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Turbine(Turbo) abkühlen - technische Details bitte
Das Thema 'Turbo schonen' ist schon mal in einem anderen Thread diskutiert worden- mich interessiert mehr das technische dahinter.
Ich habe genauer hingeschaut und folgendes ist mir aufgefallen (1.8T, BJ04, MT):
- Turbo kommt um die 2000 upm ohne Sportprogramm
- normalerweise ohne blochen ist man eh um die 1800-2300 upm bis ca. 120kmh (in der CH )
- mit Sportprogramm ist man um die 2200 upm (warum nur?)
Um den Turbo 'abzukühlen' nach einer beherzten Fahrt, muss man eine Weile ruhiger fahren (sagen wir mal 2-3 km mind.)- damit sind die meisten einverstanden.
Nun aber die Frage: wenn der Turbo erst mit höheren Drehzahlen 'aktiv' wird, wie kann man es herunterkühlen während dem Drehen wenn Abgase dort erstmal nicht geführt werden? Heisst es nicht- Drehzahl unter zB 2000 upm, dann Turbo = still, sowieso?
Somit würde heissen dass wenn man von AB runterkommt und anständig einige KM noch fährt, bringt dies nichts für die Turbine? Weil Drehzahl ist unterhalb 'Turbonutzung'...
Noch 'ne blöde Frage- was passiert wenn man im man. Schaltmodus ist (für Motorbremse bergab zB), Drehzahl im Turbomodus-Bereich ca. 2300 upm- ist der Turbo auch noch aktiv oder nicht?
Ich verstehe dass die Motorelektronik die Turbo-Turbine vorallem über Motorendrehzahl steuert- somit müsste man zum Turbine 'abkühlen' in diesem Bereich fahren?
Ach ja, und entschuldigt meine 'nicht-Autofachmännische Ausdrücke', bin Computer-Fachidiot
Beste Antwort im Thema
Das der Turbo minutenlang nachläuft, halte ich für ein Gerücht. Dazu müsste der Turbo eine riesige Schwungmasse haben und bei steigender Drehzahl entsprechend träge hochlaufen. Wie viel Bewegungsenergie müsste im Turbo stecken, damit er minutenlang Luft verdichten kann, ohne durch Abgasstrom angetrieben zu werden?
Oliver
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29 Antworten
http://de.wikipedia.org/wiki/Turbolader#Funktionsprinzip
damit du verstehst wie ein Turbo überhaupt funktioniert!
der wird nämlich über den Abgasstrom angetrieben und bei 2300 U/min ist das fast gar nix
das abkühlen dient nur ,weil der Turbo wenn man von ner schnellen Fahrt kommt noch mit hohen Drehzahlen dreht und wenn man den Motor nun ausmacht kann es zu einem Ölfilmabriß kommen
das is nix gut für Turbo
wenn man aber bei einer entsprechenden Fahrt von 5 min bei nur 2300 u/min fährt kann man den Motor eigentlich sofort abstellen da dreht nimmer viel
stimmige Erklärung?
Hallo zusammen,
auch mich interessiert eine gute, fundierte und kompetente Erklärung des Turbo-Prinzips wie es im 1.8T und 2.0 TFSI genutzt wird (evtl. vergleichbar mit 1.9 und 2.0 TDI, da alles Abgasturbolader?) Wenn das noch ohne "Besserwisserei" rübergebracht wird, wäre das toll@Hille2001.
Was bringts meinem Audi, wenn ich den Motor, nach zügiger Autobahnfahrt noch 10 Minuten mit unter 2'U/Min. im 6. Gang dahinschleichen lasse, wenn der Turbo sowieso nicht oder nur marginal genutzt wird und somit der Kühlprozess nicht (verstärkt) in Gange gebracht wird?
Gruß Markus
Die Temperatur des Motoröls (mit dem der Turbo ständig mitgekühlt wird - natürlich auch wenn der Turbo kaum genutzt wird) fällt bei dieser Fahrweise.
Daduch ist dann die Temperatur umittelbar nach dem Abstellen des Motors (und sofortiger Unterbrechung des Öl-Kühlkreislaufes) niedriger was einem Lagerschaden vorbeugen kann.
Abschaltung des Motors ohne Abkühlphase kann zu Kohlenstoffrückständen am Turbo (Lager, Kolbenring) und an der Ölzualufleitung führen.
