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W124 im Alltag - warum man vielleicht doch lieber Wegwerfauto fahren sollte

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 20. April 2019 um 12:39

Moin liebe Leute,

auf die Gefahr in direkt in OT zu rutschen muss ich hier mal meinem Frust Luft machen.

So langsam habe ich das Gefühl dass unsere Autos zu schade werden für den Straßenverkehr. Ich fahre jetzt seit 12 Jahren Auto und habe den Eindruck dass die Leute immer schlechter Auto fahren, unaufmerksamer werden und auch kein Problem damit haben sich aus dem Staub zu machen wenn sie Blödsinn anrichten.

Kurz zum Konkretum: Seit November tun hier ja zwei taufrische und rostfreie 124er Dienst, ein 300 E 24 und ein E 200 Diesel. In den 300er ist ja eine Woche nach Zulassung hinten ein Ducato reingeflogen weil der Fahrer zu sehr mit anderen Dingen als der Straße beschäftigt war. Das war im Januar und natürlich hat sich bisher trotz Anwalt nichts getan, die gegnerische Versicherung tut so als gäbe es sie nicht, so dass das Ding jetzt vor Gericht geht.

Meinem Diesel hat man in der Zwischenzeit auch übel mitgespielt. Gekauft habe ich ihn mit einem kleinen Kratzer in der Prallleiste vorne links.

Seit November haben mir freundliche Mitbürger den Kotflügel vorne rechts eingefahren (Delle und Lackschaden inklusive Kratzer an Prallleiste vorne rechts). Dann vor etwa zwei Wochen die Pralleiste hinter dem linken Himterrad, schön ein paar Kratzer. Alles natürlich beim Parken und niemand hat den Anstand das zu melden.

Und eben war ich exakt 5 Minuten kurz im Supermarkt, was ist, jetzt ist mir jemand hinten rechts in die Stoßstange gefahren, hat sich natürlich auch verpisst.

Irgendwie ist das schwer zu verdauen wenn einem was an seinem Auto liegt.

Ich glaube der nächste wird ein Defender....

Grüße,

Justus

P.s: jetzt kommen Dashcams ins Auto.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Mark, du machst ja an dem Wagen ( fast ) alles selbst. Für einen Normalfahrer wären die Arbeiten unbezahlbar, bzw nicht mit dem Restwert des Autos vergleichbar.

MfG Serj

Das stimmt nur zur Hälfte.

Ich habe einige Kunden die 124er im Alltag fahren und die Autos werden ordentlich in Stand gehalten (bei mir), die Leute selbst tun sich aber schwer damit eine Glühlampe zu wechseln, geschweige denn ein Scheibenwischerblatt (spätestens wenn der Clip fürs Blatt daneben liegt).

Wichtig ist im Alter, dass man dann ne Werkstatt hat die mal eben unter die Haube schaut oder mal eben n Handgriff erledigen kann. Und dass die Instandhaltung ordentlich erfolgt und nicht in üblicher Rest TÜV Reparaturmentalität.

Dass die Arbeiten unbezahlbar sind, stimmt so nicht.

Klar muss man gelegentlich mal Geld in die Hand nehmen, sicherlich sind die Rechnungsbeträge nicht unbedingt billig, aber unbezahlbar ist was anderes. Die Wartungskosten von nem 124er sind damit auch bei vernünftiger, ordentlicher und substantieller Instandhaltung in der Regel immer noch günstiger als bei nem neuen VW Golf alleine der Wertverlust. Wenn du für 20.000€ n Golf kaufst hast du auf 12 Jahre 15.000€ Wertverlust. Dafür kannst du n 124er schon 2x Teilrestaurieren... Nur, n 124er fährt besser als n Golf... Andere Leute kaufen sich noch teurere Alltagsautos als n Golf...

Dass die Instandhaltungskosten den Restwert gelegentlich überschreiten, dass ist der zweite Teil deiner Aussage und ot richtig. Wer nur nach dem Restwert schaut, der ist aber zu dumm zum rechnen. Die Frage ist ja, was kauft man sich sonst, also die Kosten der Ersatzanschaffung abzgl. des persönlichen Mehrwertes.

Das schöne an nem 124er ist, dass die Autos kein "Fass ohne Boden" sind. Größere Reparaturen sind gut planbar, und wenn was ordentlich fertig ist, dann ist dass fertig, Ersatzteile gibts zügig und in guter Qualität, die Autos sind damit auch mit geringen Jahresausfallzeiten und in vernünftigem Kostenrahmen zu betreiben...

