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Wie überführt man einen WoWa aus England

Themenstarteram 8. September 2014 um 19:04

Hallo Leute,

ich beabsichtige mir einen gebrauchten Fendt WoWa aus England zu kaufen. Wie überführt man ihn richtig? Hab schon gelesen, dass das Kurzzeitkennzeichen nicht erlaubt ist.

Beste Antwort im Thema
am 26. März 2018 um 11:18

Wenn es ein gebrauchter Caravan sein soll, würde ich es mit einen englischen Mietwagen mit Anhängerkupplung versuchen. Die Rückgabe des Mietwagens (Europcar, Avis, Sixt etc.) kann in Deutschland gegen Gebühr erfolgen. Ich würde mich auch bei den Mietwagenanbietern in Deutschland erkundigen.

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am 22. Mai 2013 um 18:41

Hallo Leute,

mein Vater spielt mit dem Gedanken, sich einen Wohnwagen aus England (in England) zu kaufen. Sein Grund ist, dass Ihm die englischen Wohnwagen einfach besser gefallen. Ist eben eine Geschmackssache.

Einige von Euch haben ja schon länger einen Wohnwagen. Habt Ihr irgendwelche Ideen, was es für Probleme mit einem englischen Wohnwagen in Deutschland geben könnte? Der Wiederverkauf spielt keine Rolle, da er bisher immer alle Fahrzeuge bis zum "Autofriedhof" gefahren hat.

Aber gibt es irgendwelche Probleme mit einem englischen Fahrzeug in Deutschland?

Würde mich über ein paar Antworten sehr freuen.

Liebe Grüße

Heiko

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was gäb es für Probleme beim Kauf eines englischen Wohnwagens?' überführt.]

am 22. Mai 2013 um 19:02

Ich hab meinen WW selbst 2010 in GB gekauft.

 

Hauptproblem ist die Überführung, zumindest auf eigener Achse. Deutsche Kurzzeitkennzeichen dürfen nicht im Ausland montiert werden und werden auch nicht von allen Staaten anerkannt. Zu der Unzulässigkeit der Verwendung der Kurzzeitkennzeichen liegt mir die schriftl. Bestätigung des Ministeriums ebenso vor, wie die ablehnende Haltung seitens der belgischen und französischen Behörden.

 

Englische Kennzeichen GIBT ES SCHLICHTWEG NICHT, da Anhänger in GB auf die Kfz-Nummer des Zugfahrzeugs fahren. Nur das Zugfahrzeug selbst ist bei der Driver and Vehicle Licensing Agency (DVLA) amtl. zugelassen.

 

Nötige Umrüstungen:

Nebelschlussleuchte ggf. von rechts nach links oder beidseitig ... setzt bei manchen Fahrzeugen den Komplettaustausch der Rückleuchteneinheit voraus.

Gas ... bei Kupferleitungen müssen alle Anschlüsse mit sog. Stützhülsen aus Edelstahl versehen werden. Das kann dann schon einige hundert € kosten ... bei uns waren es ca. 200,-€.

Bei Wohnwagen mit einer Gesamtlänge von mehr als 6m müssen Seitenleuchten nachgerüstet werden.

 

In Deutschland ist entweder ein Certificate of Conformity (CoC) plus normale HU oder alternativ eine Volluntersuchung fällig (Volluntersuchung 2010 = 120,-€). Die Volluntersuchung darf im Gegensatz zur HU nur der TÜV (westl. Bundesländer) und DEKRA (östliche Bundesländer) durchgeführt werden.

 

Zur Zulassung ist ein gültiger Kaufvertrag unerlässlich. Dazu brauchte es einiger Geduld, in der Zulassungsstelle klarzumachen, dass es bei englischen Wohnwagen keine englischen Fahrzeugpapiere gibt.

 

Gruß

NoGolf

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was gäb es für Probleme beim Kauf eines englischen Wohnwagens?' überführt.]

am 22. Mai 2013 um 21:23

Moin,

Umrüstung der elektrischen Anlage insbesondere der Steckdosen

Umrüstung der Steckverbindungen Zugfahrzeug Caravan. Man nutzt in GB anscheind immer noch einen 7-poligen für die Fahrzeugbeleuchtung und einen anderen Stecker mit ?Polen für die Dauerplus/Ladeleitung. Anstelle des 13-poligen vom Kontinent.

Ersatzteilversorgung bei markenspezifischen Ersatzteilen.

