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Turbolader Warm und kalt fahren

Themenstarteram 9. Mai 2011 um 10:37

Hi an alle Fachmänner (und Laien), :D

Ich fahre ja seit einiger Zeit schon einen Diesel.

Ich fahre ihn eigentlich immer sehr ruhig und behutsam warm. Rasen bringt ja doch nichts, also gebe ich gelegentlich nur mal Dampf beim überholen oder früh morgens/spät Abends wenn die Autobahn frei ist (aber erst ab Betriebstemperatur).

Wenn ich auf der Autobahn bin und auf eine Raststätte fahre lasse ich den Wagen ca 15-20 Sekunden im Leerlauf laufen.

Jetzt meine Frage:

Es heißt immer man soll einen Turbo langsam Warm fahren und auch wieder „kalt“ fahren.

Was versteht man darunter und wie macht ihr das?

Ich bin Laie und kenne nur die Grundsätze der Technik. Aber es ist doch richtig das wenn ich starke Leistung bei 1500 U/min abrufe, ist es für einen Turbo mehr Arbeit als wenn ich die Leistung bei 2000 U/min oder 2400 U/min abrufe?

Vielleicht kann es von euch jemand verständlich erklären was man unter „warmen“ „kalten“ Turbo versteht, wie man ihn „warm“ „kalt“ fährt? Vielleicht auch etwas zur Technik?

Bei mir ist noch kein Turbo hops gegangen, aber es interessiert mich einfach. Schließlich redet jeder davon.

Der Laie bedankt sich im voraus. :rolleyes:

mfg

Beste Antwort im Thema

Wichtig, sind die 2km vor dem Halt! Mit 200 über die Bahn und dann auf die Raststätte, ist nicht wirklich förderlich! Auch, wenn man die Gurke noch im Leerlauf laufen lässt. Der Ölstrom ist im Leerlauf geringer und es kann auch hier schon zu Verkokungen im Öl kommen.

Die Kombo macht's!

Turbo von der Temperatur runter kommen lassen, indem man die letzten Kilometer ruhig fährt, dann vor dem Abstellen, den Turbo von der Drehzahl kommen lassen, indem man vor dem Abstellen des Motors, diesen im Leerlauf kurz weiter laufen lässt, damit der Turbo nicht mit hoher Drehzahl, trocken läuft.

MfG

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Hi,

ich denke du machst das schon ganz ordentlich. Jedenfalls besser als die meisten denen die Technik ihres Fahrzeugs völlig schnuppe ist ;)

Beim Diesel ist die problematik eh etwas entschärft da ein Diesel-Turbolader selbst unter volllast niemals die temperaturen eines Benziner-Turbolader erreichen wird.

Wie stark sich der Turbolader erwärmt hängt natürlich vor allem von der Abgastemperatur ab. Die ist natürlich je nach lastzustand auch etwas unterschiedelich aber ganz grob kann man schon sagen je höher die Drehzahl umso höher die temperatur. Wenn du nach einer längeren vollgasetappe 1-2km gemäßigt mit niedrigen Drehzahlen fährst dürfte sich der Turbo schon wieder deutlich abgekühlt haben.

Also an der Raststätte kurz im Stand laufen lassen ist sicher net verkehrt. die letzten 2km vorher gemütlich fahren ünterstützt das ganze dann aber noch.

Gruß Tobias

Wichtig, sind die 2km vor dem Halt! Mit 200 über die Bahn und dann auf die Raststätte, ist nicht wirklich förderlich! Auch, wenn man die Gurke noch im Leerlauf laufen lässt. Der Ölstrom ist im Leerlauf geringer und es kann auch hier schon zu Verkokungen im Öl kommen.

Die Kombo macht's!

Turbo von der Temperatur runter kommen lassen, indem man die letzten Kilometer ruhig fährt, dann vor dem Abstellen, den Turbo von der Drehzahl kommen lassen, indem man vor dem Abstellen des Motors, diesen im Leerlauf kurz weiter laufen lässt, damit der Turbo nicht mit hoher Drehzahl, trocken läuft.

MfG

am 9. Mai 2011 um 12:53

Zwei super Antworten! Schade, dass es nur einen Daumen gibt. :)

Themenstarteram 9. Mai 2011 um 14:18

So sind es schon zwei Daumen. :D

Also ist ein Diesel Turbo leichter zu handhaben wegen der Abgastemperatur.

Habe schon immer gesagt das die Kleinvolumigen Turbobenziner ein Problem sind.

Heißt ja auch Hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer durch Hubraum. :eek:

Danke euch erstmal für eure Antworten.

Hi,

das hat mit der Hubraumgröße recht wenig zu tun. Diesel haben allgemein ne geringere Abgastemperatur als benziner.

Gruß Tobias

Deshalb hat man beim Ottomotor keine VTG-Lader in Serie außer beim Porsche Turbo. Bei Diesel sind die immer häufiger anzutreffen.

Themenstarteram 9. Mai 2011 um 21:55

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

Hi,

das hat mit der Hubraumgröße recht wenig zu tun. Diesel haben allgemein ne geringere Abgastemperatur als benziner.

Gruß Tobias

Ja, ich meinte auch nur das man immer öfter beim Benziner vom Hubraum runter kommt und einen Turbo verbaut um wieder auf die Leistung zu kommen. Das soll ja Steuern und Sprit sparen.

