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Welche Batterie ins Cabrio

Themenstarteram 16. März 2005 um 22:00

Hallo zusammen,

nachdem ich heute meinen clk 230 aus dem Winterschlaf erweckte, musste ich feststellen, dass die Batterie ziemlich schwach war. Licht ging innen aber leider nicht mal mehr ein "klick". Gleich das Ladgerät dran und dann nach 45 Minuten bei 3 Ampere (mehr liefert das Teil nicht) klappte der Start auch. Bin dann bei 2000 U/min so 40 Km gefahren.

Welche Batterie soll ich mir kaufen wenn die nun im Eimer ist?

Welche findet ihr da am besten? Calcium Silber (+).

Oder die billige um die Ecke aus dem Baumarkt?

Eingebaut ist die Originale mit 100AH und die hat nun fast 6 Jahre auf dem Buckel. (Winter nicht gefahren, was die Batterie sicherlich nicht besser macht ;)

Macht es SInn eine "größere" rein zu bauen? Verdeckspiele ohne Motor brauchen ja auch ganz schön Saft .. :) Schaft das dann die Lichtmaschine oder geht die dann über den Jordan?

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37 Antworten

Die Lichtmaschine geht nicht über den Jordan, allenfalls schafft sie es nicht, die Batterie genügend zu laden. Fraglich, ob in Deinem Wagen die Standardlichtmaschine oder eine "verstärkte" (Sonderausstattung) eingebaut ist. Die findet man relativ häufig im Cabrio.

Batterietests gibt es viele, billig muss nicht schlecht sein - aber sparsam. Wenn billig, dann achte darauf, dass die Batterie eine längere Garantiezeit als gesetzlich vorgeschrieben hat - so drei Jahre sollten es mind. sein, Markenbatterien bieten da noch wesentlich mehr - mitsamt einem höheren Preis.

So ist z. B. irgendeine "Arktis"-Batterie von A.T.U. (es gibt dort mehrere Ausführungen) mit "gut" bewertet worden. Ob anschließend Dein Benz noch mit Dir spricht, weiß ich jetzt auch nicht :)

Und natürlich der altbekannte Tipp: Über den Winter gehört die Batterie eines stillgelegten Fahrzeuges an ein "Batteriefrischhaltegerät" - gibt's als Einfachgerät für wenig Euro, als komfortabler Pulser für etwas mehr.

Ich würde erst mal abwarten, ob die Batterie überhaupt hin ist.

Ein paar Stunden laden und dann 40 Minuten fahren bringt nicht viel.

Ok, es hat zum Starten gereicht, aber voll ist sie jetzt noch lange nicht.

Wie haltbar so eine Batterie ist, hängt von vielen Faktoren ab.

Längere Tiefentladung kostet satt Lebensdauer.

Ebenso permanent zu geringe Nachladung (Überwiegend Kurzstreckenbetrieb).

Ebenso verträgt die Batterie keine Erschütterungen, wie z.B. beim Ein-/Ausbauen unsanft aufsetzen o.ä. .

Gegen beides hilft ein billiges Ladegerät.

Häng dein Ladegerät einfach mal über Nacht dran und beobachte dann, wie die Batterie so tut.

Vielleicht ist ja noch fit. Könnte durchaus sein.

Sie kann übrigens gar nicht zu groß sein.

Die Lichtmaschine wird in keinem Fall dadurch überlastet. Sie muß nur ggf. länger laden bis die Batterie voll ist.

Das kann sie aber theoretisch sogar unendlich lange tun ohne Schaden zu nehmen.

Dafür hast Du dann aber auch mehr Saft an Bord und eine größere Batterie hat auch bei einem geringeren Ladezustand noch mehr Durchzugskraft als eine kleinere.

 

MfG ZBb5e8

Themenstarteram 17. März 2005 um 10:09

WIe lange muss ich fahren, bei Tag ;), ohne Heckscheibenheizung und Lüftung und Radio ;)

damit die Batterie "voll" ist?

Der Ladestrom einer Lima ist doch enorm oder nimmt der ab , je voller die Batteri ist?

Ja, der Ladestrom nimmt ab.

Die Batterie hat eine sogenannte "Leerlaufspannung", die von ihrem relativen Ladezustand abhängt.

Bei 0% Ladezustand etwa 10,8V; bei 100% etwa 13,3V für einen 12V-Bleiakku.

Die Lichtmaschine liefert eine recht konstante "Quellenspannung" von ca. 14V

Die Differenz der Leerlaufspannung zur Quellenspannung geteilt durch den Leitungs- und Innenwiderstand ergibt den Ladestrom.

Somit ist dieser proportional zu der Spannungsdifferenz und damit zur fehlenden Ladung in der Batterie.

Kurz: Je leerer, desto mehr Strom fließt rein.

Dadurch wird am Anfang natürlich sehr schnell sehr viel Ladung in die Batterie gepumpt und je voller sie ist desto träger geht das.

Dadurch kann man mit einer tiefantladenen Batterie schon nach einigen Minuten Fahrt wieder starten; aber bis sie voll ist dauert es sehr lange.

Die leichte Spannungsüberhöhung beim Laden (geladen wird mit 14V Quellenspannung obwohl die Batterie bei 13,3V schon voll wäre) dient dazu, daß der Ladevorgang deutlich beschleunigt wird.

Würde nämlich mit 13,3V geladen, wäre zum Schluß, also kurz bevor die Batterie voll ist, so gut wie keine Spannungdifferenz mehr vorhanden und der Ladestrom würde gegen Null tendieren; es würde quasi unendlich lange dauern, bis die Batterie wirklich voll wäre.

Würde man die Batterie dagegen endlos lange mit 14V laden, würde sie überladen, was ihr langfristig schaden würde.

Da sie aber so gut wie nie richtig voll ist und die letzten % des Ladezustands sehr träge kommen (auch bei 14V Quellenspannung ist bei einer 95% vollen Batterie der Ladestrom schon sehr klein), kommt die Batterie im realen Betrieb nie in die Gefahr, überladen zu werden.

