1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. W114, W115 & W123
  6. TV und Film-„Stars“

TV und Film-„Stars“

Mercedes W121 W121
Themenstarteram 4. Februar 2018 um 20:03

Liebe Mercedesfreunde,

mit diesem altmodischen Gruß und dem völlig unklaren Titelthema (Filmstars) möchte ich einen scheinbar sonderbaren Thread eröffnen.

Mit „Stars“ sind natürlich nicht irgendwelche menschlichen Filmgrößen gemeint....??? ...Und jetzt, ihr ahnt es schon, es sind die wahren „Sterne“ in zum Teil belanglosen Filmen gemeint.

MERCEDES- FAHRZEUGE IN DER FILM-UND TV-GESCHICHTE hätte der Titel auch heißen können.

Ich habe nun mal ein Faible für solche cineastischen Mercedesmodelle.

Einige habe ich ja auch schon vorgestellt, das Bergdoktorauto und das „Um Himmelswillen-Auto“.

Aber es gibt noch so viele andere Sternautos, die in einen großen Auftritt in der Filmgeschichte hingelegt hatten.

Als weiteres Beispiel aus einer völlig „peinlichen“ Heimatklamotte aus den 1950ger Jahren, aber mit einer „Begegnung der dritten Art“ , was Automobile anbelangt. Es gesellten sich ein 220S Ponton-Cabrio, ein Porsche 956 Coupe und ein BMW 504 (?) Roadster ( V8, hängende Ventile, Stoßstangenmotor, EINE unten liegende Nockenwelle, 3,1 L Hubraum, 140 PS, das BMW-Pendant zum SL 54 ) .

Diesen Film schaue ich mir jedesmal an, wenn er im TV wiederholt wird, und zwar nur wegen der Autos.

Und nun meine Frage an Euch,

welche Mercedesmodelle haben in der Filmgschichte noch einen bedeutenden Auftritt gehabt ?

Auch Vorkriegsfilme mit K-Modellen sind interessant .

Vielleicht könnt Ihr auch Bilder präsentieren.

 

mit astralen Grüßen

Ole-Boy Olsen

 

 

 

 

Ähnliche Themen
20 Antworten
am 7. Februar 2018 um 12:16

Gibt es irgendwo einen Zusammenschnitt der Grossen Heckflosse aus "um Himmels Willen"?

Ich meine... ich neige nicht dazu, mir die ganze Serie anzuschauen :)

Habt Ihr vielleicht die Minuten, in denen man bei der ZDF Mediathek reinschalten müsste?

Danke und LG!

Bidde sehr: mercedes 600 in neefull things : https://www.youtube.com/watch?v=TexgzrwEwc0

Themenstarteram 7. Februar 2018 um 21:54

Zitat:

@R 129 Fan schrieb am 7. Februar 2018 um 14:05:37 Uhr:

Bidde sehr: mercedes 600 in neefull things : https://www.youtube.com/watch?v=TexgzrwEwc0

Eine Superscene mit dem 600er. Das gefällt mir.

Gruß Ole

Themenstarteram 7. Februar 2018 um 21:56

Hatte James Bond eigentlich jemals einen Mercedes als Dienstwagen ?

gibt doch einige filme wo ein mercedes klassiker vor kommt zb.

Ghettogangz mit film fehler! gleich zum anfang blick von oben auf ein Weißen 123er in der nächsten kameraperspektive ist es auf einmal ein weißer w115

dann fällt mir noch ganz spontan "der baader Meinhof Komplex " ein dort sind einige modelle mit stern zu sehen.

am 7. Februar 2018 um 23:06

Habe noch etwas aus der Amazon Serie „The Man in the High Castle“

 

am 7. Februar 2018 um 23:09

Auch in Edgar Reitz‘ meisterlichem Epos „Heimat“ spielen Adenauer 300er und W108 eine Rolle!

Zitat:

@Ole-Boy schrieb am 7. Februar 2018 um 22:56:44 Uhr:

Hatte James Bond eigentlich jemals einen Mercedes als Dienstwagen ?

