ForumVans
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. V-Klasse
  6. Vans
  7. Teer am undichten Injektor Reparatur bei eingebautem Zylinderkopf?

Teer am undichten Injektor Reparatur bei eingebautem Zylinderkopf?

Mercedes
Themenstarteram 4. November 2012 um 22:34

Hallo ihr lieben!

Wie so vielen anderen hier im Forum hat auch bei mir der Schwarze tot zugeschlagen. Einer meiner Injektoren ist undicht.

Ich hatte ihn jetzt in der Werkstatt und die haben versucht ihn wieder dicht zu bekommen. Das hat aber nur von früh bis mittag gehalten. Sie haben mir auch gesagt das sie für das Gelingen der Operation keine Garantie übernehmen, weil sie davon ausgehen, dass die Dichtfläche im Zylinderkopf beschädigt ist und mit nem Injektoren Dichtsitz-Fräsersatz nachgefräst werden müsste.

Sie sagten aber, das sie das im eingebauten zustand nicht machen können weil man beim Sprinter da so schlecht dran kähme und man entweder den motor oder wenigstens den Zylinderkopf ausbauen müsste.

Daraus leitet sich jetzt meine Frage ab. Ist die Werkstatt nur mäßig kompetent oder ist das in (m)einem 213 CDI von 2001 wirklich so eng gebaut, das man das nicht sauber glatt fräsen kann wenn das ding eingebaut ist?

Liebe Grüße

Daniel

Beste Antwort im Thema
am 5. November 2012 um 8:48

moin,

Zitat:

Original geschrieben von conny-r

... Wichtig ist ob die Dehnschraube noch 15daN hält.

Schau Dich nach einem Profi um.

Es könnten umfangreichere Maßnahmen erforderlich werden. ...

recht hat er, und deine Werkstatt ist nicht nur 'nicht gut' wenn sie weiß das das Gewinde hin ist und dich trotzdem fahren läßt ...

Du hast halt eine der zentralen Schwachstellen im 'System-CDI' gefunden.

Der Müll ist daß der Injektor von unten den Verbrennungsdruck kriegt, je nach Ausfall des Kupferdichtrings auf einer ordentlichen Fläche, und damit über einen etwa 2:1 Hebel (die 'Niederhaltepratze') an dieser fizzeligen Schraube zieht. Diese Schraube steckt nur! in Alu, ist ungemein lang um die Dehnungen bei Erwärmung irgendwie abzupuffern und als Feder! (Dehnschraube) zu wirken. Die Druck- Vibrations- Dehnungslängenänderungsmassage, Materialalterung etc. belasten die Befestigung zusätzlich, irgendwann hält sie nicht mehr.

Dazu kommt daß die Schraube bei Anzug nicht kontrolliert wird, die 7 Nm Erstanzug hält auch ein ausgerissenes Gewinde auf Klemmung, ob die Schraube beim Drehwinkelnachzug fester wird - was sie muß - hat nur ein guter Mechaniker im Gefühl, und die sind selten.

Ebenso merken normale Mechaniker beim Drehwinkelnachzug nicht ob sie das Gewinde gerade killen weil ihnen vorher irgendeine Suppe - Diesel, Kühlflüssigkeit, Regen, Reiniger, Öl oder sonstiges - in das Sackloch gelaufen ist wo die Schraube reinkommt und dort 'hydraulischen Gegendruck' verursacht. Und sehen tun sie es nicht, Loch zu tief, zu eng und Ecke zu dunkel und einige - nur einige und nicht die die hier mitlesen - einige sind einfach doof und würden nicht einmal gucken oder sauberblasen wenn der Meister danebensteht und es ihnen sagt ... abgesehen von den doofen Meistern ... wer sich jetzt angepißt fühlt ist ausdrücklich nicht gemeint gewesen ... Macht im Ergebnis ... ganz ganz oft Werkstattpfusch. Wegen der nur 90° Dehwinkel - da kann man mit Profis lange diskutieren wieviel richtig ist - ist das Gewinde nicht gleich ganz raus sondern nur eine viertel Steigungsbreite oder einen Teil davon 'verformt' ... aber hin ist es ... fällt aber vielleicht erst beim übernächsten Injektorwechsel oder nach ein paar (tausend) Kilometern auf.

