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T3 1,7D: Motor verliert Wasser
Hallo,
seit einiger Zeit verliert mein 57 PS Saugdiesel Wasser. War lange Zeit garnicht viel, alle 2-3 Monate wieder auf max auffüllen (ca. 1/2 Liter) hat gereicht.
Aber...die Wasserflecken unterm Wagen werden langsam größer, und: er tropft jetzt auch nach längerer Standzeit.
Der Abtropfpunkt ist an der hinteren Motorseite, etwas links von der Mitte.
Habe gerade mal den Auspufftopf und die Kunststoffabdeckung abgenommen und alles mit Druckluft trocken geblasen.
Nach etwa 2-3 Min zeigt sich wieder Nässe, und zwar zunächst in dem rot umrandeten Bereich.
Das Wasser tritt unter dem inneren Abdeckblech (links oben) hervor, kriecht (unter anderem) unter das im Bild zentrale Blech (dickwandig) und ist nach kurzer Zeit auch in der Bohrung in diesem Blech zu sehen (gelb markiert).
Das Wasser tritt also vermutlich oberhalb der rot markierten Stelle aus dem Kühlwassermantel aus.
Frage: Was gibts in dieser Gegend für (im Regelfall dicht verschlossene) Öffnungen, oder auch durchgehende Gewindebohrungen (z.B. für den Stehbolzen zur Befestigung der Spannrolle)?
Mir ist schon klar, dass ich das innere Abdeckblech (und damit auch die Spannrolle, die Zahnriemenscheibe der Nockenwelle und vermutlich noch weitere Kleinigkeiten abbauen muss, um den vermuteten Ort des Übels genauer lokalisieren zu können.
Wollte aber erstmal hier nachfragen, ob einer sowas auch schon mal gehabt hat, und welche Ersatzteile bzw. andere Reparaturmittel ich mir bereitlegen sollte.
Im Voraus: Heißen Dank für jeden Tipp!
Gruß
Andreas
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36 Antworten
Durch Stehbolzen sollte eigentlich kein Kühlwasser laufen. Entweder Kopfdichtung oder Froststopfen im Zylinderkopf. Dann müßtest Du den Zahnriemen, Nockenwellenrad und das Blech abnehmen. Ein ganz übles Foto hatte ich im Golf 3 Forum gesehen. Da war in dem Zahnriemenbereich der Motorblock durchgerostet.
th
Moin,
vermutlich der O-Ring, der hinter dem Halter der Einspritzpumpe liegt. Beim KY ist der Durchmesser der Zylinder so groß, das im Normalfall der 1. Zylinder nicht komplett von Kühlwasser umströmt wäre. Um dem Abzuhelfen, wurde der ESP-HAlter augebeuelt und im Motorblock ist ein Loch. Das Ganze wird mit einem O-Ring gedichtet und der wird undicht sein, dann tropft es genau an der Stelle hinten am Motor leicht links auf den Boden.
Reparatur ist aufwendig (esp muss raus etc) und sollte mit dem Wechsel des Zahnriemens kombiniert werden.
Gruss
Harro
@ Harrossurfjoker. Meinst hinter diesem Halter ?
ja harro meint den halter und ich auch. wenn zahnriemen raus dann das gleich aufmachen
...Thanx für die Tipps, vor allem an Harro.
Ich denke, der undichte O-Ring hinter der ESP-Halterung ist die Ursache.
Leider ist die Reparatur noch aufwändiger, als ich befürchtet habe. Glücklicherweise ist das Leck nicht derart, dass es plötzlich zu einem dramatischen Wasserverlust kommen kann.
Werde also erstmal weiter regelmäßig Wasser nachfüllen, bis ich Zeit und Muße habe, den Scherben auseinanderzurupfen und dann vermutlich hier noch weitere Fragen haben, z.B. was den Wiedereinbau der ESP angeht (Einspritzzeitpunkt).
Gruß
Andreas
Hallo
Nur Wasser auffüllen?
In der kalten Jahreszeit mit Frostschutz.