Und läuft der Turbo (Speziell bei den VTG Ladern im Diesel) nicht sowieso immer mit, auch wenn keine Leistung verlangt wird?
max
Und läuft der Turbo (Speziell bei den VTG Ladern im Diesel) nicht sowieso immer mit, auch wenn keine Leistung verlangt wird?
Hallo, Leerlaufdrehzahl dürfte so bei 80.000 upm und bei Leistung so bei 200.000 upm liegen ! Das Abkühlen dauert nicht mehr wie max. 1 Minute, da die Leerlaufdrehzahl schnell sinkt ebenfalls die Gehäusetemp. und er Ölstrom ist doch sehr hoch; Beim neuen TFSI Motor ist zusätzlich der Turbo noch Wassergekühlt und die Pumpe läuft einige Zeit nach ! Benzin Turbos, speziell Benzin VTG Lader werden sehr heiß und benötigen daurch auch spezielle Behandlung aber generell gibt es also keine Probleme.... 5 Minuten Schnullerfahrt halte ich schon für sehr überzogen !
Gruß *alevuz*
Hille2001, danke für den Link- das ist aber nichts was ich in diesen Thread wissen will... ich weiss wie ein Turbo generell funktioniert, weiss aber nicht ob bei Motordrehzahl 'unter Turbonutzung' etwas bringt bzgl. Turbinen-Abkühlung.
Zusammenfassung:
selbst im Motorbetrieb unter 'Turbonutzung' die Turbine dreht im Leerlauf , hat somit eine niedrigere Temperatur als vorher unter Last (weniger Abgase hineingeführt), somit kann es doch noch abkühlen, resp. auch den Ölstrom des Turbinenlagers wird gekühlt.
Re: stimmige Erklärung?
Zitat:
Original geschrieben von dib
Hallo zusammen,
Wenn das noch ohne "Besserwisserei" rübergebracht wird, wäre das toll@Hille2001.
schlecht geschlafen?
das war ein vernünftiger Link und keine Besserwisserei!
Die Lader sind das thermisch am höchsten beanspruchte Bauteil bei einem Turbo.
Das Warmfahren dient hierbei dazu das Öl auf Betriebstemperatur und damit die beste Schmierfähigkeit zu bringen, auf der sicheren Seite bist Du, wenn Du wartest, bis die Öltemp 90° hat.
Das Kaltfahren soll verhindern, daß das am/im Lader befindliche Öl verkoken und damit die Lader zerstören kann. Stellst Du nach sehr schneller Autobahnfahrt -bzw. Fahrt unter Vollast z. B. über den Rennsteig- den Motor einfach ab sind die Lader noch rotglühend und das Öl verkokt sofort -> die Lader gehen fest.
Fährst Du noch einige km "gemäßigt" können sich die Lader wieder abkühlen, solange das Öl noch zirkuliert, also nicht verkoken kann
das heißt ja nicht du sollst die letzten 5km mit 100 tuckern
aber wenn man auf ne Autobahntanke fährt sollte man doch drauf achten den Motor n paar Sekunden im Standgas laufen zu lassen
oder wohnst du dann direkt an der Autobahn wenn du zu hause ankommst?
Ein paar Gründe den Turbo kaltzu fahren:
- Verkokung am sehr heißen Lader (schon genannt)
- Ölfilmabriss wenn Motor direkt von Vollgas abgestellt wird
-> Lagerschaden des Turbos
- Verringerung eines Thermischen Schocks für den Turbo
-> im Turbolader (auf der Turbinenseite) entstehen bei Vollgas sehr hohe Temperaturen, wird doch die Turbine durch den sehr heißen Abgasstrom angetrieben. Je nach Motor kann das Teil etwa bei schlechtem Tuning sogar zum glühen gebracht werden.
Wenn man den Motor und das Auto einfach abstellt ist jegliche Kühlung weg, der Turbo bleibt relativ lange sehr heiß.
Wenn man jedoch mit geringer Last fährt wird der Turbo durch den Fahrtwind schon auf eine normale Betriebstemperatur abgekühlt.
Das erhöht einfach die Lebensdauer wesentlich.
Ein kleiner Vergleich: Düsentriebwerke in Flugzeugen sollen nach der Landung meist zwischen 3 und 5 Minuten im Leerlauf an bleiben bevor man sie abstellt. Das macht man um sie zu schonen und besagten thermischen Schock zu verringern /vermeiden. Man verlängert einfach die Lebensdauer da man das Bauteil kürzer auf einem extremen Betriebszustand (sehr hohe Temperatur ohne Kühlung) hält.