Abhilfe falls Gewinde hin: 'Heli-Coil', aber laß es von einem Profi einbauen, und selbst der kann dir keine Garantie geben dass es klappt, um die Schraube ist nur sehr wenig Fleisch, er kann leicht Wasser 'erbohren'. Danach: neuer Zylinderkopf, unverschämt teuer und ca. 30 Prozent der Werkstätten demolieren dir deinen Motor beim Einbau endgültig. Abhilfe beim Freundlichen: neuer Motor, und beim Einbau demolieren sie dir deinen Wagen, dein Steuergerät oder irgendetwas anderes ... unerfreulich ... aber sie wollen das so, sie machen gute Geschäfte damit. Dem Hersteller des Heli-Coil haben sie z.B. verboten dafür Werbung zu machen, kriegt man praktisch nur auf Bestellung, wenn man schon weiß was man braucht und dann 'unter der Ladentheke'.

Pfuschlösung: weiter oben in dem Loch eine 'Gewindebuchse' einsetzen (lassen) und eine andere kürzere evtl. noch etwas dickere Schraube nehmen, ist technisch Murke aber funktioniert oftmals lange und ist recht billig. (Flashidee zwischendurch: wer es wie beim Original etwas elastisch haben möchte kann ja irgendwas elastisches (Scheibenfedern) zwischen Schraubenkopf und Niederhaltepratze unterlegen.)

Was ich mache um halbwegs sicherzugehen bzw. zu testen: Gewinde sauberblasen, angucken, mit Gewindebohrer durchgehen, nochmal sauberblasen, Schrauben nach Werksangaben anziehen, etwas mahr als die 90°, fühlen!!! wie sich die Schraube dabei verhält, wie die Gegenkraft ansteigt, und danach mit einem Drehmomentschlüssel 'nachfühlen' wie stark sie jetzt endgültig angezogen ist, entweder mit einem Drehmoschlüssel mit Kraftskala und Zeiger, oder einen einstellbaren in kleinen Schritten hochstellen bis die Schraube anfängt sich vor dem Knacken mitzubewegen. Ist auch wieder eine Gefühlssache. Wenn alle Schrauben halbwegs gleich fest sind und die Injektorensitze sauber waren hat man eine gute Chance ...

viel Glück,

 

312-Fan

6 weitere Antworten
Ähnliche Themen
6 Antworten
am 4. November 2012 um 22:58

moin,

Zitat:

Original geschrieben von leinad20

... Daraus leitet sich jetzt meine Frage ab. Ist die Werkstatt nur mäßig kompetent oder ist das in (m)einem 213 CDI von 2001 wirklich so eng gebaut, das man das nicht sauber glatt fräsen kann wenn das ding eingebaut ist?

Die Werkstatt ist schon etwas kompetent wenn sie vorher weiß und vorher mitteilt dass sie Mist baut ... ist aber nicht gut.

Wie gut man an den Injektor drankommt liegt wesentlich daran welcher es ist, du hast das Auto und kannst selber gucken.

Eigentlich sollte man an alle Dichtflächen drankommen, man kriegt ja auch die Injektoren rein und raus, aber 'hinten' sieht man nicht was man macht. Es gibt aber Spiegel, Endoskopkameras etc.

Meistens? liegt es aber wenig an der Dichtfläche und mehr an einer losen Schraube / einem herauskommenden Gewinde, du solltest da jemanden dranlassen der sich mit sowas auskennt und mitdenkt.

beste Grüße,

 

312-Fan

Themenstarteram 4. November 2012 um 23:10

Vielen dank für die schnelle antwort!

