Zitat:
Ich meine keine "normale" Probefahrt. Ich würde mit dem Händler sprechen und mit dem Auto mind. 100km fahren. Nach der Probefahrt war das DSG für mich auch noch ok...
Das kann man m.E. selbst bei 100 km Fahrt nicht 100% rausfinden, erst wenn man das Auto regelmässig fährt....
Für mich war aber ein Probefahrt über 1 Stunde durch Stadt, Landstrasse und Schnellstrasse genug um sagen zu können dass ich das Auto will. Bestimmte Sachen konnte ich natürlich aber erst raus finden als ich das Auto über längerer Zeit gefahren habe, diese Sachen stören mich persönlich aber nicht zu sehr, siehe auch oben.
Es gibt also Menschen die den Kombi 190 PS und 6 Gang DSG für gut finden und zufrieden sind
naja... wenn man die 100km nur über die Autobahn gleitet, merkt man die Stärken und Schwächen des Getriebes nicht - das stimmt - erst recht wenn man DSG noch nicht kennt.
Aber wenn man mal eine enge Landstraße fährt, mal bergauf, berg runter, Durchzug an einer Autobahnauffahrt oder einem Ortsausgang... (etc)... dann kann man sich auch auf weniger als 100km schon ein gutes Bild machen.
Allerdings darf man dann am Ende der Probefahrt nicht zu sehr auf den Verbrauch schauen
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 24. August 2021 um 20:28:31 Uhr:
naja... wenn man die 100km nur über die Autobahn gleitet, merkt man die Stärken und Schwächen des Getriebes nicht - das stimmt - erst recht wenn man DSG noch nicht kennt.
Aber wenn man mal eine enge Landstraße fährt, mal bergauf, berg runter, Durchzug an einer Autobahnauffahrt oder einem Ortsausgang... (etc)... dann kann man sich auch auf weniger als 100km schon ein gutes Bild machen.
Allerdings darf man dann am Ende der Probefahrt nicht zu sehr auf den Verbrauch schauen
Sehr wahrscheinlich habe ich zu wenig andere Getrieben als Vergleich gefahren bzw. habe andere Ansprüche an der Getriebe, ich habe den Wagen nämlich bergauf und berg runter ausprobiert aber für mich waren die Fahrleistungen absolut ok
Aber wie sieht es mit der Langlebigkeit des Getriebes aus? Meine alte Mühle mit ihrem Wandler hat schon 400k drauf und orgelt immernoch weiter munter vor sich hin.
Wie ist das, speziell der dq250? Meiner Meinung nach sollte ein Getriebe mindestens 200k ohne Probleme schaffen. Kann man das dem dq250 zutrauen ?
Kurzes Update: Habe heute nochmal mit dem Skoda Händler gesprochen, er kann mir maximal 12 Monate Garantie geben (nicht die gesetzliche Gewährleistung)
Ich hab ihn auch nochmal bzgl. dem 6G DSG angesprochen. Er meinte daraufhin, dass er in seiner Werkstatt noch keine fälle mit dem dq250 hatte. Probleme hätten wohl die 7G DSG. Könnt ihr dem zustimmen?
Kurz und knapp: So pauschal -> nein, denn welches 7-Gang-DSG meint er? Es gibt verschiedene Varianten, die je nach Baujahr extreme Unterschiede bei der Standfestigkeit zeigen
Hier muss man sehr stark differenzieren.
Probleme gab es beim DSG insbesondere bei den sehr frühen Baujahren. Dies betraf auch das 6-Gang-DSG DQ250 (ab 2003) aber viel mehr das trocken gelagerte 7-Gang-DSG DQ200 (ab 2007)
Im Laufe der Jahre hat VW die anfänglichen Probleme mit den verschiedenen Varianten aber sehr gut in den Griff bekommen (grob kann man sagen ab ca. 2012). Insbesondere das DQ250 gilt (auch aufgrund der sehr langen Bauzeit) als ausgesprochen robust. Aber auch die anderen "nassgelagerten" Varianten (DQ381 oder DQ500 respektive "DL"xxx bei Audi) gelten mittlerweile als sehr standhaft.
Aber auch das trockengelagerte 7-Gang-DSG DQ200, welches bei Motoren bis 250nm verbaut wird, wurde stetig verbessert und gilt heute (
seit ca. 2012) als robust. Allerdings ist die Fehlerhäufigkeit etwas höher als bei den "nassen" Varianten und man muss hier anmerken, dass das DQ200 sehr starke Belastung weniger gut wegsteckt als die leistungsfähigeren, nassgelagerten Varianten. Das liegt vermutlich schlicht daran, dass die nassgelagerten Varianten einer geringeren thermischen Belastung ausgesetzt sind bzw. diese besser abführen können.
Wenn man also von Fehlerhäufigkeit und Ausfällen spricht, muss man immer ganz genau schauen, von welchem Getriebe man eigentlich spricht. Und deswegen beschreibe ich das hier auch ausführlich, obwohl es den Superb nicht direkt betrifft, denn mit der Info, welches Getriebe welcher Baujahre betroffen war, kann man die Horrorgeschichten, die man im netz findet etwas besser einordnen.
Für den Superb gilt also:
- bei den Motoren bis 250nm (1.4, 1.5 und 1.8TSI sowie 1.6TDI) wird das DQ200 verbaut. Grundlegend gibt es keine Probleme, aber ich würde einen großen Bogen darum machen, sobald das in irgend einem Zusammenhang das Stichwort Anhängerbetrieb fällt. Achtung beim 1.8TSI: Mit DSG wird bei diesem Motor das Drehmoment auf 250nm gedrosselt.
- bei allen anderen Motoren wurde das 6-Gang-DSG DQ250 verbaut, welches sukzessiv durch das neuere 7-Gang-DSG DQ381 ersetzt wurde. Kinderkrankheiten haben diese Versionen ebenfalls nicht mehr, allerdings sollte man sich mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen beider Varianten beschäftigen (siehe oben)