Dafür müßte man dann mindestens 15h am Stück fahren, ohne die Batterie auch nur ein einziges Mal (z.B. durch einen Startvorgang) geringfügig zu entladen.

Dagegen sind die ersten Prozente der Ladung "von oben weg" sehr schnell entnommen.

Bis man das letzte bischen rausgelutscht hat, dauert es aber sehr lange, da die Batterie um so müder abgibt, je entladener sie bereits ist.

Der Ladevorgang mit der Lichtmaschine ist also ein Kompromiß zwischen möglichst schneller Aufladung und Vermeidung von Überladung.

Im normalen Betrieb stellt sich nach einer gewissen Zeit immer ein Mittelwert ein, der vom Nutzungsverhalten abhängt.

Sowohl das Lade- als auch das Entladeverhalten begünstigen einen mittleren Ladezustand.

Eine stark entladene Batterie kommt schnell wieder in Bereiche von 30-40%.

Dazu können 20 Minuten Fahrt ausreichen.

Sie braucht aber etliche Stunden, um auf 80%-90% zu kommen.

Dagegen ist sie schnell auf 70-60% runter wenn ohne Nachladung Verbraucher aktiv sind.

Bis sie aber auf Null ist, dauert´s deutlich länger, da sie ihre Ladung träger abgibt, wenn sie schon relativ leer ist. (Ihr Innenwiderstand wird dann größer.)

Hat man also vorwiegend Kurzstreckenverkehr (häufige Starts und wenig Ladezeit), pendelt sich der durchschnittliche Ladezustand auf die Dauer im unteren Bereich ein, bis sich die schnelle Aufladung (je leerer desto schneller) und die langsamere Entladung (je leerer desto langsamer) die Waage halten.

Hat man dagegen wenig Entnahme und viel Ladezeit, pendelt sich dieses Gleichgewicht bei höheren Ladezuständen ein.

Über 80% wird man in der Praxis selten kommen.

Da wird der Ladestrom schon relativ gering.

Sehr viel Zeit hat aber ein kleines Batterieladegerät, das man über Nacht mal dranhängen kann.

Ladung ist Strom mal Zeit.

Nur drei Ampère Ladestrom mal zehn Stunden Ladezeit sind immerhin eine Ladungsmenge von 30 Ampèrestunden (Ah).

Eine auf 50% entladene 100Ah-Batterie (bei voller Ladung 100 Ampèrestunden im Bauch; bei 50% also noch 50Ah entnehmbar) kommt damit immerhin wieder auf 80Ah und damit auf einen Ladezustand von 80% hoch.

Anderes Beispiel zum Verständnis:

Eine 66Ah-Batterie mit 20% Ladezuastand hat noch 13,2Ah im Bauch. (0,2*66)

Man könnte also noch 13,2 Stunden lang einen Strom von 1 Ampère entnehmen bis sie leer wäre. Oder 6,6 Stunden lang 2 Ampère usw. .

Andererseits fehlen ihr bei 20% Ladezustand noch 52,8 Ampèrestunden um 100% geladen zu sein.

Man müßte also 10 Stunden lang einen Strom von 5,28A zuführen oder 5 Stunden lang 10,56A usw. .

Ein kleines Billigladegerät hilft also schon sehr viel bei Autos mit hohem Kurzstreckenanteil.

Es hat einfach den Zeitfaktor auf seiner Seite.

Man muß bei den Ladegeräten aber bedenken, daß sie, um möglichst viel rauszuholen, mit einer sehr hohen Quellenspannung arbeiten.

Meistens um 16V.

Damit ist dann auch das letzte Drittel sehr schnell reingeladen, da die Differenz zur Quellenspannung der Batterie auch zum Schluß noch relativ groß ist, aber die Gefahr der Überladung ist deutlich höher.

Wenn die BAtterie den zugeführten Strom nicht mehr in der Blei-Säure-Reaktion speichern kann (weil sie voll ist), zerlegt sie damit ihr Wasser in Knallgas.

Meistens ist das nicht allzu schlimm, weil dabei keine großen Mengen zustande kommen.

Aber was einmal weg ist, kommt nicht von selbst zurück und die Batterie verliert dadurch auf die Dauer Wasser, was sie Kapazität kostet.

Bei einer herkömmlichen Batterie kann man destilliertes Wasser nachfüllen, so daß das nciht besonders schlimm ist.

Bei einer vollversiegelten oder gar Gelbatterie geht das nicht; diese wird durch Überladung also dauerhaft geschädigt.

Man sieht bei den Ladegerätenimmer, daß der Ladestrom nie unter 2-3A sinkt.

Das liegt daran, daß das genau der Strom ist, der durch die überhöhte Ladespannung noch fließt, wenn die Batterie schon voll ist.

Wenn man sein Ladegerät also kennt und weiß, bis zu welchem Level der Ladestrom absinkt, kann man es kurz vor dem Erreichen dieses Levels abklemmen und die Batterie freut sich.

Je schwächer das Ladegerät ist, desto geringer ist natürlich die Gefahr, die Batterie zu schädigen.

Und desto geringer ist auch der Schaden, wwenn sie tatsächlich mal überladen werden sollte.

Zeit spielt ja meistens keine Rolle beim "Pflegeladen".

 

Hoffe, ich konnte etwas Licht in das gar nicht mal so dunkle Wesen der Autobatterie bringen. ;)

 

MfG ZBb5e8

 

 

PS:

Die Leerlaufspannung kann man messen, indem man die Batterie abklemmt und frühestens nach 5-10 Minuten mit einem Voltmeter die Spannung an den Polen mißt.

Sobald die Batterie nicht völlig abgeklemmt ist, mißt man irgendwas, aber nicht die Leerlaufspannung.

Um den Ladezustand zu ermitteln, kann man annähernd linear interpolieren:

10,8V = 0%

13,3V = 100%

Das gilt aber nur bei ca. 20-25°C und bei intakten Batterien.

Und nicht vergessen: Nur die Leerlaufspannung zählt für den Ladezustand !

Die Spannung im Betrieb liefert keine Aussage !