Turbo
Hi Hille,
das heißt hier hab ich das 2. Problem: Der fehlende Öltemperaturgeber (TFSI hat leider keinen drin und ist auch nicht "kurz mal" ins FIS einblendbar. Hey Audi-Entwicklung: Macht hier mal was!). Ich warte dann Pi-mal-Daumen 2x die Zeit ab, bis das Wasser auf Temperatur ist.
Ich hab 10 km zur A6 und 15 km zur A7. Problem hierbei, ich konnte mir mit "Kaltfahren" keinen Reim über die Zeitachse machen, habe weder meinen Turbo glühen gesehen noch sonstige Fakten wahrgenommen, das es meinem TFSI nicht gut geht. Trotzdem möchte aber auch nicht auf die "große Schlußrechnung" und Sprüche des Werkstattmeisters a la "...das hätten Sie als Turbo-Fahrer doch wissen müssen!" etc. warten, verständlicherweise. Weiter denke ich das die heutigen Turbos standfester sind, als die vor 15 Jahren, wenn ich an G40 oder G60 oder die ersten Turbodiesel an 1991 (Astra F Turbo-Bums-Diesel mit 70 PS) zurückdenke.
Bei mir ist die Vollastfahrt zugegeben auch nicht bei 5 Stunden mit Drehzahlbegrenzer sondern eher im Impulsbereich (was man auch an meiner Durchschnittsgeschwindigkeit beim Spritmeter sieht). Somit interessiert mich als Turbobesitzer die gute Behandlung und die Fakten des Turbos durchaus, aber grenzlastig bewege ich das Auto keinesfalls.
Nix für ungut, der Link war zwar nicht schlecht um Grundlagen zu erarbeiten, aber ich fand auch keine näheren Details zum TFSI (übrigends in den nachfolgenden 30 Minuten mit Google auch nicht *g*).
Gut geschlafen hatte ich heute schon, aber meine Kollegen hatten mich etwas geärgert :-)
Gruß Markus
Hallo ich möchte dieses Thema noch einmal hochholen,wie fährt man nun aber einen Turbo (1.8T )sachte warm?
Was sind die Erfahrungen,alles bis 2500 u/min sind dann erstmal erlaubt?
Danke Gruß Rolf
Also zu MDRS66 ich würde unter 3000 1/min bleiben bis die Betriebstemperatur erreicht ist.
Zu der Turbo-Sache, also bei den heutigen Motorölen kommt es nicht mehr zum verkoken, zu heißes Motoröl verdampft. Das eigentliche Problem ist, dass die Schaufeln und damit die Turboladerwelle durch die Restwärme im Abgass (nach sehr rasanter Fahrt ab 200 Km/h dauerhaft) erwärmt werden. Die Welle ist in Lagern/Gleitlagern gelagert, diese führen die Wärme über das Gehäuse schneller ab als die Welle die Wärme über die Lager.
Das Problem ist das die Welle sich unter der Temperatur stärker ausdehnt als die Lager. Wellendurchmesser ist nun größer als der Lagerdurchmesser. Durch die Diffusion der Metallatome werden die Welle und die Lager an einigen Stellen mikroskopisch verschweißt. Beim Starten werden diese Verbindungen abgerissen und es entstehen Riefen und Unebenheiten, das Wellenspiel wächst und der Turbolader wird entweder undicht oder die Schaufeln berühren das Gehäuse.
Die entscheidende Abgastemperatur entsteht aber nur bei hohen bzw. Volllastdrehzahlen. Diese Temperaturen werden aber schnell wieder runtergekühlt, so dass es bei einem Tankstop an der Autobahn ausreichen würde den Motor im Leerlauf einfach nochmal 1 Minute laufen zu lassen.
Zitat:
Original geschrieben von Danbo_1280
Also zu MDRS66 ich würde unter 3000 1/min bleiben bis die Betriebstemperatur erreicht ist.
Das sehe ich auch so, allerdings ist das Problem eben das Erkennen der Betriebstemperatur.
Sehr häufig liest man auch hier im Forum, daß das mit erreichen einer Kühlwassertemperatur von ~90°C der Fall ist. Dem ist nicht so.
Ich fahre ja auch noch das Golf Cabrio und der hat (im Vergleich zum fast 46.000 Euro A4 ) eine Öltemperaturanzeige.