Wenn du nen normalen 230E fährst und 15 Cent pro KM an Wartung/Reparaturen zurück legst, dann sind das bei 15.000km pro Jahr 2250€. Davon brauchst du 1000€ an normalen Wartungskosten incl. Reifen, Bremsen, etc. und kannst 1250€ pro Jahr zurück legen, für ne größere Sache. Selbst wenn du dann nach 8 Jahren / 90.000km mal n paar neue Kotflügel dran machst und mal untenrum Lackieren & entrosten lässt und da mal 5.000€ für bezahlst, sind dann immernoch 5.000€ für ne Fahrersitzwange, n paar neue Lampen, ne Kopfdichtung, oder n neues Holzbrett oder n paar schöne Felgen in der Kasse.

Und bei nem Neuwagen musst du auch Reifen, Bremsen, Öl, etc. bezahlen. Nach spätestens 2 Jahren gehts da los. Und dann kostet ne Batterie in nem 1er BMW 480€, bei nem 124er kostet die 130€ und du hast noch 350€ für n paar Spurstangen oder 2 Traggelenke, etc. über.

Die Inspektionskosten an nem 124er sind ähnlich wie an anderen Gebrauchtwagen, nur, die Rechnungen sind länger, die Teile selbst aber deutlich billiger...

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Hi,

im Zuge der Leasingfahrzeuge und des carsharings bildet sich kein " Verhältnis " zu einem eigenen Fahrzeug.

Dieses fehlende Gefühl wird dann auch auf ein fremdes Fahrzeug transportiert und sich ohne schlechtes Gewissen

einfach vom Ort des Geschehens entfernt.

Nach dem Motto, ist doch nichts wirklich passiert ( Lapalie )

Und was bitte ist ein Wegwerf-Auto?

 

Egal welches Auto man sich kauft, es ist doch immer ärgerlich wenn jemand einen Schaden daran verursacht.

 

Hat mit dem W124 doch nicht wirklich was zu tun... :confused:

am 20. April 2019 um 14:01

Ich behaupte einfach mal, der Durchschnittsautofahrer heute fährt heute nicht unbedingt schlechter. Er ist in der Regel aber älter und muss sich außerdem auf deutlich volleren Straßen fortbewegen als vor 12 Jahren. Es wird gerne ausgeblendet, dass jedes Jahr mehr Autos zugelassen werden. Mehr Autos auf der Straße --> Größere Chance das sich mal zwei zu nahe kommen.

Zum Thema Fahrerflucht bin ich etwas zwiegespalten: Auf der einen Seite ist es natürlich extrem ärgerlich und auch strafrechtlich nicht zu verachten. Ich wurde auch schon mehrfach Opfer. Andererseits könnten auch die lachhaften Preise, welche heute schon für kleine Karosseriearbeiten nach Bagatellschäden aufgerufen werden, ihren Teil dazu beitragen. War ein mittlerer Rempler früher in der Regel mit 200-500 DM ohne weiteres auszubügeln sind heute schon für winzige Kratzer an der Stoßstange nicht selten >1000 € fällig, was einfach in keinem Verhältnis zum Schaden steht und die Ehrlichkeit bei weniger moralisch gefestigten Zeitgenossen doch ziemlich stark herausfordern dürfte.

Darüber hinaus sollte man nicht vergessen, das für 90% der Leute ein Auto eben doch einfach ein Ver/Gebrauchsgegenstand ist und auch so behandelt wird.

Da erscheint mir der 124er mit seinen äußerst soliden Stoßstangen (konnte schon mehrfach hektische Zeitgenossen nach einem kleinen Auffahrunfall mit "nix passiert halb so wild" erfolgreich in die Freiheit entlassen) seinen Türkantenabweisenden Saccobrettern und den erschwinglichen Ersatzteilpreisen auf dem Aftermarket doch nahezu ideal auch für den Großstadtdschungel.

Beste Grüße

Der Altmetallfanatiker

Ich fahre nun seit fast 30 Jahren (!!!) diverse 124er. Und ich habe sie immer gepflegt, aber dann doch immer wieder einen aussortiert --> war ja auch kein Problem, da ich jedesmal schon einen gut erhaltenen mit wenig Kilometern als Reserve in meiner Halle hatte.

Aber gut erhaltenen Nachschub mit wenigen Kilometern gibt es inzwischen nicht mehr zu kaufen.

Deswegen habe ich "nur noch" einen E320 mit 70 tkm mit Saisonkennzeichen (der war noch nie Alltagsauto) und einen E220 T-Modell mit Gasantrieb und gut 200tkm.

