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Wer schneidet im Gelände besser ab? BMW X3 oder Nissan Qashqai?

Themenstarteram 15. September 2010 um 7:10

Guten Tag!

 

Ich versuche mich gerade zwischen einem BMW X3 und Nissan Qashqai zu entscheiden. Beides sind keine echten Geländefahrzeuge mit denen man querfeldein Expeditionsreisen unternehmen kann. Da ich das Fahrzeug überwiegend auf befestigten Straßen nutzen werde suche ich einen Kompromiss um im Urlaub die wenigen Male im Jahr auch abseits der Straße unterwegs sein zu können ohne gleich stecken zu bleiben.

Der Nissan hat so etwas wie das xDrive von BMW zur dynamischen / automatischen Lastverteilung auf den Rädern und darüber hinaus noch für die kleinen Gänge eine manuelle Differentialsperre. Ich würde gerne von euch wissen welches dieser beiden Fahrzeuge sich im Gelände besser schlägt. Für eine gemeinsame Diskussionsgrundlage wählen wir einen Diesel-Motor mit circa 150PS. Ich mache mir neben der fehlenden manuellen Differentialsperre beim BMW auch Gedanken in Richtung Bodenfreiheit oder Federung.

Bitte keine anderen Fahrzeugmodelle in die Diskussion einbringen, auch nicht darüber streiten ob diese Fahrzeuge nun für das Gelände geeignet sind oder nicht und auch nicht andere Nebenkriegsplätze auf machen. Ein Fahrer hat einen Geländeparcour zu bewältigen und kann zwischen einem X3 und einem Qashqai wählen, welches Fahrzeug sollte er für diese Aufgabe wählen.

 

Frank

Beste Antwort im Thema

Moin,

man könnte noch über Verschränkung, die kürzest mögliche Übersetzung / maximale Zugkraft am Rad oder die Möglichkeit zur manuellen Sperrung des Mitteldiffs beim QQ debattieren (Leichter Vorteil gegenüber Haldex, verglichen mit dem hecklastig fahrenden X3 vernachlässigbar), aber die einfachere Antwort lautet meiner bescheidenen Meinung nach: Derjenige kommt weiter, bei dem der Fahrer weniger Angst hat etwas kaputt zu machen. Wird jedenfalls eine subjektive Sache, denn objektiv liegen beide so dicht beieinander, dass man unmöglich sagen kann, welcher "besser geht". Außerdem kommt es ja noch auf's Gelände an, der Gewichtsvorteil des QQ kommt ihm zwar theoretisch auf Sand und im Schlamm zugute, was aber nicht bedeutet dass der ungeübte Fahrer (und das ist er, bei wenigen Gelegenheiten im Jahr) daraus einen Vorteil ziehen kann. Klingt provokativ, ist aber gar nicht so gemeint: Das begrenzende Element bist in erster Näherung Du, nicht die paar Millimeter Federweg, die der QQ dem X3 (oder umgekehrt) eventuell voraus hat.

Nicht zuletzt wird sich eh nie eine Situation ergeben, bei der Du mit Sicherheit sagen kannst dass Fahrzeug X durchgekommen wäre, während gerade die vermeintliche Fehlentscheidung Y feststeckt... ;)

Ist jetzt keine wirklich neue Erkenntnis, aber - nimm' was Dir gefällt. Die Geländetauglichkeit sehe ich hier nicht als entscheidendes Kriterium (vergleichbare Bereifung vorausgesetzt, wie Martin schon sagte - denn einen 20-Zoll-bereiften X3 mit einem QQ im Serienoutfit zu vergleichen wäre fahrlässig).

Gruß,

Derk

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Bei beiden ist wohl das wichtigste, dass Du vernünftige Reifen drauf hast.

 

Hier mal die Geländewerte:

BMW X3:

Böschungswinkel vorne/hinten: 26°/24°

Rampenwinkel: 19°

Wattiefe: 500mm

Bodenfreiheit: 201 mm

Qashqai:

Böschungswinkel vorne/hinten: 19,2°/30,2°

Rampenwinkel: 21°

Wattiefe: 450mm

Bodenfreiheit: 200 mm

Hinzu kommt noch, dass der Nissan fast 300kg leichter ist.

Welcher ist jetzt besser? ;)

Moin,

man könnte noch über Verschränkung, die kürzest mögliche Übersetzung / maximale Zugkraft am Rad oder die Möglichkeit zur manuellen Sperrung des Mitteldiffs beim QQ debattieren (Leichter Vorteil gegenüber Haldex, verglichen mit dem hecklastig fahrenden X3 vernachlässigbar), aber die einfachere Antwort lautet meiner bescheidenen Meinung nach: Derjenige kommt weiter, bei dem der Fahrer weniger Angst hat etwas kaputt zu machen. Wird jedenfalls eine subjektive Sache, denn objektiv liegen beide so dicht beieinander, dass man unmöglich sagen kann, welcher "besser geht". Außerdem kommt es ja noch auf's Gelände an, der Gewichtsvorteil des QQ kommt ihm zwar theoretisch auf Sand und im Schlamm zugute, was aber nicht bedeutet dass der ungeübte Fahrer (und das ist er, bei wenigen Gelegenheiten im Jahr) daraus einen Vorteil ziehen kann. Klingt provokativ, ist aber gar nicht so gemeint: Das begrenzende Element bist in erster Näherung Du, nicht die paar Millimeter Federweg, die der QQ dem X3 (oder umgekehrt) eventuell voraus hat.

