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TSI vs. E-Motor

Skoda Octavia 3 (5E)
Themenstarteram 5. Dezember 2021 um 15:07

Hallo Community,

Ich konnte diese Woche ein 100 KW/300 Nm starkes neues reines E-Fahrzeug fahren.

Mega Durchzug. Als ich dann in meinen eigentlich leisen Benziner gestiegen bin, kam mir das alles so laut & schwach vor.

Wie sind eure Erfahrungen mit reinen E- oder Plugin-Hybrid Fahrzeugen?

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44 Antworten

Ich habe 100%ig die gleiche Erfahrung gemacht wie du.

am 5. Dezember 2021 um 15:36

Äpfel mit Birnen zu vergleichen bringt einen jetzt nicht wirklich zu irgendwelchen Erkenntnissen. Ein Verbrenner ist bei niedrigen Drehzahlen nun mal laut und schwach. Wenn du E-Auto und Verbrenner bei Geschwindigkeiten ab 180 vergleichst, kommst du wieder zu ganz anderen Erkenntnissen. Bleibt aber Äpfel und Birnen.

Meine Erfahrung ist, dass mir beim e-motor das Feedback fehlt. Fühlt sich so an als würde das Auto nur bergab rollen. Allein der Start fühlt sich komisch an: man drückt aufn Knopf und es passiert..... Nichts.

Dass der von dir beschriebene E-motor mit 300 Nm mehr Durchzug hat als dein 1.8er mit 250 Nm ist jetzt auch keine schwarze Magie

Themenstarteram 5. Dezember 2021 um 15:51

Danke für eure Anmerkungen. Ich fahre meinen ("lauten") Benziner noch bis zum Jahr 2029.

(Bis dahin ist hoffentlich auch diese orangene Motorkontrollleuchte wieder aus :-))

nehmen wir mal eine realistischen Fall der Firma Skoda, den Enyaq iV80:

max. Drehmoment: 310Nm, max.Leistung 150kW

Das Drehmoment kann man schnell mal vergessen, denn auch beim E-Motor wirkt das Motordrehmoment nicht direkt auf die Antriebsräder und daher auf die Zugkraft.

Da ist ein Getriebe dazwischen.....in dem Fall hat es meines Wissens eine Untersetzung von 12,976

Wann liegen die 150kW an?

Ab 0km/h?

definitiv nicht

Ab 0km/h liegt bestenfalls das genannte Drehmoment von 310Nm am Getriebeeingang an, wenn es nicht anfangs elektronisch etwas reduziert ist.

Welche Zugkraft liegt bei 10km/h maximal an?

Enyaq iV80: 11230N

Wenn 310Nm tatsächlich das maximale Drehmoment sind, welches der E-Motor schafft, können die 150kW-Motorleistung erst ab einer höheren Geschwindigkeit anliegen.

Ist physikalisch nicht anders möglich.

Erst bei rund 4600rpm können bei 310Nm Drehmoment die maximalen 150kW vorhanden sein.

4600rpm entsprechen einer Geschwindigkeit von ca 48km/h.

Umgekehrt findet die größte (spürbare) Beschleunigung (aufgrund des maximal möglichen Drehmomentes) nur bis zu dieser Grenzgeschwindigkeit mit einer Zugkraft von 11230N statt.

danach wird die gefühlte Beschleunigung immer geringer.

D.h.:

beschleunigt man mit einem E-Fz bis zu dieser Grenzgeschwindikeit mit voller Motorleistung?

Nein.

Wenn man das annähernd wollte, reicht ein Eingang-Getriebe definitiv nicht aus. Deswegen gibt es bei Porsche ein E-Auto mit immerhin 2-Gang-Getriebe.

Mit sehr gut abgestimmten Getriebe kann man mit einem 150kW-Verbrennerauto daher anfangs schneller beschleunigen, weil man (zumindest theoretisch...) bis zu diesen 48km/h mit mehr Zugkraft beschleunigen könnte.

Konkretes Beispiel, wo ich die Daten habe:

Octavia 3, 1,8TSI 6-G mit "nur" 132kW und nur 250Nm

max Zugkraft bei 10km/h im 1. Gang: 13610N

Diese Zugkraft liegt im 1. Gang bis ca 35km/h an. Die max. Zugkraft des Enyaq wird erst bei ca 42km/h unterschritten.

Zitat:

Dass der von dir beschriebene E-motor mit 300 Nm mehr Durchzug hat als dein 1.8er mit 250 Nm ist jetzt auch keine schwarze Magie

stimmt aber zumindest bis 42km/h nicht.....Stichwort: Getriebe.....