Hai @ZBb5e8

perfekt

Themenstarteram 17. März 2005 um 18:49

@ ZBb5e8

Vielen Dank! Endlich mal wieder ein fundierter Beitrag. SUPER!

Das hab ich nun verstanden.

Mein Fazit:

ein Ladegerät brauche ich nun nicht, weil ich den Motor anbrachte und ich schon ein Stück gefahren bin.

Wie viel "kostet" nun ein "normaler" Start Strom?

Gilt das in deiner perfekten Ausführung auch für die "anderen" Batterietypen Calzium und Silber ect?

Warum gibts da unterschiedliche Ladegeräte oder ist das Beutelschneiderei?

Taugen diese "Reaktivierer" zB Megapulse was oder ist das Krampf?

Ists überhaupt möglich die Sulfatierung aufzuheben oder - halten? ist das überhaupt ein Thema oder normale Alterung wie wir Menschen Falten kriegen? :(

Für was ist das Pflegeladen? Eiene Batterie hat doch nur eine begrenzte Anzahl von Ladezyklen. Ist das im Winter dauernde Voll und Leer nicht schlechter als die Selbstentladung und dann wieder laden?

Sind neue Batterein "voll"?

Fragen über Fragen .....

Neugier ist mein zweiter Vonahme .. ;)

Ich fange mal oben an. :D

Einmal starten:

Mittlerer Anlasser rund 1kW; macht bei rund 10V Arbeitsspannung ca. 100A und dauert 10 Sekunden = 0,002778 Stunden.

Zusammen 0,2778Ah.

Eigentlich nix.

Aaaber: Damit die Batterie auch nur kurzzeitig die 100A ausspuckt, muß ihr Innenwiderstand ausreichend gering sein.

Also die Batterie gesund und einigermaßen geladen.

Die Ladungsmenge ist da gar nicht das Problem, aber der Strom muß getrieben werden.

Die chemischen Reaktionen, die die Elektronenwanderung antreiben, müssen also schnell genug ablaufen können.

Aus der "Tiefe" der Säure müssen die Ionen schnell genug an die Oberfläche der Platten nachwandern können usw., sonst kommt einfach nicht genug nach.

Dabei hilft natürlich schon mal sehr, wenn die Batterie einigermaßen voll geladen ist, da dann die Dichte der reaktionsbereiten Ionen größer ist.

Generell aht jede chemische Reaktion ihre eigenen Kenngrößen.

Es gibt einige Tricks, die Bleibatterie mit Zusätzen in bestimmten Betriebsbereichen zu optimieren.

Dabei bleibt es aber eine Bleibatterie mit den entsprechenden Kenngrößen.

Andere Technologien wie NiCd zum Beispiel haben ganz andere Kenngrößen, benötigen komplett andere Ladeverfahren usw...

Spezielle Ladegeräte dafür sind also unbedingt erforderlich.

NiCd-Zellen sind z.B. immer komplett versiegelt.

Überladung schädigt hier die Zelle zudem viel eher als bei einer Bleibatterie.

(Die Leerlaufspannung einer NiCd-Zelle geht z.B. bei Erreichen der Volladung zurück und die Ladegeräte müssen das erkennen und abschalten. Tun die meisten aber nicht und die Zellen halten von den versprochenen 1000 Zyklen nur 20)

Womit wir bei der Lebensdauer wären.

Die Bleibatterie hält um so länger, je mehr sie im Laufe ihres Daseins vollgeladen war.

Eine Batterie, die ständig vollgehalten wird, hat nach Jahren noch fast ihre gesamte Nennkapazität; eine die ständig auf 30% Ladezustand rungammelt hat nach eine halben Jahr vielleicht nur noch gut die Hälfte ihrer ursprünglichen Kapazität.

Kapazität = "Das was reingeht"

Wenn auf der Batterie eine Nennkapazität von 100Ah angegeben ist, dann sollte die Batterie nach Volladung in der Lage sein, z.B. 20h lang 5A abzugeben.

Wenn sie aber altert, nimmt diese Kapazität ab und sie gibt dann vielleicht nur noch 60Ah ab nachdem sie bis zum Gasen vollgeladen wurde.

Wenn eine solche Batterie leer ist, kann man natürlich auch nur noch 60Ah reinladen bis sie zu Gasen anfängt.

Die IST-Kapazität beträgt dann eben nur noch 60Ah, was man aber nicht mit dem Ladezustand verwechseln darf.

Wenn die 100Ah-Batterie mit 60Ah Istkapazität einen Ladezustand von 80% hat (12,8V Leerlaufspannung), dann sind 48Ah LADUNG drin.

Der Innenwiderstand entspricht dann in etwa dem, den die Batterie auch mit 100Ah Istkapazität und mit 48Ah Ladung hätte.

Wenn sie aber so gealtert ist, daß sie nur noch 60Ah Istkapazität hat, dann kriegt man sie quasi nicht mehr voller als 60% und hat auch den entsprechend höheren Innenwiderstand als wäre die neue Batterie nur auf 60% aufgeladen.

Diese Alterung wirkt also so, als ob man die Batterie einfach verkleinert hätte.

Innenwiderstand und Istkapazität verschlechtern sich dementsprechend.

Die wichtigste Schlußfolgerung daraus ist, daß, da sich der Ladezustand nach einer Weile eines spezifischen Betriebs (Kurzstrecke/Langstrecke etc...) unabhängig von der Nennkapazität der Batterie immer auf einen gewissen relativen Wert einpegelt, man mit einer größeren Batterie immer eine bessere Startkraft hat.

Beispiel: Nach zwei Monaten Kurzstreckenverkahr hängt jede Batterie auf 40% Ladezustand rum.

Eine 66Ah-Batterie hat dann 26,4Ah im Bauch; eine 100Ah-Batterie hätte dann 40Ah Ladung und damit eine vergleichbare Durchzugskraft wie eine 66Ah-Batterie, die zu 60% geladen wäre.

Man durch eine größere Batterie also die Problematik des Kurzstreckenbetriebs etwas bekämpfen.

Was dabei nicht gelöst wird, ist das Problem der Alterung.

Eine Batterie, die ständig auf 40% rumhängt, würde nämlich sehr stark altern.

