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Warmstartproblem mit sporadischem Tachoausfall, "unmotiviertem" Motorausgehen während Fahrt/Leerlauf
Hallo allerseits,
Es geht um einen Kombo (Bj. 2004, 55Kw, Y17DT Motor, 305'000 Km Laufleistung) und folgender Ausgangslage.
Im Jan. 2023 (304'000 km) erfolgte der Tausch des ESP Stg. als mutmasslicher Verursacher der Warmstartproblematik, was bei diesem Alter + Fahrleistung grundsätzlich eine Möglichkeit darstellt, vorausgesetzt die Macke ist eindeutig dem Stg. zuzuordnen, was aber nicht der Fall zu sein scheint.
Auch nach dem Tausch des Stg. hatte der Motor dieselbe Macke, d.h. Motorstart nur möglich innert weniger Minuten bei heissem Motor oder nach dem Abkühlen über Nacht. Nachdem der Vorbesitzer schon viele Teile ersetzen liess, verkaufte er den Wagen, nachdem auch der Tausch des Stg. nichts brachte und der Combo deswegen im ganzen Jahr 2023 nur über 121 km bewegt wurde.
Kaufgründe meinerseits aufgrund Wissenstand per Jan. 2024:
1. Wagen aus erster Hand mit regelmässigem Service
2. Wagen hat noch MFK (Schweizer TÜV) für 1 Jahr
3. sämtliche Rechnungen aller Reparaturen seit 2016 konnte ich einsehen
Seither passierte folgendes in chronologischer Reihenfolge:
Am Tag der Übernahme (nachdem das Fz. fast ein Jahr lang nur 'rumstand) ging der Wagen auf der Autobahn bei Volllast plötzlich in den Notlauf (Weiterfahrt war aber problemlos möglich, wenn auch mit sporadischem Ausfall der Tachoanzeige und Motorkontrolleuchte an.
In den Folgetagen, stets problemloser Kaltstart und ohne irgendeiner Kontrollleuchte, wie wenn nichts wäre. Im Verlauf der Wochen verschärfte sich das Problem insofern, als dass der Motor mehrere Male plötzlich ausging und zwar sowohl im Leerlauf (Standgas) oder auch während der Fahrt. Sobald die Temperatur des Motors wieder unter dem kritischen Bereich (d.h. lauwarmer Zustand) gefallen war, liess sich der Motor wieder starten. Ende Jan. riess diese Serie jedoch und der Motor startete nicht mehr auch nicht bei deutlichen Minusgraden (der Start erfolgte stets schlagartig also ohne langes Orgeln). Das Auslesen des Fehlerspeichers des TCS (Schweizer ADAC) ergab den bekannten Fehlercode P0251, was i.d.R. auf ein defektes Pumpensteuergerät hindeutet.
Bei geladener Batterie habe ich mangels eigenem Diagnosegerät (die vorhandenen ODBII Stecker aus China konnten noch nicht mal eine Verbindung herstellen) und daher mittels wiederholtem Ausblinken während mehrerer Tage folgende Fehler ermittelt:
- P0215
- P0216
- P0571 (erschien beim 2. Ausblinken)
Stand heute:
Bis auf P0216 sind alle Fehler weg, obschon ausser Reinigung AGR u. Ladedrucksensor im Ansaugtrackt nichts gemacht wurde. Da der vom Pannendiesnt ausgelesene Fehler i.d.R. auf kalte Lötstellen im ECU hindeutet, habe ich das Teil ausgebaut und dabei festgestellt, dass es sich um einen Nachbau made in China handelt, was m.E. nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass das Teil schon wieder hinüber ist, zumal es wärend ca. 4 Wochen über mehr als 1000km problemlos funktionierte.
Nach meinem Verständnis gibt es zwei Problemkreise:
1. KI Steckerproblematik (einfach zu lösen, aber noch nicht gemacht)
2. P0216 deutet vermutlich eher auf ein Kabelproblem hin - die Frage ist nur welches?
Ursprünglich hatte ich auch den Kurbelwellensensor im Verdacht, da sowohl Motorkontrollleuchte als auch ESP an waren und der Motor mehrmals plötzlich ausging, was typisch wäre für einen defekten KWS. Bei dessen Totalausfall müsste doch aber ein Fehlercode hinterlegt sein, was aber nicht zutrifft und das Ausbauen dieses Teils ist beim Combo nicht wirklich lustig...