Nicht zuletzt wird sich eh nie eine Situation ergeben, bei der Du mit Sicherheit sagen kannst dass Fahrzeug X durchgekommen wäre, während gerade die vermeintliche Fehlentscheidung Y feststeckt... ;)

Ist jetzt keine wirklich neue Erkenntnis, aber - nimm' was Dir gefällt. Die Geländetauglichkeit sehe ich hier nicht als entscheidendes Kriterium (vergleichbare Bereifung vorausgesetzt, wie Martin schon sagte - denn einen 20-Zoll-bereiften X3 mit einem QQ im Serienoutfit zu vergleichen wäre fahrlässig).

Gruß,

Derk

Themenstarteram 15. September 2010 um 20:28

Guten Abend!

 

Das beide Fahrzeuge so eng beieinander liegen überrascht mich jetzt doch ein wenig. Wenn eine Autozeitschrift beide Fahrzeuge testen würde muss es doch einen Testsieger geben. Welcher wäre das von den beiden?

@Martin: Beziehst du dich auf den BMW E83 oder BMW F25?

@Derk: In wie weit ist die fehlende Möglichkeit beim X3 manuell das Mitteldifferential zu sperren für Fahrten im Gelände ein Problem oder Nachteil? Ist die Elektronik so gut, das die manuelle Sperrmöglichkeit sowieso überflüssig ist?

 

Frank

Nabend,

eine manuelle Sperrmöglichkeit bei Lamellenkupplungen ist nie überflüssig, denn wenn man andauernd auf weichem Untergrund fährt dann schließt/öffnet die Elektronik zig-Mal und dies führt zur Überhitzung bzw. erhöhtem Verschleiss. Deswegen sollte man auf unwegsamen Gelände die Mitte lieber gleich auf Dauer Sperren ;).

Von automatischen Kraftverteilungen halte ich wenn´s mal richtig hart auf hart geht eh nicht viel, da hilft dann wirklich nur Untersetzung, Sperren, MT-Reifen und wühlen :D. Aber zum x-Drive-System fehlt mir die praktische Erfahrung.

Ein weiteres Manko auf matschigem Untergrund bei den modernen Systemen ist das eingreifende ESP oder Traktionskontrolle. Die sollte man abschalten bzw. entschärfen, denn sie nimmt dir die Leistung vom Motor wenn man sich durchschlagen will oder bremst die Räder ab und man muss gegen den Matschkeil mit dem Rad drücken statt wühlen/graben.

Tipp: Bei 4WheellFun gibt es z.B. den Supertest , da kann man sich ein bisschen über die verschiedenen modernen Allradsysteme/Marken eine Meinung bilden, hier mal der X5 .

Gruß

fjordis2001

Themenstarteram 15. September 2010 um 21:32

Guten Abend!

 

Das mit der mannuellen Differentialsperre ist wirklich ein Thema.

Entgegen der Bitte und Ankündigung in meinem ersten Beitrag möchte ich jetzt noch den Suzuki Grand Vitara ins Rennen schicken. In Foren und Test bin ichh jetzt mehrfach auf das Fahrzeug gestoßen und mein erster Eindruck ist positiv. Den BMW und Nissan habe ich schon getestet, den Suzuki würde ich noch testen.

 

Frank

Der Vitara setzt sich im Hinblick auf die Geländetauglichkeit nach vorne ab, einfach weil er die Untersetzung hat, die bessere Verschränkung (sind keine Welten, aber immerhin) und es nicht zuletzt mehr Zubehör gibt, wenn man mit den Leistungen nicht zufrieden sein sollte (Höherlegung, größere Reifen, etc.). Ob Du mit dem Diesel jedoch glücklich wirst... Probier's aus. Statistisch gesehen ist er zwar nicht auffällig genug um von einer anfälligen Maschine zu sprechen, aber die Benziner sind problemloser, einfach weil diese direkt von Suzuki kommen und die Diesel zugekauft werden müssen.

Warum BMWs xDrive der manuellen Mittelsperre kaum spürbar nachsteht - nunja, in erster Linie brauchen wirst Du die Diffsperre wenn es rutschig ist und bergauf geht (tiefer Grund und geradeaus muss in beiden Fällen mit Schwung angegangen werden, da die Untersetzung fehlt). Die meiste Traktion liegt dabei auf der Hinterachse, und die wird beim BMW ohnehin primär angetrieben - da hat die Kupplung zur Vorderachse (platt gesagt - "die Elektronik") weniger zu tun als bspw. beim Tiguan, dessen in der Situation entlastete Vorderachse primär angetrieben wird, und welche deutlich schneller durchdrehen wird.

