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V-Klasse und Batterie: Leer nach 10 Tagen Camping?
Moin,
unsere V habe ich ja minimalinvasiv zum CamperVan modifiziert, jetzt hat sie sich auch auf dem ersten - längeren - Urlaub grundsätzlich bewährt.
Sehr getrübt wurde die Freude jedoch, als einen Tag vor Abfahrt aus ziemlich heiteren Himmel nix mehr ging - bis hin zur nicht mehr funktionierenden Zentralverriegelung, was hinsichtlich der nicht verriegelbaren Heckklappe durchaus ärgerlich war.
Das organisierte Ladegerät versagte angesichts der Tiefentladung (5V) auch den Dienst, so dass erst eine echte Starthilfe und ein halbe Stunde dieseln ein Aufladen erlaubte.
Die V stand 10 Tage nur rum, allerdings natürlich mit Tür auf, Tür zu - was offenbar jedesmal zu einem kompletten Hochfahren der Elektronik und damit verbundenem Stromverbrauch führt.
Und leerer Batterie. Sonst wurde in der Zeit kein Strom bewusst entnommen - alles läuft über Landstrom.
Meine Fragen:
1. Lässt sich das Hochfahren vermeiden?
2. Warum gibt es keine Warnmeldung? Wenn ich entriegele kriege ich eine Mitteilung per ME ("Möchten Sie wieder verriegeln?"), nicht aber bei drohend leerer Batterie?
3. Die Heckklappe soll sich ja manuell öffnen lassen - hinter der kleinen Abdeckung in der Klappe habe ich aber nicht gefunden, was sich wie beschrieben mit einem Schraubendreher bedienen ließe - bin ich da sehbehindert?
Ärgerlich war auch, dass ich nach der Starthilfe ein komplettes Mäusekino hatte: Insbesondere die Airbags, Rückfahrkamera meldeten sich mit Warnung und Werkstattaufforderung. Das alle Einstellungen weg waren, kam auch noch dazu...
Ohne Diagnosegerät und Löschen der Fehlercodes wäre das ziemlich blöd gewesen...
Gruß, Mike
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33 Antworten
Dies ist doch ein häufigeres Problem als gedacht.
Im Werkstattmenue lässt sich die Bordspannung ablesen.
Habe jetzt immer ein kleines CTEK-Ladegerät dabei.
Ja, ist nur ziemlich unpraktisch, wenn ich dauernd richtig hochfahren muss, um die Spannung zu kontrollieren. Und ohne Landstrom nützt mir auch das Ctek nix. Nächstes Jahr ist Norwegen geplant...
MPH250D 4MATIC AIRMATIC BJ 2021
Deshalb habe ich mir den Horizon mit Landstrom gekauft und noch eine kleine PV installiert, die die Zusatzbatterie lädt und auch die Starterbatterie bei Laune hält. Allerdings habe ich auch keine elektrischen Schiiebetüren und das Dach ist auch mechanisch. Bei der Standard V bleibt wohl nur ein Powerpack mit mobilem Solarpaneel oder die Nachrüstung einer Zusatzbatterie. Bei uns sind 4 Tage Tiefgarage in Stockholm mit Kühlbox kein Problem gewesen. Hier im Forum findest Du etliche Varianten.
Grüße Winfried
Wow...
vier Tage Non-Stop mit (Kompressor? ) Kühlbox an der AGM Zusatzbatterie ohne Fahrt und/oder Ladung?
Welches Delta T hattest Du da zwischen Außentemperatur und eingestellter Kühltemperatur?
Ich habe selbst gestaunt… Im Parkhaus war es relativ kühl so 18…20 Grad. Kühlbox ist eine CFX 36 von Dometic auf 6 Grad eingestellt.
Zitat:
@mike124 schrieb am 26. August 2024 um 12:02:26 Uhr:
Ja, ist nur ziemlich unpraktisch, wenn ich dauernd richtig hochfahren muss, um die Spannung zu kontrollieren. Und ohne Landstrom nützt mir auch das Ctek nix. Nächstes Jahr ist Norwegen geplant...
