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TÜV-Report 2022: Mangelhafte Bremsen bei Elektroautos
Nachdem ja schon ein paar Medien oberflächlich über die spezifische Auswertung des TÜV zu Elektroautos berichtet haben, habe ich mir heute mal den Report durchgelesen.
Naja, viel steht da nicht drin... Ist schon bemerkenswert, wie so eine Meldung die Runde macht, obwohl kein Journalist wirklich was gelesen hat.
Trotzdem hat mich das Thema mit den Bremsen nicht losgelassen; ich wollte schon länger mal was Ausführlicheres dazu produzieren. Das ist nun der Anlass. Wer an dem Thema Interesse hat, kann sich gerne das YouTube-Video ansehen. Ich denke, die Hersteller haben da ein Thema, das sie angehen müssen!
Wer nicht auf den Link: https://youtu.be/vIVRQGiTMvQ
klicken möchte, kann das Video auch auf meinem YouTube-Kanal "PV&E" finden.
Viel Spaß euch!
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53 Antworten
Zitat:
@KillerTV schrieb am 1. Februar 2022 um 16:08:17 Uhr:
...
Wer nicht auf den Link: https://youtu.be/vIVRQGiTMvQ
klicken möchte, kann das Video auch auf meinem YouTube-Kanal "PV&E" finden.
Viel Spaß euch!
Ich möchte nicht langwierig ein Video anschauen müssen, kannst du nicht einfach statt Andeutungen hier im Text bringen, worum es geht?
Zitat:
@motor_talking schrieb am 1. Februar 2022 um 16:18:41 Uhr:
Zitat:
@KillerTV schrieb am 1. Februar 2022 um 16:08:17 Uhr:
...
Wer nicht auf den Link: https://youtu.be/vIVRQGiTMvQ
klicken möchte, kann das Video auch auf meinem YouTube-Kanal "PV&E" finden.
Viel Spaß euch!
Ich möchte nicht langwierig ein Video anschauen müssen, kannst du nicht einfach statt Andeutungen hier im Text bringen, worum es geht?
Ja, etwas Text zur Erleuchtung.
Bremsen bei Elektroautos führen überdurchschnittlich oft zu erheblichen Mängeln in der 1.HU (also nach drei Jahren). Wegen zu geringer Nutzung. Erhebliche Mängel bedeutet, es gibt keinen TÜV.
Die Bremsen rosten weg oder vergammeln, weil sie zu wenig genutzt werden. Zulieferer erkennen so langsam das Thema für sich und entwickeln neue (tlw. alte) Bremskonzepte.
Sonderthema abseits der Bremsen ist das Tesla Model S, das extrem schlecht abgeschnitten hat und mit 10,7% (nach 2-3 Jahren) eine so hohe Quote erheblicher Mängel hat, dass nur noch Dacia Duster und Dacia Logan schlechter sind.
Hier noch die knappe Pressemitteilung des TÜV: https://www.tuev-verband.de/.../e-autos-hauptuntersuchung
Das ist auch schon bei Hybriden oder extremen Langstreckenfahrzeugen (Reine Autobahnpendler) ein Problem.
Ja, Zustimmung. Noch ein Grund mehr für die Autohersteller und Zulieferer, endlich mal ihre Hausaufgaben zu machen.
Continental kommt mit ihren "neuen" Trommelbremsen endlich mal in die Puschen, man munkelt, dass auch Wirbelstrombremsen (wie im ICE3) in der Entwicklung seien.
Da sieht man mal wieder: Erst unreife Produkte (Hybride und E-Autos) auf den Markt werfen, und dann anfangen zu entwickeln. Schade!
Man sollte sich bei BEV und PHEV angewöhnen hin und wieder einmal kräftiger zu bremsen, sofern man sonst eher defensiv oder wenig Autobahn fährt, damit sich Rost nicht dauerhaft auf der Bremsscheibe festsetzen kann. Wenn man ansonsten nur durch die Rekuperation bremst, ist das oft zu wenig um die Scheiben sauber zu halten und der TÜV hat was zu bemängeln.
Befolgt man das, hat man aus meiner Erfahrung aber keine Probleme mit den Bremsen, die sahen bei uns bei Leasingrückgabe des ersten Fahrzeugs aus wie am ersten Tag und auch bei den aktuellen BEV im Fuhrpark sind die Bremsen - mit der oben beschriebenen Vorgehensweise - glatt und rostfrei.