Um den Golf auf ~90° Öltemperatur zu bringen, benötige ich ca. 8km, davon ca. 2 in der Stadt und eben 6 auf der AB bei Tempo ~120.
Also das Warmfahren ist schon eine Qual.
Gruß,
Thilo
Hi Jungs also nun misch ich mich mal ein.
Also wie schon erwähnt beim Warmfahren ist nicht die Wassertemp entscheident, sondern die Oltemp. Den 90C Öl Temp. wird deutlich später erreicht als 90C Wasser Temp. Je nach Auto würde ich von min 10km mehr ausgehen. Und ohne ideale Öl temp. sollte man starke Leistungsabfrage vermeiden.
Beim warm und auch kaltfahren ist weniger die Drehzahl sondern mehr die Leistungsabfrage (wie stark du auf´s Gas trittst) entscheidend,
wenn du beim kaltfahren nicht über 3000U/min Drehst aber bis dahin mit Vollgas wird dein turbo wenig abkühlen da die abgase Drehzahl unabhängig sind. Desto mehr gas du gibst desto Heißer die Abgase egal in welcher Drehzahl.
Zum Kaltfahren, nach ner Heizerei solltest du einige Kilometer bei niedrigen Drehzahlen fahren ohne stark zu beschleunigen, um hohe abgastemperaturen zu vermeiden. Wenn du dann an deim Zielort angekommen bist ist es ideal den motor noch min. 1min. im Standgas laufen zu lassen, um die Drehzahl des Turbo´s auf das minimum absinken zu lassen. Wenn du aber nach der minute nochmal Gas gibst war alles um sonst da der Turbo nun zwar keine hohe Temp mehr hat aber dafür durch den gas stoß ne Hohe Drehzahl.
Kaltfahren ist auch falsch zu verstehen, es ist gemeint den Turbo von einer Temp. ~800C auf 300C abzukühlen
Ein Turbo Dreh sich immer sobald der Motor läuft, unter last können auch mal 50000U/min erreicht oder überschritten werden, parallel wird er mit Öl geschmiert jedoch nur solange der Motor läuft. Wenn du nun über die Autobahn ballerst und raus fährst, den motor sofort abstellst dreht der turbo immer noch mit ~50000U/min aber da der motor in wenigen sekunden steht bricht schnell der Öldruck zusammen und der Turbo dreh sich noch einige minuten bis er zum stehen kommt und das ohne Öldruck und somit ohne schmierung Metall auf Metall was früher oder später zu lagerschäden am Turbo führt.
Ich hoffe ich hab´s vefrständlich erklärt, enscheidend ist Wenig Gas geben und niedrige Drehzahlen vor dem abstellen. bzw. ne min. im Standgas laufen lassen.
Mfg Basti
dies gilt aber nur für Vollgasfahrten auf der AB
für den Stadtbetrieb sehe ich kaltfahren als absolut vernachlässigbar an!
hm ja, alles sehr schön hergeleitet und erklärt. Und Apollox hat die Nummer dann auf den Punkt gebracht. Grundsätzlich ist nichts negatives daran, wenn eine Turbogehäuse glüht, so wie einer der vorherigen Redner behauptet. Schlechtes Tuning hat damit auch mal nix zu tun.....
Problem ist auch nicht der Temperaturunterschied zwischen Welle und Gehäuse sondern.....die Masseträgheit der Welle.
Wenn der Turbo gefordert wird erreichen moderne VTG-Lader auch mal gerne mehr als 200.000 U/min. Mal so am Rande, der vom Smart erreicht bis zu 500.000 U/min.
Wird der Motor nun nach einem "heißen Ritt" spontan abgestellt fördert die Ölpumpe nicht mehr. Also keine Schmierung mehr in den Gleitlagern der Welle. Die dreht aber dummerweise noch, denn von 200.000 U/min wieder runter zu kommen bedarf es einiger Zeit. Die schon im Vorfeld erwähnte Minute im Standgas hat schon verstand.
Und wer sicher gehen will tankt an der AB-Tankstelle mit laufendem Motor. Sorgt für verdutzte Gesichter ist mir aber egal, solange mein Turbo nicht kaputt geht.
Alles immer auf die Abfrage von Leistung bezogen, im Stadtverkehr wird kein Turbo so gefordert, das hier eine Auslaufphase nötig ist.
Grüße
sline27