Von daher:

Der Enyaq hätte selbst bei gleichem Gewicht in dieser Anfangsphase trotz 25 Mehr-PS keine Chance gegen den Octavia, sofern sehr gute Straßenverhältnisse bestehen.

Nur müsste der Octavia-Fahrer dazu mit deutlich erhöhter Drehzahl anfahren und mit Vollgas im 1. Gang bis 6000rpm drehen. Wer macht das schon.....?

Das E-Auto hat den Vorteil, dass man quasi, ohne dass man es ansonsten akustisch bemerkt, voll und ohne jegliche Zugkraftänderung (beim Enyaq maximal bis 48km/h) beschleunigen kann.

Beim Verbrenner mit Automatik-Getriebe muss man zwar auch lediglich das Pedal voll durchtreten, aber das hört man (und andere) dann auch recht deutlich....

Mit einigen DSG kann man z.B. per Launch-Control anfahren.

Dann dürfte sich die Beschleunigung kaum von einem gleich leistungsstarken E-Auto unterscheiden, vielleicht sogar minimal besser sein, weil eben die Getriebeabstufungen besser passen.

Nur ist das dann auch wirklich "Krawallfahren", was der normale Fahrer i.d.R. vermeidet.

Zaubern können E-Autos auch nicht. Sie haben zwar den Vorteil, dass der Motor ab 0 kontinuierlich bis zur Vmax hoch läuft, aber sie haben i.d.R. auch den Nachteil, dass keine Getriebeanpassung vorhanden ist.

Zudem sind E-Autos mit größeren Akkus i.d.R. relativ schwer und das führt dann dazu, dass ein 2,2T-Enyaq mit 204PS gute 8,5sec von 0 auf 100km/h braucht.

Ein ca ähnlich großer Kodiaq 2L-TSI mit nur 190PS, der leichter, aber auch nicht ganz leicht ist, macht das in 7,5sec.

 

Ich sehe in deinem Text nicht ganz durch.

1. Nicht jedes Getriebe hat die gleiche Übersetzung und somit auch nicht immer die gleiche Endgeschwindigkeit in den Gängen. Wie du da immer wieder auf diese magischen 42 km/h kommst erschließt sich mir daher nicht.

2. Erreicht der Motor (und somit auch das Getriebe) nur in einem sehr kleinen Drehzahlbereich sein maximales Drehmoment. Der Elektromotor hat dagegen kann von Anfang bis Ende das gleiche Drehmoment zur Verfügung stellen und dürfte damit in der Beschleunigung den klaren Vorteil haben. Von den fehlenden Schaltzeiten bei Elektroauto mal ganz zu schweigen.

Selbst wenn du in der launch control startest landest du spätestens im nächsten Gang in einem Drehzahlbereich in dem nicht das maximale Drehmoment anliegt, während das Elektroauto mit dem gleichen Drehmoment einfach weiter beschleunigt.

3. "Nur müsste der Octavia-Fahrer dazu mit deutlich erhöhter Drehzahl anfahren und mit Vollgas im 1. Gang bis 6000rpm drehen. Wer macht das schon.....?"

Mein DSG macht das im S-Modus und kick down.

Zitat:

@Florian48 schrieb am 5. Dezember 2021 um 16:36:44 Uhr:

Wenn du E-Auto und Verbrenner bei Geschwindigkeiten ab 180 vergleichst, kommst du wieder zu ganz anderen Erkenntnissen.

Natürlich, aber in diesem Geschwindigkeitsbereich spielt sich die überwiegende Nutzung eines PKW eben nicht ab. Da gibt es dann andere elektrisch betriebene Verkehrsmittel, die darauf hin optimiert sind.

@Cottbusa,

Zu 1:

Ich habe das Auto genau benannt, von dem ich auch die Werte genannt habe.

Für dieses Fz liegen mir die Untersetzugen und die Motordaten vor und daraus ergibt sich der genannte Verlauf.

Zu den magischen 42km/h habe ich geschrieben, dass die Zugkraft des 1,8TSI ab 42km/h geringer ist, als beim Enyaq.

Von ca 10km/h bis 42km/h ist die Zugkraft des 1,8TSI-O3 größer, als die des Enyaq.

Was ist daran so schwer zu verstehen?

Zu 2:

Der 1,8TSI mit 250Nm erreicht sein maximales Drehmoment zwischen 1250 und 5000rpm......du hattest doch selbst eine Aussage zu diesem Fz/Motor gemacht.

Wusstest du das nicht?

Deine Aussage zum Vergleich stimmte zudem nicht.....

Der Motor ist für das Getriebe im O3 im Drehmoment auf 250Nm beschränkt worden. Daher ergibt sich das breite Drehmomentplateau

Es sind aber eben auch maximal nur 250Nm und trotzdem führt das insgesamt bis eben ca 42km/h zu einer größeren Zugkraft, als sie beim Enyaq der Fall ist.