Er wird dir sonst einfrieren und dann hast du eine größere Baustelle.(evtl totaler Motorschaden)
LG Peter
Moin,
ja, der Halter ist gemeint und: Mach es gleich....:-)
GRuss
Harro
Hallo nochmal...
@Peter: ...natürlich Wasser MIT Frostschutz, versteht sich ja von selbst.
@Harro: Mach es gleich? Na, erstmal den Dichtring besorgen. Ich denke, es ist dieser: LINK
Außerdem will ich mich erstmal 'n bißchen schlau machen, z. B. über das Wiedereinfüllen des Kühlwassers.( Ich vermute, wenn ich die ESP-Halterung abnehme, wird mir erstmal ne MENGE Kühlwasser entgegenkommen.)
Hab da schon die reinsten Horrorstories drüber gehört...die einen sagen, den Bus VORNE hochbocken, die anderen sagen HINTEN hochbocken, dann: bei laufendem Motor, nicht unter 2000 U/min, usw, usw.
Gibts da vielleicht auch ne zuverlässige Patentmethode?
Gruß
Andreas
Zitat:
Original geschrieben von Der Linnicher
Außerdem will ich mich erstmal 'n bißchen schlau machen, z. B. über das Wiedereinfüllen des Kühlwassers.( Ich vermute, wenn ich die ESP-Halterung abnehme, wird mir erstmal ne MENGE Kühlwasser entgegenkommen.)
Hab da schon die reinsten Horrorstories drüber gehört...die einen sagen, den Bus VORNE hochbocken, die anderen sagen HINTEN hochbocken, dann: bei laufendem Motor, nicht unter 2000 U/min, usw, usw.
Gibts da vielleicht auch ne zuverlässige Patentmethode?
Gruß
Andreas
Beim
Kühlwasser kannst Du am Schlauch bei der Wapu ablassen, und in einer Wanne auffangen. Einfüllen vorne anheben oder schrägestellen, ca 3,5 ltr Frostschutz und den Rest Wasser einfüllen. Motor laufen lassen, Wasserstand beobachten und nachfüllen. Am Kühler oben rechts ist eine Entlüftungsschraube, diese öffnen bis Kühlwasser austritt. Temperaturanzeige dabei im Auge behalten. Während und nach der Probefahrt evtl auch noch nachfüllen.
Der Zahnriemen muß bei dieser Aktion auch runter, und anschließend alles eingestellt werden (Steuerzeit und Förderbeginn der Pumpe) Wie lange hat der Zahnriemen gelaufen ? Eine V - Deckeldichtung brauchst Du auch noch, da der Deckel abgenommen werden muß um die Nockenwelle mit Lineal zu fixieren.
th
Moin,
also, Entlüften nach Vorschrift, Wagen vorne 40 cm hoch, Heizung aufgedreht, Gas auf 2000 Umdrehungen und hinten neben der Batterie in den Behälter einfüllen, solange bis vorne Wasser kommt, dann hinten zumachen und Gas wieder runter. Dann ne Runde um den Block und nochmal die Prozedur wieder holen, also Gas auf 2000 umdrehungen, vorne aufmachen, wenn Wasser kommt, alles gut, eventuelle Luft rauslassen und dann Motor aus und den Behälter hinterm Nummernschild vollmachen, was bischen Restwasser saugt er sich dann daraus.
Zahnriemenwechsel nach Vorschrift, musst mal googeln, da gibt es diverse Anleitungen. Allerdings braucht es dafür Spezialwerkzeug und das Wissen, das es ein umbemerkter Fehler zum Motorschaden führen kann.