Langer Rede kurzer Sinn:
Wo sollte man im Hinblick auf P0216 (fuel injection timing control) zuerst ansetzen? Kabelverbindung Zeitsteuerungsventils (Y9 gem. Kabelplan) oder Ventil selbst? Weiter im Verdacht steht m.E. aber auch das andere Magnetventil Y142....
Gibt es eine Möglichkeit diese zu testen oder ggf. zu reinigen?
Vielen Dank an alle, die bis dahin mitgelesen haben.
PS: Ich habe volles Verständnis für alle, die sich fragen, wozu unter diesen Umständen überhaupt noch irgenwelchen Aufwand zu betreiben. Die Antwort ist einfach: Ich muss wissen, was tatsächlich das Problem war und ist, da der "Austausch" des ECU mutmasslich gar nicht nötig war, weil das Problem noch immer bestand und das Ganze auf einer arglistigen Täuschungshandlung und einer Bereicherungs-handlung (Einkassieren des Originalgeräts) beruht (verbaut wurde ein Billigteil aus China unter Verwendung der Originalgerätebezeichnung von ISUZU in der Rechnungsstellung) zum Preis des Originals von über €800.-! Aufgrund der Tatsache, dass dieser Murcks von einem offiziellen OPEL Dealer verübt wurde (und man das defekte Originalsteuergerät auch für weniger als €100.- hätte revidieren lassen können) vermute ich mal, dass man in Rüsselheim wohl nicht allzu begeistert ist.
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10 Antworten
Ist es Diesel oder Benziner?
Zitat:
@Kpaul schrieb am 3. März 2024 um 01:17:36 Uhr:
Ist es Diesel oder Benziner?
Y17DT Motor ist ein Diesel
Wer hat denn bei einer Warmstartproblematik das ESP Stg verdächtigt ??
Den Zusammenhang würde ich gerne verstehen..
Zitat:
Wer hat denn bei einer Warmstartproblematik das ESP Stg verdächtigt ??
Den Zusammenhang würde ich gerne verstehen..
Gute Frage - war vermutlich mehr ein Akt der Verzweiflung...
Der Vorbesitzer hat so gut wie alle Sensoren und Ventile austauschen lasse sowie div. andere Teile (LiMa, LLM, div. Schläuche, etc.). Auf eine systematische Fehlersuche deutet dies aber nicht hin und am Schluss blieb halt nur noch das Pumpensteuergerät. Auf der Rechnung des Opel Dealer steht noch frech:
"Fehlerdiagnose + Arbeiten +Steuergerät auf Einspritzpumpe ersetzen (im Austausch) mit Programmierung ausführen". Fehlercodes werden aber nicht genannt und was genau es bei einem Plug & Play Teil zu programmieren gibt auch nicht. Weder dem Vorbesitzer noch seinem Garagisten (Einmann-Betrieb) fiel der Schwindel auf...
Heute habe ich Tacho ausgebaut und Stecker so fixiert, dass nichts mehr wackeln kann. Anschliessend nochmals ausgeblinkt mit folgenden Codes:
- P0216
- P0571 (war schon mal da, dann aber wieder weg, z.B. nach Abhängen der Batterie)
Fest steht jedenfalls, dass die Pumpe nicht arbeitet, d.h. es kommt kein Diesel bei den Einspritzdüsen an. Zuvor - wie schon gesagt - sprang die Kiste im kalten Zustand sofort an. Auf den ersten Blick, scheint die Umgebungs- bzw. Materialtemperatur eine Rolle gespielt zu haben. Doch bleibt unklar, weshalb der Motor nur im heissen oder abgekühlten Zustand ansprang und im mittleren Temperaturberich nicht. Nach Bauchgefühl sind zur Zeit die beiden
Hauptverdächtigen die zwei Magnetventile (Y9 = Steuerung Einspritzzeitpunkt + Y56 Abgasrückführung), wobei ich nicht weiss, ob eine Fehlfunktion oder Totalausfall den P0216 generieren kann. Eine weitere Frage ist auch, welches Ventil mit Hochspannung (130 V) angesteuert wird und was passiert, wenn dieses klemmt bzw. ob damit irgendwann des ESP Steuergerät den Geist aufgibt...?
- Leuchtet die MKL bei Zündung (Schlüssel-Position II) ?
Normalerweise, leuchtet die MKL bei Zündung und geht aus wenn der Motor gestartet ist.
Wenn nicht, dann Stromversorgung direkt am MSG-Stecker überprüfen und die Verkabelung (Stromversorgung) vom Sicherungskasten zum MSG auf Korrosion überprüfen. Ein Schaltplan ist dazu erforderlich.