Jein, als direkten Dienstwagen nicht. Jedenfalls in Skyfall ist er in Shanghai mit einer S-Klasse unterwegs gewesen.

Bei Goldfinger waren m.W. auch Sterne (allerdings bei den "Bösen") und - wenn ich mich richtig erinnere - in Octopussy flüchtete er mit einem Stern. Welche dies genau waren, müsste ich jetzt schauen. Es schon etwas länger her.

Themenstarteram 8. Februar 2018 um 21:18

Danke an alle für das Interesse . daß Ihr diesem besonderen Thread entgegengebracht habt.

Und hier wieder ein kleines „Mercedesrätsel“ , passend zum Thema :

Am 18.05.1956 wurde ein Mercedes mit dem Kennzeichen H70-6425 zugelassen.

Um welchen Typ handelte es sich ? Welche Farbe war die Erstlackierung, in welcher Farbe wurde das Fahrzeug später

umlackiert ? Welche Farbe hatte es in dem entsprechenden Fernsehfilm ?

 

Wird es jetzt für Sebastian eine Herausforderung sein, die entsprechenden Fotos von den Sonderfahrzeugen zu liefern ?

Ich hoffe, daß der Thread jetzt mal richtig Fahrt aufnimmt.

 

mit astralen Grüßen

Ole-Boy

kein problem im 21. jahrhundert siehe google

Die Internet Movie Car Database kennst Du, oder? Sonst guckst Du hier: http://www.imcdb.org/?l=de

Zitat:

@Ole-Boy schrieb am 8. Februar 2018 um 22:18:24 Uhr:

Und hier wieder ein kleines „Mercedesrätsel“ , passend zum Thema :

Am 18.05.1956 wurde ein Mercedes mit dem Kennzeichen H70-6425 zugelassen.

Um welchen Typ handelte es sich ? Welche Farbe war die Erstlackierung, in welcher Farbe wurde das Fahrzeug später

umlackiert ? Welche Farbe hatte es in dem entsprechenden Fernsehfilm ?

Wird es jetzt für Sebastian eine Herausforderung sein, die entsprechenden Fotos von den Sonderfahrzeugen zu liefern ?

Baumuster R121, 190SL

https://img.derwesten.de/.../RN-190Sl-KMF-ks7C-300x230-DERWESTEN.jpg

 

Rosemarie Nitribitt und der Mercedes-Benz 190 SL

Es gibt Autos die durch ihre Besitzer zu trauriger Berühmtheit gelangt sind und deren Geschichte auch nach mehr als 50 Jahren noch allgegenwärtig ist. Der Porsche 550 Spyder mit dem der begnadete James Dean 1955 auf der Fahrt zu einem Rennen tödlich verunglückte, gehört zu den Parade-Beispielen. Der pinkfarbene Ford Thunderbird mit dem ausgefallenen „Opera Window“-Hardtop der 1962 unter rätselhaften Umständen ermordeten Film-Ikone Marylin Monroe ist ein weiteres Beispiel.

Und dann gab es im Jahr 1957 den ebenfalls bis heute ungeklärten Mord an Rosemarie Nitribitt. Dieser Name steht im kollektiven Gedächtnis vor allem der älteren Generation im direkten Zusammenhang mit dem Mercedes-Benz 190 SL. „Das war doch das Auto von der Nitribitt“ pflegen in der Regel etwas ältere Herren mit verschmitztem Lächeln zu äußern, wenn Sie vor einem 190 SL in unserer Fahrzeugpräsentation stehen – richtig – das Nitribitt Auto! Was hat es mit dieser Geschichte, um die sich bis heute viele Legenden ranken, auf sich?

Es ist der 1. November 1957, als die Frankfurter Polizei die luxuriöse Wohnung der Rosemarie Nitribitt betritt und die Edelprostituierte mit eingeschlagenem Schädel und Würge-Merkmalen am Hals vorfindet. Der Mord, so wird recherchiert, geschah wohl drei Tage zuvor, was jedoch später wieder angezweifelt wurde. Darüber hinaus fehlten rund 30.000 DM wertvoller Schmuck und ein Nerzmantel.