Um die Alterung aufzuhalten, sind mehrere Punkte zu beachten:

1. Immer möglichst voll halten

2. Regelmäßig mit einem hohen Entladestrom belasten, der nicht lange anhalten muß

3. Ab und zu mal einen kompletten Zyklus fahren

4. Keine hohen Temperaturen. Wie alle chemischen Prozesse schreitet auch die Alterung mit höherer Temperatur schneller voran.

Für 1. hilft ein kleines, billiges Ladegerät, das man einmal pro Woche für eine Nacht dranhängt. Kann ruhig über Zigarettenanzünder laufen, da man ja keine hohen Ladeströme fahren will.

Für 2. hilft der sogenannte "Pulser", der genau das macht: Sehr kurzzeitig sehr hohe Entladeströme ziehen. Dadurch wird die Phosphatablagerung auf den Bleiplatten wirksam verhindert.

Die bei so einem Entladepuls entnommene Ladung ist durch die kurze Dauer sehr gering.

Im Mittel mit der nachfolgenden, langen Pause ist sie vernachlässigbar klein.

Der hohe Anlasserstrom ein paarmal pro Tag macht den Pulser aber überflüssig.

Bei längeren Standzeiten (>2 Wochen) wäre der Pulser hilfreich.

Dann aber auch immer mal wieder nachladen.

3. ist relativ schwer zu realisieren, da man die Batterie dabei nicht tiefentladen darf.

Man muß also bei Erreichen der 0%-Leerlaufspannung (10,8V) die Entladung stoppen.

Es gibt Diagramme, bei welchem Laststrom und welcher Nennkapazität welcher Korrekturfaktor anzusetzen ist, um von der Klemmenspannung auf die Leerlaufspannung umzurechnen.

Praktisch ist dieses Verfahren aber auch aus einigen anderen Gründen nur mit Spezialgerät durchführbar.

Wir können es in diesem Zusammenhang mal vergessen; darauf wird die Batterie verzichten müssen.

4. auch.

Die Betriebstemperatur können wir uns nicht aussuchen.

Zudem verringert eine niedrige Temperatur zwar die Alterung, erhöht aber auch gleichzeitig den Innenwiderstand, so daß die Durchzugskraft nachläßt.

Bei sehr langer Nichtbenutzung (>1 Monat) kann es Sinn machen, die Batterie erst gut vollzuladen und dann mit Pulser dran an einem kühlen Ort zu lagern.

Einmal pro Monat nachladen.

Im laufenden Betrieb muß die Batterie einfach mit der Umgebungstemperatur zufrieden sein.

Generell kann man beim Bleiakku die Lebensdauer nicht in Zyklen angeben, da er ja nicht in Zyklen betrieben wird.

In einer Nacht Stand (Ruhestrom 50mA) wird eine Ladung von 0,6Ah verbraucht. Bei einem (flotten) Startvorgang sogar weniger.

Da kann man nicht von Zyklus sprechen.

Zudem schadet ein häufiger Zyklus ja auch der Batterie, indem sie dadurch immer wieder in den Bereich geringer Ladung gebracht wird, wo sie viel schneller altert.

Das ist beim NiCd-Akku übrigens genau umgekehrt.

Der altert am stärksten wenn er vollgeladen ist.

Man sollte ihn also erst unmittelbar vor Benutzung aufladen und dann wieder entladen weglegen.

Zudem muß er regelmäßig einen kompletten Zyklus fahren, um den Memory-Effekt zu vermeiden.

Der Bleiakku dagegen möchte am liebsten immer vollgeladen bleiben und keine Zyklen haben.

Andererseits wird er durch einen Zyklus gut reaktiviert. Die Istkapazität kann nach einer längeren Stand-By-Phase dadurch spürbar zunehmen - und die Lebensdauer ab.

Zur vorletzten Frage:

Immer wieder Nachladen hält die Batterie insgesamt auf einem höheren Ladezustand und beugt der Alterung vor.

Dies kann nicht als Zyklen betrachtet werden.

Sie komplett runter kommen zu lassen und im Frühjahr wieder aufzuladen wäre genau ein Zyklus mit zwischenzeitlicher Dauer-Tiefentladung - verheerend.

Neue, frisch befüllte Bleibatterien sind voll.

Sie haben nur noch nicht sofort ihre volle Nennkapazität.

Die erreichen sie erst nach zwei bis drei ZYKLEN.

Je tiefer die Entladung desto höher geht die nutzbare Kapazität - und desto tiefer die Lebensdauer.

 

Ein Dilemma:

Alles, was die Batterie aktiviert (spez. Wärme und Zyklen), läßt sie gleichzeitig altern.

Also entweder ich nutze sie, dann verbrauche ich immer etwas Substanz, oder ich schone sie, dann habe ich nichts davon.

 

Kurz zusammengefaßt:

Möglichst große Batterie wählen und je nach Kurzstreckenbetrieb oder bei längerer Standphase mit Ruhestromentnahme mit einem kleinen Billigladegerät nachtanken.

Pulser nur bei längerer Standzeit sinnvoll.

Neue Batterie ruhig ein-, zweimal entladen -aber nicht tief (schwierig ohne passende Ausrüstung)- und wieder aufladen.

 

MfG ZBb5e8

Themenstarteram 18. März 2005 um 9:16

Hallo ZBb5e8,

da bin ich nun sprachlos und wundere mich, das es mit den Batterien im Allgemeinenso gut klappt.;)

Nun hab ich das Prob, dass meine Garage über die Strasse ist und ich keinen Stromanschluss habe.

Nun dachte ich zuerst, mir ein "dickes" Ladegerät zu kaufen und alle 2 - 3 Wochen ein Kabel über die Strasse (30er Zone) zu legen und mit hohem Ladestrom ca 20 A bei der 100 AH Batterie immer so eine halbe Stunde Laden. Das erscheint mir aber nach deinen Ausführeungen wohl dann doch nicht die Lösung zu sein, da ich ja nicht weiss (ohne alles abzuklemmen und nach zu messen) wieviel noch in der Batterie ist. Was zur folge hätte, dass ich dann auf einen Schlag in den Überladebereich mit Knallgasbildung komme. Unterm Strich mach ich dann vermutlich mehr kaputt als ganz.

