Verkokung beim Diesel - Panikmache ?
Hallo in die Runde,
seit geraumer Zeit verfolge ich Beiträge auf YouTube, Facebook etc. die sich mit der heftigen Verkopplung unserer TDI´s beschäftigen.
Es wird allerdings fast immer von denen mit der "Mogelsoftware" Euro6 und dem nachgereichten Softwareupdate gesprochen.
Hier ist die Rede von ~75% AGR Rate im Teillastbereich. Die gezeigten Beispiele von AGR & Ansaugbrücken bei 80Tkm sind heftig. Die Reparaturkosten ebenso.
Wie sind denn Eure Erfahrungen mit den Modellen Euro6 NACH der Mogelsoftware ?
Hat jemand schonmal die betroffenen Komponenten zerlegt oder gesichtet ?
Wenn ja, wie ist Euer Fahrprofil ? Kurz / Langstrecke etc.....
Ich bin halt etwas verunsichert was hier vorgeht. Stimmen die Berichte oder ist das reine Panikmache oder Clickbait ?
Grüße Blufi (50TDI FY. aus 21)
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11 Antworten
@XF-650 Du bist doch immer recht gut informiert, was meinst Du denn dazu?
Ich lese ja auch im A4/A5-Forum mit. Dort gibt es, wie hier auch, keine Threads zu dieser Problematik. Ich gehe davon aus, dass tatsächlich nur die Motoren betroffen sind, wo nachträglich die AdBlue-Einspritzung angehoben wurde.
Zitat:
@hoewel schrieb am 29. Dezember 2023 um 19:26:34 Uhr:
Ich lese ja auch im A4/A5-Forum mit. Dort gibt es, wie hier auch, keine Threads zu dieser Problematik. Ich gehe davon aus, dass tatsächlich nur die Motoren betroffen sind, wo nachträglich die AdBlue-Einspritzung angehoben wurde.
Verstehe, welche sind das denn ?
Auf jeden Fall die TDI ab etwa Baujahr 2015/16. Aber um es einzugrenzen, empfehle ich dir, dich mit der Suche in den entsprechenden Foren durchzuarbeiten oder das Internet zu befragen. Hilfreich sollte es auch sein, auf der Homepage des KBA nachzusehen, schließlich sind hier Modelle betroffen, die laut KBA zum Rückruf angeschrieben werden mussten.
@blufi
danke für die Blumen, aber hier muss ich passen.
Ich fahre generell nur Benzin Motoren in meinen Fahrzeugen, denn bei meinem Fahrprofil würde sich ein Diesel nie wohlfühlen.
Generell gilt das Verbrennungsmotoren etwas zu tun haben müssen und in dem konzipierten Lastbereich betrieben werden.
Sie müssen etwas zu tun haben (es muss ordentlich Durchzug im Brennraum sein, der ist auch gut damit das Kondenswasser aus der Abgasanlage geblasen wird um den Rostbefall zu verzögern), also nicht nur im Teillastbereich betrieben werden. Und sollten immer im optimalen Temperaturbereich betrieben werden.
Schiffsdiesel werden z.B. auch im Abgestellten Zustand immer auf Betriebstemperatur gehalten. Es wird das Kühlwasser beheizt (z.B. durch die Abwärme der Hilfsdiesel die Strom erzeugen), damit es keinen Kalt-Lauf gibt. Und wenn so ein Motor zu viel im Teillast Bereich betrieben wird (um Brennstoff zu sparen), sieht man es bei der nächsten Inspektion deutlich an den Ventilen (4-Takt) oder Schlitzen (2 Takt), sie sind verkokt/verrußt/teilweise zu.
Im PKW werden die Diesel oft nur kalt/lauwarm und für kurze Zeit betrieben. Und der ab und zu gegönnte Auslauf auf der Autobahn schafft es nicht die Ablagerungen zu beseitigen.
Weiter werden die Motoren mit sehr wenig Drehzahl betrieben und Kraftstoff zu sparen und die Abgase gering zu halten. Wegen der Abgase kommen dann noch Sachen wie AdBlue und Nachverbrennung in Spiel. Um dann die Systeme halbwegs sauber und am Laufen zu halten, gibt es dann wieder den Reinigungszyklus, bei dem dann wieder ein Teil des vorher eingesparten Kraftstoff verbrannt wird.