 

also es ist der dritte also bzw. der zweite von hinten. Da kommt man in der tat schlecht dran. und ja, das gewinde ist auch nicht mehr das beste, wie mir die werkstatt sagte. Wie finde ich denn jemanden der sich mit sowas auskennt?

Zitat:

Original geschrieben von 312-Fan

moin,

 

Die Werkstatt ist schon etwas kompetent wenn sie vorher weiß und vorher mitteilt dass sie Mist baut ... ist aber nicht gut.

Wie gut man an den Injektor drankommt liegt wesentlich daran welcher es ist, du hast das Auto und kannst selber gucken.

Eigentlich sollte man an alle Dichtflächen drankommen, man kriegt ja auch die Injektoren rein und raus, aber 'hinten' sieht man nicht was man macht. Es gibt aber Spiegel, Endoskopkameras etc.

Meistens? liegt es aber wenig an der Dichtfläche und mehr an einer losen Schraube / einem herauskommenden Gewinde, du solltest da jemanden dranlassen der sich mit sowas auskennt und mitdenkt.

beste Grüße,

 

312-Fan

So ist es.

Fräßen muß in eingebauten Zustand mit der Reibahle möglich sein.

Es geht ja nur darum den Sitz von der Verkokung zu reinigen.

Wichtig ist ob die Dehnschraube noch 15daN hält.

Schau Dich nach einem Profi um.

Es könnten umfangreichere Maßnahmen erforderlich werden.

Viel Glück

http://www.mercedes-forum.com/.../index.php?page=Thread&threadID=42002

am 5. November 2012 um 8:48

moin,

Zitat:

Original geschrieben von conny-r

... Wichtig ist ob die Dehnschraube noch 15daN hält.

Schau Dich nach einem Profi um.

Es könnten umfangreichere Maßnahmen erforderlich werden. ...

recht hat er, und deine Werkstatt ist nicht nur 'nicht gut' wenn sie weiß das das Gewinde hin ist und dich trotzdem fahren läßt ...

Du hast halt eine der zentralen Schwachstellen im 'System-CDI' gefunden.

Der Müll ist daß der Injektor von unten den Verbrennungsdruck kriegt, je nach Ausfall des Kupferdichtrings auf einer ordentlichen Fläche, und damit über einen etwa 2:1 Hebel (die 'Niederhaltepratze') an dieser fizzeligen Schraube zieht. Diese Schraube steckt nur! in Alu, ist ungemein lang um die Dehnungen bei Erwärmung irgendwie abzupuffern und als Feder! (Dehnschraube) zu wirken. Die Druck- Vibrations- Dehnungslängenänderungsmassage, Materialalterung etc. belasten die Befestigung zusätzlich, irgendwann hält sie nicht mehr.

Dazu kommt daß die Schraube bei Anzug nicht kontrolliert wird, die 7 Nm Erstanzug hält auch ein ausgerissenes Gewinde auf Klemmung, ob die Schraube beim Drehwinkelnachzug fester wird - was sie muß - hat nur ein guter Mechaniker im Gefühl, und die sind selten.

Ebenso merken normale Mechaniker beim Drehwinkelnachzug nicht ob sie das Gewinde gerade killen weil ihnen vorher irgendeine Suppe - Diesel, Kühlflüssigkeit, Regen, Reiniger, Öl oder sonstiges - in das Sackloch gelaufen ist wo die Schraube reinkommt und dort 'hydraulischen Gegendruck' verursacht. Und sehen tun sie es nicht, Loch zu tief, zu eng und Ecke zu dunkel und einige - nur einige und nicht die die hier mitlesen - einige sind einfach doof und würden nicht einmal gucken oder sauberblasen wenn der Meister danebensteht und es ihnen sagt ... abgesehen von den doofen Meistern ... wer sich jetzt angepißt fühlt ist ausdrücklich nicht gemeint gewesen ... Macht im Ergebnis ... ganz ganz oft Werkstattpfusch. Wegen der nur 90° Dehwinkel - da kann man mit Profis lange diskutieren wieviel richtig ist - ist das Gewinde nicht gleich ganz raus sondern nur eine viertel Steigungsbreite oder einen Teil davon 'verformt' ... aber hin ist es ... fällt aber vielleicht erst beim übernächsten Injektorwechsel oder nach ein paar (tausend) Kilometern auf.