Letzteren fahre ich jetzt auch nicht mehr im Alltag, sondern nur zu Wochenendausflügen etc.

Stattdessen hab ich mir ein potthäßliches Teil von einem verstorbenen Rentner geholt: einen Mitsubishi SpaceStar, 14 Jahre alt und 38 tkm. Aber das Ding ist praktisch, zuverlässig, sparsam und läuft tadellos. Hat jetzt nach einem Jahr schon 60 tkm drauf.

 

Und seit längerem habe ich mir angewöhnt, meinen 124er nicht mehr irgendwo auf dem Supermarkt-Parkplatz abzustellen, somdern ich fahre in eine entlegene Ecke, wo kein anderer parkt und laufe halt 50 m.......

Themenstarteram 20. April 2019 um 15:33

@nogel: das mit der hinterletzten Parkplatzecke aber bitte in beleuchtet betreibe ich ja auch seit Jahren so, scheint nichts zu nützen.

Der Fiesta von meiner Freundin kriegt seltsamerweise nie was ab obwohl der in jede noch so enge Lücke gezwängt wird, da wird man schon etwas irrational.

Kann gut sein dass die Leute im Schnitt vielleicht nicht schlechter fahren aber gerade hier in und um Hamburg sind die Leute viel hektischer und aggressiver und gleichzeitig unaufmerksamer geworden.

Vielleicht muss ich mir ja für den Alltag doch einen 210er kaufen *duckweg* :D

Wegwerfautos sind für mich diese stadt-hipster-work-life-balance Autos á la BMW 1er, Mercedes A Klasse und Mini One.

Ich habe übrigens mal von ein paar Monaten eine Frau dabei erwischt wie sie ihren X3 in einem Jaguar geparkt hat. Erst wurde sich verstohlen umgeguckt und dann wollte sie weg. Als ich sie angesprochen habe von schlechtem Gewissen keine Spur, sie war eher ärgerlich und hat mir zu verstehen gegeben das ginge mich nichts an, dann rumgejammert, so viel Stess und jetzt auch noch sowas....

Der Fahrer des Jaguars wäre mir als er 10 min später da war am liebsten um den Hals gefallen und hat die Frau fast erwürgt. Ich habe natürlich erzählt dass die Frau Fahrerflucht begehen wollte. War übrigens ein sonnige Freitagnachmittag in Hamburg mit allem Berufsverkehr und in einer Halteverbotszone.

Ich hab mal im Alter von 12 Jahren mit nem Kumpel Blödsinn gemacht, Rangelei von einem Fahrrad zum anderen mit dem Ergebnis dass er in einen Opel Tigra gefahren ist. Wir haben einen Zettel geschrieben und das unseren Eltern erzählt. Selbige haben uns dann direkt zu dem Haus geschleppt wo das passiert ist und wir mussten persönlich vortragen und uns entschuldigen, sowie Kompensation besprechen. Würde ich heute immer wieder so machen.

Aber scheint so ein gesellschaftliches Ding zu sein, je weiter wir uns von der bürgerlichen Gesellschaft entfernen desto weniger Verantwortung trägt der einzelne.

am 20. April 2019 um 16:06

Hallo,

ja, ich kann das als Hamburger bestätigen, ist ein raues Pflaster für Autoliebhaber ...

Leider ist es auf den umliegenden Fernstraßen und Autobahnen nicht anders.

Bislang ist meinem Wagen so etwas wie oben beschrieben noch nicht passiert.

Ich meide aber auch (wenn möglich) Kurzstrecken und öffentliche Parkplätze und benutze dann lieber den öffentlichen Nahverkehr.

Geht aber nicht immer.

Für wirklich lange Fahrten durch Deutschland und Umgebung leihe ich mir einen Wagen -- und ärgere mich jedesmal über die nervige moderne Technik ... ;-) -- und bin mit Automiete und Benzin immer noch günstiger, als mit meinem Wagen.

Zitat:

@nogel schrieb am 20. April 2019 um 17:01:34 Uhr:

 

Und seit längerem habe ich mir angewöhnt, meinen 124er nicht mehr irgendwo auf dem Supermarkt-Parkplatz abzustellen, somdern ich fahre in eine entlegene Ecke, wo kein anderer parkt und laufe halt 50 m.......

Auch so etwas hilft nicht, mache ich auch mit meinem Altagswagen.

Und was passiert, rumdrum kein parkendes Auto, kaum steigst du aus, parkt jemand neben dir ein, aber so eng, das er kaum aus der Tür kommt.