Damit die Motoren bei niedrigster Drehzahl dann Leistung haben, kommen die verschiedensten Arten von Turbos zum Einsatz. Dann das sparen von Material, da hat der Motor keine Metall mehr um Wärme zwischen zu "lagern" um Temperaturschwankungen zwischen den Lastzuständen auszugleichen. Dazu noch die Überzüchtung der Motoren, so viel wie möglich Leistung aus so wenig wie möglich Hubraum.
Man muss ich entscheiden, wenig Abgase mit kleinen und starken Motoren, dann hoher Verschleiß. Oder gesunde Motoren mit wenig Verschleiß, dann aber Abgase und Verbrauch.
Nimm mal die Motoren aus der Anfangszeit der Autos. Die haben wenig Leistung pro Hubraum, solide Motorblöcke und nur das nötigste an Teilen. Auch nach 100 Jahren laufen sie ohne Sorgen. Nutze mal einen 3 Liter Diesel 50 Jahre, wird kaum klappen.
Auch die alten Ami V8, Masse, Hubraum und wenig PS. Sie Laufen und laufen und ...
Wenn ein Verbrennungsmotor an ist, sollte er es so lange wie möglich bleiben und dabei was zu tun haben, belastet werden ohne Überlast.
Es ist wie beim Menschen, Muskeln immer warm und sie nutzen (ein wenig Sport) und als Kraftstoff was dem biologischem Motor gut tut. Dann bleibt man lange fit und hat Leistung.
Wenn ich ein Diesel wäre der morgens 15 km zur Arbeit und nach 10 Stunden wieder zurück + 3x pro Jahr Autobahn bewältigen müsste, ich würde kündigen 
Meine Aussagen sind bewusst allgemein und etwas ironisch geschrieben.
Bitte hier jetzt keine Diskussion zum Thema Verbrennungsmotor, denn er ist nicht effizient, Dreckig, laut, kostete Nerven und Geld, ... aber er macht halt Spaß.
Gruß XF-650
Zitat:
@blufi schrieb am 29. Dezember 2023 um 19:21:41 Uhr:
@XF-650 Du bist doch immer recht gut informiert, was meinst Du denn dazu?
Danke für deine Ausführungen, sehr schön zu lesen und gut nachvollziehbar
Das Problem besteht aber ja nicht nur bei den Dieseln. Seit es Benziner Direkteinspritzer mit Abgasrückführung gibt wird es hier auch dreckig. Schaut man sich so einen TFSI nach 80.000km von innen an sieht es auch nicht besser aus als beim Diesel. Stichwort BEDI Reinigung.
Die alten Motoren haben da natürlich einen Vorteil. Z.B. Saugrohreinspritzung und dadurch eine Reinigung des ganzes Ansaug /Verbrennungstrakts.
Ob Aral Ultimate und Motor Additive soviel bringen? Oder regelmäßig mal den Motor unter Volllast Freiblasen?
Die Autodoktoren haben glaub Mal einen Diesel auseinander gebaut der nur Ultimate Diesel getankt hatte...
Hier noch der Link zum Video
Beim Q5 FY mit 190 PS TDI (Motorkennbuchstabe DETA) wird das Abgas hinter dem Partikelfilter wieder über das AGR-Ventil in den Verbrennungsraum geführt. Also "saubere Abgase" kommen da retour.
Die beste Lösung ist tanken von GTL.
- 70% - 95% wenigen Ruß
- 20% weniger Stickoxide
- Schwefelfrei
- 19% weniger CO²
Dadurch Einsparungen von AdBlue
Leider ist durch unsere Politik der öffentliche Verkauf in Deutschland nicht zugelassen.
Meine Vermutung: Es besteht seitens bestimmter Parteien kein Interesse, dem Diesel und dem fossilen Brennstoff ein längeres und sauberes "Leben" zu geben.
Genug GTL gibt es. Aber nur für Firmen oder im Ausland.
Z.B. Hergestellt in Katar und vertrieben von Schell.
Da behilft man sich z.Z. nur mit Dieselzusätzen um der schlechten Verbrennung vor allem des beigemischten Bio-Anteils, der noch mehr Ruß bei der Verbrennung erzeugt, zu begegnen.