Materialbedarf:
Ventildeckeldichtung
http://www.kaefer-co.de/.../Dichtung_fr_Ventildeckel_Kork.html
Alternativ Gummidichtung Ventildeckel:
http://www.kaefer-co.de/.../Dichtung_Ventildeckel_Gummi___Metall.html
Zahnriemen
http://www.kaefer-co.de/article/1215/Zahnriemen_135_Zhne_CS_KY_JX.html
Spannrolle
http://www.kaefer-co.de/article/1214/Spannrolle_fr_Zahnriemen.html
3 Dichtringe (alle gleich, fuer Zwischenwelle, Nockenwelle und Kurbelwelle)
http://www.kaefer-co.de/.../...elwelle_Zwischenwelle__Nockenwelle.html
O-Ring Zwischenwelle
http://www.kaefer-co.de/.../Dichtring_grn_Zwischenwelle_O___Ring.html
Papierdichtung Lagerschild Kurbelwellenlager
http://www.kaefer-co.de/.../...ansch_und_Motorblock_Zahnriemenrad.html
Zahnriemenrad Kurbelwelle
http://www.kaefer-co.de/article/1219/Zahnriemenrad_fr_Kurbelwelle.html
Befestigungsschraube Zahnriemenrad
http://www.kaefer-co.de/.../Zwlfkantschraube_Zahnriemenrad.html
Dichtring Einspritzpumpenhalter
https://www.kaefer-co.de/.../...otorblock___Einspritzpumpe_NUR_KY.html
Keilriemen (je nach aktueller Bestückung)
3 Schrauben Riemenscheibe Wasserpumpe (N 014 706 7)
4 Schrauben Riemenscheibe Kurbelwelle (JX: N 902 127 01 und CS/KY: N 014 706 7)
Sicherungskleber
Dichtungspaste (Kuril oder aehnlich)
Bremsenreiniger
Gruss
Harro
...nochmals Danke für sehr präzise Tipps und Materialliste.
Ein(ig)e Frage(n) hab ich noch, aber vielleicht sollte ich erstmal 'n paar Sachen erzählen.
Also, ich schraube seit fast 40 Jahren an Motorrädern und Autos. Letzteres eigentlich weniger, weils mir besonderen Spaß macht, sondern weil "selber können und machen" die persönliche Unabhängigkeit fördert und zudem den Geldbeutel ungemein schont.
Meine Fahrzeuge aus der VW-Schmiede waren: Käfer (...einer von den ersten 5000 Exemplaren nach dem 15millionsten Käfer, leider hab ich diesen beetle später verschrotten lassen und nur die Anniversary-Plakette aufgehoben), Golf II, Jetta, Passat und 2 mal T2, alles Benziner.
Vor knapp 4 Jahren dann den Diesel-T3 gekauft (EZ 7/92, wie ich jetzt erfahren habe, die letzte 57PS-Diesel-Version (mit nur einem Keilriemen)) und zum (bescheidenen) Wohnmobil ausgebaut. Hat jetzt genau 201000 km drauf, vor ca. 15000 km Zahnriemen, Spannrolle, Wasserpumpe und Keilriemen gewechselt.
Beim Zahnriemenwechsel geh ich üblicherweise so vor: Alle Zahnriemenscheiben werden exakt fixiert und zusätzlich die Position gekennzeichnet (mit Stahlnadel, Körner oder Lack), dann die Spannrolle raus, den Zahnriemen runter und den neuen drauf, wobei darauf zu achten ist, dass der Zahnriemenbereich zwischen KW und ESP und zwischen ESP und Nockenwelle möglichst straff aufgelegt wird. Dann mäßig spannen, Fixage lösen, finales spannen und Kontrolle (anhand der Markierungen).
Das ist alles, so spar ich mir die Demontage des Ventildeckels und auch den zweiten Mann zur Totpunktsuche, usw.
Bei der Demontage der ESP-Halterung will ich im Prinzip ähnlich vorgehen: Wasser ab, Zahnriemen raus (wie oben beschrieben),ESP wirkungsvoll fixieren (...darf sich definitiv KEIN halbes Grad bewegen), dann Riemenscheibe ab, die drei Halteschrauben raus und die ESP-Halterung vom Motorblock abschrauben (4 x Inbus).
Dazu noch folgende Frage: Wie ist die ESP-Riemenscheibe auf der Welle gegen verdrehen fixiert, durch Verzahnung oder mit Nut/Feder?