Wer war „das Mädchen Nitribitt“? Sie war ein Kind aus einfachsten Verhältnissen, die älteste von drei Töchtern, die ohne Vater aufwuchsen, jedes Mädchen hatte einen anderen Erzeuger. Sie wurde missbraucht, weggesperrt, misshandelt, war immer aufmüpfig und angriffslustig und landete in immer strengeren Erziehungsheimen aus denen sie immer wieder abhaute. Sie kam zu Pflegeeltern, wurde mit 11 von einem 18 Jährigen vergewaltigt, nahm bereits mit 14 eine Abtreibung vor und hatte schon früh wechselnde Beziehungen. Irgendwann fing sie an für Geld und Naturalien zu schlafen und ging im Alter von 20 Jahren nach Frankfurt.

Innerhalb von vier Jahren etablierte sich Rosemarie Nitribitt dort als Top-Prostituierte und ging ab 1956 in ihrem legendären schwarzen Mercedes 190 SL auf Kundenfang. Sie residierte in einem für damalige Verhältnisse hypermodernen Apartment-Haus, begann Sprachen zu lernen und versuchte mit gewissem Talent sich das Auftreten einer Dame der großen Gesellschaft anzueignen. Und damit hatte sie Erfolg – großen Erfolg! Denn bald zählten hochgestellte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Sport zu ihren „Kunden“, die sie zum Teil mit Hingabe verehrten. Darunter zählten z.B. Sprösslinge des Großindustriellen-Clans Quant oder Bohlen und Halbach. Die Liebesbriefe von Harald von Bohlen und Halbach, die dieser an sein „Fohlen“ schrieb, wurden Jahrzehnte nach dem Mord veröffentlicht.

Der Mord an der der „Lebedame aus Frankfurt war im prüden Nachkriegs-Deutschland der Adenauer Ära ein riesiger Skandal. Die Presse befasste sich wochenlang mit dem Thema und die Zeitschrift Quick bot sage und schreibe 50.000 DM für die Ergreifung des Mörders. Man muss sich vorstellen, dass man sich in den fünfziger Jahren für diesen Betrag fast schon ein luxuriöses Einfamilienhaus bauen konnte. Der Betrag sollte jedoch nie ausbezahlt werden. Polizei und Justiz wollten offenbar nicht wirklich wissen, wer Rosemarie Nitribitt ermordet hatte. Es wurde unglaublich schlampig recherchiert, Notizbücher mit „Kundenadressen“ und belastende Dokumente aus den Akten gingen auf rätselhafte Art verloren. Trotz 500 Zeugenaussagen und 5.000 Aktenseiten verliefen alle Ermittlungen im Sand. Es gab offensichtlich eine ganze Reihe prominenter Persönlichkeiten, die sehr großes Interesse daran hatten, dass ihr Name nicht in der Presse auftauchten würde. Keine der vielen Spekulationen konnte jedoch eindeutig bewiesen werden, denn man vermutet bis heute, dass viel (Schweige)geld dabei im Spiel war. Ein Hauptverdächtiger, der enge Freund der Ermordeten, wurde drei Jahre nach dem Mord angeklagt, am Ende jedoch wegen Mangel an Beweisen freigesprochen.

Bereits ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod von Rosemarie Nitribitt wurde mit Nadja Tiller als Nitribitt-Darstellerin der erste Film über den Fall gedreht. Die Dreharbeiten wurden heftig kritisiert und der Dreh war, wie Nadja Tiller es einmal beschrieb, ein Kesseltreiben. „Die Mercedes-Benz Niederlassung an der Kaiserstraße, bei der die Nitribitt Kundin war, verbat sich in einem Film über die Prostituierte gezeigt zu werden. Wir haben dort heimlich gedreht, im Morgengrauen, die Kamera stand in einem Bus mit schwarzen Vorhängen – alle sprangen im Quarree und waren total hysterisch! „Das Mädchen Rosmarie“ wurde ein Welterfolg und machte seine Hauptdarstellerin (und den Mercedes 190 SL) zum Star.

