Daimler will den Rückruf des Mercedes Vito wegen einer Funktion der Abgasreinigung nicht hinnehmen. Der Autobauer hat Widerspruch gegen den Bescheid des KBA eingelegt.
Stuttgart/Berlin - Daimler will sich mit dem Zwangsrückruf für den Mercedes Vito nicht abfinden. Der Autobauer hat wie angekündigt Widerspruch gegen den entsprechenden Bescheid des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) eingelegt. Die Behörde hatte den Rückruf wegen einer illegalen Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung angeordnet. Eine aufschiebende Wirkung entfaltet der Bescheid allerdings nicht, wie das Bundesverkehrsministerium erklärte. Das Kraftfahrt-Bundesamt hält bestimmte Funktionen in der Motorsteuerung des Fahrzeugs für unzulässig und hat Daimler deshalb aufgegeben, gut 4.900 Vitos für Software-Updates zurückzurufen, davon rund 1.370 in Deutschland. Daimler bestätigte den Widerspruch. Der Konzern wehrt sich gegen den Vorwurf, die Funktionen seien unzulässig. Insgesamt soll der Autobauer auf Anweisung der Behörden rund 774.000 Autos zurückrufen. Nur für den Vito liegt aber bislang ein offizieller Bescheid vor. Daimler habe zugesagt, noch weitere Informationen zur Verfügung zu stellen, erklärte das Ministerium. Sobald die vorlägen, werde der Rückruf der übrigen Autos erfolgen. Auch dagegen hat Daimler Widerspruch angekündigt. Quelle: dpa |