Da kann man sich nur an den Kopf greifen.

Das ist in der Stadt leider meistens so.

Am schönsten finde ich immer noch, wenn einem jemand die Türe ins Auto haut und dann noch fragt, warum man ihn so blöd anschaut.

Ich würde kein 30 Jahre altes Auto im Alltag fahren. Da pflegt und liebt man sein Auto jahrelang und dann fährt einem einfach jemand rein und das war es dann...

Selbst wenn die Versicherung dann super bezahlt, was weiter?

Gut, wenn es eh eine Alltagsgurke ist, dann halt ein paar gebrauchte Teile drauf und weiter geht's, aber bei einem gepflegten Auto mit wenig km und wenig Rost tut es einem schon Leid darum.

Wenn mir jemand die Tür ins Auto schlägt melde ich das seiner Versicherung oder mache das gleiche bei ihm.

am 20. April 2019 um 17:44

Bist mit so nem Auto halt immer der doofe .... mir hat mal jemand nen Ascona A nen halben Meter kürzer gemacht in dem er ungebremst hinten drauf gerauscht ist .. der war 25 Jahre alt und hatte 19ooo km runter , hab damals 500 Mark von der Versicherung bekommen . Meinen Benz fahre ich einfach gerne und muss halt das Risiko eingehen ..... aber es wird Sommer (; da löst ihn oft der Roller ab.

Ob Jahreswagen oder 30 Jahre alt, wenn man selber mit seinen Autos pfleglich umgeht macht es keinen Unterschied, man ärgert sich so oder so.

Wie der andere mit seiner Karre umgeht, ist mir scheiß egal. Meine Autos habe ich mit meinem Geld gekauft und bin darum auch daran interessiert, sie so weit wie möglich zu erhalten. Um so länger man sie dann hat, oder mehr Zeit man mit Ihnen verbringt, um so mehr Emotionen stecken dann drinnen.

Und ich hab Respekt genug, mit anderen Autos vorsichtig um zu gehen, ob bei einem Mietwagen oder wenn ich irgendwo parke.

Bisher habe ich alle Schäden an meinem Auto selbst verursacht.

Durch dumme Zufälle ein Museumsstück besitze ich eh nicht.

Mal sehen wie lange es der Wagen noch durchhält.

Ich Liebe die Mopf 0 Stoßstangen von meinem W124 Coupe , die Hippen Zugereisten "Neuberliner" hier im Prenzlauer Berg machen sich auch gerne vom Acker, nachdem Sie mein Auto beim Ausparken gerammt haben.

Ich hab mir da Sarkasmus angewöhnt , da es jedes Jahr mehrmals vorkommt , das jemand mein Auto beschädigt und Abhaut.

Die Lackierung der Prallleiste ist aber sehr einfach , und ich weis , wer es geschafft hat meine Stoßstangen so zu beschädigen das ich es sehe , bei Dem/Ihr ist richtig was Kaputt gegangen und wenn Die dann Ihren hippen Leasing/Miet-Scheisshaufen zurückgeben wird es Teuer !!! Ehrloses Gesindel !!!

Grüße

Themenstarteram 21. April 2019 um 7:46

Das Problem an der Geschichte ist ja, dass es aus rationaler Sicht gerade deshalb ja Sinn macht, weiterhin 124er zu fahren. Mit meinem alten 230er Mopf 1 noch mehr, den unlackierten Prallleisten war das meiste ja einfach komplett egal.

Das ist alles trotzdem deutlich unempfindlicher als etwa eine aktuelle E Klasse.

Außerdem fehlt mir zum 124er die Alternative....

Kratzer Beulen und Dellen finde ich in gewissen Umfange auch gar nicht mal so wild. Es ist eher die Einstellung der Menschen, die mir zu denken gibt. Die Rücksichtslosigkeit die einem in den meisten Lebenssituationen begegnet in Verbindung mit Gleichgültigkeit stimmt mich nicht gerade positiv.

P.s: bin eben von unten vorfahrtsberechtigt an eine T Kreuzung gefahren um nach links abzubiegen. Im Wohngebiet, schmale Straße. Der von links kommende BMW gewährt mir Vorfahrt, ich fahre also los. Der "Dame" hinter dem BMW ging das nicht schnell genug, so dass sie diesen auf der Gegenspur überholt hat und mir dabei fast frontal ins Auto gefahren wäre.

Ich will kein Tal des Jammers aufmachen hier aber momentan wundere mich mich schon ab und an :D

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