Welchen Pulser empfielst du da? Der Megapuls kostet ja fast so viel wie ne halbe Batterie. Bei Conrad und ELV gibts da noch solche "billig" Teile taugen die gleich? Können die eien Sulfatierung reduzieren? (Du schriebst nur von aufhalten, oder las ich das nicht richtig?)

Das mit dem Innenwiderstand kann bei meienr Batterie gut sein. Obwohl ich schon eine Strecke (nun fast 100KM) fuhr und hier nach deinen Ausführungen ja hohe Ströme in die Bat reingeflossen sein müssten ist der Startvorgang schon eher müde ;)

Ist das nun ein Zeichen, dass ich die Bat tauschen sollte, oder wird das wieder, wenn wieder regelmässig gefahren wird? (Aktivierungszyclen)

Ausbauen möchte ich die Bat nicht, weil das Teil a sau schwer ist und b weil jede Erschütterung schlecht ist, wenn die mir aus der Hand rutscht.

Bei welcher Motordrehzahl hat die Lima dann die 14 Volt? Geht vermutlich bei 1500 oder? Bin nämlich nur LAndstrasse gefahren so bis 80 kmh und da sind dann so 2000 U/min angelegen (Automatik) vielleicht ist das der Grund, dass der Start noch so müde ist?

Vielen Dank, dass du so viel Geduld mit mir hast :)

Zitat:

Original geschrieben von Anny_way

[...] und mit hohem Ladestrom ca 20 A bei der 100 AH Batterie immer so eine halbe Stunde Laden. Das erscheint mir aber nach deinen Ausführeungen wohl dann doch nicht die Lösung zu sein, da ich ja nicht weiss (ohne alles abzuklemmen und nach zu messen) wieviel noch in der Batterie ist. Was zur folge hätte, dass ich dann auf einen Schlag in den Überladebereich mit Knallgasbildung komme. Unterm Strich mach ich dann vermutlich mehr kaputt als ganz.

Ja, das ist nicht die Lösung.

Was ich nämlich bisher noch nicht erwähnt habe:

Wenn ein Ladestrom in die Batterie "reingedrückt" wird, dann MUSS jedes Elektron einen Reaktionspartner bekommen. Freie Elektronen gibt es nicht.

Wenn die Batterie stark entladen ist, dann findet fast jedes Elektron sofort einen Reaktionspartner aus dem Blei-Säure-Prozeß, so daß die Reaktion zum Wiederaufladen beiträgt.

Je voller die Batterie aber schon ist, desto dünner sind solche "ungesättigten" Reaktionspartner gesät und desto höher ist die Gefahr, daß das zugeführte Elektron stattdessen einfach ein Wassermolekül in Knallgas verwandelt.

Das war jetzt sehr unwissenschaftlich ausgedrückt und unserem Chemiker dürften die Haare zu Berge stehen.

Aber ich denke, es war sehr anschaulich.

Nur der Vollständigkeit halber:

Der Batterie werden in Wirklichkeit nicht "Elektronen zugeführt", sondern sie werden von einer Plattenseite auf die andere befördert.

Durch den Elektronenentzug auf der einen und die -Zufuhr auf der anderen Seite werden die entsprechenden chemischen Reaktionen ausgelöst. Die schenke ich mir hier.

Entscheidend ist, daß den einzelnen Produkten in der Ladungsformel (Strom mal Zeit) gewisse praktische Grenzen gesetzt sind.

Der Strom darf nur so hoch sein, daß die reaktionsbereiten Ionen oder Moleküle genügend Zeit haben, aus der Tiefe der Säure an die Platten nachzuwandern.

Sonst wird schon vor Volladung Knallgas gebildet.

Gegen Ende des Ladevorgangs sind ja kaum noch "entladene" Moleküle vorhanden, die umgewandelt werden könnten.

Entsprechend lange dauert es, bis noch eines dieser (jetzt) seltenen Spezies mal an die entsprechende Bleiplatte gelangt.

Diese Zeit muß ich ihm einfach lassen.

Mit anderen Worten: Entsprechend geringen Ladestrom bringen.

Ein Ladestrom von 20A dürfte bei einer 100Ah-Batterie jenseits von 50% Ladezustand zu viel sein.

(Nur geschätzt; es gibt ohnehin keine harte Grenze.)

Das übliche, schonende Ladeverfahren ist, mit der Nennkapazität geteilt durch 2,5 Stunden zu laden, bis eine Anschlußspannung von 14,2V erreicht ist. (Konstantstromladen)

Dann wird diese Anschlußspannung gehalten und der Batterie zu überlassen, wieviel Strom sie noch aufnehmen mag. (Konstantspannungsladen)

Wenn der Ladestrom auf Nennkapazität geteilt durch 25 Stunden abgesunken ist, wird die Ladespannung auf die Erhaltungsspannung von 13,5V reduziert.

Dadurch ist optimal gasungsfreies Laden gewährleistet (für Blei-Gel-Akkus sehr wichtig, da man da kein Wasser nachgeben kann.)

Für eine 100Ah-Batterie sieht das also so aus:

100Ah/2,5h = 40A

Also maximal 40A reinladen bis 14,2V an den Polen erreicht sind und dann die 14,2V halten.

Sobald der Ladestrom unter 100Ah/25h = 4A sinkt, die Ladespannung auf 13,5V reduzieren.

Mit dieser Erhaltungsspannung kann der Akku dann unendlich lange stehen bleiben.

Erfahrungsgemäß ist nach diesem Verfahren bei Erreichen der 14,2V der Akku auf rund 50-60% aufgeladen wenn er vorher völlig entladen war.

Diese Phase dauert dann ca. 1,5h.

Bei Unterschreiten der Stromgrenze in der Konstantspannungsphase hat er gut 90% seiner maximalen Ladung im Bauch.

Nach ein paar Tagen (!) mit der Erhaltungsspannung kann man ihn dann als 100% geladen betrachten.