Beleuchtung nach STVZO dürfte eigentlich passen, weil es dafür EU Normen gibt.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was gäb es für Probleme beim Kauf eines englischen Wohnwagens?' überführt.]

am 22. Mai 2013 um 21:35

Zitat:

Original geschrieben von tomruevel

Moin,

 

Umrüstung der elektrischen Anlage insbesondere der Steckdosen

 

Umrüstung der Steckverbindungen Zugfahrzeug Caravan. Man nutzt in GB anscheind immer noch einen 7-poligen für die Fahrzeugbeleuchtung und einen anderen Stecker mit ?Polen für die Dauerplus/Ladeleitung. Anstelle des 13-poligen vom Kontinent.

 

Ersatzteilversorgung bei markenspezifischen Ersatzteilen.

 

Beleuchtung nach STVZO dürfte eigentlich passen, weil es dafür EU Normen gibt.

Merci für die Ergänzung ... wusste ichs doch, dass ich was vergessen habe ... stimmt genau!

 

GB = 2x 7polige Stecker für den Anschluss ans Zugfahrzeug

Es gibt aber in GB passende Adapter auf den dort sog. Continental Socket, also unsere 13polige Steckdose für 25-30 GBP.

 

Ansonsten: die Beschaltung entspricht beim einen Stecker unserem 7poilgen, beim anderen finden sich die zusätzlichen, die unser 13poliger Stecker noch hat. Also auch kein Problem, ggf. einen 13poligen hiesigen Stecker zu installieren. Ich selbst verwende den o.g. Adapter.

 

Zur Überführung reicht somit der eine 7polige, den die Briten haben .. der ist nämlich 1:1 identisch mit unserem 7poligen. Man hat lediglich keinen Bordstrom permanent 12V, also keinen Kühlschrank.

 

230V Stromversorgung müssen NUR die Steckdosen gegen "einheimische" getauscht werden, so wie ich das gemacht habe. Alternativ hatte ich für die Übergangszeit aus dem Baumarkt englische Stecker mitgenommen und Adapter mit deutscher Steckdose gebastelt.

 

Alle Ladeeinrichtungen und sonstige elektrische Verbraucher verwenden die selbe Spannung 230V/50Hz, wie hier bei uns

 

Beleuchtung passt normalerweise, zumindest bei neueren Modellen, wie gesagt mit Ausnahme der Nebeschlussleuchte und der Seitenleuchten.

 

Gruß

NoGolf

 

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was gäb es für Probleme beim Kauf eines englischen Wohnwagens?' überführt.]

Nicht zu vergessen, bei der Rast am Strassenrand geht die Tür zur Fahrbahn... (Wird nur zum Problem, wenn man es vergisst ;-) )

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was gäb es für Probleme beim Kauf eines englischen Wohnwagens?' überführt.]

am 23. Mai 2013 um 13:31

Und vorsicht in der 230V Anlage!!!!

Englische Stecker haben die Sicherung integriert (aufgrund 240V-Netz max. 13A, bei Bedarf aber auch weniger, je nach Gerät)!!!

Evtl. ist eine Zuleitung zur Steckdose nach Tausch in deutsches System dann zu hoch abgesichert (max. 16A!!!)

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was gäb es für Probleme beim Kauf eines englischen Wohnwagens?' überführt.]

am 23. Mai 2013 um 13:45

Zitat:

Evtl. ist eine Zuleitung zur Steckdose nach Tausch in deutsches System dann zu hoch abgesichert (max. 16A!!!)

Moin,

wenn ich mich nicht ganz täusche gehört direkt hinter die Einspeisesteckdose ein 2-poliger Sicherungsautomat mit 10A.

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was gäb es für Probleme beim Kauf eines englischen Wohnwagens?' überführt.]

am 24. Mai 2013 um 6:50

Zitat:

Original geschrieben von tomruevel

Zitat:

Evtl. ist eine Zuleitung zur Steckdose nach Tausch in deutsches System dann zu hoch abgesichert (max. 16A!!!)

Moin,

wenn ich mich nicht ganz täusche gehört direkt hinter die Einspeisesteckdose ein 2-poliger Sicherungsautomat mit 10A.

Normalerweise kommt ein Einspeiseblock hin (FI+Sicherungen).

Dort sollten diese drin sein.

Aber der englische Anschluß könnte etwas anders aussehen, da wie schon gesagt in den Steckern selbst kleine Schmelzsicherungen stecken.

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was gäb es für Probleme beim Kauf eines englischen Wohnwagens?' überführt.]

am 24. Mai 2013 um 23:19

Unser englischer Wohnwagen läuft seit April 2010 ohne jede Veränderung an der elektrischen Anlage (mit Ausnahme der Steckdosen).