Es wurden weitere Filme gedreht und bis in die jüngste Zeit Bücher über Rosemarie Nitribitt geschrieben. Die skurrile Faszination an dem Thema zeigt sich darin, dass ihr Totenschädel bis heute das Glanzstück in einer Ausstellung über sie ist.

Aber was wurde nun aus dem Mercedes 190 SL, mit dem sie in nur anderthalb Jahren 42.000 km gefahren war? Nitribitt kaufte das Auto als Neufahrzeug bei der Mercedes-Benz Niederlassung in Frankfurt in schwarzer Lackierung und roter Lederausstattung und es wurde von ihr im Mai 1956 zugelassen. Nach ihrem Tod war ihre Mutter Alleinerbin und verfügte somit auch über den SL. Sie verkaufte ihn an einen Gebrauchtwagenhändler in Düsseldorf für 12.000 DM , der das Auto für 13.300 DM an einen Hamburger Reederei-Fachmann weiterverkaufte. Dieser hatte einen Unfall und veräußerte ihn im verunfallten Zustand an einen Gebrauchtwagen-Händler, der das Auto wiederum für 8.500 DM an einen Tankstellenbesitzer weitergab. Der Wagen wurde repariert, in silbergrau umlackiert und vermutlich wieder verkauft. Danach verliert sich die Spur des Nitribitt SL, bis jedoch im Januar 1970 folgende Gebrauchtwagen-Anzeige in der Auto Motor & Sport erschien:

„Einmalig - 190 SL der Nitribitt. Zugel. 18.05 1956 Frankfurt M. Kennz. H 70 – 6425 Cabriolet mit Hardtop und Verdeck. Zuschriften unter Nr. 247 64426“

Nitribitts 190 SL lebte 1970 also noch!

Ein möglicher Käufer konnte jedoch nicht mehr ermittelt werden. Letzte Informationen besagen, dass der 190 SL im Jahr 1975 auf einem Schrottplatz in München gesichtet wurde. Und dann gibt es noch eine allerletzte Anekdote über das Auto: In einem Interview „bei Beckmann“ erzählte Karl Lagerfeld vor einigen Jahren, er hätte das Nitribitt Auto einmal besessen, damit einen Unfall gebaut und sei danach nie wieder Auto gefahren.

Rosemarie Nitribitt war übrigens zum Zeitpunkt ihres Todes dabei ihren 190 SL gegen ein neues Mercedes 300 S Coupé einzutauschen und hatte mit dem Mercedes-Benz-Verkäufer bereits darüber verhandelt. Ihre Kunden hatten sich über den unbequemen Einstieg in den Sportwagen beklagt! Übertragen auf heute, würde das bedeuten, dass eine aus ärmsten Verhältnissen stammende Prostituierte mit 24 Jahren beabsichtigt, einen Maybach zu kaufen.

Zweifellos musste Rosemarie Nitribitt über ganz ein außergewöhnliches Charisma verfügt haben!

https://arthur-bechtel.com/.../

Der Nitribitt-SL

Bei der Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle

des Hamburger Amtes für Verkehr trägt die Karteikarte eines silbergrauen Merdedes-Cabriolets vom Typ 190 SL mit dem amtlichen Kennzeichen HH - AW 600 seit einiger Zeit den handschriftlichen Vermerk: "Keine Auskunft! gez. Bosse." Aus der Karteikarte ist außerdem ersichtlich, daß der Wagen von seinem Besitzer vorübergehend stillgelegt wurde.

Jeder, der Auskunft über den Besitzer dieses Fahrzeugs begehrt, wird von dem Karteiordner daher an den Leiter der Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle, Regierungs-Amtmann Hans Bosse, verwiesen. Bosse hat sich alle Auskünfte über dieses Fahrzeug persönlich vorbehalten. Er begründet diese ungewöhnliche Auskunftsbeschränkung: "Eine so delikate Sache kann ich nicht meinen Beamten überlassen.

Die delikate Sache, der silbergraue Mercedes 190 SL, hat in den vergangenen Monaten über ein halbes dutzendmal seinen Besitzer gewechselt. Das ungewöhnliche Interesse, das Kraftfahrzeughändler und Liebhaber schneller Wagen dem Fahrzeug entgegenbrachten, erklärt sich aus dem Namen der im Kraftfahrzeugbrief als Erstbesitzerin aufgeführten Person: Rosemarie Nitribitt. Das Schicksal ihres in Frankfurt einst stadtbekannten - damals noch schwarzen - Mercedes hängt eng mit der Popularität der blonden Rosie zusammen.