Wie gesagt: Dieses Verfahren ist auf maximale Schonung des Akkus ausgelegt.

Man kann die Grenzen für den Konstantstrom auch auf Nennkapazität getelit durch 1,6 Stunden anheben; die Konstantspannung auf 14,5V und die Umschaltung auf Erhaltungsladung bei Unterschreiten von Nennkapazität geteilt durch 30 Stunden vornehmen.

Damit hat man dan Akku in rund 8 Stunden knackvoll und die Gasung ist auf alle Fälle noch verschwindend gering.

Für einen Flüssigsäureakku, dem man einmal pro Jahr etwas Wasser nachfüllen kann, völlig akzeptabel.

(Bei 100Ah also: 62,5A reinpumpen bis 14,5V erreicht sind, dann 14,5V halten bis 3,3A unterschritten werden und dann auf ewig 13,5V anliegen lasssen.)

Dieser dreischrittige Ladeprozeß wird im Auto durch die Auslegung der Quellenspannung der Lichtmaschine und der Leitungswiderstände relativ gut angenähert. (Sog. Widerstandsladen)

Eine Umschaltung auf Erhaltungsspannung erfolgt allerdings nie, weil man guten gewissens davon ausgehen kann, daß die Batterie nie so voll wird, daßm das erforderlich wäre.

Und gerade die Umschaltung auf Erhaltungsladung festzulegen, ist fast reine Geschmackssache, also relativ unkritisch.

Was hier übrig bleibt:

Einfach nur 20A reinzudrücken, ist nur bei einer einigermaßen entladenen Batterie gesund.

Eine fast volle Batterie darf nur soviel geladen werden, daß ihre Klemmenspanung 14,5V nicht überschreitet.

Für Deine Garage ohne Stromanschluß wäre ein Camping-Solarmodul mit Laderegler optimal !

Damit ist die Batterie perfekt vor Überladung geschützt und um das Kabel brauchst Du Dir auch keine Gedanken mehr zu machen.

So 3A wären eine angemessene Dimensionierung für das Solarmodul.

Bringt pro Tag rund 12-15Ah.

Ein Vielfaches über der Ruhestromentnahme und völlig ausreichend, um auf die Dauer die "Sünden" von Kurzstreckenfahrten auszugleichen.

Solarmodul auf´s Dach und nach dem Abstellen Stecker in den Zigarettenanzünder.

Zitat:

Original geschrieben von Anny_way

Welchen Pulser empfielst du da? Der Megapuls kostet ja fast so viel wie ne halbe Batterie. Bei Conrad und ELV gibts da noch solche "billig" Teile taugen die gleich? Können die eien Sulfatierung reduzieren? (Du schriebst nur von aufhalten, oder las ich das nicht richtig?)

ELV hat grundsätzlich keinen Mist im Programm.

Conrad evtl. schon.

Konkret habe ich mich für die Teile bisher noch nicht interessiert, da sie wirklich nur dann interessant sind, wenn man öfters lange Standzeiten hat.

Außerdem habe ich das eine oder andere Computergesteuerte Ladegerät, das diese ganzen Tricks noch viel besser beherrscht und da kommt dann gelegentlich mal die eine oder andere Batterie zur Wartung dran.

Damit lassen sich dann präzise Regenreierzyklen fahren, die zwar geringfügig Lebensdauer kosten, aber den Pulser überflüssig machen.

Als Einstiegsmodell wäre das ALM7010 von ELV ganz nett.

Kann zwar nur 3,5A Ladestrom, was bei einer 100Ah-Batterie schon etwas langweilig ist, dafür deckt´s aber neben Bleiakkus auch den ganzen Kleinkram-Sektor wie NiCd, NiMH und LiIon-Zellen ab.

ELV hat aber auch fettere Geräte speziell für Bleiakkus, z.B. mit Überwinterungsprogramm etc...

Zitat:

Original geschrieben von Anny_way

Das mit dem Innenwiderstand kann bei meienr Batterie gut sein. Obwohl ich schon eine Strecke (nun fast 100KM) fuhr und hier nach deinen Ausführungen ja hohe Ströme in die Bat reingeflossen sein müssten ist der Startvorgang schon eher müde ;)

Ist das nun ein Zeichen, dass ich die Bat tauschen sollte, oder wird das wieder, wenn wieder regelmässig gefahren wird? (Aktivierungszyclen)

Ausbauen möchte ich die Bat nicht, weil das Teil a sau schwer ist und b weil jede Erschütterung schlecht ist, wenn die mir aus der Hand rutscht.

Um herauszufinden, ob sie noch taugt, müßtest Du sie entweder an ein Diagnosegerät hängen (s.o.) oder wenigstens mal 10-20h mit einem billigen Ladegerät bespaßen und danach beobachten, ob die Fitness dauerhaft anhält.

Wenn kein Strom in der Garage ist, geht das wohl nur mit Ausbauen.

Macht keinen Spaß, aber Blaiakkus sind halt so. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Anny_way

Bei welcher Motordrehzahl hat die Lima dann die 14 Volt? Geht vermutlich bei 1500 oder? Bin nämlich nur LAndstrasse gefahren so bis 80 kmh und da sind dann so 2000 U/min angelegen (Automatik) vielleicht ist das der Grund, dass der Start noch so müde ist?

Die 14V werden schon im Standgas erreicht; allerdings nur wenn kein nennenswerter Strom abgenommen wird, sonst geht sie mit der Spannung runter.

Ab rund 2000/min sollte die Lima schon fast die volle Leistung bringen.

Wenn die Batterie allerdings etwas passiviert ist, kann es gut sein, daß sie den Strom anfangs nicht so willig annimmt (höherer Innenwiderstand).

Zwei bis drei Zyklen würden ihr vermutlich gut tun.

Ein Zyklus bedeutet übrigens von 100% auf Null runter und wieder auf 100% hoch.

Das kommt im Normalbetrieb nicht vor.

Da gibt´s meistens nur Zykelchen: Von 60% auf 50% runter und wieder auf 60% hoch oder so.

Die aktivieren gar nichts.

Regenerierzyklen beherrscht z.B. das ALM7010 sehr gut.