Das gesperrte Mitteldifferential im QQ bringt nun schon Vorteile, gerade auf unebenem Grund wo öfters mal ein Rad in der Luft hängt. Bei den automatischen Systemen muss dann schnell genug nachgeregelt werden, der QQ-Fahrer bekommt davon erst etwas mit wenn das zweite Rad Bodenkontakt verliert. Problematisch wird das jedoch erst in langsam gefahrenen Sektionen, und das geht bei beiden ohne Untersetzung schlecht. Das Fahrprinzip lautet in beiden Fällen "Gas geben und schauen was passiert", und solange Du das "nur" auf Feldwegen und nicht im Trialgelände ausprobierst, kann ich mir nicht vorstellen dass Du da einen signifikanten Unterschied spürst. Die Unterscheidungsschwelle zwischen "geht mit dem QQ so gerade eben noch" und "der X3 packt es so gerade eben nicht mehr" wird seeehr schmal sein. Kleiner Vorteil noch für den QQ: Die Federung dürfte auf groben Unebenheiten ein wenig rückenschonender arbeiten (ist aber ein Komfort-, kein Traktionsaspekt).

In Testberichten ist der Allradantrieb des X3 dann zumeist auf Sieger abonniert, weil er das bessere Handling ermöglicht. Dabei stehen aber z.B. die Rundenzeiten auf Schnee im Vordergrund, und nicht das Durchkommen im Gelände (den Supertest von 4Wheelfun mal außen vor gelassen).

Gruß,

Derk

Zitat:

Original geschrieben von frank73_hh

@Martin: Beziehst du dich auf den BMW E83 oder BMW F25?

Die Daten sind vom E83.

hallo,

wenn ich böschungswinkel von 19° lese(QQ) und in dem zusammenhang der bergriff gelände fällt, klickt beim mir ein relais.

 

mfg41

 

 

 

Für 'ne/n matschige/n Feldweg/Baustelle oder Sandstrand braucht man keinen Böschungswinkel.

Ja, ein SUV ist kein Geländewagen. Mittlerweile dürfte das aber (fast) jeder wissen...............

ich sag nur eines

finger weg vom bmw..................wenn du ausgefahrene waldwege nutzen willst.

die gesammten unterbodenverkleidungen sind aus pvc und nur augenwischerei.

der kühler, wasser und öl, haben pvc-anschlüße und liegen so tief, das du die plasteverkleidungen nur 5 cm anheben must, um diese winkel abzubrechen.

und die ersatzteile gibts nur mit goldrand.....

und wenn du obendrein noch die m3-version willst, verrutscht dir bei jedem bahnübergang ein wirbel.

Beide für die Strasse gebaut und im Gelände untauglich. Schon alleine die Strassenbereifung verhindert eine gutes weiterkommen im Gelände.

Beide Mode-SUV´s doch wenn Du unbedingt sowas willst dann BMW denn der Nissan sieht total langweilig aus.

am 25. Juni 2015 um 14:35

Noch eine Frage zum Vergleich hier und auch vielen Dank für die sehr interessanten Antworten.

Warum ist der Qashqai so viel billiger gebraucht zu bekommen?

(Finde übrigens nicht, dass der Qashqai schlechter aussieht als der X3.)

Zitat:

@Romanopoly schrieb am 25. Juni 2015 um 16:35:39 Uhr:

Warum ist der Qashqai so viel billiger gebraucht zu bekommen?

Weil er auch neu deutlich billiger war? ;)

Wobei ich den Qashqai gar nicht mal so günstig finde. Die Preisstabilität ist an sich recht gut, die Günstigsten wurden seinerzeit mit Tageszulassung für 13-14k Euro verkauft, und sucht man aktuell einen unter 10000 Euro mit Allrad, ist das Angebot sehr überschaubar - und die meisten davon gehen auf 200000 km zu, oder haben diese schon überschritten.

Anders formuliert: Da ich just zufälliger Weise einen X3 gekauft habe, und dabei auch der Qashqai mit Allrad und Automatik (2.0 CVT) im Rennen war, war dieser in ähnlicher Preisklasse zwar neuer, aber hatte zumeist eine ähnliche Laufleistung - und lag eben preislich nicht nennenswert vom BMW entfernt. Wobei ich bei Nissan dann auch eher weiter in Richtung Murano geschaut hatte, da dessen CVT haltbarer sein soll, und der Verbrauch bei mir eher 'ne untergeordnete Rolle spielt.

In's Gelände will ich aber auch mit dem X3 nicht ;).

Gruß

Derk

"In Testberichten ist der Allradantrieb des X3 dann zumeist auf Sieger abonniert,"

Bei Testberichten in der deutschen Presse frage ich mich immer wieder, ob nicht die Nähe der Verlage, der Verlagsbesitzer und der Tester zum Hersteller und die Höhe der Werbeetats eine zwar nicht genannte, aber trotzdem entscheidende Rolle bei den Bewertungen spielen.

Bernhard

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