W639 115cdi ist sporadisch beim Starvorgang "tot"
Moin,
wir haben seit zwei Wochen einen Vito Bj. 11/2005 mit 150PS, Schlüsselnummern 0999/015. Die Laufleistung beträgt nachvollziehbare 104.600Km.
Wir hatten jetzt schon zum 2. Mal das Phänomen, dass der Wagen sich nicht starten ließ: Schlüssel ins Zündschloss, gedreht, kurzes Klacken und das war es dann. Der Wagen ist "absolut tot", keine Innenbeleuchtung, kein Warnblinker, kein Licht, keine ZV.
Nach kurzem Abklemmen der Batterie springt er sofort wieder an und benimmt sich als wäre nichts passiert. Beide Male trat der Fehler nach einer kurzen Fahrpause auf, d.h. der Wagen war noch warm.
Gibt es einen Anhaltspunkt wo ich ansetzten kann?
Viele Grüße aus Schleswig-Holstein
Christian
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7 Antworten
Moin Christian,
für genaue Zuordnung von Details der Elektrik ist die Angabe der FIN hilfreich.
Der Elektronische Zündstartschalter (EZS) identifiziert in Zusammenarbeit mit der elektrischen Lenkradverriegelung (ELV) den Schlüssel, dann geht die ELV auf und die Schlüsseldrehung wird vom EZS freigegeben.
Aus Deiner Beschreibung kann ich nicht entnehmen, wie weit Du genau kommst.
Wenn das "Klack" die ELV ist, sich der Schlüssel aber nicht frei drehen lässt sollte ein Versuch mit dem Zweitschlüssels folgen, schauen, ob sich etwas ändert.
Bei der Prüfung mit dem MSG geht es genauer zu als mit der ELV. Damit wird ein einfaches "Belauschen" und kopieren eines Schlüssels verhindert.
Die Schlüssel geben dem MSG Antworten, die einem Programm folgen. Das MSG kennt alle gültigen Schlüssel und fragt den Schlüssel ab. Es weiß die letzte Antwort dieses Schlüssels und erwartet die nächstfolgende. Gibt es ein Mißverständnis, wird nicht freigegeben. Mehrmaliges Abziehen und erneutes Versuchen führt aber bei gültigen Schlüsseln zur Synchronisation mit dem MSG und es gibt Startfreigabe, Du müsstest dafür nicht die Batterie abklemmen.
Die Kommunikation läuft über Infrarot Sende- und Empfangsdioden im Kopf des Schlüssels. Die rot eíngefärbte Fläche des Schlüssels kannst Du reinigen und ggf. auch vorsichtig polieren.
Wenn der erste Schlüssel sich aber drehen ließ und erst dann die Spannungen praktisch zusammenbrechen wäre es für mich überraschend, wenn es am Schlüssel liegt. Nach der Freigabe der Drehung auf "Start" soll laut Beschreibung keine weitere Schlüsselprüfung stattfinden. Ein Wagen, der den Kontakt zum Schlüssel verliert soll bis zum Zurückdrehen des Schlüssels weiter fahren.
Das Drehen des Schlüssels führt dann zur Ansteuerung von Relais und gleichzeitig werden vom EZS CAN-Botschaften gesendet. Das EZS macht wie beschrieben zusammen mit dem Motorsteuergerät eine zweite, genauere Prüfung des Schlüssels, wenn die auch gut ist kann auf Start gedreht werden.
Die Spannung für "Klemme 87" = polaritätsgeschütztes Zündungsplus wird über ein Relais bereitgestellt, das vom MSG geschaltet wird. Vermutlich kommt dieses aufgrund des CAN- Befehls "Klemme 15 Ein" des EZS.
Wenn bei Deinem Wagen die Schlüsseldrehung freigegeben wird, dann aber wesentliche Spannungen nicht kommen würde ich als erstes die Sicherungen und die Fassungen und Relaisstifte nach Auffälligkeiten absuchen.
In der Anlage ein Text zur Sicherzungs- und Steckerpflege.
Ist eine Fleißarbeit, hilft aber auch gegen spätere Fehler und kostet nur Zeit.
Wenn die Sicherungs- und Kontaktpflege an den Relaisfassungen nichts bringt kannst Du in die Prüfung der Spannungspegel einsteigen, dazu sind dann aber verschiedene Schaltpläne EZS, SAM und MSG erforderlich.
Gruß
Pendlerrad
Bevor Du Sicherungen und / oder Relais ziehst solltest Du die Batterie sauber abklemmen.
Unsachgemäßer Umgang mit der Batterie kann Steuergeräte schädigen.
Auch hierzu habe ich einen Text geschrieben, siehe Anlage.
Gruß
Pendlerrad
Moin,
Ich wusste das ich was vergessen hatte...
WDF63970113197534
...Warmwasser-Zusatzheizung und elektrischer Zuheizer..
da kann ich Dir ja kaum noch was zum Nachrüsten abieten......
Jaspisblau metallic, schick!
Ja, er ist ganz schick!
Eine Dachbedieneinheit könntest Du mir anbieten... Die ist leider ziemlich schrott...
sieht nach einewm Wasserschaden aus.
Wenn Du so gute Nahaufnahmen machst versuch doch mal die Bauteilbezeichnnungen zu erfassen. Ich mach das mit einem Uhrmacher-Okular an der Lesebrille.
Wenn keines der Bauteile fehlt und wir die zuordnen können würde ich einen Reparaturversuch machen. Der letzte "Wasserschaden" hatte lediglich die Kontakt- und Lötfläche eines SMD-Widerstandes aufgelöst. Neuen Widerstand eingelötet, gut.
Du hast eine Anwort zur Instandsetzung DBE über Konversation im C-Klasse Forum....
Gruß
Pendlerrad