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Welchen Antrieb soll man wählen? Mittelklasse, 20k €, auf dem Land
Hallo zusammen,
wir möchten unseren "Alten", VW Passat Diesel 250tkm, ersetzen.
Da die Kinder mittlerweile eigene Autos haben dachten wir an eine Nummer kleiner, also in etwa an die "Golf-Klasse".
Aktuell scheitere ich aber schon am Antrieb.
Was ist derzeit günstig und wird auch künftig günstig und noch erlaubt sein?
Benziner, Diesel, Hybrid, Gas?
Ein Elektroauto ist nicht meins, einen Hybrid könnte ich mir gerade noch vorstellen.
(Es gibt so gut wie keine Ladestationen hier, auch nicht an meinem Arbeitsplatz oder an anderen Stationen die ich immer mal wieder anfahren muss.)
Wir leben auf dem Land und fahren hier Kurzstrecken, 2 Mal die Woche fahre ich ca. 170km und einmal im Monat ca. 700km.
Welchen Antrieb (außer Elektro) würdet Ihr mir empfehlen und warum?
Viele Grüße,
Joachim
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72 Antworten
Wenn Du nicht gerade ein allzu offensiver Fahrer bist, einen Vollhybrid. Und der muss auch nicht an die Steckdose. Ist sparsam, ruckfrei, idR langlebig.
Also wenn man so rechnet 170x50 Wochen plus 700x12Monate kommt man auf 25tkm Jahresfahrleistung. Dazu kommen die Kurzstrecken.
Diesel wäre bei der Kilometerleistung wohl schon rentabel und da du zweimal die Woche Langstrecke fährst, wirst du auch keine Probleme mit dem Partieklfilter bekommen.
Allerdings verbrauchen die modernen Benziner mit wenig Hubraum und Turbo bei gemäßigter Gangart auch nicht mehr viel Sprit.
Wenn du ein eher entspannter Fahrer bist und auch auf Langstrecken nicht Dauervollgas fahren willst, schau doch mal bei den Hybriden von Toyota. Yaris oder Corolla. Da kannst du deine Kurzstrecken elektrisch fahren (oder überwiegend elektrisch) und auf Langstrecke fährst mit dem Verbrenner. Aufladen muß und kann man die nicht, werden halt im Fahrbetrieb geladen.
Willst du auf Langstrecke ordentlich Dampf machen, dann lieber Diesel. Da fangen die Benziner sonst an zu saufen.
Zitat:
@jaybomba schrieb am 7. Dezember 2022 um 21:01:50 Uhr:
Welchen Antrieb (außer Elektro) würdet Ihr mir empfehlen und warum?
-
Da es hier in der allgemeinen Kaufbratung um Beratung zu bestimmten Modellen geht, verschiebe ich mal ins Antriebsforum.
Sollte dann der Antrieb feststehen, kann hier in der allg. KB gerne ein neuer Thread zur Modellberatung stattfinden.
Gruß Olli
MT-Moderation
Ich würde einen Benziner wählen. Die Fahrzeuge der Golf-Klasse lassen sich sparsam bewegen und bieten bei Bedarf auch ausreichend Fahrspaß.
Im genannten Budget liegen ist ein Golf 7 aus dem letzten Baujahr mit 130 oder 150 PS Motor erhältlich.
Einen späten Golf 7 würde ich auf Grund der Qualität und Bedienung einen Golf 8 vorziehen.
Im Budget ist die Auswahl an relativ neuwertigen (bis 3-jährig, 40 tkm) Benzinern und auch Diesel wesentlich grösser als bei Hybriden. Je jünger, je bessere Garantien.
Absehbar wird Diesel der teurere Kraftstoff bleiben. Ob der Selbstzünder im Unterhalt immer noch aufwändiger ist, scheint mir bei der Komplexität moderner Benziner nicht mehr so sicher.
Verbrauchsvorteil der Hybride ist wie schon gesagt auch abhängig vom Fahrstil. Was für Hybride spricht, zumindest für die erprobten Toyota, ist Robustheit und geringer Unterhalt. Zudem sind dort auch bis 10 Jahre Garantie möglich, so man sie denn braucht.