Abhilfe falls Gewinde hin: 'Heli-Coil', aber laß es von einem Profi einbauen, und selbst der kann dir keine Garantie geben dass es klappt, um die Schraube ist nur sehr wenig Fleisch, er kann leicht Wasser 'erbohren'. Danach: neuer Zylinderkopf, unverschämt teuer und ca. 30 Prozent der Werkstätten demolieren dir deinen Motor beim Einbau endgültig. Abhilfe beim Freundlichen: neuer Motor, und beim Einbau demolieren sie dir deinen Wagen, dein Steuergerät oder irgendetwas anderes ... unerfreulich ... aber sie wollen das so, sie machen gute Geschäfte damit. Dem Hersteller des Heli-Coil haben sie z.B. verboten dafür Werbung zu machen, kriegt man praktisch nur auf Bestellung, wenn man schon weiß was man braucht und dann 'unter der Ladentheke'.

Pfuschlösung: weiter oben in dem Loch eine 'Gewindebuchse' einsetzen (lassen) und eine andere kürzere evtl. noch etwas dickere Schraube nehmen, ist technisch Murke aber funktioniert oftmals lange und ist recht billig. (Flashidee zwischendurch: wer es wie beim Original etwas elastisch haben möchte kann ja irgendwas elastisches (Scheibenfedern) zwischen Schraubenkopf und Niederhaltepratze unterlegen.)

Was ich mache um halbwegs sicherzugehen bzw. zu testen: Gewinde sauberblasen, angucken, mit Gewindebohrer durchgehen, nochmal sauberblasen, Schrauben nach Werksangaben anziehen, etwas mahr als die 90°, fühlen!!! wie sich die Schraube dabei verhält, wie die Gegenkraft ansteigt, und danach mit einem Drehmomentschlüssel 'nachfühlen' wie stark sie jetzt endgültig angezogen ist, entweder mit einem Drehmoschlüssel mit Kraftskala und Zeiger, oder einen einstellbaren in kleinen Schritten hochstellen bis die Schraube anfängt sich vor dem Knacken mitzubewegen. Ist auch wieder eine Gefühlssache. Wenn alle Schrauben halbwegs gleich fest sind und die Injektorensitze sauber waren hat man eine gute Chance ...

viel Glück,

 

312-Fan

am 5. November 2012 um 8:53

moin,

Zitat:

Original geschrieben von leinad20

... Wie finde ich denn jemanden der sich mit sowas auskennt? ...

hängt davon ab wo du 'herumhängst', mal nach den Stichworten CDI, Injektor, Gewinde und ähnlichem googeln oder die Forumssuche bemühen, oft sind Werkstätten ganz gut die sich auf Taxen spezialisiert haben, wenn du aus Norddeutschland kommst PN zu mir.

beste Grüße,

 

312-Fan

Hallo hatte in 10Jahren Sprinter schrauben noch nie ein beschädigtes Gewinde der Dehnschraube. A und O ist wie mein Vorredner schon sagte: reinigen, Gewinde nachscgneidrn bzw. Reste der Mikroverkapselung entfernen und noch mal reinigen. Dann Schraube mit 7Nm und 2x 90° Drehwinkel anziehen. Bei hohen Laufleistungen kann es schon zu beschädigten Injektorsitzen im Zylinderkopf kommen, können aber in eingebautem Zustand des Zylinderkopfs durchgeführt werden.

MfG

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. V-Klasse
  6. Vans
  7. Teer am undichten Injektor Reparatur bei eingebautem Zylinderkopf?