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Urteil Verschrottung von Fahrzeugen
Moin,
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
Weiß da einer mehr drüber? Das wäre ja die Katastrophe schlechthin, sowohl für die Kunden wie auch für Ford.
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12 Antworten
Das Thema geistert seit Tagen durch unzählige Threads.... aber trotzdem ein netter Fakt:
"Richter Dr. Matthias Zigann ordnete in seinem Urteil (Az. 7 O 9572/21) am 19. Mai die Verschrottung der betroffenen Neuwagen an, die mit dem Ford Pass Connect ausgestattet sind und dass alle Fahrzeuge, die die Technik seit 7. Dezember 2012 nutzen, von Ford zurückgerufen werden müssen. Für Ford würde das ein milliardenschweres Desaster bedeuten.
Allerdings ist das Urteil noch vorläufig und dadurch nicht rechtskräftig. Damit hat Ford noch die Möglichkeit, sich gegen das Urteil zu wehren oder die Lizenzgebühren zu bezahlen. Um die Vorläufigkeit des Urteils aufzuheben, müsste IP Brigde eine Sicherheitsleistung von knapp 227 Millionen Euro hinterlegen und könnte das Urteil damit vorläufig vollstreckbar machen. Sollte Ford nicht bezahlen, ist es aber unwahrscheinlich, dass die Autos komplett vernichtet werden. Eher würde der Autobauer die betroffenen Bauteile aus den Fahrzeugen ausbauen."
Das bedeutet ja, wenn es dazu käme, dass wir alle bald ohne Auto da stehen würden. Wer gibt mir mein Geld wieder, etc. Fragen über Fragen. Und dürfet man wirklich das Sync System (oder was dazu gehört) einfach ausbauen, weil dann ggf. alles andere nicht mehr geht.
Ich denke, Ford wird zahlen und gut ist. Mehr will man doch sicherlich eh nicht erreichen oder denkst Du, Ford hat Lust, tausende bis millionen "geprellte" Kunden zu haben und die dann ohne Auto da stehen zu haben. Ganz schlecht wenn es so kommen würde
Die Frage ist ja: wie gierig ist der Lizenzgeber rückwirkend? Ab einer gewissen Summe, wäre es für Ford günstiger, die Fahrzeuge zurückzukaufen. Von VW hat man ja gelernt, dass sich ein Reputationsverlust, selbst bei eindeutigen Betrug, eher in Grenzen hält.
Die Systeme einfach ausbauen geht ja nicht, da gewisse Funktionen ja vorgeschrieben sind, die sicherlich über die Connect-Funktionalität abgebildet werden, bzw viele Kunden ja diese Funktionen als essentiell ansehen.
Gilt das Urteil in seiner jetzigen Form eigentlich nur für Deutschland oder für die gesamte EU? Denn es wurde ja Ford Deutschland verklagt, wenn ich das richtig verstehe. Ist Ford in Deutschland nun nur für den deutschen Markt zuständig oder auf dem europäischen Kontinent jedem nationalen Importeur übergeordnet?
Dann sollen die doch die fälligen Lizenzgebühren bezahlen und gut ist oder gibt es ein anderes Problem? Wem gehören überhaupt diese Lizenzen?
Zitat
"Das Patent wurde 2012 von Panasonic veröffentlicht und 2017 an IP Bridge übertragen. Gültig ist es bis 2029 und gilt als essenzieller Bestandteil des 4G- beziehungsweise LTE-Mobilfunkstandards, mit dem Ford, wie auch viele andere Autobauer, ihre Fahrzeuge vernetzen."
Und die klagen nun gegen Ford....
Das Urteil wurde von einem Deutschen Gericht "gesprochen" und gilt demnach nur für Deutschland.
Meine Fords beziehe ich regelmässig über hiesige Händer der Ford-Werke GmbH. Die wären also betroffen.