Gruß
Andreas
Das mit dem Zeichnen und alte Stellung der Riemenscheiben geht zur Not, ist aber nicht hundertprozentig. Bedenke das zwischen Kolben und Ventil (bei Überschneidung) nicht viel Platz ist. Da zählt jeder hundertstel mm. Richtig gemacht wird es: Riemenscheibe unten abnehmen; V - Deckel ab, 1. Zyl auf OT, Nockenwellenrad lösen (Konus auf der Welle) mit Hammer und Durchtreiber durch das kleine Loch im Blech von der Nockenwelle schlagen, Nockenwelle mit Lineal vorne abstecken, Pumpe mit Absteckdorn gegen Verdrehen sichern, Spannrolle lösen und Zahnriemen abnehmen. Das ESP Pumpenrad ist auf dem Konus der ESP Welle mit Halbmondkeil gesichert und sehr schwer zu lösen (Abzieher)
Als Spezialwerkzeug brauchst Du: Absteckdorn ESP, Lineal zum Zentrieren der Nockenwelle, Meßuhr zum Förderbeginn einstellen, Gegenhalter zum Festhalten der Nockenwelle und ESP Antriebsrad, Drehmomentschlüssel.
Vielleicht brauchst Du das Esp Rad nicht abnehmen. Die 3 Besfestigungsschrauben der ESP lösen und Die 4 Schrauben vom Halter am Motorblock. Das ganze wegdrücken, und kommst vielleicht so an den berüchtigten Dichtring.
th
Der Tipp, das ESP-Rad erst garnicht zu demontieren und es so zu probieren ist nicht schlecht.
Allerdings kommen mir langsam Zweifel, ob es überhaupt an dem O-Ring (unter der ESP-Halterung) liegt.
Wie ich schon im Themenstart geschrieben habe, tritt das Wasser zuerst unter dem inneren Abdeckblech hervor (siehe Bild, das Gerinsel nimmt ungefähr den mit roten Pfeilen markierten Weg).
Schwer vorstellbar, dass das Wasser, von dem undichten O-Ring (unter der ESP-Halterung) erstmal praktisch waagerecht nach links (unter das innere Abdeckblech fließt.
In Deinem (tommel1960) ersten Beitrag hier hast Du den Froststopfen erwähnt, der ja ungefähr mittig zwischen dem Spannrollenbolzen und der Nockenwelle liegt.
Diese Position liegt exakt über der Stelle, wo das Wasser unter dem inneren Abdeckblech hervortritt.
Außerdem ist der Wasserverlust mittlerweile doch recht groß geworden (...ich hätte es nicht beschreien sollen.), heute morgen war unter dem Heck bereits ein etwa halbmeter großer Fleck und breite Fließspuren zur gegenüberliegenden Straßenseite (Bus seit 4 Tagen nicht bewegt).
Das kann ich mir bei Undichtigkeit des bewussten O-Rings und auch bei einer lecken Kopfdichtung kaum vorstellen.
Falls also ein undichter (durchgerosteter?) Froststopfen die Ursache ist, wie wäre dieser Schaden zu beheben?
Gruß
Andreas
Moin,
ich würde vorschlagen, das Du erstmal den Bereich freilegst und dann weitersiehst, ein defekter bzw bei Nachtfrost und fehlendem Rostschutz rausgeflöppter Froststopfen sind natürlich auch möglich, aber ohne Freilegen der betroffenen Stelle kommst Du nicht weiter. Der Dichtring hinter dem ESP-Halter ist nur die erfahrungsgemäß wahrscheinlichere Ursache.
Man kann übrigens die montierte ESP samt Halter und Rad ohne weitere Demontage als ein Stück abbauen , wenn man am hinteren Ende der ESP die Befestigungsschraube unter den Abgängen zu den Düsen entfernt. Hat dem theoretischen Vorteil, das der Motor, sofern die restlichen Steuerzeiten stimmen, nach der Wiedermontage läuft und man gefahrlos zu einer Werkstatt fahren kann und dort den Förderbeginn per Messuhr einstellen kann.
Gruss
Harro