Vergleichen kann man allenfalls noch Steuer und Versicherung, auch wenn das auf Eure Fahrleistung nicht so entscheidend ist.
Da Ihr nicht in Eile scheint, würde ich mal je einen Toyota Auris/Corolla/Prius Hybrid und einen Benziner für die Langstrecke mieten. Den Verbrauch könnt Ihr unmittelbar messen und beim Hybrid erfahren, ob das Antriebskonzept zusagt.
Wenn man Erdgas oder LPG Tankstellen in der Nähe hat, sollte man auch diese mit einbeziehen. Vor allem Erdgas ist günstig. Und es gibt auch neue Fahrzeuge.
Hallo zusammen,
zweimal die Woche die 170km sind auch über Land (Schwarzwald) und nicht Autobahn.
Der Diesel Passat hat das jahrelang ganz gut verkraftet und ich fahre ihn nicht hochtourig, eher im Gegenteil.
Was bitte ist denn ein Vollhybrid?
Yaris ist mir dann aber doch zu klein.
Das letzte Baujahr des Golf 7, welches wäre das?
Vollhybrid heißt, das Auto kann kürzere Strecken rein elektrisch fahren. Der Akku wird im Fahrbetrieb aufgeladen.
Mildhybrid heißt, der E-Motor unterstützt nur beim Anfahren und Beschleunigen, max. sind ein paar Meter mit langsamem Tempo elektrishc möglich.
Plugin-Hybrid heißt, du kannst das Auto an der Steckdose laden, kannst um die 50km rein elektrisch fahren.
Der Golf 7 wurde bis Ende 2019 gebaut. Man findet auch Fahrzeuge die erst in 2020 zugelassen wurden
Wenn ein Hybrid in Frage kommt, würd eich vorher das betreffenden Modell probefahren auf deiner Hausstrecke und gucken, ob das für dich so passt und wie der Verbrauch ist.
Wenn Du zwei oder drei BIO-CNG-Tankstellen in der Nähe hast, dann auf jeden Fall BIO-CNG. Prüfen kannst Du das unter www.gibgas.de. Gründe dafür:
- Klimaneutraler Verbrenner: BIO-Methan wird aus landwirtschaftlichen Abfällen und sonstigen Reststoffen lokal gewonnen. Ist also nicht fossil und trägt daher nicht zum Klimawandel bei. Ist in weniger als 5 Minuten aufgetankt und kommt mit einer Tankladung 450 - 500 km weit.
- unschlagbar günstig: BIO-CNG wird nicht CO2-besteuert. Zudem wird es noch einige Zeit steuerlich begünstigt. Aktuell tanke ich für 1,03€ pro kg. Eine volle Tankladung kostet mich weniger als 20€. Auch Steuern und Versicherungen sind günstig. TÜV kostet nur ca. 30€ mehr für die Gastankprüfung.
Gründe dagegen:
- das Tankstellennetz ist nicht so dicht wie bei anderen Kraftstoffen. Will man in Urlaub fahren, so muss man die Strecken und die Tankstopps gut planen. Das gelingt mit entsprechenden Apps. Ich hatte noch nie Probleme gehabt.
- Autobauer ziehen sich aus dieser Technologie zurück: Die einseitige Förderung batteriebetriebener Fahrzeuge (Fahrzeuge werden mit 0g CO2 angerechnet) macht die Technologie für Autobauer unattraktiv. Auch wurde diese noch nie richtig beworben, so dass viele Verbraucher diese Möglichkeit nicht kennen oder dieser misstrauen. So gibt es nur noch den VAG-Konzern, der CNG-Fahrzeuge anbietet. Es ist aber angekündigt, dass es keine Weiterentwicklung mehr geben wird. Die aktuell verfügbaren Fahrzeuge sind die letzte Generation dieser Antriebsart. Dennoch sind diese ausgereift und für die nächsten Jahre vollkommen ausreichend.