Es können wie bereits erwähnt jedoch noch Rechtsmittel ergriffen werden, sprich es kann theoretisch noch Jahre dauern bis ein abschließend rechtskräftiges Urteil vorliegt (Revision / Berufung - kenne das Urteil nicht im Detail - die möglichen Rechtsmittel sind dort niedergelegt).
Wenn ich Ford wäre würde ich sämtliche Möglichkeiten bis zuletzt ausschöpfen und natürlich umgehend andere Technik verbauen / anders lizenzieren was natürlich nur für die Zukunft gilt.
Die Presse schlachtet das natürlich maximal aus und schürt Panik - klar, ist ja deren Verkaufsmodell.
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 30. Mai 2022 um 18:35:28 Uhr:
Dann sollen die doch die fälligen Lizenzgebühren bezahlen und gut ist oder gibt es ein anderes Problem? Wem gehören überhaupt diese Lizenzen?
Die Frage ist ja, um welche Summe es geht. Geht es um "einige" Millionen oder um einen deutlichen Milliardenbetrag? In Fall eins: ganz klar: bezahlen und gut. In Fall 2 dürfte die Sache anders aussehen. Da wäre es wahrscheinlich günstiger, gerade wenn es um die Baujahre 2017, 2018, 2019, 2020 geht, die Fahrzeuge zum Zeitwert zurückzukaufen oder den Kunden ein Neufahrzeug anzubieten. Eine Neupreisentschädigung wird man als Kunde in Deutschland nicht durch bekommen, bei einem 2-5 Jahre alten Fahrzeug.
Super Plan! Welche "Neufahrzeuge" - wir reden hier mengenmäßig wohl von Hunderttausenden - soll Ford denn da bitte anbieten, wenn schon bei den regulären Bestellungen ein Jahr Wartezeit nicht ungewöhnlich ist?
Ganz abgesehen davon, dass (zu recht) ein Shitstorm sondergleichen in der Öffentlichkeit einsetzen würde, wenn "nur wegen einer Lizenz" derartige Mengen an Fahrzeugen vernichtet würden.
Am Ende wird gezahlt, ich denke, da gibt es keine realistische Alternative.
Zitat:
@andy1080 schrieb am 31. Mai 2022 um 09:19:55 Uhr:
Die Frage ist ja, um welche Summe es geht. Geht es um "einige" Millionen oder um einen deutlichen Milliardenbetrag? In Fall eins: ganz klar: bezahlen und gut. In Fall 2 dürfte die Sache anders aussehen. Da wäre es wahrscheinlich günstiger, gerade wenn es um die Baujahre 2017, 2018, 2019, 2020 geht, die Fahrzeuge zum Zeitwert zurückzukaufen oder den Kunden ein Neufahrzeug anzubieten. Eine Neupreisentschädigung wird man als Kunde in Deutschland nicht durch bekommen, bei einem 2-5 Jahre alten Fahrzeug.
Laut dem Interview hier https://www.sr.de/.../...ndgericht_muenchen_produktionsverbot_100.html waren es im Falle von VW pro Fahrzeug Lizenzkosten von 15€. Ich gehe mal davon aus, dass die Kosten dann bei Ford ähnlich aussehen.
Man müsste nun nur noch wissen wieviele Einheiten es betrifft, dann hätte man mal eine Vorstellung zur Größenordnung.
Wenn es tatsächlich nur um 15€/Fahrzeug geht, ist jede weitere Spekulation obsolet. Es geht um ca 900.000-1.200.000 Fahrzeuge in Deutschland, wenn man die Jahre 2018-2021 nimmt und einen gewissen Anteil 2017 und 2022 reinrechnet. Dann redet man hier nur um einen kleinen 2-stelligen Millionenbetrag.
Thema kann geschlossen werden.
Man hat sich geeinigt. 15€/Fahrzeug.
Müssten wir nur noch jemanden finden, der hier das Licht ausknipst