Für einen 12V/100Ah-Akku sollte man es allerdings mit einem kleinen Lüfter frisieren, sonst macht´s dauernd Abkühlpausen. :D

Ich glaube, mit der Solarlösung wirst Du am glücklichsten.

(Gibt´s beim W211 z.B. ja schon ab Werk.)

Zitat:

Original geschrieben von Anny_way

Vielen Dank, dass du so viel Geduld mit mir hast :)

Gerne !

 

MfG ZBb5e8

Themenstarteram 19. März 2005 um 11:48

Vielen Dank nochmal für deine tollen Ausführungen!

Ich hab nun für mich entschieden, mir einen "Bespassungslader" zu leihen und den Test zu machen. Voltmeter hab ich und werde mal diesen "Gewaltakt" machen in dem ich das Auto auf die Fahrbahnseite unserer Eingangstür stelle. Dann können höchstens noch Fußgänger drüber latschen. Danach werd eich mit den Daten, die du mir nanntest, festzustellen versuchen ob die Batterie noch lebt oder getauscht gehört.

Sollte die nahezu Tod sein, kauf ich mit die Arktis von ATU mit 100 AH, da ich bei deinen Ausführeungen eher das Gefühl hatte, dass dieser ganze Silber (+) Quatsch eher was für den Geldbeutel der Firmen ist.

Dann werde ich mir so ein Solarmodul für den nächsten Winter holen, was ich dann in der Garage, Südseite :), so montiere, dass ich das Kabel dann nach innen führe um so den Stecker immer im Anzünder habe.

BEi ELV haben die das Teil

Mobitronic Batterie-Lader

Artikel-Nr.: 68-558-07 79,00 €

ist das OK für unbeaufsichtigtes Laden?

Geht so.

Powert zwar ohne Ende, aber hört auch nicht auf wenn´s reicht.

Das Teil knüppelt rein, um eine entladene Batterie ganz schnell wieder an den Haaren auf die Beine zu ziehen oder eben sogar notfalls den Anlasser selbst durchzuziehen.

Wenn der Apparillo ´ne Stunde zu lang dranhängt kocht er die Batterie schön durch.

Der hier ist nett zur Batterie und gibt auch ganz gut solange sie´s braucht: 68-459-32

Hat genug Power, um mal eben drei Stunden durch´s Küchenfanster zu laden.

Kannst auch die 6A-Variante nehmen, spart Geld und reicht locker wenn´s mal ´ne Nacht dauern darf: 68-418-27

 

MfG ZBb5e8

Themenstarteram 20. März 2005 um 11:57

So nun hab ich eine Ladeorie hinter mir ....

Hab nun die Leerlaufspannung gemessen 9,90V Aua !

Hab dann 1 Stunde im Mittel 17 A reingepumpt und dann 10 Minuten Pause Leerlaufspannung 12,2 V

Wieder eine Stunde nun im Mittel 15 A Leerlaufspannung war nun 13,08 V. Nach einer halben Stund bin ich wieder raus und hab gesehen, dass die Batterie zu gasen begann.

Bedeutet wohl nun, dass ca 22 AH drin sind und die Batterie voll (nicht mehr aufnahmebereit).

Mit 22% der Nennkapazität ist das dann wohl ein Killerargument die Batterie zu tauschen. Sonst steh ich womöglich mal wo und komm nicht mehr weg, obwohl das Starten ja "nix" braucht, ausser niedrigen Innenwiderstand ;)

Das Ladegerät hab ich im 2005er Katalog gar nicht gefunden!

Uuups ... doch hat aber in meinem Katalog eine andere Nummer 50-459-31

Vielen Dank! Das Ding ist wirklich top! Das hol ich mir!

und dazu den 68-596-12 mit E Zulassug. Heist das, dass ich es im Auto verbauen darf? Oder kreigt dann der Fruendliche beim nächsten Garantiefall einen Lachanfall? Oder ist der TÜV so traurig, dass meine Betriebserlaubnis erlischt?

Hi und Glückwunsch zum gelungenen Praxistest !

Im Prinzip hast Du recht mit Deiner Messung.

Aaber: Das war jetzt wohl der erste Ladezyklus nach einer Zeit tiefer Depression für die Batterie. :D

Du könntest jetzt mal eine Last dranhängen und die Batterie wieder entladen; z.B. eine oder zwei H1-Birnen o.ä.

Danach wieder Aufladen und zwar mit viel kleinerem Strom. Maximal 5A.

Mit so ´ner Gewaltladung wie jetzt wird die Batterie nicht hochgepäppelt, das braucht Zeit.

Wie schon gesagt: die chemischen Prozesse kann man nicht über´s Knie brechen; die dauern etwas.

Bei einer kerngesunden Batterie kann man solche Ladeströme fahren, bei einer geschundenen dagegen nicht.

Ich bin mir fast sicher: Wenn man ein Diagnosegerät wie das ALM7010 mal mit Regenerierzyklen auf die Batterie losläßt, steht sie hinterher gut mit 3/4 ihrer Nennkapazität da.

Kann halt ´ne Woche oder länger dauern.

Aber jetzt geschunden aus dem Winterschlaf gezerrt und gleich einen Einlauf mit dem ganz dicken Rohr - das bringt sie nicht auf die Beine. :D

Der erste Zyklus sagt außerdem noch nicht viel aus.

Ich hatte schon Kandidaten, die kamen im Laufe von 10 Zyklen von 10% auf 80% hoch.

Geht aber nur, wenn´s eine Elektronik überwacht.

Von Hand klappt das nicht, weil die wichtigsten Umschaltpunkte (gem. Murphy) meist Nachts um 03:00 liegen.

Die Bestellnummer, die Du genannt hast, ist übrigens der 8A-Lader.

Der 6A-Typ hätte den Vorteil, daß er schonender und nachhaltiger lädt (holt mehr raus); der 12A-Typ ist etwas schneller fertig (nicht doppelt so schnell !), holt aber eine geringfügig kleinere Kapazität raus. (Die Chemie...)