VW wurde wegen der verbauten Trommelbremsen anfangs belächelt,
aber die haben das Problem anscheinend schnell erkannt.
Zitat:
@ballex schrieb am 1. Februar 2022 um 17:33:51 Uhr:
Man sollte sich bei BEV und PHEV angewöhnen hin und wieder einmal kräftiger zu bremsen, [...]
Es ist absolut richtig was du schreibst. Aber mich wundert es, dass es für manche Leute eine Neuigkeit zu sein scheint. Hatte diese Probleme schon mit stinknormalen Verbrenner-Autos aus den 1980er Jahren, auch wenn sie 7-8Mm/Jahr von mir gefahren wurden. Wenn dann noch bei den E-Autos mit Rekuperation als besonders energiesparendes Bremsen beworben wird, müsste es doch viel naheliegender sein, dass solche Probleme auftreten werden.
notting
Zitat:
@notting schrieb am 1. Februar 2022 um 17:49:36 Uhr:
Zitat:
@ballex schrieb am 1. Februar 2022 um 17:33:51 Uhr:
Man sollte sich bei BEV und PHEV angewöhnen hin und wieder einmal kräftiger zu bremsen, [...]
Es ist absolut richtig was du schreibst. Aber mich wundert es, dass es für manche Leute eine Neuigkeit zu sein scheint. Hatte diese Probleme schon mit stinknormalen Verbrenner-Autos aus den 1980er Jahren, auch wenn sie 7-8Mm/Jahr von mir gefahren wurden. Wenn dann noch bei den E-Autos mit Rekuperation als besonders energiesparendes Bremsen beworben wird, müsste es doch viel naheliegender sein, dass solche Probleme auftreten werden.
notting
Leider reicht das gelegentliche starke Bremsen nicht. Ich mache das mit dem e-Golf ein- bis zweimal die Woche. Autobahnabfahrt, von 140 auf 80 runter, knapp vor der ABS-Grenze (sonst greift die mechanische Bremse des e-Golf nicht). Funktioniert nicht. Tragbild der Bremse ist nach zwei Jahren und 20t km ziemlich besch***. 1.HU wird er überstehen, 2. nicht.
Hier sind die Hersteller gefragt. Da müssen andere Bremsen her. Aber wie gesagt, die scheinen das Problem ja mittlerweile erkannt zu haben.
Zitat:
@notting schrieb am 1. Februar 2022 um 17:49:36 Uhr:
Zitat:
@ballex schrieb am 1. Februar 2022 um 17:33:51 Uhr:
Man sollte sich bei BEV und PHEV angewöhnen hin und wieder einmal kräftiger zu bremsen, [...]
Es ist absolut richtig was du schreibst. Aber mich wundert es, dass es für manche Leute eine Neuigkeit zu sein scheint. Hatte diese Probleme schon mit stinknormalen Verbrenner-Autos aus den 1980er Jahren, auch wenn sie 7-8Mm/Jahr von mir gefahren wurden. Wenn dann noch bei den E-Autos mit Rekuperation als besonders energiesparendes Bremsen beworben wird, müsste es doch viel naheliegender sein, dass solche Probleme auftreten werden.
notting
Also ich bremse extremst selten mal etwas kräftiger.
Lasse das Auto ansonsten viel rollen und trete meist nur sanft bis moderat aufs Bremspedal. Probleme mit den Bremsen hat mir das bisher noch nie beschert. Und ich fahre meine Autos, bis ein Weiterkauf keinen Sinn mehr macht. Die letzten beiden waren 14 Jahre alt, als ich mich von ihnen trennte.
Meine Idee, bei Fahrzeugen mit Rekuperation, ist ja, das zusammen mit der Rekuperation die mechanischen Bremsen auf den ersten 20 Sekunden ganz sanft mitbremsen um angesetzten Oberflächenrost abzuschleifen, bzw. dadurch erst gar nicht entstehen zu lassen.