Zu 3:

das alte 6-Gang-DSG gab es trotz vorhandenem S-Modus und Kickdownfunktion teilweise mit einer LC (LaunchControl)-Funktion.

Rate mal mit welcher Methode man schneller aus dem Quark kommt.....

Zu 1.: du kannst aber nicht von einem Auto auf alle schließen. Nur weil die in deinem Vergleich genannten Autos so sind, heißt das ja nicht, dass das bei allen so ist. Dazu gibt es ja mittlerweile genügend Tests (zum Beispiel bei Grip), welche eindeutig sagen, dass die Elektroautos die deutlich bessere Beschleunigung haben. Just in diesem Moment läuft grad eine Grip Folge in der GTI mit GTE verglichen werden.

Zu 2.: sorry dass ich nicht alle motorspezifischen Daten zu jedem Auto auswendig kenne. Den Motor habe ich genannt, weil es der Motor des TE ist.

Welche Aussage stimmte denn nicht? Wäre nett wenn du dann auch deine Aussagen begründen würdest.

3. Auch hier erschließt sich mir der Zusammenhang deiner Aussagen nicht.

Deine (subtile) Frage war, wer im 1. Gang bis 6000 U/min zieht. Meine Antwort darauf war, dass das mein DSG macht, sogar ein Stück drüber. Ich habe keinen Vergleich zwischen launch control und "manuellem Start" gemacht. Dass man mit der launch control den optimalen Start hinlegt ist ja wohl logisch. Das ist ja der Sinn dieser Funktion.

Zitat:

@navec schrieb am 5. Dezember 2021 um 18:15:04 Uhr:

Nur müsste der Octavia-Fahrer dazu mit deutlich erhöhter Drehzahl anfahren und mit Vollgas im 1. Gang bis 6000rpm drehen. Wer macht das schon.....?

Hier kommt dann das entscheidende Manko des Verbrenners zum Tragen - der enorme Lärm bei hohen Drehzahlen, den die Entwickler noch immer nicht wirklich in den Griff bekommen haben.

Die Grip-Folge GTE gegen GTI ist bei den Straßenbedingungen wohl ziemlich sinnfrei. und dient eher der Unterhaltung.

Mit einem Passat GTE hatte ich kürzlich 2 Wochen das Vergnügen.

Ich würde nach den 2 Wochen sagen Hybrid ist eine Zwischenlösung und nicht mehr.

Wenn der Akku nicht ordentlich geladen ist und man fährt auf die Autobahn dann schaltet des 1.4l-Motörchen 3 Gänge runter und heult auf wie ein getretener Hund. Es tuit sich aber nicht gerade viel.

Zumindest ist die Beschleungung nicht proportional zur Geräuschentwicklung.

Bei voll geladenem Akku wenn der Boost voll zur Verfügung sthet ist es etwas besser.

Beschleunigung ab 140km/h. Egal ob Akku voll oder leer. Viel Drehzahl, wenig Beschleunigung.

Der E-Motor boostet kaum noch, das 1.4 TSI-Motörchen qüalt sich mit dem schweren Auto ab.

Zum Verbrauch: Wenn man den Tempomat auf max. 120 setzt und auch auf Landstraßen behutsam fährt, sprich das Gaspedal nur streichelt kommt man auf knapp 7 Liter.

Bei der Fahrweise hab ich bei meinem 2.0TDI eine 4 vor dem Komma.

Welcher Motor ab 140 besser durchzieht ist oben beantwortet. Der TDI wirkt nie gequält.

Man sollte aber auch nicht verschweigen, daß der Verbrenner (egal ob Benziner oder Diesel) in der Stadt nicht emissionsfrei fahren kann.

am 5. Dezember 2021 um 19:37

Auch ein E-Auto kann nicht emissionsfrei fahren, weder in der Stadt noch sonstwo. Der Reifenabrieb trägt zur Feinstaubbelastung bei und ist zu einem sehr großen Teil am Mikroplastikaufkommen beteiligt. Wir sollten aufhören, uns unsere Autos schönzureden, egal mit welchem Antrieb diese ausgestattet sind.

Zitat:

@Florian48 schrieb am 5. Dezember 2021 um 20:37:06 Uhr:

Auch ein E-Auto kann nicht emissionsfrei fahren, weder in der Stadt noch sonstwo. Der Reifenabrieb trägt zur Feinstaubbelastung bei und ist zu einem sehr großen Teil am Mikroplastikaufkommen beteiligt.

Dafür gibt es aber auch bereits eine technische Lösung.

https://www.motor-talk.de/.../...ilter-fuer-elektroautos-t6220450.html

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