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Wieviel Strom braucht der Anlasser wirklich? Frage zum Batteriekoppler
Hi,
ich habe zwei Batterien im Auto, eine Starterbatterie und eine AGM Batterie. Letztere zur Versorgung von Geräten und als Start backup.
Ich will die jetzt aus verschiedenen Gründen koppeln mit so einem Batteriekoppler, wie es sie u.a. von Cyrix-ct 12/24 V 120 A und 230 A gibt. Zum laden ist das alles kein Problem, aber wie sieht es beim starten aus?
Angenommen, die Starterbatterie schwächelt oder ist ganz tot, dann kann ich den Koppler manuell brücken und die Zweitbatterie zu Hilfe nehmen. Die Cyrix Geräte verkraften 180A Startstrom (120A Version) und 500A (230A Version).
Woher weiß ich aber nun, wieviel Strom mein Anlasser tatsächlich benötigt?
Der Anlasser hat 1.1kW, was einer Stromstärke von ~92A entspräche. Aber ist das wirklich alles? Ich habe hier im Forum und in anderen einiges dazu gelesen, da werden einem Zahlen um den Kopf geworfen bis zu 450A.
Das ganze muss auch bei deutlichen Minusgraden funktionieren, wo der Anlasser sicher hefftig zu tun haben wird.
Die Frage ist, reicht die 120A Version aus, die ja ungefähr das doppelte an StartStromStärke von dem, was der Anlasser theoretisch brauchen sollte, abkann? Oder ist die 230A Version mit 500A Startstrom nötig? Es ist zwar auch eine Frage des Geldes, die große Version kostet doppelt so viel, aber auch eine Frage des Stromverbrauchs und der Baugröße.
Vielen Dank für hilfreiche Hinweise!
Über Sinn/Unsinn einer solchen Konstruktion möchte ich an dieser Stelle bitte nicht diskutieren.
Beste Antwort im Thema
Zusätzlich könnte die AGM-"Batterie" gegen einen normalen Bleiakku gleicher oder größerer Kapazität getauscht werden.
Weder der Frontera noch der Justy haben ein aktiv gemanagtes Ladesystem, sondern ganz normale Drehstrom-Limas. Da die AGM eine höhere Spannung braucht, um auf "volle" Kapazität zu kommen, wird die derzeit nicht vollgeladen. Jedenfalls nicht vom Bordsystem. Für einen guten Effekt in der Kälte wäre ein weiterer - sehr großer - Starterakku sinnvoller. Ggf. auch eine Heizmatte dafür und eine gute Kälteschutzisolierung. Und im Grenzbereich geht nichts über durchlaufend ordentlich dimensionierte Leitungsquerschnitte.
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25 Antworten
Im ms-Bereich deutlich über 1000 A, bei modernen Anlagen! .
Was heißt "moderne" Anlage? Die Autos, für die ich das konkret brauche, stehen in der Signatur: 1994+1996 ohne irgendwelche Ausstattung.
tat:
@Bopp19 schrieb am 8. Oktober 2017 um 23:19:59 Uhr:
Mal so ein paar gemessene Werte.
Anlasser 0,8 KW 12 V.
Anlaufstrom 410 A für 0,5-0,8 sec,danach pulsierend 120-140 A.
2,3 KW 12 V Diesel 2,5 Ltr.
Anlaufstrom grösser als 500 A (Messgerät geht nur bis 500)danach 310-350 A.
B 19
Das sind doch mal glaubhafte Zahlen. Also mal abgeschätzt was so ein Startvorgang "kostet"
Benziner? 410A*1 s+140A*2 S=690As
Diesel: 1000A*1S+ 3s*350A=2740As
beides solte nach 10 minuten Fahrt wieder drin sein, Achtung bei start/stop . Da natürlich nicht, weil beide Varianten Start/Stop extra kosten (also die Lima dreht bei Start/Stop Verkehr nur bei 800U/min oder die Start/Stop Automatik started immer mal wieder neu)
Ich würde Version 200 nehmen, denn wenn du Pech hast raucht dir der erste sehr schnell ab.
Ich habe das bei mir im Werstattwagen ganz einfach gelöst.