Nach dem gewaltsamen Ende der Geschäftsfrau war zunächst der Frankfurter Autohändler Hans Satursky Eigentümer des skandalumwitterten Mercedes 190 SL geworden. Für 12 000 Mark hatte er das Fahrzeug, das mit echten Lederpolstern, Radio und Weißwandreifen ausgestattet war und einen Neuwert von rund 19 000 Mark besaß, von der Mutter des Fräuleins Nitribitt erworben. Mit einem Aufpreis von 1300 Mark verkaufte Autohändler Satursky den Wagen weiter an den Hamburger Reedereikaufmann Windheim.

Nachdem der Reedereikaufmann das Fahrzeug bereits 15 000 Kilometer gefahren hatte, widerfuhr ihm das Mißgeschick, beim Überholen eines verkehrswidrig fahrenden Lkw auf der Autobahn Köln-Berlin beim Kilometerstein 301,5 ins Schleudern und gegen einen Baum zu geraten. Kaufmann Windheim blieb unverletzt. Der Mercedes mußte abgeschleppt werden.

Welchen Wert der nächste Käufer des Wagens, der Hamburger Autofachmann Ernst August Hasselbusch, dem stark beschädigten SL beimaß, ergibt sich aus der Kaufsumme, die er dem Reedereikaufmann Windheim zu zahlen bereit war. Für 6700 Mark wechselte das Nitribitt-Auto den Besitzer.

Nachdem er die ärgsten Blechschäden an dem Mercedes behoben hatte, fand Ernst August Hasselbusch auch sogleich einen neuen Interessenten für den schwarzen SL. Für nunmehr 7200 Mark wollte der Hamburger Autohändler Hans Eilken Rosies ehemaliges Gefährt übernehmen. Ernst August Hasselbusch überstellte das Fahrzeug in Eilkens Garage.

Doch zehn Tage später, als er von Autohändler Eilken noch immer kein Geld bekommen hatte, holte Hasselbusch das Fahrzeug bei Eilken wieder ab und verkaufte es an den Tankstellenbesitzer Gerhard Kenzler weiter. Die Kaufsumme belief sich bereits auf 8550 Mark.

Dem Gerhard Kenzler schien es geraten, den Nitribitt-SL zwecks höheren Verkaufs -Erlöses aufzumöbeln. Alle Unfallschäden wurden behoben. Der schwarze Mercedes wurde silbergrau gespritzt.

Trotz der äußeren Verwandlung blieb aber das Fluidum knisternder Erotik in den Polstern des Mercedes haften und rechtfertigte einen Liebhaberpreis. Kenzler hatte bereits zahlreiche Interessenten an der Hand, die ohne Umschweife erklärten, 12 500 Mark sei ihnen dieser pikante Wagen wert. Indes, Gerhard Kenzler geriet in Bedrängnis.

Der Autohändler Eilken erschien bei Kenzler mit seinem Rechtsanwalt und drohte mit einer einstweiligen Verfügung, falls Kenzler sich weigern sollte, den Wagen herauszugeben. Hasselbusch, so argumentierte Eilken, habe mit ihm - was Hasselbusch jedoch bestreitet - einen mündlichen Kaufvertrag abgeschlossen, der nun auch erfüllt werden müsse. Um sich prozessuale Scherereien zu ersparen - "ich habe noch nie mit Gerichten zu tun gehabt" -, rückte Tankstellenbesitzer Kenzler den Wagen heraus. Allerdings mußte Autohändler Eilken, dem Rosies Wagen zunächst für 7200 Mark angeboten worden war, nun 11 300 Mark auf den Tisch legen, um den Tankstellenbesitzer für einen Teil des entgangenen Verkaufsgewinns und die Reparaturen zu entschädigen. Hans Eilken zahlte mit Barscheck.

