16 Jahre ohne Supra gehen in wenigen Tagen zu Ende: Beim Festival of Speed in Goodwood zeigt Toyota wohl erstmals eine seriennahe Version des neu aufgelegten Sportwagens.
Quelle: Toyota Europe via Twitter Goodwood – Die meiste Zeit wirkt Twitter wie offizieller Kummerkasten verhaltensauffälliger Staatsoberhäupter. Doch manchmal kommt über den Kurznachrichtendienst lang Ersehntes: „Toyota Supra is back. Goodwood Festival of Speed“, schreibt Toyota über das bislang wohl aussagekräftigste Bild der neu aufgelegten Sportwagen-Ikone. Es wird also konkret, endlich. Nachdem die Japaner die fünfte Generation mit dem FT1-Concept 2014 in Aussicht stellten. Mit dem GR HV Sports Concept von 2017 einen versteckten Hinweis zeigten. Und im Frühjahr 2018 eine GT-Rennversion präsentierten, die es ausschließlich in der digitalen Spielkonsolen-Welt geben wird. Daten geleaktQuelle: sb-Medien | Stefan Baldauf Der lange erwartete, seriennahe Prototyp kommt nun also in Goodwood. Das legendäre Motorsport-Festival auf dem Anwesen von Lord March steigt bereits am kommenden Wochenende (12. bis 15. Juli). Wie genau Toyota die Supra dort in Szene setzen will, ist noch nicht bekannt. Wir hoffen auf eine Teilnahme am traditionellen Bergrennen über (vergleichsweise kurze) 1,86 Kilometer. Die reine Bekanntgabe der Leistungs- und Fahrdaten gereicht mittlerweile nicht mehr zur großen Sensation. Alles Relevante scheint nach einem Leak beim japanische Automagazin Best Cars bekannt. Demnach soll die Supra 4,38 Meter lang sein, das wären rund 9 Zentimeter mehr als beim aktuell einzigen Toyota-Sportwagen GT86. (Die Breite beträgt laut der unbeabsichtigt veröffentlichten Tabelle 1,855 Meter, die Höhe 1,290 Meter). Toyotas Topmodell soll 1.496 Kilogramm wiegen, das wären 14 Kilo weniger als beim bis 2002 gebauten Vorgänger. Technischer Zwilling des BMW Z4Die Karosse wird laut dem Datenblatt in etwas weniger als vier Sekunden auf 100 km/h beschleunigt – von einem 3,0-Liter-Reihenmotor mit sechs Zylindern. Es handelt sich um ein 360 PS starkes Triebwerk von BMW, in deren Nomenklatur M40i. Die nächste Supra (intern: A90) wurde gemeinsam mit der dritten Generation des Z4 (G29) entwickelt, nutzt Basis und Motoren aus München. Gefertigt werden die Sportler mit Frontmotor und Heckantrieb bei Magna in Österreich. Nach aktuellem Stand wird keine Supra die Werkshallen ohne Dach verlassen, ebenso wie es keinen Z4 als Coupé geben soll. Ein eigener Motor kommt späterQuelle: sb-Medien | Stefan Baldauf Laut früher geleakten Informationen plant Toyota mit BMWs 20i-, 30i- sowie 40i-Motoren. Das deckt sich mit den Angaben zum 3,0-Liter-Motor. Eine stärkere Variante ist dabei zunächst nicht vorgesehen. Trotzdem ist es unwahrscheinlich, dass sich Toyota ausgerechnet bei der Supra dauerhaft ein Topmodell aus der GRMN-Reihe entgehen lässt. Das Kürzel steht für Gazoo Racing Master of Nürburgring und ist für Toyota das, was AMG für Mercedes ist: Die Kennzeichnung der Sportler- und Racer-Modelle. Dabei erscheint ein Hybrid-Antriebsstrang nicht ausgeschlossen. Und ein Prototyp mit E-Unterstützung in Goodwood nicht ausgeschlossen, immerhin prangt das Gazoo-Racing-Logo an der Seite. Born in Austria, vorn in the USA?Gesichert ist hingegen ein rund 5,9-Liter großes Aggregat mit rund 720 PS. Doch der V8-Dinosaurier treibt ausschließlich die Supras aus der NASCAR-Serie an. Toyota gab die Teilnahme an der Saison 2019 in diesem kurzen Video bekannt:
Am Steuer der Sportwagen auf Basis eines Gitterrohr-Rahmens wird neben dem im Video gezeigten Christopher Bell der ehemalige Champion Kyle Bush sitzen. (Aktuell steuern die beiden die Rennversion des Camry). Die Supra existiert als amerikanisches NASCAR, ehe ein Modell in japanischen GT-Serien auftaucht – wer hätte das in den Heydays des Toyota-Sportlers Mitte bis Ende der Neunzigerjahre gedacht? Doch, wie gesagt: Den ersten Renneinsatz überhaupt könnte ein seriennaher Prototyp in Goodwood absolvieren.
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