Zweitbatterie über ein mech .Trennrelais.
Zuschaltung der 2 ten Batterie im Stand über "Natoknochen .
Ein Überbrücken der normalen Trennvorrichtung ist nicht ratsam da die Kabelstärken hier doch recht grenzwertig sind.
Teilweise (orginal) wird ja nur mit 2,5 m/m gearbeitet.
Diesen elektronischen Relais stehe ich pers. sehr skeptisch gegenüber,ist hier aber nicht das Thema.
B 19
Wenn Du es wirklich für notwendig hälst, so ein Teil zu verbauen, dann würde ich auch direkt zur größeren Variante raten...ist doch der Preisunterschied noch mehr oder weniger 'überschaubar'.
Raucht Dir nämlich die kleinere Version wegen Überlastung ab, dann hast Du ja nicht nur das Geld für den Kleinen rausgeschmissen, sondern zahlst dann ja nochmal für den Größeren...und hast den Austausch auch noch zu erledigen.
Und bei 'nem Fuffi Preisunterschied...würde ich das Risiko nicht eingehen wollen.
Die Daten vom Bopp können hinkommen, habe (in Relation gesehen) ähnliche Werte bei meinem Mondeo und meinem damaligen Audi messen können...beides Benziner.
Zum Diesel hab ich keine (aussagekräftigen) Meßwerte.
Ich kann dem TE nicht die ganze Antwort geben, weil ich sein Gebastel nicht in der Sinnhaftigkeit verstehe, aber das Lade und Trennrelais mit 120A sollte dicke ausreichen, wenn man es als Startassistent benutzt. Das steht auch so in der Beschreibung. Startassistent. In dem Fall teilen sich zwei Batterien den Job. Die zweite Batterie mit Versorgung über Relais wird dazu liefern. Die hohen Lastströme treten nur sehr kurzfristig auf, sobald der Anlasser auf Drehzahl ist gehen die Ströme massiv runter. Das macht solange gar nichts bis man auf die Idee kommen würde minutenlang den Anlasser zu orgeln und das mit einem toten Motor. Erst dann würde das Relais evtl. so heiss und kann abschmoren.
Zusätzlich könnte die AGM-"Batterie" gegen einen normalen Bleiakku gleicher oder größerer Kapazität getauscht werden.
Weder der Frontera noch der Justy haben ein aktiv gemanagtes Ladesystem, sondern ganz normale Drehstrom-Limas. Da die AGM eine höhere Spannung braucht, um auf "volle" Kapazität zu kommen, wird die derzeit nicht vollgeladen. Jedenfalls nicht vom Bordsystem. Für einen guten Effekt in der Kälte wäre ein weiterer - sehr großer - Starterakku sinnvoller. Ggf. auch eine Heizmatte dafür und eine gute Kälteschutzisolierung. Und im Grenzbereich geht nichts über durchlaufend ordentlich dimensionierte Leitungsquerschnitte.
Danke für eure Antworten!
Bisher wurde die Zweitbatterie mittels Trennrelais mit über das Boardsystem geladen, wenn ich mal an einer Steckdose vorbei kam, dann auch über ein externes Ladegerät. Für ein paar Stunden Laptop am Tag und ab und zu mal die 12V Bohrmaschine für ein paar Minuten war das ok.
Für den Zyklusbetrieb ist es richtig, dass eine AGM mit 14.4/14.7V geladen werden muss. Für den Normalbetrieb oder geringer Entnahme nicht. Dann wird sie trotzdem voll, dauert aber länger.
Nach den Antworten habe ich das nochmal überdacht. Der Einsatzzweck ändert sich etwas, weshalb ich eine Änderung vornehmen will.
Starthilfe, ohne mit Starthilfekabeln in Eiseskälte zu hantieren, wäre ein Komfortgewinn, aber nicht wirklich nötig. Und habe ich auch noch nie wirklich benötigt. Aber man weiß ja nie.
Was mir an dem Cyrix-Gerät gefällt, ist die stufenweise Programmierung, wann und wie die Zusatzbatterien an/abgeschalten werden. Das habe ich so bei anderen Produkten noch nicht gesehen. (Da gibt es meistens einen Schwellwert oder einfach D+ oder sogar Klemme 15.) Es wird so sicher gestellt, dass erst die Starterbatterie geladen wird, dann die anderen. Das wäre mir wichtig.