Hans Eilken, der ursprünglich geplant hatte, den Wagen auf der 14. Gebrauchtwagen-Verkaufsschau in Hamburg abzustoßen, hatte keine Not, das Fahrzeug

an den Mann zu bringen. Bereits vor Beginn der Ausstellung meldete sich bei ihm ein "nicht in Hamburg ansässiger Kaufmann", dem Eilken schriftlich versprechen mußte, seinen Namen nicht preiszugeben. Der Preis für den Wagen war inzwischen auf 13 300 Mark geklettert und war mithin genauso hoch wie zu jener Zeit, als der Hamburger Reedereikaufmann Windheim den SL in Frankfurt erwarb. Der neue Besitzer ließ das Fahrzeug zunächst bei Autohändler Eilken stehen, weil der Mercedes als Renommier-Wagen noch für die 14. Gebrauchtwagenschau benötigt wurde.

Um das historische Gefährt bei dieser Schau gebührend herauszustellen, fertigte Autohändler Hans Eilken ein Standplakat. Darauf war, von Arabesken umrahmt, zu lesen: ROSEMARIE. Den letzten Zweifel suchte Eilken durch den Zusatzvermerk "Von zarter Hand aus Frankfurt" auszuschließen. Mit Denkmalpfleger-Pietät ersetzte er schließlich für die Dauer der Ausstellung das prosaische Hamburger Kennnzeichen durch die - freilich ungestempelte - Frankfurter Original-Nummer des frühvollendeten Erstbesitzers: Unter H 70-6425 (siehe Bild) war der SL am 18. Mai 1956 auf den Mannequin Rosemarie Nitribitt zugelassen worden. Alle Interessenten wehrte der Autohändler jedoch ab: "Der Wagen ist bereits verkauft."

Indes, das Auto steht noch heute in Eilkens Garage am Poelchaukamp 33. Der "nicht in Hamburg ansässige Kaufmann" hatte nämlich seiner Ehefrau verschwiegen, wer der Erstbesitzer des Wagens war. Sie erfuhr dies erst aus Presseberichten, denen sie entnahm, daß der von ihrem Mann für 13 300 Mark in Hamburg gekaufte Mercedes eben dieses Gefährt sein mußte. Offenbar fürchtete die Frau des Kaufmanns, ihr Mann könne am Volant von der pikanten Vergangenheit des Fahrzeugs irritiert werden. Der Kaufmann gab dem Drängen seiner Frau nach, bat Eilken, den Nitribitt-Wagen zurückzunehmen, und kaufte sich ein amerikanisches Modell. Um weiteren Enttäuschungen vorzubeugen, will Hans Eilken den Mercedes 190 SL jetzt nach Übersee verkaufen.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41759423.html

Zitat:

@Ole-Boy schrieb am 7. Februar 2018 um 22:56:44 Uhr:

Hatte James Bond eigentlich jemals einen Mercedes als Dienstwagen ?

Nein! Neürlich nicht, schwarze Mercedes fahren immer nur die bösen Jungs! ;) :cool:

Ich glaub du hast das Konzept solcher Filme noch nicht ganz verstanden ... :D

In Sachen Mercedes-Fahrzeuge in Fimen ist aber das hier tatsächlich DIE Seite ...

http://www.imcdb.org/vehicles_make-Mercedes-Benz.html

Mit besten Sterngrüßen

Sebastian

Themenstarteram 10. Februar 2018 um 11:19

Aber das geilste Foto aus dem TV-Film über die Nitribitt ist das, wo Nadja Tiller bekleidet mit Leopardenpelz (wahrscheinlich nichts dadrunter) , weißen Glacehandschuhen , weißem Kopftuch und Sonnenbrille in ihrem ROTEN 190 SL am Steuer sitzt. Kann jemand dieses Foto mal posten ? Ich bin IT-technisch dazu nicht in der Lage.

Gruß Ole

Hast du keinen Zugang zu Google ? :)

https://www.welt.de/.../...e-nitribitt-hoss12-DW-Kultur-Berlin-jpg.jpg

Mit besten Sterngrüßen

Sebastian

Deine Antwort
Ähnliche Themen