Zitat:
@XF-650 schrieb am 2. Januar 2024 um 07:20:41 Uhr:
@blufi
danke für die Blumen, aber hier muss ich passen.
Ich fahre generell nur Benzin Motoren in meinen Fahrzeugen, denn bei meinem Fahrprofil würde sich ein Diesel nie wohlfühlen.
Generell gilt das Verbrennungsmotoren etwas zu tun haben müssen und in dem konzipierten Lastbereich betrieben werden.
Sie müssen etwas zu tun haben (es muss ordentlich Durchzug im Brennraum sein, der ist auch gut damit das Kondenswasser aus der Abgasanlage geblasen wird um den Rostbefall zu verzögern), also nicht nur im Teillastbereich betrieben werden. Und sollten immer im optimalen Temperaturbereich betrieben werden.
Schiffsdiesel werden z.B. auch im Abgestellten Zustand immer auf Betriebstemperatur gehalten. Es wird das Kühlwasser beheizt (z.B. durch die Abwärme der Hilfsdiesel die Strom erzeugen), damit es keinen Kalt-Lauf gibt. Und wenn so ein Motor zu viel im Teillast Bereich betrieben wird (um Brennstoff zu sparen), sieht man es bei der nächsten Inspektion deutlich an den Ventilen (4-Takt) oder Schlitzen (2 Takt), sie sind verkokt/verrußt/teilweise zu.
Im PKW werden die Diesel oft nur kalt/lauwarm und für kurze Zeit betrieben. Und der ab und zu gegönnte Auslauf auf der Autobahn schafft es nicht die Ablagerungen zu beseitigen.
Weiter werden die Motoren mit sehr wenig Drehzahl betrieben und Kraftstoff zu sparen und die Abgase gering zu halten. Wegen der Abgase kommen dann noch Sachen wie AdBlue und Nachverbrennung in Spiel. Um dann die Systeme halbwegs sauber und am Laufen zu halten, gibt es dann wieder den Reinigungszyklus, bei dem dann wieder ein Teil des vorher eingesparten Kraftstoff verbrannt wird.
Damit die Motoren bei niedrigster Drehzahl dann Leistung haben, kommen die verschiedensten Arten von Turbos zum Einsatz. Dann das sparen von Material, da hat der Motor keine Metall mehr um Wärme zwischen zu "lagern" um Temperaturschwankungen zwischen den Lastzuständen auszugleichen. Dazu noch die Überzüchtung der Motoren, so viel wie möglich Leistung aus so wenig wie möglich Hubraum.
Man muss ich entscheiden, wenig Abgase mit kleinen und starken Motoren, dann hoher Verschleiß. Oder gesunde Motoren mit wenig Verschleiß, dann aber Abgase und Verbrauch.
Nimm mal die Motoren aus der Anfangszeit der Autos. Die haben wenig Leistung pro Hubraum, solide Motorblöcke und nur das nötigste an Teilen. Auch nach 100 Jahren laufen sie ohne Sorgen. Nutze mal einen 3 Liter Diesel 50 Jahre, wird kaum klappen.
Auch die alten Ami V8, Masse, Hubraum und wenig PS. Sie Laufen und laufen und ...
Wenn ein Verbrennungsmotor an ist, sollte er es so lange wie möglich bleiben und dabei was zu tun haben, belastet werden ohne Überlast.
Es ist wie beim Menschen, Muskeln immer warm und sie nutzen (ein wenig Sport) und als Kraftstoff was dem biologischem Motor gut tut. Dann bleibt man lange fit und hat Leistung.
Wenn ich ein Diesel wäre der morgens 15 km zur Arbeit und nach 10 Stunden wieder zurück + 3x pro Jahr Autobahn bewältigen müsste, ich würde kündigen
Meine Aussagen sind bewusst allgemein und etwas ironisch geschrieben.
Bitte hier jetzt keine Diskussion zum Thema Verbrennungsmotor, denn er ist nicht effizient, Dreckig, laut, kostete Nerven und Geld, ... aber er macht halt Spaß.
Gruß XF-650
Sehr schön geschrieben :-)
Ergänzend dazu noch der Start-Stopp-Unfug, zum Glück lässt sich dieser stoppen.
VG
Michael