Aus mehr als 7 Jahren Erfahrung mit diesem Antrieb ist das meine persönliche Empfehlung.
Ein kleiner Diesel oder Benziner ist die Zukunft bis sich Wasserstoff durchsetzt.
Diese ganzen Elektroautos taugen nichts.
Sie sind zu schwer ,verbrauchen noch mehr seltene Erden und machen die Umwelt (Chile und so weiter) noch mehr kaputt als der Verbrenner.
Strom wird nie umweltfreundlich zu erzeugen sein und wir haben in 10 Jahren ein massives Entsorgungsproblem mit den alten Batterien.
Erschwerend kommt dazu das diese Fahrzeuge wesentlich teurer sind als ein Verbrenner und im Gegenzug keine 10 Jahre halten werden .
Ist der Akku kaputt heißt das wirtschaftlicher Totalschaden.
Ich habe das Problem der Ladeverluste besonders im Winter.
Das kann man vergleichen als wie wenn man beim Tanken jedes Mal 10 Liter Sprit verschüttet.
Strom wird ja auch immer teurer.
Das Fahren mit so einem Elektroauto ist ja heute schon nicht mehr günstig.
Bald fallen alle Förderungen dafür weg.
Der Staat wird uns mit Sicherheit nicht lange steuerfrei fahren lassen.
Das einzige wo ich der Meinung bin ein solches Auto macht Sinn ist ein kleines Zweitfahrzeug das mit der eigenen PV geladen wird.
Der Trend wird zum kleinen Verbrenner gehen. Es zählt hier nur noch der Spritverbrauch.
Die ganzen großen PS Boliden und SUV werden verschwinden.
Man kann sich schlichtweg dessen Unterhalt nicht mehr leisten.
Zitat:
@jaybomba schrieb am 07. Dez. 2022 um 21:1:50 Uhr:
Welchen Antrieb (außer Elektro) würdet Ihr mir empfehlen und warum?
Bitte nicht in eine Debatte pro und contra abdriften. Elektro ist raus.
Zitat:
@Balu1 schrieb am 8. Dezember 2022 um 06:47:05 Uhr:
Ein kleiner Diesel oder Benziner ist die Zukunft bis sich Wasserstoff durchsetzt.
Diese ganzen Elektroautos taugen nichts.
Ein Wasserstoffauto mit Brennstoffzelle ist ein Elektroauto mit Akku und Range extender. Taugt also demnach nichts.
Zitat:
...
Strom wird nie umweltfreundlich zu erzeugen sein und wir haben in 10 Jahren ein massives Entsorgungsproblem mit den alten Batterien.
Demnach wird auch Wasserstoff nie umweltfreundlich zu erzeugen sein. Dafür braucht man nämlich große (!) Mengen umweltfreundlich erzeugten Strom.
Zitat:
...
Ich habe das Problem der Ladeverluste besonders im Winter.
Das kann man vergleichen als wie wenn man beim Tanken jedes Mal 10 Liter Sprit verschüttet.
Ein Verbrennungsmotor hat 2/3 Verluste, das ist wie wenn während der Fahrt 40 Liter Sprit auf die Straße tropfen.
Es gibt doch da schon die Grundsatzdiskussion unter
https://www.motor-talk.de/.../...dsatz-diskussionen-u-ot-t6753362.html
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Wenn es trotz ländlicher Wohnlage keine Steckdose für ein E-Fahrzeug gibt, wäre ich auch beim "Voll"hybrid. Bei denen geht es nicht primär darum, dass sie ein paar hundert Meter am Stück elektrisch fahren können, sondern dass ihr Verbrenner die meiste Zeit mit relativ gutem Wirkungsgrad läuft. (um beim obigen Vergleich zu bleiben: daß nur 25 Liter Sprit verschüttet werden).
Nochmal ein Dieselmotor wäre bei dem Fahrprofil auch nicht ganz falsch. Der würde auch den Vorteil bieten, bei hohen Geschwindigkeiten nicht viel mehr zu verbrauchen, das scheint aber hier gar nicht wichtig zu sein.