Dazu noch ein paar Infos:

Die Kapazitätsangaben auf der Batterie gelten für einen Lade-/Entladestrom von Nennkapazität geteilt durch 20 Stunden.

Bei einer 100Ah-Batterie heißt das, daß sie (neu) ihre Nennkapazität bringt, wenn sie mit maximal 5A entladen wird.

Ein paar Eckdaten:

(Quelle: Panasonic, aber für alle Bleiakkus ähnlich)

20h: 100%

10h: 91%

5h: 75%

2h: 68%

1h: 60%

0,5h: 52%

Dein Ladefall mit rund 20A wäre bei einer 100Ah-Batterie ca. der 5h-Wert gewesen.

M.a.W.: mit rund 20A an die 100Ah-Batterie rangegangen, und du kannst nur 75Ah nutzen.

Die chemischen Reaktionen kommen dann eben nur verzögert hinterher und die Batterie fängt an zu gasen, obwohl noch Reaktionspartner da wären, die die Ladung aufnehmen könnten.

Sie gelangen aber nicht schnell genug an die Platten und so wird eben Wasser zerlegt.

Läßt Du die Batterie dann eine Weile stehen, werden die reaktionsbereiten Ionen und Moleküle allmählich wieder an die Platten nachzuwandern; die Leerlaufspannung sinkt und Du kannst wieder weiter reinladen.

Je kleiner der Ladestrom dabei ist, desto besser stehen die Chancen, nicht wieder in die Gasung zu kommen bzw. je voller die Batterie wird, desto weniger Strom kann sie noch aufnehmen und desto länger dauert es, bis eine gewisse Ladungsmenge noch zugeführt ist.

Ist wie mit den Kandis-Krümeln im Tee.

Einen ganzen Löffel in den heißen Tee und löst sich sehr schnell sehr viel Zucker.

Bis der letzte Brocken aber aufgelöst ist, dauert´s ziemlich lange und der alleine bringt auch kaum noch was.

Chemie ist halt auch immer das Gleiche. ;)

Beim Entladen ist es dann wieder ganz genauso.

Je mehr Strom Du rausprügelst, desto weniger Ladung kriegst Du, bis die Batterie nicht mehr nachkommt - abwohl noch was drin ist.

Du kriegst aber die volle Ladung nicht schneller als in 20 Stunden raus. Das ist der Gag.

In 10h kriegst Du immerhin gut 91% raus usw.

Daher mein Tip, ruhig den 6A-Lader zu nehmen.

Der ist effektiver, nur eben nicht schneller.

Wenn´s auf Geschwindigkeit ankommt - nimm den 12er.

Mit 12A Ladestrom müßtest Du ein konventionelles Ladegerät nach 6,6h abklemmen. Dann wären rund 80% drin.

6A kannst Du rund 16h reinfließen lassen, bis die Gasung einsetzt. Dann sind 96% drin. (5A ->100% nach 20h)

Der Vorteil der elektronischen Lader ist jetzt, daß sie merken, wann die Batterie genug hat und dann auf Konstantspannungsladung umschalten, um auch den Rest schonend reinzuschieben.

Kein Lader wird die Batterie aber ohne Gasung schneller als in 20h auf 100% bringen.

Der 6er ist also besser zum Pflegen und Wiederbeleben geeignet.

Der 12er bringt eine gesunde Batterie doppelt so schnell auf 80% Ladung. für 100% brauchen sie beide gleich lang.

Der 6er macht´s dann deutlich schonender.

Also nochmal zur Sicherheit:

6A: 68-418-27 38,95 €

8A: 68-459-31 48,95 €

12A: 68-459-32 68,95 €

(Die ersten beiden Ziffern bezeichnen den Katalog: 68=online, 50,60,70 usw. jeweils jährlicher Papierkatalog. Beim telefonischen Bestellen sagt die freundliche Dame meist genervt "Die ersten beiden Ziffern können Sie weglassen. :))

 

Der Pulser ist ok, aber ich würde ihn nur bei längeren Standzeiten anschließen.

Kann durchaus sein, daß man das Pulsen im Autoadio knacksen hört o.ä. .

Solange das Auto regelmäßig benutzt wird, bringt er nicht viel.

 

MfG ZBb5e8

Themenstarteram 20. März 2005 um 17:26

naja dann bring ich das Riesenrohr wieder zurück ;) Einläufe sind ja nicht jedermans Sache :(

das mit dem Uterschied vom 12 zum 6 A Lader ist mir aber nicht so klar.

Beide laden doch bis "kurz vor der (ver)gasung" und dann mit konstantem Strom. Der muss doch dann bei beiden gleich sein, weil ja sont wieder die Chemie nicht mitkommt.

Mein Fazit: 12 A schneller bei der "Gasmauer" als 6 Adann gehts weiter gleichschnell, aber durch das "schneller" nicht so viel Endkapazität weil Chemie ins Prusten kommt und sich abnutzt.

Macht der Lader dann einen Pulser überflüssig? Das ist doch was völlig anderes oder?

Ist dann so eine Batterie eigentlich nie "richtig" kaputt und wird nur aus "Faulheit" ausgetauscht? Ausser sie hat einen Zellenschluß? Oder kanns mir schon passieren, dass ich den ganzen Zinober aufführe und muss mir dann doch eine neue kaufen? (Jucken würde es mich schon, sowas mal richtig durch zu ziehen.)

Vieleicht bei ATU die neue holen und die alte auf dem Balkon joggen lassen, bis sie entweder über den Jordan ist oder wieder fit wie ein Turnschuh ....;)

Da ich im C200 auch eine 100 AH Bat drin ahb hätte ich dann immer eine in Reseve ... auch nicht schlecht für den Winter mit Standheizung und Sitzheizung :)

Ach ja beim Kombi hab ich das "Rohr" auch mal hingehalten und die Batt aufgeschraubt ob Wasser fehlt. Da ist dann der Strom nur auf 5 A gegangen und sie hat leicht zu gasen begonnen nach 3 Minuten. Hab dann beschlossen, das Ding ab zu klemmen und behauptete für mich, dass die Batterie voll ist, auf welchem Level auch immer ;)

Lieg ich da voll daneben?

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