Ach ja:
Ich erinnere mich noch, wie vor Jahren viele hier im Forum, Hersteller und weitere E-Auto (Prädiger) im Netz (Youtube) , dank Rekuperation ewig haltende Bremsen beschworen haben. Mir war damals schon klar, das nicht genutzte Bremsen schneller hinüber sind, weil sie schlichtweg wegrosten.
Frei nach dem Sprichwort: "Was rastet, das rostet".
Wie ist eigentlich die Verteilung der Bremskraft ?
Mehr Vorne oder Gleichmäßig vorne / hinten ?
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 1. Februar 2022 um 18:28:58 Uhr:
Lasse das Auto ansonsten viel rollen und trete meist nur sanft bis moderat aufs Bremspedal.
"Sanft bis moderat" reicht auch beim E-Auto bereits aus um die Bremsen vor dem Gammeln zu schützen, man muss keine Vollbremsung hinlegen. Aber wenn eben über lange Zeit (vor allem im Sommer, wenn die Rekuperation auch durch Kälte nicht eingeschränkt ist) gar nie mit der Betriebsbremse gebremst wird, dann kann es zu Problemen kommen.
Zitat:
Meine Idee, bei Fahrzeugen mit Rekuperation, ist ja, das zusammen mit der Rekuperation die mechanischen Bremsen auf den ersten 20 Sekunden ganz sanft mitbremsen um angesetzten Oberflächenrost abzuschleifen, bzw. dadurch erst gar nicht entstehen zu lassen.
Das dürfte dann doch eine zu starke Bremsung auslösen. So etwas ähnliches gibt es ja schon bei vielen Herstellern bei Nässe um die Bremsscheiben trocken zu halten, aber da wird nur ganz leicht angelegt. Das wird nicht reichen um beginnenden Rost zu stoppen.
Zitat:
Ich erinnere mich noch, wie vor Jahren viele hier im Forum [...] dank Rekuperation ewig haltende Bremsen beschworen haben. Mir war damals schon klar, das nicht genutzte Bremsen schneller hinüber sind, weil sie schlichtweg wegrosten. Frei nach dem sprichwort: "Was rastet, das rostet".
Wie gesagt, mit etwas Problembewusstsein trifft deine Annahme nicht zu - die Scheiben wie Beläge halten spürbar länger als beim Verbrenner, das sehe ich im Vergleich nach mittlerweile fast 6 Jahren mit E-Autos im Fuhrpark deutlich (ja, da ist auch noch ein Verbrenner dabei).
Zitat:
@KillerTV schrieb am 1. Februar 2022 um 17:17:11 Uhr:
...
Da sieht man mal wieder: Erst unreife Produkte (Hybride und E-Autos) auf den Markt werfen, und dann anfangen zu entwickeln. Schade!
Was hat das eine(Vortriebstechnik) mit dem anderen(praxisuntaugliche Verzögerungstechnik) zu tun?
Habe leider nicht mitgezählt, wie oft ich schon maßhaltige, aber vergammelte/unterforderte Bremsen an unseren Verbrennern tauschen lassen musste.
Um anfängliches Gammel von Bremsscheiben, vor allem hinten bei wenig Zuladung los zu werden, bedarf es schon fast wöchentlich Vollbremsungen mit ABS von 130 auf 0. Mehrfach. Bloß wer macht das schon.
Dennoch sind heute kürzeste Bremswege für jegliche Tests von Vorteil. Ende vom Lied sind besonders weiche und schnell rostende Bremsscheiben. Damit hab ich fast täglich zu tun.
Abhilfe heißt Trommel oder täglich per Software die Bremsen anzulegen, was den Verbrauch erhöht.
Als selber Macher stirbt man nicht daran gammlige Bremsscheiben für unter 100Euro aller 4 Jahre zu wechseln. Kann man den Leuten 10x sagen sie müssen öfter stark bremsen oder nur die Handbremse benutzen, was bei eParkbremse schon gar nicht mehr geht. Gammeln tut es trotzdem oft.
Ich mit meinen eAuto fahre öfter mal auf Arbeit auf den Bremsenprüfstand und lass ewig reiben. Nach jedem waschen steht eine Probefahrt mit mehrfach 120-0 an. So bleibt alles in Form.
Andere sparsame eAuto Nutzer müssen statt dem Ölwechsel jetzt halt regelmäßig zum Bremsscheibenwechsel. Nichts wird billiger...