Hier noch die Tacho-Leuchten bei Zündschloss-Stellung II
https://img.motor-talk.de/Kr4yGmS1Ep6keVYt.10.jpg
https://img.motor-talk.de/Kr4yFpCFeCL_FEfw.10.jpg
Die MKL geht schon nach ca. 2 Sek. aus, d.h. vor dem Starten
Bei erfolgreichem Start gingen die drei roten Leuchten, sowie und EPS stets sofort aus. Die Leuchte für die Inspektionsfälligkeit ging nicht weg.
Zitat:
@DIY-64 schrieb am 4. März 2024 um 21:51:00 Uhr:
Die Leuchte für die Inspektionsfälligkeit ging nicht weg.
Das ist die Motor-Elektronik-Kontrollleuchte. Die Inspektion wird als "Insp" im Tageskilometer-Zähler angezeigt.
Gruß Acki
Das bekannte Steuergerät am Block wurde noch nicht getauscht? Von den Symptomen her wäre das die erste Wahl
Das Original-Steuergerät wurde im Jan. 2023 mit einem China-Nachbau "ausgetauscht" - ohne Wissen/Wollen des Vorbesitzers. Der Wagen lief auch mit dem Chinateil - bis auf das immer noch vorhandene Warmstartproblem - einwandfrei. So gesehen kann das Problem eigentlich nicht durch kalte Lötpunkte verursacht werden, auch wenn das Auslesen des Fehlerspeichers Ende Jan. 2024 den Code P0251 ergab, was i.d.R. tatsächlich auf ein def. Stg hinweisen könnte.
Ob dies nun bedeutet, dass ein brandneues Stg. nach nur 1000km tatsächlich schon defekt ist, kann ich (noch) nicht beurteilen, ungeachtet der Tatsache, dass es sich um einen Nachbau aus China - gemäss Herstellerangaben verbesserte Version des Originalgeräts - handelt. Da das Teil noch mit den original Siegeln versehen ist und der offiz. Opelhändler sich quer legt, d.h. jede Haftung/Gewährleistung ablehnt, will ich das Teil noch nicht öffnen. Eine weitere Frage ist, ob ein 20 jähriges Magnet Überlaufventil (A84_D2), irgendwann verklemmen kann und so das Stg. ruiniert, immerhin ist die Betriebsbelastung sehr hoch (Pumpenhochdruck + Ansteuerung mit ca. 150 V durch das Stg.). Trotz intensivster Recherchen habe bis heute noch keine brauchbaren Infos gefunden, bzgl. der Frage, in welchen Fällen der Motor auch bei fehlerhaften Sensoren anspringt, weil im Motor-Stg. entsprechende Referenzwerte hinterlegt sind bzw. welche Sensoren/Ventile bei Komplettausfall einen Fehlercode (welcher?) auslösen. Die Hauptverdächtigen (nebst Kurbel- und Nockenwellensensoren) nach Bauchgefühl sind folgende:
Magnetventil Ladedruckregelung (Y142),
Ventil Zeitsteuerung (Y9),
Sensor Luftdruck (B26),
Sensor - Position, Welle, Einspritzpumpe (B160)
Ob und wann eines oder mehrere dieser Teile schon mal ausgetauscht wurden, ist nicht bekannt. So ergab die Überprüfung des blau-weissen Aufklebers auf dem Luftdrucksensor (Originalteile Nr. 16258659 23445 U S A) von DELCO ELECTRONICS, dass das Teil u.U. schon mehr als zwanzig Jahre alt ist, zumal die Kombination "23445" für Herstellungsdatum (2=Jahr, 334=Tage und 5 für die Lot Nr. steht).
Die Frage bleibt: Welche Sensoren-Kanditaten kommen bei Fehlercode P0216 überhaupt in Frage oder ist das Ganze "nur" ein Kabelproblem?
Normalerweise erlischt die MKL erst nach dem Motorstart.
Ich würde ein anderes Kabel-obd2 Gerät besorgen evtl. mit opcom software.
Wenn (wie du beschrieben hast) keine Verbindung zum MSG möglich ist, dann ist es meistens das MSG defekt oder einen Fehler in der Verkabelung zum MSG vorhanden.
Die beste Alternative zum MSG auszutauchen ist das alte auf ein gebrauchtes (gleiche Typ-Nummer ca. 50€) zu klonen (60€).