Es wird jetzt richtiger Zyklusbetrieb auftreten, die Zusatzbatterie also nahezu täglich über mehrere Stunden beansprucht. Aktuell durch Licht, Laptop, Heizung, später durch 24/7 Kühlschrank uvm.
Daher auch eine AGM Batterie, die zyklenfest ist und im Innenraum verwendet werden kann. Normale Starterbatterien können beides nicht.
Das richtige Gerät dafür ist ein DC DC Ladebooster mit Kennlinien für verschiedene BatterieTypen. Dazu hatte ich mich schon mal belesen. Maaan, in den WohnmobilForen zerfleischen sich Befürworter und Gegner ja geradezu
Eigentlich fand ich den CTEK D250SA ganz interessant, denn da könnte ich im Sommer auch die SolarPanels direkt anschließen. Aber der hat Hitzeprobleme, das nützt mir nichts.
Der Votronic Ladewandler VCC 1212-25 IUoU scheint passend zu sein, nicht unbedingt ein Schnäppchen, Zubehör kostet extra. Aber technisch klingt das gut.
Und dann gibt es noch die Schaudt Geräte WA121545 & WA121525. Oder von LEAB. Kennt die jemand?
Bleibt die Frage, wie gebe ich mir im Notfall selbst Starthilfe, ohne dass Rauchwölkchen und Funkenflug auftreten? Was passiert mit der Technik, wenn ich beide Batterien zu diesem Zweck direkt verbinde?
Du legst dir nen dickes und langes Starthilfekabel ins Auto. Dann gehst du direkt an die Pole der Zusatzbatterie.
Aber Achtung: Zyklenfeste Deep Cycle AGM(Versorgerbatterien) sind keine Starterbatterien. Die machen keine hohen ströme wie ne Starterbatterie.
Ich habe selber nen D250S im Einsatz, das wird aber über die Lüftung mit gekühlt bei der Fahrt. Standbetrieb mit Solarladen kommt nicht so häufig vor.
Du kannst natürlich auch einen separaten Laderegler für Solar nutzen und dann noch einen DC-DC Lader.
Es wird so sicher gestellt, dass erst die Starterbatterie geladen wird, dann die anderen. Das wäre mir wichtig.
Diese Option hat aber das Cyrix nicht.
Einstellbare Trennrelais gibt es mit Sicherheit seit 1974 .
Zur Starthilfe habe ich schon geantwortet (Natoknochen)
B 19
Zitat:
@Bopp19 schrieb am 15. Oktober 2017 um 23:49:28 Uhr:
Es wird so sicher gestellt, dass erst die Starterbatterie geladen wird, dann die anderen. Das wäre mir wichtig.
Diese Option hat aber das Cyrix nicht.
Einstellbare Trennrelais gibt es mit Sicherheit seit 1974 .
Zur Starthilfe habe ich schon geantwortet (Natoknochen)
B 19
Laut Datasheet von Cyrix schon:
Zitat:
Die Starter-Batterie erhält den Vorrang
In einem typischen Aufbau ist der Wechselstromgenerator direkt mit der Starterbatterie verbunden. Die Zusatzbatterie und möglicherweise auch ein Bugstrahlruder und andere Batterien sind jeweils über Cyrix-Batterie-Koppler mit der Starterbatterie verbunden.
Wenn ein Cyrix erkennt, dass die Starterbatterie die Anschlussspannung erreicht hat, schließt es sich, um das parallele Laden der anderen Batterien zu ermöglichen.
Batterieschalter kenne ich, hatte ich als solche in div. Autos.
Mich interessiert, ob die dazwischenliegende Elektronik (Booster, Ladegeräte...) Schaden nimmt, wenn ich die Batterien 1:1 brücke.
Gut ,und bei welcher Spannung soll die Zweitbatterie zugeschaltet werden ?
B 19
Das ist eine Tabelle, anschließen und trennen mit Zeitverzögerung je nach Ladungszustand. Hier im Datasheet.