 

Begründung:

 

1.) Erste Absicherung: Anschlusskasten des Campingplatzes mit i.d.R. FI-Schutzschalter plus 10-16A

2.) Zweite Absicherung: FI-Schutzschalter + Sicherungskasten nach der Standard-CEE-Einspeisung im Wohnwagen

 

Somit wäre die Sicherung in den englischen Steckern ... ja die haben sowas wirklich ... die DRITTE Sicherung in ein und derselben Leitung. Ob die jetzt durch die Verwendung deutscher Steckdosen und Schukostecker zwangsläufig wegefällt ... also mich persönlich interessiert das nicht wirklich, weil ich darin nicht das geringste Risiko erkennen kann.

 

Die Mehrzahl der eingesetzten elektrischen Verbraucher ist übrigens völlig identisch mit den in deutschen Wohnwagen verbauten Komponenten, wie z.B. Kühlschrank von Dometic, Therme von Truma.

 

Lediglich der full-size-ofen stammt von einem englichen Hersteller und hat eine einzelne Elektroherdplatte plus 3 Gasplatten, Gasgrill und Gasbackherd.

 

Gruß

NoGolf

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was gäb es für Probleme beim Kauf eines englischen Wohnwagens?' überführt.]

Dieses Thema gibt es hier schon mehrfach ... einfach mal die Forensuche bemühen. Ich habe das sowohl mit PKWs als auch Wohnwagen bereits gemacht. Wenn sich seit 2010 nichts geändert hat, sieht die Lage wie folgt aus:

  • Deutsche Kennzeichen - egal welche - dürfen nach deutschem Recht nicht im Ausland an ein Fahrzeug angebracht werden ... Stichwort zur Googlesuche: unzulässige Fernzulassung. Unsere Kurzzeitkennzeichen werden von England, Frankreich, Belgien und Luxembourg offiziell nicht anerkannt (z.T. aber "geduldet").
  • (eigenständige) Englische Kennzeichen gibt es für Anhänger nicht. Also auch keine Kurzzeit- oder vergleichbare. Anhänger bedürfen in GB keinerlei Zulassung durch die DVLA. Es gibt von daher auch keine englischen Zulassungspapiere für Anhänger!! Die Briten schrauben das gleiche Kennzeichen an den Anhänger, wie es am Zugfahrzeug geführt ist. Dies muß vorab lediglich der englischen Kfz-Versicherung angezeigt werden und man zahlt ab dann auch höhere Versicherungsprämien (für das Zugfahrzeug).

Somit gibt es meines Wissens keine legale Möglichkeit einen Wohnwagen auf eigener Achse von GB nach D zu überführen. Wie gesagt: wenn sich seit 2010 nichts gravierendes geändert hat.

Was eventuell möglich wäre: man kauft ein angemeldetes englisches Auto ... also mit britischen Nummernschildern, welches versicherungtechnisch für das Ziehen von Anhängern registriert ist und fährt dieses samt Anhänger bis D. Habe ich so aber noch nicht getestet.

Siehe auch: LINK

Es bleibt einem ansonsten eigentlich nur, das Risiko mit den deutschen Kurzzeitkennzeichen einzugehen. Ein Hoch auf das vereinigte Europa ... :(

Gruß

NoGolf

Könnte man mit dem Händler/ Verkäufer nicht eine Lieferung bis zur Grenze vereinbaren?

Kostet vielleicht was extra, aber legal!

Vorrausgesetzt, die Entfernung ist menschlich...

Gruß Ulf

Und dann?

Dann steht die Kiste in Dover. Die Fähre oder der Zug nimmt es so nicht mit und was machste nun?

Wenn er noch 300-400kg mehr ziehen darf, einfach einen Autotransportanhänger mieten und den WW so transportieren.

Die 4m Höhe erreicht er damit auch nicht.

Und was will er hier mit einem rechtsgelenktem Auto? Das kauft ihm doch keiner ab.

Oder guck doch mal auf Uship.de vielleicht nimmt den ein Transporteur günstig mit.

Hallo ,

http://www.ueberfuehrungskennzeichen.net/#kennzeichen

der unterste Abschnitt ist interessant . Vielleicht hilft es

Hallo Thaler 50,

anbei mein zusammengegoogeltes Wissen:

Es gibt eine Infoseite

Man kann eine permamente Ausfuhr eines Fahrzeugs aus UK beantragen:

Lade Dir mal folgenden Antrag "Application for a ‘Certificate of Permanent Export’ (V561) when you do not have a Registration Certificate (V5C)" herunter.

Es gibt sogar eine Hotline (steht im Antrag unter chapter F).

Möglicherweise hilft Dir das ja, Deinen Wohnwagen aus UK einzuführen.

Freundliche Grüße,

/Lausi.99

P.S. Hauptsache, es handelt sich wirklich um einen realen Wohnwagen und nicht um eines dieser ominösen Schnäppchen von den gängigen Marktseiten... :rolleyes:

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