Das hat man bei Diesel doch schon lange gemacht. Das war einfach nur zu teuer beim Ottomotor, der Druck war nicht groß genug was zu entwickeln. Auch Benzindirekteinspritzung ist ein alter Hut. Solange aber nich der Staat oder der Markt Druck aufbaut wird sich keiner bewegen, mann muss ja immer was neues in der Rückhand haben. Aktuell macht der Staat und EU Druck wegen CO2, also muss der Normverbrauch runter, dazu ist Downsizing(BMW nennt das upgraden) ein guter Weg um dem Wirkungsgrad im Testbereich zu verbessern. Wenn man so ein Auto kauft wird man mit niedrigen Steuern belohn, somit entsteht ein Marktdruck.

Turbo sind nichts schlechtes, man sollte sie nur richtig behandeln und der Hersteller die Richtige Qualität eingekauft habem dann hält der auch seine angedachte Lebensdauer durch.

Schlimmer werden die Abgasnachbeandlungssystem werden in der zukunft, die werden irgendwann teurer wie der Motor selber sein und die reinsten Chmiefabriken wenn man Motorisch nichts verändert.

Themenstarteram 9. Mai 2011 um 22:45

Du meinst zB DPF und Kat?

Da kann man vielleicht auch die AGR Systeme noch zu zählen. Die werden auch immer teurer, komplizierter und damit auch teurer. Euro 6, 7 und 8 lassen grüßen. :D

z.b. aber in zukunft wird noch SCR und andere Denoxsystem dazukommen. Wenn die Abgaszyklen verändert werden auf höhere Drehzahlen und Lastpunkte wird evtl sogar ein DI-Otto Motor ein DPF benötigen. Es wird spannend in der Zukunft ;)

Strenge Abgasgesetzte sind schon sinnvoll, nur alktuell sind wir soweit das man beim Auto nicht mehr viel holen kann. Da wäre die Hausfeuerung, Schifffahrt, Baustellenfahrzeuge usw effiktiver.

Hi,

stimmt wenn ich denke wie mein Mitsubishi GDI beim durchbeschleunigen als mal geraucht hat,da dachten viele ich fahren nen Diesel :rolleyes:

Seit die meisten hersteller vom Magerbetrieb bei Direkteinspritzern weg gekommen sind find ich aber das die Rußneigung geringer geworden ist.

Auf jeden Fall werden Dieselmotoren in absehbarer Zeit probleme mit der Zulassung bekommen. Oder sie werden so extrem komplex das es kaum noch Sinn macht sie im PKW zu verbauen.

Der Benziner oder ein Motor der die verbrennung von Benziner und Diesel kombiniert dürfte dann Stand der Technik werden,jedenfalls die paar Jahre noch bis der verbrenner komplett vom Elektromotor verdrängt wird.

Gruß tobias

Es gibt ab und zu auch wieder Gegner, die meinen, dass sie noch nie ans Warmfahren oder ans Kaltfahren gedacht haben und schon viele viel Kilometer gefahren sind.

"Wenn man in ein Auto steigt dann muss das funktionieren, egal wie stark mein Fuss aufs Gas tritt."

Dennoch kann man zumindest das Risiko, dass ein Schaden durch Ignoranz dieser Methode hervorgerufen wird, entfernen. :)

Ich hab mich über dieses Thema auch sehr lange informiert.

 

Ich handhabe das wie meine Vorschreiber ...

Warmfahren:

Die ersten 15 km nicht über 2.000 U/min (beim Diesel).

Meist fahr ich die ersten 7-8 km nichtmal über 1.500 U/min.

Danach langsam steigern.

Über 2.500 U/min erst nach angemessener Fahrtzeit. So nach 25 km ...

Kaltfahren:

Bei einer Autobahnfahrt mit ca. 130 km/h versuche ich ein paar Kilometer vor der Raststätte die Geschwindigkeit auf Warmfahrdrehzahl zu bringen. Im Stehen auf dem Parkplatz oder an der Zapfsäule lasse ich den Motor dann noch mind. 15 Sekunden laufen.

Bin ich auf der Autobahn schneller gefahren dann lasse ich den Motor dementsprechend auch sehr lange nachlaufen.

Wenn ich z.B. 10 Minuten lang mit 90 % Vollgas gefahren bin und dann noch 3 Kilometer zu meinem Parkplatz habe lasse ich den Motor dennoch einige Minuten laufen.

Zitat:

Original geschrieben von GhiaRacer

Warmfahren:Die ersten 15 km nicht über 2.000 U/min (beim Diesel).

Meist fahr ich die ersten 7-8 km nichtmal über 1.500 U/min.

Danach langsam steigern.

Über 2.500 U/min erst nach angemessener Fahrtzeit. So nach 25 km ...

Halte ich für arg übertrieben.

 

Bei meinem Saugbenziner ist das Öl nach ca. 10km auf Temperatur - ab da darf getreten werden.

 

Gruß

Ralle

Du darfst Daten von einen Ottomotor nicht auf einen Dieselmotor übertragen, die sind einfach viel Effizienter und werden d.h. nicht so schnell war. Nicht umsonst haben die zusatzheitzer für den Winter.

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