In Norwegen gibt es doch ganz viele Stellplätze mit Strom. Ich bin dieses Jahr 7000 km durch Norwegen und Schweden gecampt, fast jeden Tag woanders und überall gab es für einen schmalen Taler Strom.
Moin und danke für die Hinweise!
Ich würde allerdings doch gern etwas mehr Reserven haben und mich nicht auf Stromquellen verlassen müssen.
Insofern wäre es schön, das sinnlose Hochfahren der Systeme zu vermeiden. Oder wenigstens über ME gewarnt werden.
Gruß, Mike
Leider habe ich auch schon verzweifelt gesucht, es scheint in dieser Richtung nichts zu geben. Bin dadurch am überlegen eine Solarzelle aufs Dach zu setzen um (bei mir) beide Batterien mit Strom zu versorgen.
Andere Idee war auch, so eine Starthilfe Powerbank mitzunehmen.
Aber beides bekämpft nur die Symptome, nicht die Ursache.
Zitat:
Ärgerlich war auch, dass ich nach der Starthilfe ein komplettes Mäusekino hatte: Insbesondere die Airbags, Rückfahrkamera meldeten sich mit Warnung und Werkstattaufforderung. Das alle Einstellungen weg waren, kam auch noch dazu...
Ohne Diagnosegerät und Löschen der Fehlercodes wäre das ziemlich blöd gewesen...
a) Würde ich ne kleine Powerbank empfehlen für Starthilfe, habe ich seit Jahren im Auto, die haben da LiFePo4 fast keine Selbstentladung und zur Not kann man damit immer noch die Handys laden Kosten ja auch nichts mehr.
b) Mäusekino ist Normal bei komplett entladener Batterie, sollte aber nach einer gewissen Zeit von selbst verschwinden. In der Regel nach dreimal starten und X km werden die Fehlerspeicher automatisch gelöscht, sollte bei Mercedes nicht anders sein. Ist ja bei allen Sachen, bei denen man heute die Leute mit einem Werkstattbesuch abzocken will (Batterie oder Reifendruck Sensoren anlernen) das geht automatisch beim fahren.
Management der 12V Batterie, kann leider heute glaube ich noch kein Hersteller. keine Ahnung warum die das nicht auf die Reihe bekommen.
Das hilft zwar hier im Moment niemandem weiter, aber all die elektrischen Komponenten sind für einen Camper eher ungeeignet: Alles bequem und nett, so lange alles fehlerfrei funktioniert. Aber wehe, der Strom geht aus oder eine Komponente funktioniert plötzlich nicht mehr, wie sie soll. Dann hat man Probleme, die man mit den rein mechanischen Pendants nicht hätte. Und das nervt, wenn man irgendwo im Feld steht und zum Beispiel das Dach aufgrund eines Systemabsturzes nicht mehr einfahren kann. Aber auch, wenn alles in Ordnung und fehlerfrei funktioniert, haben alle diese Komponenten eine hohe Stromaufnahme, so dass man ohne Landstrom oder Solarnachrüstung nicht lange autark stehen kann und ständig die Batterie im Auge behalten muss. Ein Fahrzeug, das bei jedem Öffnen einer Tür für mehrere Minuten mehrere Ampere aus der Starterbatterie zieht, ist defacto nicht wirklich als autarkes Campingfahrzeug geeignet.
Das betrifft bei der V-Klasse / Marco Polo vor allem die elektrische Schiebetür, elektrische Heckklappe, MBUX, MBAC bis hin zum elektrischen Aufstelldach oder der elektrischen Feststellbremse. Das Forum hier ist voll mit Threads zu all diesen Komponenten, die irgendeine Störung haben, nicht mehr richtig funktionieren oder eben einfach nur die Starterbatterie nach und nach leer saugen und man den Wagen nach drei Tagen Camping nicht mehr starten kann.
