C-Klasse, GLC, Vito, ML, S-Klasse, E-Coupé, G-Klasse: Aus diesen Baureihen kommen Modelle, die vom seit Montag bekannten Zwangsrückruf bei Mercedes betroffen sind.
Stuttgart – Am Montag ordnete das Bundesverkehrsministerium den Rückruf von europaweit 774.000 Mercedes-Modellen mit Dieselmotor an, 238.000 davon in Deutschland. Zu rund 95 Prozent sind dies laut Daimler Vito, C-Klasse und GLC. Daimler muss für die entsprechenden Modelle nun Software-Updates entwickeln und diese vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) freigeben lassen. Dann kann der Rückruf starten. Wie schon bei den vom Kraftfahrt-Bundesamt angeordneten VW-Rückrufen sind Autofahrer gut beraten, die Umrüstung durchführen zu lassen. Eine nicht beseitigte illegale Software gilt bei den Prüfvereinen als „schwerer Mangel“, es gibt also keine neue HU-Plakette. Die Zulassungsstellen können das Fahrzeug außerdem nach Ablauf einer Frist von 16 Monaten stilllegen. Bei den angeordneten Rückrufen handelt es sich um Fahrzeuge aus verschiedenen Baureihen mit drei verschiedenen Grundmotoren. Neben dem aus der Kooperation mit Renault stammenden 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel (OM622, 626) ist auch Daimlers langjähriger Allzweck-Diesel betroffen: Den Vierzylinder OM651 setzt Mercedes in verschiedenen Größen seit 2008 in praktisch allen Baureihen ein. Vom Rückruf betroffen sind neuere Varianten mit 2,2 Litern Hubraum. Ein geringer Teil des Rückrufs entfällt außerdem auf Modelle mit dem V6-Diesel OM642. Diese Modelle sind betroffenLaut der Fachzeitschrift „auto, motor und sport“ können sich konkret Fahrer der folgenden Modelle auf einen Rückruf ihres Mercedes einstellen:
Illegale Software?Diesel-Skandal nun auch bei Mercedes? Da geht der Stuttgarter Hersteller noch nicht ganz mit. Das Kraftfahrt-Bundesamt betrachtet zwei Programmfunktionen in der Motorsteuerung als rechtswidrig. Daimler sieht die Programmbestandteile als zulässigen „Teil eines komplexen Abgasreinigungssystems“ an. Für das Bestehen des Testzyklus NEFZ seien die Programmteile nicht erforderlich. Daimler will deshalb vor Gericht klären lassen, ob die Software-Funktionen legal waren oder nicht. Eine Klärung, auf die auch andere Hersteller mit großem Interesse schauen dürften. Im Juli 2017 hatte Daimler einen freiwilligen Rückruf für mehr als drei Millionen Mercedes-Dieselmodelle angekündigt. Fast alle Mercedes-Diesel mit den Abgasnormen Euro 5 und 6 sollten in die Werkstatt. Gestartet hatte Daimler mit den Transportern und Kompaktmodellen. Danach sollten der Volumendiesel OM651 sowie der V6-Diesel OM 642 folgen. Nur die neueste Diesel-Generation mit den Motor-Baureihen OM654 und 656 sollte kein Update erhalten. ***** In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten. |