Wir haben einen MP auf Vito-Basis ohne alle diese elektrischen Komponenten, da ist die Kühlbox der einzige nennenswerte Verbraucher. Durch die Umrüstung der Aufbaubatterie auf eine 100Ah LiFePo stehen wir damit ohne Landstrom und ohne Solar gut eine Woche autark. Und wir hatten noch nie das Problem einer schwachen Starterbatterie, auch nicht nach einer Woche Camping ohne Aufladung durch den Motor. Und die noch originale AGM-Batterie ist inzwischen über sieben Jahre alt.
Ich rate daher immer jedem, der ein Fahrzeug fürs Camping sucht (und nicht immer auf eine Landstrom-Steckdose angewiesen sein will), hier auf möglichst viele elektrische Komponenten zu verzichten. Ganz unabhängig vom Fahrzeug, weil, dieselben Probleme haben auch alle anderen Camper und Wohnmobile. Bei denen lassen sich dann z.B. der elektrische Tritt oder irgendwelche Hubstützen nicht mehr einfahren, weil eine Sicherung oder irgendein Relais plötzlich durch ist, irgendwelche Kontakte korrodiert sind, die Isolierung einer Steuerleitung angeknabbert oder beschädigt wurde, ein Stellmotor eine Fehlermeldung gibt etc.
Gebe dir absolut recht....ohne elektronische Extras ist man sicherlich stressfreier unterwegs und für die breite Masse idealer. Oder man kennt sich aus....ich habe auch Lithium an Bord plus einen 3fach Lader (ladebooster/solar/landstrom) und stehe auch ewig ohne Starterstress. Da auch meine starterbatterie mit gestützt wird.
Wie schon gesagt, Powerbank ist nutzlos bei (tief) entladener Batterie. Habe ich wieder zurückgeschickt.
für alle die das Problem für kleines Geld entzerren möchten, beim A gibt es für kleines Geld einen 10A MPPT Laderegler von Bateria Power, dazu passendes SAE Kabel und ein 100 Watt flexibles Solarmodul. Das ganz kann man im Motorraum installieren (Anschluss an den Starthilfeanschlüssen bzw. Plus neben dem Sicherungskasten), am besten dazu Solarstecker gegen XT60 tauschen. Das flexibel Solarmodul wiegt keine 2 Kilo und kommt mit Gummisaugern z.B. auf die Windschutzscheibe. Bei Fahrzeugen mit Trennrelais lädt nach der Starterbatterie auch die Boardbatterie mit.
Um nicht jedes mal die Zündung zu bemühen noch einen Batteriemonitor mit Bluetooth installiert und alles ist easy.
Je nach Boardbatterie und Wetter kann man damit die Autarkiezeit leicht verdoppeln. Über ein passendes Ladegerät wie das von EcoWorthy hat man auch gleich einen primitiven Landstromanschluss realisiert, natürlich ohne 220 Volt im Innenraum.
Ergänzung: trotz IBS Version 3 kommt man meist mit recht leeren Batterien an, daher vorher Licht an oder Lüftung voll aufdrehen. Mit Licht läuft bei mir das Boardnetz bei 13,7V mit Lüftung auf vorletzter Stufe (recht laut) mit 14,5V.
Zitat:
@entre schrieb am 29. August 2024 um 13:39:26 Uhr:
Bei Fahrzeugen mit Trennrelais lädt nach der Starterbatterie auch die Boardbatterie mit.
Bei Motor-aus trennt das Trennrelais Starter- und Aufbaubatterie voneinander. Das Trennrelais wird nur über die D+ Leitung aktiviert, bleibt deshalb auch offen, wenn über die Fremdstartpunkte im Motorraum ein Ladegerät angeschlossen ist. Deshalb wird über diesen Weg nur die Starter- und nicht die Aufbaubatterie geladen, auch wenn die Starterbatterie voll ist. Dazu braucht es zusätzliche Modifikationen oder gar ein zweites Ladegerät, das dann an die Aufbaubatterie angeschlossen wird.